Cain, Tom: Survivor
Survivor
Doch zum Buch an sich. Im Laufe des Kalten Kriegs wurden sowohl auf amerikanischer als auch sowjetischer Seite eine ganze Reihe von Waffen entwickelt, um der Gegenseite das Leben im Falle eines Falles zur Hölle zu machen. Nach dem Ende der Feindseligkeiten gerieten vieler dieser Erfindungen in Vergessenheit. So etwa die Standorte von über einhundert sowjetischer Kofferatombomben, die überall auf der Welt versteckt sind.
Nun, vollkommen vergessen wurden sie nicht. Irgendwo in einer wenig beachteten Aservatenkammer liegt eine Liste, auf der neben den Verstecken der Bomben auch die nötigen Aktivierungscodes angegeben sind. Eines Tages ist diese Liste verschwunden und droht, in die Hände radikaler Terroristen zu fallen.
Es gibt allerdings einen Menschen, der die Mittel besitzt, dies zu verhindern. Sein Name: Samuel Carver. Die Sache hat nur einen Haken. Carver lebt seit langem in einem Sanatorium und ringt um seine geistige Gesundheit ...
»Survivor« ist ein Thriller, der vor allem durch seine ungewöhnliche Ausgangslage glänzen kann. Der Held der Geschichte ist ein seelisches (und auch körperliches) Wrack und entspricht so gar keinem gängigen Klischee typischer Hauptprotagonisten actionreicher Thriller. Dieses Szenario sorgt für reichlich Zündstoff und wird von Tom Cain auch erstklassig genutzt. Es gibt nicht viele Spannungsromane, die ihrer Handlung ein derart ausgefallenes Sprungbrett voranstellen.
Abgesehen von der ungewöhnlichen Ausgangslage ist »Survivor« aber, ganz wie sein Vorgänger, kein besonderer Überflieger. Auch Cains zweiter Roman bietet solide Thrillerkost, die allerdings mit der ein oder anderen Schwäche zu kämpfen hat.
Zu nennen wäre hier etwa die Umsetzung der Actionszenen. Während ein Teil dieser Sequenzen geradezu atemberaubend spannend ist, sind andere Actioneinlagen bestenfalls leidlich aufregend in Szene gesetzt. Wenn Cain den richtigen Ton trifft, dann wird man hineingezogen in einen Strudel aus Tempo und Adrenalin, doch leider ist dies nicht immer der Fall. So manche Actionszene kommt ein wenig blutleer daher und kann nur bedingt überzeugen.
Auch in Hinblick auf die Protagonisten lässt sich eine Zweiteilung erkennen. Auf der einen Seite sind da die Hauptfiguren, die allesamt ungewöhnlich sind, über Ecken und Kanten verfügen und dank ihrer Präsenz zu beeindrucken wissen. Auf der anderen Seite gibt es eine ganze Reihe von Nebenfiguren, an die Cain deutlich weniger Gedanken verschwendet hat. Stereotype, einfallslose Gestalten prägen hier das Bild, und man hat Mühe, die verschiedenen Figuren auseinanderzuhalten.
Handlungstechnisch kann »Survivor« mit Sicherheit keinen Preis für Originalität gewinnen. Dennoch gelingt es Cain, dem arg strapazierten Thema Terroristen und Atombomben einige neue Facetten abzugewinnen und den Leser damit kurzweilig zu unterhalten. Einzig das Ende des Romans sorgt für Stirnrunzeln. Es ist weder Fisch noch Fleisch, wie es so schön heißt. Das Finale des Buch lässt einen im Regen stehen und stellt den Leser nicht wirklich zufrieden.
Alles in allem ist Cain mit »Survivor« zwar kein überragender, aber ein mehr als solider Thriller gelungen, der bei Fans des Spannungsgenres in jedem Fall Anklang finden sollte. Leser von Kyle Mills, Vince Flynn oder Mark Terry werden dem Buch auf alle Fälle etwas abgewinnen können.
Nun, vollkommen vergessen wurden sie nicht. Irgendwo in einer wenig beachteten Aservatenkammer liegt eine Liste, auf der neben den Verstecken der Bomben auch die nötigen Aktivierungscodes angegeben sind. Eines Tages ist diese Liste verschwunden und droht, in die Hände radikaler Terroristen zu fallen.
Es gibt allerdings einen Menschen, der die Mittel besitzt, dies zu verhindern. Sein Name: Samuel Carver. Die Sache hat nur einen Haken. Carver lebt seit langem in einem Sanatorium und ringt um seine geistige Gesundheit ...
»Survivor« ist ein Thriller, der vor allem durch seine ungewöhnliche Ausgangslage glänzen kann. Der Held der Geschichte ist ein seelisches (und auch körperliches) Wrack und entspricht so gar keinem gängigen Klischee typischer Hauptprotagonisten actionreicher Thriller. Dieses Szenario sorgt für reichlich Zündstoff und wird von Tom Cain auch erstklassig genutzt. Es gibt nicht viele Spannungsromane, die ihrer Handlung ein derart ausgefallenes Sprungbrett voranstellen.
Abgesehen von der ungewöhnlichen Ausgangslage ist »Survivor« aber, ganz wie sein Vorgänger, kein besonderer Überflieger. Auch Cains zweiter Roman bietet solide Thrillerkost, die allerdings mit der ein oder anderen Schwäche zu kämpfen hat.
Zu nennen wäre hier etwa die Umsetzung der Actionszenen. Während ein Teil dieser Sequenzen geradezu atemberaubend spannend ist, sind andere Actioneinlagen bestenfalls leidlich aufregend in Szene gesetzt. Wenn Cain den richtigen Ton trifft, dann wird man hineingezogen in einen Strudel aus Tempo und Adrenalin, doch leider ist dies nicht immer der Fall. So manche Actionszene kommt ein wenig blutleer daher und kann nur bedingt überzeugen.
Auch in Hinblick auf die Protagonisten lässt sich eine Zweiteilung erkennen. Auf der einen Seite sind da die Hauptfiguren, die allesamt ungewöhnlich sind, über Ecken und Kanten verfügen und dank ihrer Präsenz zu beeindrucken wissen. Auf der anderen Seite gibt es eine ganze Reihe von Nebenfiguren, an die Cain deutlich weniger Gedanken verschwendet hat. Stereotype, einfallslose Gestalten prägen hier das Bild, und man hat Mühe, die verschiedenen Figuren auseinanderzuhalten.
Handlungstechnisch kann »Survivor« mit Sicherheit keinen Preis für Originalität gewinnen. Dennoch gelingt es Cain, dem arg strapazierten Thema Terroristen und Atombomben einige neue Facetten abzugewinnen und den Leser damit kurzweilig zu unterhalten. Einzig das Ende des Romans sorgt für Stirnrunzeln. Es ist weder Fisch noch Fleisch, wie es so schön heißt. Das Finale des Buch lässt einen im Regen stehen und stellt den Leser nicht wirklich zufrieden.
Alles in allem ist Cain mit »Survivor« zwar kein überragender, aber ein mehr als solider Thriller gelungen, der bei Fans des Spannungsgenres in jedem Fall Anklang finden sollte. Leser von Kyle Mills, Vince Flynn oder Mark Terry werden dem Buch auf alle Fälle etwas abgewinnen können.