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Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 8 - Lohngeld

Der Alte: Erwin Köster und seine FälleFolge 8
Lohngeld

Der Prokurist Helmut Staufen ist fleißig, gewissenhaft und ordentlich. Er erledigt seine Arbeit sehr zuverlässig. Sein Chef, der Bauunternehmer Ströbel, hält große Stücke auf ihn. Als in der Firma eine Stelle neu zu besetzen ist, hofft Helmut, sie zu erhalten. Aber ein Fremder wird ihm vorgezogen. Ströbels Tochter Eva, die Helmut sehr gern mag, geht ihm seit einiger Zeit aus dem Weg. Helmut ist frustriert. Er kann seinen Ehrgeiz nicht befriedigen. Alles, was er unternimmt, läuft schief. Eines Tages soll er die Lohngelder für die Firma abholen. Auf dem Rückweg von der Bank hat er einen merkwürdigen Einfall. (1)

Sigmar Solbach und LowitzEr täuscht einen Überfall vor und gibt später an, den Täter in die Flucht geschlagen zu haben. Damit will er sich Anerkennung verschaffen. Doch bald glaubt ihm seine Geschichte niemand mehr. Dann heuert er einen ehemaligen Sträfling an, ihn zu überfallen. Doch auch hier geht etwas schief. Köster hat es daraufhin mit einem Toten zu tun.

Unausgewogene Geschichte eines bekannten Autors
Die Geschichte ist sehr schön und flüssig erzählt, leider nur überschlägt sich am Ende alles, und es bleibt unklar, warum Staufen den Ex-Sträfling überhaupt getötet hat. Wahrscheinlich auch, um Anerkennung zu ernten, doch erklärt wird das nicht richtig.
Autor Herbert Lichtenfeld schrieb auch für die ARD-Reihe Tatort. Dort sind vor allem seine Finke-Drehbücher und insbesondere der Klassiker "Reifezeugnis" in Erinnerung.

Privatleben
Schön an der Folge ist auch wieder, dass wir wieder einige Privatszenen von Köster mit seiner Freundin sehen. Hier versucht er Reibedatschen zu machen und schneidet sich dabei heftig in den Finger. Köster wurde immer vorgeworfen, kein Privatleben zu haben, und deshalb wollte man es bei seinem Nachfolger Kress anders machen. Allerdings stimmt das nicht. Köster ist bis dato der einzige ZDF-Kommissar gewesen, dem ein gewisses Privatleben zugebilligt wurde. Mal abgesehen von den wenigen Augenblicken, in denen das bei Keller (Der Kommissar) und Derrick der Fall war. Selbst bei seinem Nachfolger Kress verlor sich das Privatleben nach wenigen Folgen, und er hatte bald keines mehr. Köster hingegen hatte bis in 70er-Folgen hier und da kleine Szenen, in denen Privates beleuchtet wurde.
Nett sind auch wieder die Frotzeleien Kösters mit seinem Chef Millinger (Henning Schlüter), der immer ein wenig wie Sir John aus den Edgar Wallace-Filmen wirkt.
Millinger: "Was ist denn mit ihrem Finger passiert, Köster?"
Köster: "ich habe gehofft wegen eines Falles mal von Ihnen gelobt zu werden, aber da habe ich mich geschnitten".
 
"Lohngeld" war zunächst als Folge 10 vorgesehen und wurde auch als solche produziert.
 
Darsteller: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Henning Schlüter, Sigmar Solbach, Karl Lieffen, Brigitte Furgler, Klaus Dierig, Frithjof Vierock, Xenia Pörtner, Horst Sachtleben, Michael Gahr u.a.
Buch: Herbert Lichtenfeld Titelmusik: Peter Thomas Musik: Herrmann Thieme Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Dietrich Haugk Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 04.09.1977 (ZDF).
 
Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .1, MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG

(1) Quelle 3sat
 
 
17.04.11

 

 

Kommentare  

#1 Charlotte Rose 2022-08-16 11:51
Für mich liegt es allerdings auf der Hand, warum Staufen den Ex-Straftäter getötet hat: Der hätte ihn ja sonst in der Hand gehabt und erpressen können, weil er wusste, bzw beweisen konnte, dass beide Überfälle fingiert waren. Außerdem wäre Staufen kein solcher "Held", wenn die Lohngelder tatsächlich dieses Mal samt Täter fehlten. Alle Welt hätte annehmen können, dass auch dieser Überfall erfunden war und Staufen sich die Lohngelder selbst unter den Nagel gerissen hätte.

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