Penzler, Otto (Hg.) - Pulp Fiction - The Dames

Pulp Fiction 3 - The Dames / Otto Penzler (Hg.)Pulp Fiction 3 – The Dames
herausgegeben von Otto Penzler
mit Geschichten von: Cornell Woolrich, Leslie T. White, Eric Taylor, Raymond Chandler, Adolphe Burreaux, C. S. Montanye, C. B. Yorke, Randolphe Barr, D. B. McCandless, P. T. Luman, Robert Reeves, Dashiell Hammett, Perry Paul, Whitman Chambers, Roger Torrey, Carlos Martinez, Lars AndersonRichard Sale, Eugene Thomas, T. T. Flynn, Stewart Sterling und einer Einleitung von Laura Lippmann
529 Seiten / 17,99 £ , 14,99 £
Paperback ISBN 978-18472-4066-8
Quercus Publications

Der abschließende Band, der von Otto Penzler herausgegebenen PULP FICTION-Reihe mit einer Auswahl herausragender Kriminal-Geschichten aus den Pulps. Das ist wieder viel Material aus der Nr.  1 unter den Pulps „Black Mask“ dabei. In jedem der Bände hat Penzler einen anderen Schwerpunkt gesetzt. Im ersten waren es die Crimefighters, im zweiten dann die Villains und zum guten Schluß nun die Dames. Frauen im Hard-Boiled-Geschichten waren oft nur schmückendes Beiwerk oder Randerscheinungen. Penzler ist es nun gelungen, einige Geschichten mit Damen in tragenden Rollen zu finden. Laura Lippman liefert die interessante Einführung.

Otto Penzler ist nun mal einer der herausragenden Kenner der großen Zeit der Hard-Boiled-Pulp-Story. Aber für mich waren einige der Autoren Neuland und ich habe mich beim Lesen der Geschichten und des Comic dieser Anthologie prächtig amüsiert.

Die Atmosphäre dieser Geschichten nimmt den Leser gefangen. Die Autoren erschaffen oft mit dürren Worten und fast schon skizzenhaften Beschreibungen eine Welt, die den Leser förmlich in sich aufnimmt. Und so kann man gar nicht von diesen Texten lassen, die in der einen oder anderen Rolle Frauen im Mittelpunkt haben.

Das Spektrum reicht von der Schurkin bis hin zur Gun Moll und sie sind subversiv genug, den Männern, die Hard Boiled dominierten auf die eine oder andere Weise ebenbürtig zu sein.

Ich will gar nicht auf die Geschichten eingehen. Aber in jedem Fall ist dieser Band, wie auch seine Vorgänger, zu empfehlen. Wer Bogart in „Die Spur des Falken“ mochte, der wird hier prima bedient und die englische Fassung bringt den Interessierten noch tiefer in die Geschichten, die viel intensiver auf mich wirken, als beim Lesen von deutschen Übersetzungen von Hard-Boiled-Krimis.

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