Devot
Devot
Es ist wohl keineswegs übertrieben, wenn man
dieses Werk von Regisseur Igor Zaritzky zu den wirklich guten Filmen
zählt, die aus deutschen Landen kommen. Doch sollte man auch
fairerweise anmerken, das "Devot" sicherlich nicht den Geschmack aller
treffen wird und einige Leute diesen Film eher als langatmig ansehen
werden. Das liegt wohl in der Tatsache begründet, das dieser tolle
Psycho/Thriller ein kammerspielartiges 2-Personenstück darstellt, das
aber kaum intensiver auf den Zuschauer wirken könnte. Die Besonderheit
dieses Films liegt hauptsächlich darin begründet, das die Kernaussage
der Geschichte nie zu 100 % ersichtlich ist und so sehr viel Spielraum
für eigene Interpretationen lässt, was das Gesamtwerk in meinen Augen
noch einmal zusätzlich aufwertet.
Um einen solchen Film interessant zu gestalten und die volle Aufmerksamkeit des Betrachters einzufordern, braucht man natürlich erstklassige und ausdrucksstarke Darsteller, die man hier mit Annett Renneberg und Simon Böer ganz eindeutig gefunden hat. Die beiden sorgen durch ihr exzellentes Schauspiel dafür, das zu keiner Zeit Langeweile aufkommt und der Zuschauer vom geschehen fasziniert ist. Besonders die meiner Meinung nach erstklassigen Dialoge der beiden geben einen tiefen Einblick in das perfide psychische Katz-und Mausspiel, das sich zwischen den beiden Personen entwickelt. Was am Anfang noch wie eine ganz normale Situation zwischen Freier und Prostituierter aussieht, das entwickelt sich mit der Zeit in ein Frage-und Antwortspiel, bei dem man als Zuschauer nie genau weiss, wo die Wahrheit aufhört und die Lüge anfängt.
Von Minute zu Minute verdichtet sich die vorhandene Grundstimmung, die teils beklemmende Ausmaße annimmt. Das Psychospiel zwischen den beiden schaukelt sich immer weiter hoch und wird auf einmal blutiger Ernst. Hinzu kommt noch die Tatsache, das im Abstand von wenigen Minuten immer ein anderer die Oberhand in diesem psychischen Machtspiel hat. Die beiden Darsteller verunsichern sich gegenseitig so stark, das die eben noch vorhandene Kontrolle der totalen Verunsicherung weichen muss, die phasenweise sogar in Hilflosigkeit abdriftet.
Und das alles wird darstellerisch wirklich autenthisch und absolut überzeugend umgesetzt, so das es eine wahre Freude ist, den beiden Akteuren bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Die beiden sorgen so für ein mehr als intensives Filmerlebnis, das auch nachhaltig im Gedächtnis hängenbleibt und den Zuschauer noch lange beschäftigt. Dafür sorgt allein schon das heftige und schockierende Ende, das in meinen Augen wieder mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet. Doch genau diese Tatsache macht "Devot" zu etwas ganz Besonderen und lässt der Fantasie des Betrachters freien Lauf. Ein Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte, vor allem dann nicht, wenn man Liebhaber von kammerspielartigen und dialoglstigen Filmen ist, die es verstehen, einen in ihren Bann zu ziehen.
Die DVD
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0 Stereo, DD 5.1 Surround
Bild: 1.78:1 ( 16:9 Anamorph Widescreen)
Laufzeit: 86 Minuten
Extras: Making of, Trailer, Liebesszene "Extended Version", Short Film, Musik Video, Entfallene Szenen, Casting Video
Um einen solchen Film interessant zu gestalten und die volle Aufmerksamkeit des Betrachters einzufordern, braucht man natürlich erstklassige und ausdrucksstarke Darsteller, die man hier mit Annett Renneberg und Simon Böer ganz eindeutig gefunden hat. Die beiden sorgen durch ihr exzellentes Schauspiel dafür, das zu keiner Zeit Langeweile aufkommt und der Zuschauer vom geschehen fasziniert ist. Besonders die meiner Meinung nach erstklassigen Dialoge der beiden geben einen tiefen Einblick in das perfide psychische Katz-und Mausspiel, das sich zwischen den beiden Personen entwickelt. Was am Anfang noch wie eine ganz normale Situation zwischen Freier und Prostituierter aussieht, das entwickelt sich mit der Zeit in ein Frage-und Antwortspiel, bei dem man als Zuschauer nie genau weiss, wo die Wahrheit aufhört und die Lüge anfängt.
Von Minute zu Minute verdichtet sich die vorhandene Grundstimmung, die teils beklemmende Ausmaße annimmt. Das Psychospiel zwischen den beiden schaukelt sich immer weiter hoch und wird auf einmal blutiger Ernst. Hinzu kommt noch die Tatsache, das im Abstand von wenigen Minuten immer ein anderer die Oberhand in diesem psychischen Machtspiel hat. Die beiden Darsteller verunsichern sich gegenseitig so stark, das die eben noch vorhandene Kontrolle der totalen Verunsicherung weichen muss, die phasenweise sogar in Hilflosigkeit abdriftet.
Und das alles wird darstellerisch wirklich autenthisch und absolut überzeugend umgesetzt, so das es eine wahre Freude ist, den beiden Akteuren bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Die beiden sorgen so für ein mehr als intensives Filmerlebnis, das auch nachhaltig im Gedächtnis hängenbleibt und den Zuschauer noch lange beschäftigt. Dafür sorgt allein schon das heftige und schockierende Ende, das in meinen Augen wieder mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet. Doch genau diese Tatsache macht "Devot" zu etwas ganz Besonderen und lässt der Fantasie des Betrachters freien Lauf. Ein Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte, vor allem dann nicht, wenn man Liebhaber von kammerspielartigen und dialoglstigen Filmen ist, die es verstehen, einen in ihren Bann zu ziehen.
Die DVD
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0 Stereo, DD 5.1 Surround
Bild: 1.78:1 ( 16:9 Anamorph Widescreen)
Laufzeit: 86 Minuten
Extras: Making of, Trailer, Liebesszene "Extended Version", Short Film, Musik Video, Entfallene Szenen, Casting Video