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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 33: Lagankes Verwandte

1Folge 33
Lagankes Verwandte

Nachts um halb zwei muß der Angestellte Schöndorf noch einmal seinen Hund auf die Straße lassen. Dort hört er hinter der Tür des im gleichen Haus gelegenen Juweliergeschäftes verdächtige Geräusche.

Er alarmiert den Eigentümer Laganke, der sofort versucht, den Einbrecher zu stellen. Sekunden später fallen tödliche Schüsse.


Für die Kriminalpolizei scheint der Fall zuerst recht einfach zu sein, denn der Mörder war offensichtlich mit den Örtlichkeiten sehr vertraut und muss außerdem die Schlüssel zum Geschäft gehabt haben.

Also befragt man die Verwandten des ermordeten Juweliers. Es ergeben sich schwerwiegende Verdachtsmomente, aber plötzlich macht man Kommissar Keller gegenüber eine Aussage, die alle bisherigen Ergebnisse fragwürdig werden lässt. (1)

Ich würde sagen, eine recht durchwachsenen Folge, die Höhepunkte hat, aber storytechnisch letztlich nicht so ganz überzeugen kann. Sie erinnert vom Stil und der Geschichte her, eher an ein Derrick-Spätwerk, indem es recht skurrile und zuweilen schwierige Figuren gibt, die allesamt ein irrationales Verhalten an den Tag legen.

Susanne Uhlen und zwei Kollegen
Dazu zählt im besonderen die Figur Ulrike, die von Susanne Uhlen gespielt wird. Sie hat fast gar nichts verloren in der Handlung, dient nur als Alibi für den in Tatverdacht stehenden Sohn von Laganke. Dafür wurde sie eigens von der Straße geholt. Ein Mädchen ohne Geschichte, ohne sozialen Hintergrund und mit verschwiegener Mine.
Uhlen tauchte zudem erstmals in einem Krimi von Ringelmann auf und wurde später auch für Derrick und Der Alte "abonniert". Vor allem in Derrick tauchte sie bis in die Endphase immer wieder mal auf. Ähnlich verhält es sich mit Volker Lechtenbrink, der hier zum zweiten Mal in Der Kommissar vertreten ist. Auch Ralf Schermuly gehörte lange zum Ringelmann-Ensemble und drehte viele Male bei Derrick.

Abspannmusik variiert
Bühnenschauspieler Josef Meinrad spielt auch später nochmal im in der Reihe mit. Er war auch im Dreiteiler Der Tod läuft hinterher dabei, welcher ebenfalls von Wolfgang Becker inszeniert wurde. Genau wie diese Folge, die er routiniert umsetzte und am Schluss sogar (erstmals in der Reihe) auf die typische Abspannmusik verzichtete. Dafür kam dann der Song von Iron Butterfly.
Für die Kostüme in der Reihe war der Kostümbildner Helmut Holger zuständig, der im Abspann oft nur mit HOLGER geführt wurde. Er designte u.a. auch die Ausstattung von "Klimbim". (2)

Gedreht 1971, Erstsendung 16.4.1971. (3)

mit Erik Ode, Günther Schramm, Reinhard Glemnitz, Fritz Wepper, Helma Seitz, Josef Meinrad, Ralf Schermuly, Konrad Georg, Volker Lechtenbrink, Susanne Uhlen, Hannes Kaetner u.a.
Stab: Regie: Wolfgang Becker - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk, Musik: Eric Burdon & War: Tobacco Road, Iron Butterfly: In A Gadda Da Vida (Full Version); Neue Münchner Fernsehproduktion 1971 im Auftrag des ZDF

(1)= 3sat
(2)= Wikipedia (Helmut Holger)

(3)= Freundeskreis Der Kommissar
Foto: 3sat

© by author (Rezensionstext)

Vorheriger Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 32: Die Anhalterin
Nächster Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 34: Der Tote von Zimmer 17

Kommentare  

#1 Schmidt 2024-03-12 11:48
Wenn der Dödelnachbar die Polizei ruft anstatt ewig den Juwelier versucht zu wecken, wäre der Fall auch nach 5 Minuten fertig.

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