„Landgericht − Geschichte einer Familie“ im ZDF - Historischer Zweiteiler nach dem Roman von Ursula Krechel
„Die Erfahrung von Flucht und Exil sowie die Erfahrung des Fremdseins im eigenen Land schlägt bleibende Wunden in Menschen und ihre Familien. ‚Landgericht‘ erzählt die Geschichte dieser Menschen und öffnet für uns eine Perspektive auf die NS-Zeit und die junge Bundesrepublik, die lange im Dunkeln geblieben ist“, so Programmdirektor Norbert Himmler.
Wegen der zunehmenden Verfolgung durch die Nazis zerbricht 1938 die Familie Kornitzer: Um sie in Sicherheit zu bringen, schicken die Eltern ihre Kinder Georg und Selma, acht- und fünfjährig, mit dem jüdischen Kindertransport nach England. Der jüdische Richter Richard Kornitzer (Ronald Zehrfeld) flieht nach Kuba, seine nicht jüdische Frau Claire (Johanna Wokalek) erhält jedoch kein Visum. Sie bleibt allein zurück. Weil sie die Scheidung von ihrem Mann verweigert, muss Claire bald mittellos Berlin verlassen. Fast zehn Jahre später – nach Ende des Krieges – soll die Familie wieder zusammenfinden.
Im Anschluss an den ersten Teil zeigt das ZDF am Montag, 30. Januar 2017, 21.50 Uhr, „Landgericht – Die Dokumentation“. Der Film von Annette von der Heyde widmet sich der realen Vorlage für die Geschichte, dem Schicksal von Robert Michaelis. Die Dokumentation rekonstruiert dieses bewegende deutsch-jüdische Schicksal und lädt ein zu einer Zeitreise an die Schauplätze der wechselvollen Biografie.
Bild: ZDF-Logo aus der Wikipedia