Der Alte - Die Fälle des Leo Kress - Folge 145: Ein Tag der Angst
Gewalttäter Werner Bocholt hat an seinem ersten Tag in Freiheit nichts Besseres zu tun, als in jene Bankfiliale zu gehen, die er vor fünf Jahren überfallen hatte und in der er die Kundin Gerda Malin durch einen Schuss so unglücklich getroffen hatte, dass sie seither im Rollstuhl sitzt. Bocholt will ein Konto eröffnen. Schnell breitet sich in der Filiale Angst aus und der Filialleiter ruft Hauptkommissar Leo Kress an, der den Fall damals bearbeitete. Der Alte schickt ein paar uniformierte Kollegen zur Unterstützung, worauf Bocholt das Feld räumt. Später telefoniert der Ermittler sogar mit dem Exhäftling und bittet ihn um ein Gespräch. Sie verabreden sich in Bocholts Stammkneipe. Doch zu der Unterredung kommt es nicht, denn Bocholt wird vor dem Lokal mit ungefähr zehn Pistolenschüssen regelrecht hingerichtet. Verdächtige gibt es genug, denn der Mann war vielen Menschen ein Dorn im Auge: nicht nur Klaus Malin, dem Ehemann der seit dem Überfall behinderten Frau, sondern auch Rita Bocholt, der eigenen Gattin. Diese hatte der Tote kurz zuvor noch geschlagen und vergewaltigt. Schließlich könnte es auch eine Abrechnung in Ganovenkreisen sein, denn mit seinen ehemaligen Komplizen stand Bocholt auch nicht auf gutem Fuß ... (1)
Es gehört eine mentale Umstellung dazu, wenn man sich direkt nach einer Folge von Autor Leopold Ahlsen eine von Volker Vogeler ansieht. Aber so will es nun mal die Reihenfolge. Auch dieser Fall ist aber Whodunit, den Volker Vogeler ganz nach seiner Manier, nicht ganz klassisch aufbaut. Es gibt zu viele offensichtlich verdächtige von denen es am Ende sowieso einer sein muss. Vogelers Eigenart ist es jedoch, das Motiv zu verschleiern und zunächst ein ganz anderes Mordmotiv den Zuschauern vorzugaukeln. Die Wende kommt dann erst am Ende und das ist sozusagen oftmals der Plot bei Vogeler. Hier gelingt ihm das nicht so gut.
Trotz einer Längen ist der Fall aber gut anzuschauen.
Trotz einer Längen ist der Fall aber gut anzuschauen.
Personalien
Elisabeth Wiedemann (Ein Herz und eine Seele) war öfter in Krimis zu sehen gewesen, als man glauben möchte. Bei Der Alte ist sie hier erst zum zweiten Mal dabei. Vier weitere Einsätze sollen aber noch folgen. Zudem spielte sie Gastrollen in Tatort, Derrick und Der Kommissar.
Claus Biederstedt bleibt hier etwas hinter seinen Möglichkeiten als granteliger Gegenpart zurück. Das liegt aber sicher an der Rolle für die er nicht ganz so ideal besetzt ist.
Regisseur Brynych hat in der Folge kurz vor Schluss einen Cameo-Auftritt.
Claus Biederstedt bleibt hier etwas hinter seinen Möglichkeiten als granteliger Gegenpart zurück. Das liegt aber sicher an der Rolle für die er nicht ganz so ideal besetzt ist.
Regisseur Brynych hat in der Folge kurz vor Schluss einen Cameo-Auftritt.
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