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Tollkühne Männer in knatternden Kisten - »Monte Carlo Rallye«

Monte Carlo RallyeTollkühne Männer in knatternden Kisten
»Monte Carlo Rallye«

Das Original dürfte so ziemlich jeder kennen, der in den letzten 50 Jahren groß geworden ist – und sich gelegentlich auch mal noch einen älteren Film anschaut: „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ wurde 1965 international zu einem großen Erfolg, heimste etliche Preise ein und wurde zu einem immer wieder gerne gezeigten Evergreen. Etwas weniger bekannt ist hingegen die vier Jahre später entstandene Fortsetzung, die hierzulande unter dem Titel „Monte Carlo Rallye“ in die Kinos kam und nun endlich erstmals auf DVD erhältlich ist.

Monte Carlo RallyeGetreu dem Motto „Never change a winning team“ schrieben auch für den zweiten Teil Jack Davies und Ken Annakin das Drehbuch gemeinsam, Annakin nahm abermals auf dem Regiestuhl Platz. Die Musik durfte erneut Ron Goodwin („Miss Marple“) komponieren, den witzigen Cartoonvorspann zeichnete abermals Ronald Searle („Die Girls von St. Trinian“). Auch vor der Kamera setzte man wieder auf vertraute Gesichter und castete fünf der Schauspieler, die schon bei „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ mit dabei gewesen waren und dort sicherlich einige der meisten Lacher für sich verbuchen konnten. Denn neben den Charakterdarstellern William Rushton und Michael Trubshawe, die auch hier wieder nur sekundenkurze Auftritte haben, waren die drei prominenten Wiederkehrer Gert Fröbe, Eric Sykes und Terry-Thomas.

Monte Carlo RallyeGleich zu Beginn des Films erfährt Sir Cuthbert Ware-Armitage (Terry-Thomas) vom Ableben seines Vaters Sir Percy, der in einer seiner tollkühnen Kisten verunglückt ist. Den gleichermaßen durchtriebenen Sohn hält das jedoch keineswegs davon ab, sein gerade begonnenes Golfmatch trotzdem noch zu beenden – schließlich ist er jetzt Alleinerbe des Adelstitels und der gut gehenden „Armitage Motors“-Firma, die sich mittlerweile auch auf Automobile spezialisiert. Da Sir Percy die Hälfte der Werke kürzlich bei einem Pokerspiel an den Amerikaner Chester Schofield II. (Tony Curtis) verloren hat, bietet Sir Cuthbert dem unwillkommenen neuen Kompagnon an, um den anderen Firmenteil zu wetten. Durch eine Teilnahme an der „Monte Carlo Rallye“ sollen dem Sieger die anderen 50% zufallen. Schofield und sein Konkurrent Sir Cuthbert mit seinem Lakaien Perkins (Eric Sykes) starten aus dem schottischen John O’Groats ins Rennen, während sich aus vier anderen Städten ebenfalls Teilnehmer auf große Fahrt begeben. Die Polizisten Angelo Pincelli (Walter Chiari) und Marcello Agosti (Lando Buzzanca) beginnen in Ragusa auf Sizilien, die britischen Soldaten Barrington (Dudley Moore) und Dawlish (Peter Cook) brechen gemeinsam mit den Deutschen Willi Schickel (Gert Fröbe) und Otto Schwarz (Peer Schmidt) von Stockholm aus ins Rennen auf – letztere zwei Gefängnisausbrecher, die unter falscher Identität reisen, und für den Russen Graf Levinovitch (Jack Hawkins) Juwelen nach Monte Carlo schmuggeln sollen…

Monte Carlo RallyeEin turbulenter und origineller Filmjux, der nahtlos an den Ken-Annakin-Erfolg „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ anknüpft und diesen gelegentlich an Einfallsreichtum und Tempo sogar noch überbietet. Gegen Ende geht gelegentlich etwas die Puste aus, aber dank der schauspielerischen Spitzenleistungen von Tony Curtis, Terry-Thomas, Gert Fröbe und Eric Sykes ist auch dieser Film ein sehr kurzweiliges Vergnügen. Auch in kleinsten Nebenrollen wartet „Monte Carlo Rallye“ mit exzellenten Darstellern auf, über deren Wiedersehen man sich als Fan klassischer Filmkomödien freuen kann (Der französische Komiker Bourvil und Hattie Jacques aus den „Carry On“-Filmen sind beispielsweise ebenfalls mit von der Partie).

Die DVD-Erstveröffentlichung in der Reihe „Pidax Film-Klassiker“ präsentiert den Film in einem ganz guten Bild (im Widescreen-Format 2,35:1) und mit einem angemessenen Ton (Deutsch und Englisch in Dolby Digital 2.0 Stereo). Bonusmaterial ist leider keines vorhanden.

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