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... Petra E. Jörns & Bettina S. Meister darüber »für die Hölle« zu schreiben

Petra Jörns & Bettina Meister ... Petra E. Jörns & Bettina S. Meister ...
... darüber »für die Hölle« zu schreiben
 
zum englischen Original Die Geschichten für den neuen Band der Serie Heroes-in-Hell mit dem Titel "Adventurers in Hell" ist fast fertig. Viele Autoren wissen schon, dass sie "dabei" sein werden. Janet Morris wartet mit ihrer Geschichte noch auf den Moment, an dem sich entscheidet, wer mit seiner "Person, die er in die Hölle schreiben möchte" das Gewinnspiel letztendlich gewinnen wird. Vergesst nicht, mit eurer Person mit zu machen. Es ist übrigens noch Zeit bis 23.12.

In diesem Buch werden wir das erste Mal im Rahmen dieser Serie sehr wahrscheinlich deutsche Autoren dabei haben. Obwohl diese beiden Geschichten gerade noch überarbeitet werden und die letzte Entscheidung durch Janet Morris noch nicht gefallen ist, haben wir den beiden beitragenden Autoren Petra E. Jörns aus der Pfalz und Bettina S. Meister aus Nordhessen danach gefragt wie es ist, "für die Hölle zu schreiben.  
 
Die Fragen stammen von Leo Champion, ebenfalls Mitglied der Lawyers in Hell Working Group. 

Zauberspiegel: Wie seht ihr euch selbst als Autorin - und wie habt ihr mit Schreiben begonnen?
Petra E. Jörns: Ich habe in den letzten Jahren bereits einige (bisher unveröffentlichte) Romane und Kurzgeschichten geschrieben und ich glaube, dass ich jetzt endlich meinen Weg gefunden habe. Ich weiß jetzt, was ich schreiben möchte und was ich schreiben kann. Diese Selbstsicherheit hat mir bisher gefehlt, was mich meiner Meinung nach bisher daran gehindert hat, erfolgreich zu sein.
Begonnen habe ich mit dem Schreiben schon als Teenager. Ich hatte schon immer ein Faible, Geschichten zu erfinden – meistens mit romantischem Inhalt. Und ich habe jetzt endlich begriffen, dass hier meine Stärke liegt und dass das auch das Thema ist, zu dem es mich immer wieder hinführt.
Eine befreundete Autorin sagte einmal über ihre Geschichten, der Krieg sei der Vater aller Dinge. Meine Antwort darauf ist, dass die Liebe die Mutter aller Dinge ist.
Bettina S. Meister: Wo ich als Autorin stehe ... hm, das ist gar nicht so einfach zu beantworte. Ich habe - genau wie Petra - schon als Teenager mit dem Schreiben angefangen. Während der Pubertät schrieb ich zunächst Gedichte, die es sogar in die lokale Zeitung geschafft hatten Embarassed, danach schrieb ich entsetzlich kitschige Liebesgeschichten, ich glaube, ein paar der Hefte habe ich sogar noch im Keller. In den letzten Jahren, während der Arbeit als Herausgeberin des Zauberspiegel, wuchs in mir wieder das Bedürfnis ernsthaft zu schreiben um dies zu veröffentlichen. 2010 wurde mein historisches Kochbuch veröffentlicht und im Moment arbeite ich an verschiedenen Projekten, Kurzgeschichten und Romane, bei denen es vor allem um Abenteuer, Fantasy und mein derzeitiges Lieblingsthema geht: Victorian Fantasy bzw. Steamfantasy ... wie immer man es nennen will.

Zauberspiegel: Wie habt ihr das erste Mal von der Hell-Reihe gehört?
Bettina S. Meister: Ich kam zuerst mit Janet Morris persönlich in Kontakt. Zu Beginn war es Horst, der mich ihr vorgestellt hat, da er wollte, dass wir uns kennenlernen. Schon bald nachdem ich sie traf, faszinierte mich die Idee der Geschichten über die Hölle in einer Shared World.
Petra E. Jörns: Horst von Allwörden erzählte mir davon und stellte den Kontakt zu Janet Morris in Facebook her.

Zauberspiegel: Was hat euch zu dieser Serie geozgen? Warum wolltet ihr in einer Serie mitschreiben, bei der Menschen in die Hölle geschickt werden?
Petra E. Jörns: Die Hölle ist etwas sehr Persönliches. Für jeden Menschen sieht die Hölle anders aus. Jeder findet seine eigene Hölle. Diesen Punkt zu finden, ist das Interessante an dieser Anthologie. Als ich den richtigen Protagonisten gefunden hatte, war der Rest sehr einfach. Und natürlich dreht sich meine Geschichte um die Liebe.
Bettina S. Meister: Zunächst einmal fand ich die Idee, das Nachleben eines Menschen, besonders interessant. Das Prinzip der Hölle hängt ja sehr davon ab, woran man glaubt, auch innerhalb der einzelnen Religionen gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Ich wollte ausprobieren, was die Hölle für einen Einzelnen bedeutet, mitsamt seiner Individualität, Glauben und der Gesellschaft, in der er lebte. Und zum zweiten war ich einfach daran interessiert in einer amerikanischen Anthologie zu veröffentlichen - gemeinsam mit Janet Morris und den anderen Mitgliedern der Lawyers-in-Hell-Gruppe.

Zauberspiegel: Gab es Unterschiede darin für den englisch-sprachigen Markt zu schreiben, in Englisch zu schreiben - im Unterschied zum Schreiben in Deutsch?
Petra E. Jörns: Einen Beitrag für eine Anthologie zu schreiben bedeutet immer, dass man sich an eine wie auch immer geartete Vorgabe halten muss. Insofern war es für mich kein Unterschied, für den englischen Markt zu schreiben.
Natürlich war es ein Unterschied für mich, in Englisch zu schreiben, aber ich war dann über mich selbst erstaunt, wie gut es funktioniert hat.
Bettina S. Meister: Anders als Petra habe ich meine Geschichte nicht direkt in Englisch geschrieben. Ich wollte mich auf die philosophischen Vorstellungen meines Hauptcharakters konzentrieren und fand es hier einfacher, zunächst in Deutsch zu schreiben. Danach übersetzte ich die Geschichte ins Englische - und hatte so die Möglichkeit, sie gleich nocheinmal zu überarbeiten. 

Zauberspiegel: Ihr habt mit Janet Morris gearbeitet. Wie habt ihr sie als Herausgeberin kennen gelernt?
Bettina S. Meister: Janet ist eine sehr erfahrene Autorin und es ist faszinierend von ihr zu lernen. Sie ist sehr klar in dem, was sie will, gleichzeitig ist sie dazu bereit, den Autor seinen/ihren eigenen Weg gehen zu lassen. Es ist nicht einfach, diese Gruppe sehr heterogener Personen in eine Richtung zu führen. Dazu benötigt man eine Menge natürliche Autorität. Gleichzeitig ist sie sehr verständnisvoll und es ist einfach schön, sich mit ihr zu unterhalten - sofern die Chats in Facebook als Entscheidungsbasis nehmen kann. Ich bin gerne der Geist, der widerspricht, der zu einer anderen Meinung steht, und ich glaube, hier zeigt sich besonders ihre Stärke: Den anderen nicht zu überreden oder zu übergehen. Sie versucht ihn zu überzeugen - oder lässt ihn mit seiner Meinung einfach gelten. 
Petra E. Jörns: Ja, Janet war wirklich sehr hilfsbereit und darum bemüht, mir alle Einzelheiten der Vorgaben für die Anthologie zu erklären bzw. gab mir Tipps, wie ich meine Geschichte abändern kann, damit sie den Vorgaben genügt. Ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass sie versuchte, mir ihren Stil aufzuprägen.

Zauberspiegel: Die Hell-writers haben eine eigene Community und einen Chat. Hat dies eure Geschichte beeinflusst? Wie? Und was bedeutet die Gruppe für euch und eure Arbeit?
Petra E. Jörns: Ich habe über den Chat immer wieder Einzelheiten zu den Vorgaben und über die Geschichten der anderen Autoren erfahren. Letztendlich hat mich das aber nicht beeinflusst bei meiner Geschichte.
Aber es tut gut zu wissen, dass eine Gemeinschaft hinter einem steht, an die man sich wenden kann, wenn es Probleme gibt. So hat Leo als Erster meine Geschichte gelesen, um die gröbsten Fehler zu beseitigen, bevor ich sie an Janet weiter gereicht habe. Das hat mir sehr geholfen.
Bettina S. Meister: Die Gruppe ist ausgesprochen interessant. Sie besteht aus vielen Autoren. Es ist für mich eine schöne Gewohnheit geworden, mich mit ihnen über alle möglichen Themen zu unterhalten - das Schreiben, Kochen ... und natürlich über unsere Geschichten. Für mich ist die Gruppe zu einem wichtigen Teil geworden, die mich in der Tat beeinflusst.

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