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... Darren Shan über Vampire, Vampire und den ›Midnight Circus‹

Darren Shan ... Darren Shan ...
... über Vampire, Vampire und den ›Midnight Circus‹

 Darren Shan macht gerade Urlaub in Australien, fand aber trotzdem Zeit, dem Zauberspiegel ein paar Fragen über Vampire im Allgemein und seiner Arbeit am ›Midnight Circus‹ zu beantworten., Facebook machts möglich. Dafür danken wir ihm und wünschen dem Autor weiterhin einen wunderschönen Urlaub ›Down Under‹ ...

Nun folgt uns zu den Kreaturen der Nacht ...

 

Zauberspiegel: Vampire? Was ist so faszinierend an diesen Figuren? Und warum hast Du Dich mit ihnen befasst?
Darren Shan: Ich denke, ihre Menschlichkeit macht sie so interessant. So monströs, wie manche Schriftsteller sie erscheinen ließen, sind Vampire im Wesentlichen doch Menschen, die für eine sehr lange Zeit unter sehr schwierigen Bedingungen leben. Zum Beispiel müssen sie Blut trinken und können nur Nachts heraus kommen. Viele Menschen sehnen sich danach, länger zu leben. Aber Vampire helfen uns, die Grenzen der Unsterblichkeit und den Preis zu erkennen, den wir zahlen müssen, wenn wir die natürliche Lebensspanne verlängern,

Zauberspiegel: Gehen manche der Neuinterpretationen der Figur des Vampirs nicht zu weit? Fehlt nicht nur noch der »vegane« Vampir mit Peta-Mitgliedsausweis?
Darren Shan: Ich glaube nicht, dass Vampire eindimensional sein sollten. Es ist möglich, viele verschiedene Dinge mit Vampiren zu tun. Man kann sie benutzen, um allen möglichen Bereiche der menschlichen Psyche zu erforschen. Es gefällt mir zu sehen, wie Schriftsteller die Grenzen dessen, was die Vampir-Welt ausmacht, ausdehnen.

Zauberspiegel: Welcher Leinwandvampir hat Dich am meisten beeindruckt bzw. vielleicht sogar beeindruckt?
Darren Shan: Ich liebte den Kindervampir in der ursprünglichen Verfilmung von "Salem's Lot". Er war eine der unheimlichsten Figuren, die ich jemals im Film gesehen habe!

Zauberspiegel: Wo siehst Du den Midnight Circus im Vergleich zu anderen modernen Vampirromanen platziert?
Darren Shan: Ich habe versucht, etwas Originelles mit Vampiren zu machen, sie als eine faschistische Gesellschaft der chauvinistischen Krieger darzustellen, die wir tatsächlich mögen und bewundern - trotz all ihrer Mängel! Ich glaube nicht, dass andere Vampir Bücher ganz so sind wie meine.

Zauberspiegel: Wie erblickte der Vampir DARREN SHAN das Licht der Welt. Spukte er schon lange vor dem Schreiben des Romans „CIRQUE DU FREAK“ in Deinem Kopf herum? Oder wie sah konkret die Entstehungsgeschichte des Vampirs bis zum fertigen Roman aus?
Darren Shan: Seit ich ein kleines Kind war, hatte ich geplant, ein Vampir-Roman zu schreiben. Allerdings hatte ich keine originelle Weise finden können, einen zu schreiben. Dann, eines Tages, hattee ich die Idee, die Geschichte aus der Sicht eines Kindes zu schreiben, und von da aus entwickelte es sich sehr schnell.

Zauberspiegel: Du hast Dich nie gescheut einige Hauptpersonen, wie z. B. den Vampir Larten Crepsley im Darren Shan-Zyklus sterben zu lassen. War das Dahinscheiden bestimmter Personen von Anfang geplant oder hat sich diese Entwicklung erst beim Schreiben der Romane abgezeichnet?
Darren Shan: Ich wusste von Anfang an, dass bestimmte Hauptcharaktere sterben würden, aber in anderen Fällen entwickelte sich dies aus dem Erzählen der Geschichte heraus. Ich beschütze meine Charaktere nie. Wenn die Geschichte logisch jemandes Tod erforderlich macht, lasse ich der Natur ihren Lauf.

Zauberspiegel: Wie kam das Ableben dieser Figuren, die dem Leser ans Herz gewachsen waren, bei diesen an? Gab es auch so etwas wie ‚Protestbriefe‘?
Darren Shan: Es gab keine ernsthaften Proteste. Viele Leute waren sehr traurig, und ein paar auch wütend, aber sie erkannten, was ich tat. Schon im ersten Kapitel von "Cirque Du Freak" heißt es, dass im Leben manchmal schlimme Dinge passieren, manchmal das Böse gewinnt, und die Guten manchmal sterben. Ich warnte die Leser vor den Gefahren der Welt, die ich von Anfang an schuf, so konnten sie nicht zu verwundert sein, wenn einige ihrer Lieblings-Charaktere auf der Strecke blieben.

Zauberspiegel: Im September 2010 erschien mit „BIRTH OF A KILLER“ der erste Roman der „SAGA OF LARTEN CREPSLEY“, der im Mai 2011 mit „OCEAN OF BLOOD“ fortgesetzt wird. Worin geht es in diesen Romanen? Ist es eine Art Vorgeschichte zum Darren Shan-Zyklus?
Darren Shan: Ja, es geht 200 Jahre zurück und erzählt die Geschichte von Larten Crepsley, von seiner Kindheit bis zu dem Punkt, wo an dem sich sein Weg das erste Mal mit Darren Shan kreuzte. Es ist ein Versuch, das Leben eines erwachsenen Vampirs in einer Weise aufzuzeichnen, die Leser jeden Alters ansprechend wird.

Zauberspiegel: Leider sind die Bände 7 bis 10 des „DEMONATA“ – Zyklus bisher in Deutschland nicht erschienen. Könntest Du vielleicht kurz für die Fans skizzieren, wie es mit GRUBBS, KERNEL sowie DERVISH in diesen vier Romanen weitergeht?
Darren Shan: Ich kann nicht so einfach große Spoiler veröffentlichen! Die Fans müssen abwarten, bis die Bücher übersetzt sein werden. Ich bin mir nicht sicher, wann das sein wird - aber hoffentlich bald.

Zauberspiegel: Wie kamst Du auf die Idee zum „DEMONATA“-Zyklus? War es ein langer Weg bis zum fertigen Konzept?
Darren Shan: Ich schrieb: "Lord Loss" ein paar Jahre nach dem Gedicht, das zu Beginn des Buches erscheint. Die anderen Romane begannen sich in den nächsten Jahren zu entwickeln. Es dauerte insgesamt mehr als sieben Jahre, um die Reihe zu vervollständigen.

Zauberspiegel: Vielen Dank für das Interview.
Darren Shan: Mein Vergnügen!

Kommentare  

#1 Lefti 2011-04-13 21:31
Zitat:
...sind Vampire im Wesentlichen doch Menschen...
Aha! Ist ja ganz was Neues! :eek:
Vampire sind also Menschen...! :eek:

Zitat:
...die für eine sehr lange Zeit unter sehr schwierigen Bedingungen leben, zum Beispiel müssen sie Blut trinken und können nur Nachts heraus kommen.
Och! Diese wirklich armen, armen, kleinen Vampis...! Die tun mir richtig leid, diese Burschis! :cry:

Zitat:
...wenn wir zu verlängern, die natürliche Spanne sind müssen.
Na, sag' dat doch gleich! Jetzt verstehe ich ersteinmal, was überhaupt gemeint ist! :lol: :lol: :lol:

Es ist natürlich schon traurig, wenn selbst Schriftsteller kein reales Bild mehr von Vampiren besitzen. :sigh:

Harantor sagt: Die Übersetzerin hat gestern erst auf den letzten Drücker Zeit gefunden. Unglücklicherweise nahm sie Hilfe elektronischer Art :cry: in Anspruch, was bei Übersetzungen mehr Aufwand macht, als die Hilfe lohnt. Nu ist der satz korrigiert

Ich würde den Satz so lassen wie er ist. Ist doch lustig! :-)

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