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KKK & KK - Die Klagenfurter Kneipen- und die Karawanken-Krimis

Klagenfurter Kneipen KrimisKKK & KK
Die Klagenfurter Kneipen- und die Karawanken-Krimis

Als private Abkürzung für seine Klagenfurter Kneipen-Krimis wählte der Autor der Heftromane MMag. Roland Zingerle das (auch Zauberspiegel-intern benutzte) Kürzel „KKK“: Weil es nahelag und da die Namensgebung der Publikation mit der Alliteration spielte. Für den Nebentitel seiner Serie – „Karawankenkrimi“ – bzw. für seine unter dieser Bezeichnung veröffentlichten weiteren Krimigeschichten, die in Kärntner Zeitschriften herausgegeben wurden, verwendete Zingerle das Kürzel „KK“.

 

MMag Zingerle bei einer Heftpräsentation 1.) Kneipenkrimi-„Rubriken“, Roman-Unter- und Überlänge
Alle (derzeit achtzehn) Klagenfurter Kneipenkrimi-Bände weisen einen wiederkehrenden Prolog bzw. eine Liste mit den bisher erschienenen Erzählungen auf.
Dazu kam eine Nennung sämtlicher in den jeweiligen Geschichten mitbeteiligter, realer „Romangäste“. (Zur Interfiktion: Siehe hier)

Ab Heft Nr. 7 wurden zudem Kurzvorstellungen und Schattenrisse der drei Hauptakteure Hubert Pogatschnig, Ludwig Melischnig und Kommissar Ogris, sowie ab der Nummer 8 auch ein Bildnis der Kontrollinspektorin Christiane Schulz mit abgedruckt

Eine Leserkontaktseite gab es nicht, da so gut wie keine Mails oder Briefe zu Zingerles Stories einlangten und sich auch im Forum auf seiner Homepage keine Fans oder Kritiker zu Wort melden wollten.
Selbst Reaktionen der im Kneipen-Krimi bloßgestellten Klagenfurter Stadt- und Kärntner Landespolitker bzw. Proteste deren Anhänger blieben aus. (Vgl. die Titellisten-Einleitung )
Dieser Mangel an Rückmeldungen verwundert, da von jeder Heftnummer nicht etwa nur ein paar dutzend, sondern jeweils mehrere tausend Exemplare abgesetzt werden konnten.

Weiters finden sich in den ersten 17  Bänden ausführliche Erklärungen zu Zingerles Konzept der Interfiktion, Abo-Bestellabschnitte, „Mitmischen ist möglich“-Gutscheine, Verlautbarungsanmerkungen u. ä. m.
Diese gleichbleibenden Standardelemente und „Hinweise in eigener Sache“ nehmen bis zu 9 Seiten (!) pro Ausgabe ein – kommerzielle Werbeanzeigen oder Eigenpublicity für den Heyn-Verlag noch gar nicht mitgerechnet…

Die eigentliche Geschichte füllt in den ersten Heften z.B. 34 (= Story Nr. 1) bzw. 40 Seiten (= Band Nr. 3); einige der Romane mit Überlänge bringen es allerdings auch auf 62 Textseiten oder mehr.
Erst gegen Ende der Serie hat MMag. Zingerle die Länge seiner Erzählungen auf 56 Seiten vereinheitlicht.


Die Nummer in einer Gasstätte ausliegend 2.) Erst- und Zweitauflage
Von Heft 1 der Kneipen-Krimis („Die Leiche im Lendkanal“) sind im Auftrag Roland Zingerles ursprünglich 1.000 Stück herausgebracht worden. Wobei es zu einem peinlichen Fehler der Druckerei gekommen ist, die die Bände statt mit der gewünschten günstigsten Papiersorte durchgehend in Glanzpapier (!) anfertigte. Das geplante „Schundige“ der Groschenromane kam so definitiv nicht zur Betonung…

Dazu der Schriftsteller im O-Ton:
Ich akzeptierte eine Preisermäßigung anstatt einen völligen Neudruck zu verlangen. Ursprünglich wollte ich ja Recycling-Papier verwenden, um das Billige der „Schundhefte“ hervorzustreichen, war dann aber bass erstaunt, dass sogar Zeitungspapier für die relativ geringe Auflage teurer war, als die gängigen Papiersorten.
Nachdem die ersten tausend Exemplare rasch ausverkauft waren, reichte der Publizist im September 2006 eine zweite Auflage mit 500 Stück der „Leiche im Lendkanal“ nach. Dieser Neudruck unterscheidet sich von den Originalen nur durch das nunmehr richtige, d.h. preiswertere Papier:
Um mir das Geld für die Herstellung neuer Druckplatten zu ersparen, habe ich den Reprint von Heft 1 mit den Druckplatten der ersten Auflage produzieren lassen. Auflage 2 ist dadurch im Innenblatt nicht als solche gekennzeichnet. Wäre beim Erstdruck nicht das „Malheur“ mit dem falschen Papier passiert, würde bis heute niemand von den Nachdrucken wissen.
Vom Kneipen-Krimi Nr. 2 („Lindwurmtöter“) kamen insgesamt 1.000 Hefte auf den Markt – Reprints gab es bisher keine und sind derzeit auch nicht vorgesehen. Damit ist „Lindwurmtöter“ die auflagenschwächste Ausgabe der Krimiserie, beim ausliefernden Verlag Johannes Heyn demnächst vergriffen und bald nur noch auf Kärntner Flohmärkten oder via Ebay o.ä. Anbietern zu bekommen.

Alle weiteren Klagenfurter Kneipen-Krimis wurden in einer Anzahl von 5.000 Bänden pro Nummer verfertigt und können jederzeit bei Heyn nachbestellt werden. (Details: siehe unten).
Nachdrucke rarer oder besonders erfolgreicher Nummern sind auch dort nicht eingeplant, da mit der vorübergehenden Einstellung der Publikation im November 2010 die Nachfrage vor Ort zurückgegangen ist und da noch genügend Lagerbestände vorhanden sind.


Der „Joanig“-Fremdenzimmer-Prospekt mit dem Kneipen-Krimi Nr. 4 3.) Die Vertriebswege
Roland Zingerles Kneipen-Krimis wurden in allen Kärntner Buchgeschäften, Geschenkartikel-Läden und Souvenirshops feilgeboten. Dazu kamen die Klagenfurter Trafiken sowie Kioske außerhalb der Landeshauptstadt, sofern diese die Romane eigens anforderten.

In den örtlichen Filialen von Buchdiskontern bzw. von Einzelhandelsketten, bei denen die Warenlistung zentral für alle Außenstellen vorgenommen wurde, wie z.B. bei Libro, waren die Hefte nicht erhältlich: Denn selbst lokale Filialleiter, die zu den Fans der Krimis zählten und diese gerne in den Geschäften präsentiert hätten, durften der strikt vorgegebenen Produktpalette eigenmächtig nichts hinzufügen.

Die Pulpbände Zingerles lagen zudem am Klagenfurter Flughafen und in den Fremdenzimmern des Kulturwirts Joainig in Pörtschach auf – siehe den Werbeprospekt in der Abbildung oben rechts.
Auch bei ausgewählten Kärntner Gastronomiebetrieben fanden sich Kneipen-Krimis im Verkaufspogramm, meist an der Theke oder an eigenen Tischen aufgestapelt.
Manche Ausgaben wurden ferner über den Zeitschriftenvertrieb Morawa an die Bahnhofsbuchhandlungen der österreichischen Landeshauptstädte zugewiesen.

Sogar über Kolportage und klarerweise auch bei den Präsentationslesungen kamen Roland Zingerles Krimi-Humoresken in Umlauf. Der Autor schrieb mir zu diesem Thema:
Ich hatte anfangs geplant, auf Provisionsbasis bezahlte Studenten loszuschicken, die den Kneipen-Krimi bei größeren Menschenansammlungen schreierisch unters Volk bringen sollten. Doch daraus wurde nichts, denn die ersten Versuche scheiterten kläglich und die Studenten verließ schnell der Mut.
Bei den Romanpräsentationen hat der Verlag Johannes Heyn Hefte veräußert. Ich habe diese dort zwar signiert, aber selbst mit dem Verkauf aufgehört, seit ich bei Heyn unter Vertrag stehe.
Anfangs im Alleingang, später über den Buchladen Heyn, der mit dem gleichnamigen Verlag familiär verbunden ist - Heyn-Buchhandlungschef Helmut Zechner und Heyn-Verlagsleiter Achim Zechner sind Cousins - wurde selbst eine eigene Abo-Auslieferung für Hubert Pogatschnigs Detektivabenteuer aufgezogen:
MMag. Zingerle kuvertierte, frankierte und verschickte seine Hefte zu Beginn noch in Eigenregie an Interessenten; zusammen mit persönlichen Nachrichten und aktuellen Neuigkeiten zur Serie. Eine umfassende „Kundenbetreuung“, die selbstverständlich auch der Leserbindung diente.

Eine beträchtliche Menge an Gratis-Exemplaren, hauptsächlich Bände des ersten Krimis, wurde von Zingerle überdies an seine Kontaktpersonen in den Medien sowie an potentielle Kunden und an mögliche gewerbetreibende Sponsoren versandt.
Nach der Übernahme der Kneipen-Krimis durch Johannes Heyn übergab der Schriftsteller alle bestehenden Abo-Daten via Achim Zechner an die Buchhandlung Heyn, die ab Heft Nr. 3 für die Abwicklung der Abonnements verantwortlich wurde.


Das Puntigamer-Bierlager, Arbeitsstätte der Romanfiguren Pogatschnig und Melischnig ab Band Nr. 11 4.) Zum Bezug der Werke
Für Abonnements im Inland, die sich nach Darstellung Zingerles gleichmäßig über das gesamte Bundesgebiet verteilten, waren für die Anlieferung von vier Kneipen-Krimis pro Jahr anfangs € 10,50 bzw. später via Heyn 15,60 Euro zu bezahlen.
Für jährliche Abosendungen nach Deutschland galt es für vier Ausgaben vergünstigte € 14,50 und ab dem 11. Band (kostendeckende) 20,80 Euro inklusive Porto beizusteuern.

Tatsächlich nutzten über 100 österreichische und deutsche KundInnen diese Bestellmöglichkeit; etwa die Hälfte der Aufträge kam aus der Bundesrepublik Deutschland:
Das lässt sich insofern erklären, als periodisch wiederkehrende Kärnten-Urlauber die Hefte sahen, wegen des regionalen Titels kauften und danach abonnierten: Weil die Romane selbst sehr großen Anklang fanden, aber auch aus „nostalgischen“ Gründen, um unter dem Jahr im Geiste an Orten zu sein, die sie als Touristen aus dem Urlaub kannten und schätzten.
Durch eine zünftig aufgemachte Werbeeinschaltung in den Kneipen-Krimis Nr. 11 und 12 sollten auch die Klagenfurter selbst zur Vorabbestellung über das  Buchgeschäft Heyn verleitet werden: Geworben wurde mit je einer Gratiskiste Bier als Abogeschenk – 20 Flaschen Gerstensaft, die vom neuen Hauptsponsor der Heftserie, von der Brauerei Puntigam bereitgestellt wurden.
Soweit ich weiß blieb der Erfolg der Verkaufsaktion mit den Bierkisten hinter den Erwartungen zurück – was ich zwecküberheblich so interpretiere, dass meine Hefte von Lesern und nicht von Trinkern konsumiert wurden. Als urige Imagewerbung hat sich dieses Offert für die Brauerei aber dennoch positiv bezahlt gemacht.
„Puntigamer-Bier“ fungierte ab dem 11. Roman der Krimipublikation nicht nur als finanzieller Förderer, sondern wurde obendrein durch Roland Zingerle zum neuen Arbeitgeber der beiden erdachten Bierzusteller und Laiendetektive Hubert Pogatschnig und Ludwig Melischnig auserkoren.
Die Arbeitsstätte der zwei Romanhelden, das Puntigamer-Bierlager in der Klagenfurter Industriezone am Südring kann in obigem Bild betrachtet werden.


Kneipenkrimi 18 mit der ISBN auf der Rückseite 5.) Romanhefte mit ISBN?
Eine Kooperation des Verlags bzw. der Buchhandlung Heyn mit bekannten deutschen Trivialliteratur-Zwischenhändlern, wie z.B. der Romantruhe oder der Sammlerecke, um über diese zusätzliche Abnehmergruppen außerhalb Kärntens zu gewinnen, gab es bis dato nicht.
Jenseits der Kärntner Landesgrenzen ist der Klagenfurter Kneipen-Krimi selbst österreichischen Sammlern noch kaum ein Begriff, da die Werke Zingerles allzu fern der üblichen Vertriebswege der „Heftleser-Szene“ vorgelegt wurden.

Reprints der Klagenfurter Kneipen-Krimis, kompiliert in Büchern wird es nicht geben, da nach Mitteilung Roland Zingerles die Form (Romanheft), der Inhalt und die Länge der Geschichten genau aufeinander abgestimmt sind und in einer Buchausführung zudem der typische „Heftchen-Charme“ verlorengehen müsste.
Sammelbände mit jeweils zwei oder drei zusammengeleimten Krimis im Abverkauf herauszubringen, wird von Johannes Heyn dagegen für 2012 nicht ausgeschlossen.

Die Bände 1 („Die Leiche im Lendkanal“) und 2 („Lindwurmtöter“), quasi die beiden „Soloprojekte“ MMag. Zingerles sind inzwischen um Euro 0,99 auch online verfügbar:
Ich habe mich mit den aktuellen Möglichkeiten der Anfertigung von E-Books auseinandergesetzt und gesehen, dass das relativ unkompliziert umzusetzen ist.
Nachdem mir die Kneipen-Krimis 1 und 2 auch in digitalisierten Versionen vorlagen und diese mit wenig Aufwand für Kindle adaptiert werden konnten, sah ich keinen Grund, potentielles Kapital länger brach liegen zu lassen. Daher habe ich diesen neuen Vertriebsweg Mitte Juni 2011 spontan erprobt. Beide Hefte sind somit nun auch als E-Books bei Amazon erhältlich.
Eher ungewöhnlich neben der eigens aufgezogenen Aboabwicklung war auch die Einspeisung fast aller Klagenfurter Kneipen-Krimis in das „Verzeichnis lieferbarer Bücher“ (VLB), den Katalog des deutschen Buchhandels.
Ab inklusive Nummer 4 wurden die Heyn-Romane mit einer ISBN (= einer Internationalen Standardbuchnummer) versehen, sind dadurch im VLB gelistet und können bis heute bei Buchgeschäften im gesamten deutschsprachigen Raum geordert werden.

Obwohl bei der Anforderung über die Buchläden keinerlei Portokosten für die Abnehmer anfallen, wurde diese Variante der Bestellung bisher kaum genutzt.
Diese Bezugsmethode ist für alle Interessenten auch weiterhin die einfachste Möglichkeit, an die unterhaltsamen Kneipen-Krimis heranzukommen.

Neugierig Gewordene geben den Buchhändlern den Autorennamen (= Zingerle) und den Titel der gewünschten Hefte bekannt (siehe: Titelliste) und können ein paar Tage danach die Romane ihrer Wahl zum Preis von € 2,90 pro Band im Bücherladen ihres Vertrauens abholen.
Als Leseprobe empfehlen sich als De-Facto-Zweiteiler die Kneipen-Krimis 4 und 5:
Nummer 5, „Der Strecker von Welzenegg“ kam mit seinen beachtlichen 96 Gesamtseiten nicht nur bei den Klagenfurter Gelegenheitskäufern besonders gut an:
Der 96-Seiter war eine bewußte Ausnahme und als ein „Geschenk an die Leser“ gedacht; eine Sommerausgabe, die gerade auch die Touristen angesprochen hat.
Alle Kneipen-Krimis, die über eine ISBN verfügen, können darüber hinaus auch bei Amazon bestellt werden: Auf Zingerles Homepage wurde unlängst ein Shop eingerichtet, über den die Werke des Betreibers mit dem Online-Versandhaus verlinkt sind.


Das Logo der KK 6.) Zur Verfügbarkeit
Komplettisten, die lieber alle 18 Bände en bloc erwerben möchten, sollten ihre Anfragen direkt an den Verlag Johnannes Heyn richten (Mailadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) Die Hefte Nr. 1 bis Nr. 3 sind derzeit überhaupt nur dort vorrätig.

Die Klagenfurter Kneipen-Krimis kosten auch künftig jeweils 2,90 Euro zuzüglich Portogebühr, wobei der Verlag die jeweils preiswerteste Versandart (per DPD bzw. per Post) auswählt.
Bei Nummer 2 – „Lindwurmtöter“ dürften die letzten noch vorhandenen Exemplare binnen kurzem abgestoßen sein – zuletzt musste bereits auf vergünstigte, leicht ramponierte Ausgaben zurückgegriffen werden, um verzweifelte Leser(innen)wünsche befriedigen zu können.

Sollten sich nicht Klagenfurter Erstkäufer via Ebay, Hood u. dergl. von ihren Kneipenkrimi-Beständen trennen, wird es nach Auslaufen des Heyn-Abverkaufs ziemlich schwierig und vermutlich nicht gerade billig werden, alle Bände geschlossen zu erstehen.
Als Schnäppchenjäger Romanbörsen in Klagenfurt zu kontaktieren ist obsolet, da es dort keine entsprechenden Tauschläden mehr gibt.

Heftkuriositäten- und Allessammler, die Spezialvarianten der Klagenfurter Kneipen-Krimis, z.B. Band 1 mit Glanzpapier oder Heft Nr. 6 mit dem Zusatzumschlag und der Außenflappe (siehe auch: Die Bildergalerie) ihr Eigen nennen möchten, sollten ebenfalls jetzt aktiv werden, solange die Teile unter Pulp-Aficionados noch weitgehend unbekannt und erschwinglich sind.

Sparmeister aus Klagenfurt bzw. Wien, die die Romane nur antesten, aber nichts dafür berappen möchten, können sich auch an die Universitätsbibliothek der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt oder an die Österreichische Nationalbibliothek bzw. die Bibliothek des Bundeskanzleramtes (!) in Wien wenden:
Der vorgeschriebenen Abgabe von Pflichtexemplaren wegen liegen dort die Arbeiten Roland Zingerles – selbstverständlich auch die Heftromane – zum Reinlesen oder zum Durchschmökern auf und dürfen (zusammen oder einzeln) überdies ausgeliehen werden.


„Detektivbüro Kalt“-Zeitungsgeschichte „Das 400-Jahre-Steinbier“ (Teil 1) 7.) Ebenso kostenlos zu beziehen: Die „Karawanken-Krimis“
Als „Karawanken-Krimis“ (nach dem Gebirge südlich von Klagenfurt benannt) sind von MMag. Zingerle neben den im Nebentitel solchermaßen bezeichneten Erzählungen um die Amateur-Schnüffler Hubert Pogatschnig und Dumpfbacke Ludwig Melischnig noch zwei weitere Mini-Serien mit Kärnten-Bezug verfasst worden:
Der zweite Ableger der Karawankenkrimi-Reihe, „Detektivbüro Kalt“ berichtet von den Erlebnissen der Klagenfurter Privatdetektivin Burgi Kalt und ihrer Freundin und Assistentin Manuela.

Die „ok-Zeitung“, ein kurzlebiges Gratisblatt, hat zwei „Detektivbüro Kalt“-Fortsetzungsgeschichten, auf jeweils fünf Teile pro Woche aufgesplittet ab 13. und ab 20. November 2006 abgedruckt: Die beiden Zingerle-Shortstories „Das 400-Jahre-Steinbier“ und „Sattnitzwasser“.
Ursprünglich hätte durch die „ok-Zeitung“ eine reale Person zur erfundenen, privaten Ermittlerin Burgi Kalt gecastet werden sollen. Was freilich durch das unvorhergesehene Ende der Publikation vereitelt wurde.
Unter dem Titel „Detektivbüro Kalt“ habe ich auch einen Roman mit dem Umfang eines Kneipen-Krimis geschrieben, der allerdings nie veröffentlicht wurde, weil es an Sponsoren fehlte
.
Abrufen und nachlesen kann man die zwei Erzählungen als pdf-Texte auf der Homepage des Schriftstellers „RolandZingerle.at“.

Die dritte Serie unter dem Karawankenkrimi-„Banner“ waren die „Klagenfurter Stadtkrimis“, von denen je einer am 15. Juni und am 20. Juli 2007 in einem anderen Gratismagazin, dem „Klagenfurter“ erschienen sind. Als Heldin der beiden 2-Seiten-Kurzgeschichten „Lack-Meiers Geheimnis“ und „Gestrandet“ trat eine weitere Klagenfurter Detektivin aus Roland Zingerles Feder, Petra Pont, in Aktion.

Eingescannt als jpg-Dateien sind diese Berichte, im Originallayout auf oben genannter Webpage einsehbar.

Auch beim Stadtkrimi waren weitere Abenteuer in Planung, deren mögliche Veröffentlichung vom „Klagenfurter“ schließlich von Ausgabe zu Ausgabe hinausgezögert wurde, bis sich Zingerles guter Wille endgültig erschöpft hatte.

Wie in den Kneipen-Krimis wurden auch in den Kurzgeschichten um Burgi Kalt und Petra Pont tatsächlich existierende „Mitmischer“ und Betriebe gegen ein Entgelt (diesfalls an die jeweiligen Zeitungen entrichtet) in die Handlung eingefügt.
Leider waren beide Initiativen viel zu kurzlebig. Schade eigentlich, denn ich glaube, es hätte funktioniert, wenn man es über einen längeren Zeitraum gespielt hätte.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass der Einbau realer Elemente in eine fiktive Handlung gegen Bezahlung gelingen kann. Man müsste das Interfiktions-Konzept intensiv bewerben und mit einem großangelegten, überregionalen Projekt auf den Plan treten, dann würde es Früchte tragen
.

  8.) Rätsel um die ORF-Verfilmung
Ebenfalls unter der Bezeichnung „Karawankenkrimi“ wurde ein Pilotfilm zu einer „Kneipenkrimi“-Fernsehserie (!) um die bierverteilenden Hobbyermittler Pogatschnig und Melischnig gedreht: An vier Tagen im März 2009 in Wien, im Auftrag des Österreichischen Rundfunks (ORF), ausgeführt von der Produktionsfirma „Film27““ unter Mitwirkung Roland Zingerles.

Den „Lieblingsfeind“ der beiden Detektivdilettanten, Kommissar Leopold Ogris verkörperte der ehemalige Gendarm, Ski-Rennsportler und ORF-Quizmaster Armin Assinger. Der Neffe der beliebten Actrice Christiane Hörbiger, Cornelius Obonya mimte (vermutlich – genaue Daten fehlen) Hubert Pogatschnig und der Grazer Schauspieler Holger Schober stellte offenbar den Ludwig Melischnig dar.

Laut Angaben auf „oe24.at“ sind vom ORF Drehbücher für neun Folgen der geplanten „Karawanken-Krimi“-TV-Serie über den Regisseur des „Piloten“ Sascha Bigler (den Sohn Christiane Hörbigers) angefordert worden. Die Fernsehzeitschrift TV-Media meldete jedoch 2010 "Problemen bei der Erstellung zufrieden stellender Drehbücher“, wie der Produzent der Serie, Wolfgang Rest einräumen musste.

Auf der Kneipenkrimi-Homepage ist zu Thema Verfilmung der Romane mit dem Kärntner Publikumsliebling und „Fernsehquoten-Garanten“ Armin Assinger nur ein einziger Eintrag vorzufinden, dem folgendes, kryptisches Zitat entnommen wurde:
Die [TV-]Geschichten sind nicht die des Klagenfurter Kneipen Krimis, aber die Figuren sind an unsere bekannten Helden angelehnt, Roland Zingerle hat die Ideen und Vorlagen für die Drehbücher geliefert. Und ganz in der Manier von Hitchcock, Heinichen oder Haas wird er irgendwie durch irgendeine Szene geistern.
Inzwischen ist das Comedykrimi-Projekt aus unbekannten Gründen nach über zwei Jahren Arbeitspause entweder zu Grabe getragen worden oder es befindet sich für später zurückgelegt immer noch in der ORF-„Pipeline“:
Grund für die Verzögerungen sind vermutlich die kostspieligen Flops der Eigenproduktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den letzten Jahren, die die Verantwortlichen dort zuletzt übervorsichtig agieren ließen, was die Einplanung neuer Sendereihen anbelangt.

Dabei hatten sich zu Beginn des Projektes die Aussagen der im Staatsfernsehen dafür Zuständigen noch recht begeistert angehört: Hier folgt als Beispiel ein Statement von Ruza Holzhacker, einer Redakteurin der ORF-Pressestelle zum Film27-Piloten, der bisher nur sender-intern als eine Art „Warenprobe“ vorgeführt wurde:
Das Serienkonzept bietet eine ungewöhnliche Konstellation hinsichtlich Milieu [Bierbrauer-Branche], Figuren und Handlungen und damit die Möglichkeit, Kriminalgeschichten etwas anders zu präsentieren – das Ganze garniert mit einem sehr speziellen Humor und skurrilen Situationen.
Roland Zingerle, Schöpfer der den TV-„Karawankenkrimis“ zugrundeliegenden Klagenfurter Kneipen-Krimis verweigert zum Pilotfilm bzw. zur geplanten Serie jede Auskunft, da er zu diesen Themen vom ORF vertraglich zum Schweigen verpflichtet wurde.


Bildquellen:
  • Alle Abbildungen © MMag. Roland Zingerle, außer:
  • Die Heftcover ab der Nummer 3 = Copyright Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt
  • Der „Urlaub bei Freunden“-Prospekt stammt vom „Kulturwirt Joainig“, Pörtschach
  • Die Geschichte „Das 400-Jahre-Steinbier“ (Teil 1) wurde in der OK-Zeitung Kärnten am 13. November 2006 publiziert.
  • Der Zeitungsausschnitt ist der Kärntner Kronenzeitung vom 14. Oktober 2009 entnommen. (Seite 21)

 

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