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Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 71 - Liebe hat ihren Preis

Der Alte: Erwin Kösters FälleFolge 71
Liebe hat ihren Preis

Als sich die Kunstdruckerei von Wolf Daniel als Fass ohne Boden erweist, zieht sein Schwiegervater Dr. Krone seine Anteile aus der Firma zurück. Selbst die Bitten von Tochter Herta können ihn nicht zu weiteren Zuschüssen veranlassen, zumal er von den ständigen Seitensprüngen seines Schwiegersohns weiß. Die letzte Liebschaft mit der Sekretärin bleibt nicht einmal der Belegschaft verborgen, so lassen zumindest das Verhalten von Mitarbeitern und anonyme Anrufe vermuten. Dann wird Herta Daniel ermordet. Kommissar Köster verdächtigt ihren Ehemann: Hofft er, seine Frau zu beerben? Oder war sie ihm bei seinem neuen Verhältnis zur Kunstauktionarin Barbara Wertham im Weg, die Geld in die Druckerei stecken will? (1)
 
SzenenfotoEs macht schon Spaß bei Der Alte zuzuschauen, und dann die Unterschiedlichkeit der Folgen zu bewerten, die durch die verschiedenen Stile der Drehbuchautoren entstehen. Denn im Gegensatz zu Derrick waren an der Reihe mehrere Autoren beteiligt.

Bei den Geschichten von Detlef Müller konnte man stets von einer sehr guten Folge ausgehen, wenn sein Name im Stab stand. Mindestens eine mittelmäßige Story war zu erwarten. Liebe hat ihren Preis ist jedoch eindeutig sein schlechtester Beitrag bisher. Zuweilen denkt man gar, die Story sei von Vogeler, der ja in der Köster-Phase des öfteren Fehlleistungen erbrachte.

Diese 71. Folge ist zum Einschlafen langweilig. Irgendwann in der Mitte ahnt man auch wer der Mörder ist, womit sich selbst die Frage nach dem "Wer war es?" nach 30 Minuten erübrigt. Es sei denn man hält diese 30 minuten wirklich durch.

Der von den Frauen allzu sehr geliebte Herr Daniel (Horst Buchholz) steht im Fokus der Geschichte. Mir gefiel auch die Spielweise des Schauspielers nicht, der irgendwie gelangweilt agiert. Auch die anderen Gesichter wirken angestaubt. Alwy Becker aus den 60er Jahre Krimis hierher transportiert, wirkte hölzern und allzu ladyhaft. Lotte Ledl als Geliebte war unglaubwürdig und die Christensen als Mörderin zu bieder.

Eine wirklich magere Geschichte. Und den Schauspielern gefiel das Drehbuch offenbar auch nicht.

Darsteller: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Horst Buchholz, Ute Christensen, Alwy Becker, Lotte Ledl, Peter Dirschauer u.a.
Buch: Detlef Müller, Titelmusik: Peter Thomas, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Theodor Grädler. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 09.09.1983 (ZDF)


Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .4
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG


(1) Quelle: 3sat
 
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Kommentare  

#1 ehren69 2021-03-16 20:55
''Alwy Becker aus den 60er Jahre Krimis hierher transportiert, wirkte hölzern und allzu ladyhaft. Lotte Ledl als Geliebte war unglaubwürdig und die Christensen als Mörderin zu bieder.'' - na na. So schlecht war die Folge auch wieder nicht. Und wieso sollen die Charaktere quasi geschnitzten, dem Autor konvenierenden Vorlagen entsprechen. / Die Schlußszene incl. Musikeinsatz (und dessen Abbruch - Stummer Abspann !) gehört m. E. zu den Besten beim "Alten Alten" ever !

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