Ed Brubaker, Sean Philips: Sleeper 1 - Das Schaf im Wolfspelz
Das Schaf im Wolfspelz
Wobei fortführen nur zum Teil richtig ist. Vielmehr stehen die Ereignisse in Sleeper zwar in direktem Zusammenhang mit denen aus Point Blank, durch die zeitliche Chronologie der Erzählung, werden aber auch immer wieder Rückblenden in frühere Zeiten bzw. Parallel zum Quasi-Vorgänger stattfindende Ereignisse eingestreut. Das hört sich zwar vielleicht verwirrend an, ist es de facto aber nicht, denn Brubaker versteht es, eine zwar komplexe und jederzeit spannende Story zu entwickeln, die aber zu keinem Zeitpunkt unübersichtlich wird. Ebenso wie in Point Blank handelt es sich bei den auftretenden Charakteren keineswegs um flache, auf dem Reißbrett entstandene Gestalten. Brubakers Erzählweise ist es zu verdanken, dass auch die zweite Garde der handelnden Personen aus höchst interessanten Personen besteht.
Genau wie Point Blank ist Sleeper, obwohl im Superhelden-Universum Wildstorm angesiedelt, im eigentlichen Sinne alles andere als eine klassische Superheldengeschichte. Nicht nur das Sleeper (ebenso wie beispielsweise Authority) nicht mit strahlenden Helden der Marke Superman oder Captain America aufzuwarten weiß zeichnet Brubakers Geschichte aus, ebenso wenig die Tatsache, dass die Helden des Wildstorm-Universums eher als zynische, zwiespältige und gebrochene Persönlichkeiten angesehen werden müssen. Das Besondere an Sleeper ist meines Erachtens, dass die Geschichte wohl auch in einer Welt völlig ohne Superhelden funktionieren würde. Zwar kommen immer wieder Details zum Vorschein, die Bezug auf die Superkräfte einiger der Akteure nehmen, doch ist Sleeper für meinen Geschmack eher eine Noir-Crime-Story mit Thriller- und Agentenanteilen. Im vorliegenden Band präsentiert uns Cross Cult nun die ersten sechs US-Ausgaben in gewohnt ansprechender Hardcover-Form. Ergänzt um die Original-Covers und einen lesenswerten Artikel über das Schaffen Ed Brubakers bleiben keine Wünsche offen. Die atmosphärisch dichte und jederzeit spannende Geschichte wird diesmal von Sean Philips gezeichnet, der übrigens auch in der Marvel-Serie Criminal mit Brubaker zusammenarbeitet. Seine düsteren Zeichnungen passen hervorragend zur Geschichte und stellen eine optimale Ergänzung zum Inhalt dar.
Fazit: Wer Point Blank mag, wird an Sleeper nicht vorbeikommen, und wer den Vorgänger noch nicht kennt, sollte spätestens jetzt zugreifen und sich die wirklich gelungene Crime-Noir-Story im Superheldenmetier nicht entgehen lassen. Cross Cult zeigt mit Sleeper erneut, dass der Verlag es versteht, gute Comics aus den USA sehr gut für die deutsche Leserschaft aufbereiten zu können.
Genau wie Point Blank ist Sleeper, obwohl im Superhelden-Universum Wildstorm angesiedelt, im eigentlichen Sinne alles andere als eine klassische Superheldengeschichte. Nicht nur das Sleeper (ebenso wie beispielsweise Authority) nicht mit strahlenden Helden der Marke Superman oder Captain America aufzuwarten weiß zeichnet Brubakers Geschichte aus, ebenso wenig die Tatsache, dass die Helden des Wildstorm-Universums eher als zynische, zwiespältige und gebrochene Persönlichkeiten angesehen werden müssen. Das Besondere an Sleeper ist meines Erachtens, dass die Geschichte wohl auch in einer Welt völlig ohne Superhelden funktionieren würde. Zwar kommen immer wieder Details zum Vorschein, die Bezug auf die Superkräfte einiger der Akteure nehmen, doch ist Sleeper für meinen Geschmack eher eine Noir-Crime-Story mit Thriller- und Agentenanteilen. Im vorliegenden Band präsentiert uns Cross Cult nun die ersten sechs US-Ausgaben in gewohnt ansprechender Hardcover-Form. Ergänzt um die Original-Covers und einen lesenswerten Artikel über das Schaffen Ed Brubakers bleiben keine Wünsche offen. Die atmosphärisch dichte und jederzeit spannende Geschichte wird diesmal von Sean Philips gezeichnet, der übrigens auch in der Marvel-Serie Criminal mit Brubaker zusammenarbeitet. Seine düsteren Zeichnungen passen hervorragend zur Geschichte und stellen eine optimale Ergänzung zum Inhalt dar.
Fazit: Wer Point Blank mag, wird an Sleeper nicht vorbeikommen, und wer den Vorgänger noch nicht kennt, sollte spätestens jetzt zugreifen und sich die wirklich gelungene Crime-Noir-Story im Superheldenmetier nicht entgehen lassen. Cross Cult zeigt mit Sleeper erneut, dass der Verlag es versteht, gute Comics aus den USA sehr gut für die deutsche Leserschaft aufbereiten zu können.