DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 107: Killer gesucht!
Peter Beleitis (Udo Vioff) will seine Frau (Christiane Hörbiger) umbringen. Sein Motiv: Eifersucht und verletzte Eitelkeit. Dafür inseriert in einer Zeitschrift für Fremdenlegionäre um einen Killer anzuheuern. Das verschlüsselt geschriebene Inserat ruft verdeckte Ermittler auf den Plan. Henry Johnson soll sich als Interessent zu erkennen geben. In einer Kneipe soll die Kontaktaufnahme stattfinden und dort soll Beleitis dann auch verhaftet werden. Doch die Aktion verläuft nicht ganz nach dem Geschmack von Leo Kress.
Beleitis sagt nicht mehr als er muss und legt es nachher anders aus. Dann wird Kress zu dem Mord an einem jungen Mädchen gerufen. Am Tatort befindet sich ein verstörter junger Mann. Er ist der Freund der Toten und beschuldigt seine Geliebte der Tat. Ihr Name: Christa Beleitis.
Fast ein bisschen Shakespeare
Autor Volker Vogeler schlägt wieder zu - in seiner bewährten Manier. Das seine Geschichten selten unter zwei Toten wegkommen ist mittlerweile bekannt. Und so spannend das Ganze hier auch ist, so sehr konstruiert wirkt es auch. Ein Drama fast wie bei Shakespeare. Nur das der Killer nicht so rein passt. Aber im Grunde geht es schon um verletzte Eitelkeiten, um Rachsucht und um menschliche Verachtung.
Zu Beginn wirkt der Krimi etwas befremdlich. Johnson bietet sich als "Killer" an. Doch diese Szene am Beginn in der Kneipe ist schon sehr unterhaltsam und spannend.
Abermals ist die Hautfarbe von Johnson Thema - wie in fast jeder der ersten Folgen - und Beleitis sagt verdutzt: "Ich habe nicht gewusst, dass sie schwarz sind". Worauf Johnson nur entgegnet, ob er damit ein Problem habe.
Krimi-Garanten
Udo Vioff ist der bekannteste TV-Verbrecher in Serien wie "Der Alte", "Derrick" und Co. Bei Kress kommt er nun zum ersten Mal zum Einsatz. Als seine Ehefrau agiert Christiane Hörbiger. Allerdings etwas unauffällig und blass. Den jungen Geliebten der Frau Beleitis mimt Markus Boysen. Der Schauspieler ließ sich schon 1977 von Nastassja Kinski in "Reifezeugnis" dahin raffen.
Zum zweiten und letzten Mal kommt hier Michael Boettge als Assistent Mühlmann zum Einsatz.
Die Regie übernimmt Alfred Weidenmann zum ersten Mal bei insgesamt 11 Kress-Fällen. Die stimmungsvolle Musik lieferte diesmal Tatort-Melodie-Erfinder Klaus Doldinger.
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