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Maritims Wallace - Ein Klassiker kehrt zurück: Folge 10 - Die Tür mit den sieben Schlössern

Edgar Wallace auf die Ohren - Die Maritim-Neuauflage von Winterzeit-AudioFolge 10
Die Tür mit den sieben Schlössern

Lew Pheeny fühlt sich verfolgt. Stundenlang geistert er durch Londons Straßen, bis er bei Captain Stone von Scotland Yard Unterschlupf findet. Doch noch bevor Pheeny dem Ermittler ein Geheimnis anvertrauen kann, wird er ermordet. Stone forscht nach und erfährt von einer Totengruft. Sieben Schlüssel können die Tür zur Gruft öffnen, hinter der sich ein Geheimnis verbirgt.

Doch jeder, der einen dieser Schlüssel besitzt, muss sterben.


1Mit dieser Geschichte ist Wallace einer seiner besten Romane gelungen. Hier werden Krimi- und Gruselelemente miteinander vereint. Dennoch geht es um ein altbekanntes Thema: Eine Erbschaft. Und wie immer versuchen die Erben sich gegenseitig zu dezimieren, bis am Ende nur einer übrig ist - der Mörder. Dennoch ist die Geschichte hier etwas vielseitiger angelegt, da hier jeder in der Erbengemeinschaft irgendwie falsch spielt. Ein reicher und vergnügungsüchtiger Lord stirbt irgendwo auf Weltreise und hinterläßt ein riesiges Vermögen. Er verteilte angeblich zu Lebzeiten an sieben Bekannte und Verwandte sieben Schlüssel. Diese sieben Schlüssel machen Captain Stone zu schaffen.

Das Hörspiel wurde recht werkgetreu umgesetzt und ist sehr ähnlich wie der Film aus dem Jahre 1962, in dem Heinz Drache den Inspektor spielte und Klaus Kinski den Lew Pheeny; in dieser kleinen Rolle ist er für mich in seiner besten Darbietungen zu sehen. Im Hörspiel spricht Konrad Halver Pheenys Rolle. Im Film wie im Hörspiel wird auch der Moment aus dem Buch übernommen, in dem Dr. Staletti als Frankenstein-Abzug Experimente mit Menschen macht. Im Film verzichtete man damals auf allzu große Zerstörungswut. Das Drehbuch wurde mehrfach umgeschrieben, da es zu teuer geworden wäre, den Lord auf Weltreisen zu schicken und am Ende sogar ein Schloß niederbrennen zu lassen. Im Hörspiel hatte man diese Kostenprobleme nicht, deswegen brennt hier das Schloß am Ende originalgetreu.

Ein sehr spannendes und gruseliges Hörspiel. Das beste der Maritim-Reihe und für mich persönlich eines der besten Hörspiele überhaupt - obwohl es einige Patzer gibt. Das Chinesisch-Sprechen von Gabi Libbach und Rolf Jülich in der Restaurantszene ist etwas albern. Die Neuauflage von Highscore hat Fehler im Ton, der hier leicht leiernd klingt. Digital remastered.

Noch unverbrauchte Sprecher der Serie sind hier an Bord. Neben Gabriele Libbach hört man Harald Pages und René Genésis, die auch häufiger bei EUROPA im Studio saßen.

Die Tür mit den sieben Schlössern
mit Rolf Jülich, Gabriele Libbach, Peter Schilling, Harald Pages, Marianne Warnecke, René Genésis, Jens Scheiblich, Konrad Halver, Lutz Schnell u.a.
Produktion: Hans-Joachim Herwald
Manuskript: Geroge Chevalier
Regie: Hans-Joachim Herwald
Musik: Alexander Ester
ca. 55 Min.
Maritim (1982) Highscore Music (2014)
℗ 2014 Hans-Joachim Herwald, under exclusive license to Highscore Music GmbH

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