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Wenn die Braut nach Schweden fährt - »Knäcketod« von Björn Berenz

KnäcketodWenn die Braut nach Schweden fährt
»Knäcketod« von Björn Berenz

Best Agers gehören zu der stetig wachsenden Zielgruppe der Leute über 50 Jahren (zu denen gehören wir ja mittlerweile *autsch*), die alles andere als langweilige Leben führen (z.B. sich in Wacken den Matsch um die Knie wehen lassen). Sie werden als häufig junggeblieben beschrieben und leben zum Teil in finanziell gesicherte Verhältnissen, die für zusätzliche Unabhängigkeit und Unternehmugslust sorgen.

KnäcketodDie Hauptpersonen in dem Krimi, der zu dem Untergenre des Cozy Krimi gezählt werden kann, gehört ebenfalls in diese Gruppe. Christina (Tina) ist Buchhändlerin und entscheidet sich dazu, ihr Leben komplett über den Haufen zu werfen. Sie verkauft ihre Buchhandlung in Berlin, gibt ihre Wohnung auf, die sie sehr liebt, schnappt ihren (total verzogenen) Hund und fährt nach Schweden.

Dort will sie zu ihrem langjährigen Geliebten, den sie über Jahre hinweg einmal im Jahr für eine amouröse Auszeit getroffen hat.

In Schweden erreicht sie den Hof, in dem sie damals vor "Urzeiten" ihren Geliebten kennengelernt hatte, und wo sie mit ihm ihren Lebensabend verbringen möchte - und statt ihres Geliebten Viggo wird sie von dessen Witwe erwartet.

Dies ist der Hintergrund einer Geschichte, bei der sich Tina neben der Frage, wer wohl schuld an Viggos Tod gewesen sein könnte, mit einem wahren Wust an "Abenteuern" beschäftigen muss: Mit einem Toten im Knäckebrotteig, mit Geheimnissen und Bedrohungen, jeder Menge Feiern, Alkohol und Zimtschnecken.

Björn weigerte leider, uns ein schwedisches Backrezept zu verraten, also müsst ihr in dem Interview mit ihm mit seinen Antworten auf einige Fragen zu ihm selbst und seinem Roman Vorlieb nehmen.
Björn Berenz ist Freunden von Perry Rhodan eher aus seiner Mitwirkung an der Serie bekannt, anderen als Autor von Kinderbüchern oder als pseudonymischer Autor für genau das, was er mit Knäcketod unter seinem eigenen Namen darf: Cozy Krimis schreiben.

Knäcketod wurde für mich interessant, da Björn mit Perry Rhodan in einem so ganz anderen Genre unterwegs war, und ich wissen wollte, ob er beides kann.

In der Tat kann er beides.

Björn BerenzKnäcketod ist genau das, was er verspricht: Ein unterhaltsam lesbares Buch über eine ältere Hobby-Detektivin, die alles andere als eine Miss Marple ist. Weder ihr Musikgeschmack, noch ihr Kleidungsstil oder ihre Passionen decken sich mit denen der englischen Ermittlerin.

Neben Tina sind es die ganzen anderen Hauptcharaktere, die den Bauernhof in Schweden bevölkern, die den Roman so amüsant machen. Sie sind exzentrisch, etwas verrückt und haben alle Geheimnisse und auf ihre Art "Dreck am Stecken".

Knäcketod ist "literarisches Fast Food" in seinem besten Sinn, und das meine ich nicht abwertend, denn der größte Teil der Bücher und Hefte, über die wir schreiben, ist nicht tiefschürfende Bildungsliteratur, sondern entstammen dem Unterhaltungsgenre. Die Aussage, dass Knäcketod ein Buch ist, das ich vielleicht sogar ein zweites Mal lesen würde, ist für ein Buch des Unterhaltungsgenres sehr aussagekräftig.

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