Minder komplexer Fall als cerebrale Abwechslung - Professor van Dusen (18)
Minder komplexer Fall als cerebrale Abwechslung
Professor van Dusen (18)
Sie ermitteln auf eigene Faust.
Schnell stellen sie fest, dass Costello und dessen neue Freundin Estelle von zahlreichen Geheimnissen umgeben sind, die für Hatch und Penny nur einen Schluss zulassen: Marvin Costello steht kurz davor, einen weiteren Mord zu begehen. Kann Professor van Dusen Schlimmeres verhindern? (1)
Die Geschichte beginnt diesmal recht spannend mit dem verzweifelten Versuch von Hutch, dem Gericht in New York einen Beweis zu bringen, der Marvin Costello des Mordes überführen soll. Doch der Reporter kommt zu spät. Der Mann wurde bereits frei gesprochen und kann nun nicht mehr angeklagt werden. Ich fühlte mich im zweiten Akt gleich ein wenig an Agatha Christies "Zeugin der Anklage" erinnert, wo es auch um einen vermeintlich Unschuldigen ging. Doch diese Geschichte verläuft dann doch etwas anders,wenn es hier es auch um eine geheimnisvolle Zeugin geht.
Hutch versucht Professor van Dusen davon zu überzeugen, den Fall zu übernehmen. Doch das Superhirn ist nicht interessiert. Und so stellt sein Begleiter zusammen mit Freundin Penny selbst Ermittlungen an. Doch ob und wie sie da erfolgreich sein wollen ist offen. Sie müssten die Leiche des Opfers finden um wenigstens die Schuld von Costello zu belegen und ihm damit dann gesellschaftlich zu vernichten. Van Dusen bleibt bei diesem Fall dann erstmals außen vor und es ist fast schon ein Solo-Abenteuer für Hutch. Doch am Ende löst niemand als Van Dusen das Rätsel, der …. Naja ich will nicht zu viel verraten.
Ich selbst mag die einfachen und kompakten Geschichten für ein Hörspiel. Und damit bin ich hier genau richtig.
Das 18. Abenteuer des Detektiv kommt spannend und kurzweilig daher und ist kurzweilig genug um nicht zu sehr an der Aufmerksamkeit des Hörers zu zerren. Angenehme 56 Minuten Laufzeit runden dies ab. Eine wirklich wundervolle Geschichte, in der man erneut das Flair von New York spürt. Marc Freud schrieb diesen nostalgischen Krimi, dessen Handlung im ausgehenden 19. Jahrhundert angesiedelt ist. Der Einstieg ist wie gesagt schon sehr gelungen. Stellenweise wird es dennoch etwas zu geschwätzig für meinen Geschmack, aber im Gesamteindruck stimmt alles und es handelt sich in der Tat um eine mit Tempo gesegnete Story. Auch wenn Van Dusen sich nicht so sehr gefordert fühlte und am Ende betont, dass der Fall minder komplex war und eine celebrale Erholung für ihn darstellte.
Die Sprecher sind wieder gut aufgelegt und durch die fachmännische Regie von Gerd Naumann wird nichts dem Zufall überlassen. Man merkt hier wie gut die Sprecher geleitet werden und entsprechend der Geschichte ihren Ton finden, mit dem man sie zum Ende begleitet. Keine Minute besteht auch nur ein Zweifel daran, dass die Dialoge jederzeit fachmännisch beäugt wurden. Nichts ist einfach nur heruntergelesen oder schnell abgehakt. Abgesehen von den Hauptakteuren überzeugen diesmal im Besonderen Stefan Gossler als Costello und Peter Flechtner als Lawrence. Schön böse und intigrant spielt auch Vera Bunk auf.
Cover und Musik sind wieder in gewohnt guter Qualität vorhanden. Die liebevoll mit Details geschmückten Bleistiftzeichnungen sind kleine Wunderwerke.
Professor van Dusen (18) und der lachende Mörder
(1) = Verlagstext
(c) by author
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