Monster
Monster
Es ist ganz sicher mehr als nur bemerkenswert, das Patty Jenkins gleich
mit ihrem Regie-Debüt einen so eindringlichen und tief berührenden Film
wie Monster geschaffen hat. Dieses brillante Werk basiert auf der
Geschichte von Aillen Wuornos, die als Serienkillerin in die
amerikanische Kriminalgeschichte eingegangen ist. Dargestellt wird
Aileen von Charlize Theron, die hier für ihre fantastische
darstellerische Leistung nicht umsonst mit Preisen (Oscar 2004, Golden
Globe 2004 usw.) überhäuft wurde. Das liegt aber nicht allein in ihrem
überragendem Schauspiel begründet, sondern auch in ihrem Mut, sich rein
optisch vollkommen zu verändern. Ist sie doch als eine der hübschesten
Schauspielerinnen Hollywoods bekannt, so wird dem Zuschauer hier eine
ganz andere Seite dieser Frau präsentiert. Aufgedunsen, verlebt und
richtiggehend hässlich spielt sie hier ihre bisher wohl beste Rolle
ihres Lebens und verleiht so dem Charakter und der Figur Aileen Wuornos
eine so ungeheure Authenzität und Glaubwürdigkeit und drückt diesem
Film ganz unweigerlich ihren Stempel auf. Und auch wenn sämtliche
anderen darsteller durch die Bank hervorragende Leistungen abliefern,
so verblassen sie doch förmlich neben der Präsenz einer Charlize Theron.
Gerade die innere Zerrissenheit der Prostituierten steht hier ganz eindeutig im Vordergrund des Films. Als Kind geschlagen, misshandelt und vergewaltigt, ist ihr Leben ein einziger Scherbenhaufen, ein geregeltes und strukturiertes Leben ist ihr gänzlich unbekannt. Für ein paar Dollar verkauft sie ihren nicht gerade schönen Körper und so etwas wie Liebe und Zärtlichkeit gibt es nicht in ihrer Welt. Das ändert sich schlagartig, als sie die junge und leicht naiv wirkende Selby (Christina Ricci) kennenlernt und aus den beiden ein Paar wird. Doch ihre Versuche, ihr Leben grundlegend zu ändern und einen geregelten Job zu finden, schlagen vollkommen fehl und so geht sie weiter der Prostitution nach, um ihren und Selbys Lebensunterhalt zu verdienen. Es dauert nicht lange, bis sie von einem Freier so misshandelt wird, das sie ihn anschließend tötet. Durch diese Tat wird ihre Hemmschwelle noch weiter hinuntergesetzt und die weiteren Morde wirken schon recht routiniert und irgendwie selbstverständlich.
Die verschiedenen Gemütsverfassungen Aileen's werden hier ganz hervorragend herausgearbeitet und dargestellt und entwickeln dabei ein so hohes Maß an Intensität, das sich fast zwangsläufig beim Zuschauer ein extrem starkes Gefühl der Beklemmung einstellt, man fühlt sich selbst gefühlsmäßig hin-und hergerissen, denn einerseits hat man es ja definitiv mit einer Serienkillerin zu tun, deren Taten man keinesfalls gutheissen kann. Doch auf der anderen Seite entwickelt man fast automatisch Mitgefühl und in gewisser Art und Weise Verständniss. Man fragt sich unwillkürlich selbst, wie man wohl reagieren würde, wenn man ein solches Leben gelebt hat und dann ein Funke das mit Wut und Agressionen gefüllte Pulverfass, das in diesem Fall die Seele eines Menschen ist, zur Explosion bringt. Und insbesondere, wenn man sich die Umstände des bisherigen Lebens von Aileen vor Augen hält, erschließt sich einem die ganze Tragik dieser Geschichte, die kaum zu überbieten ist.
Und dieses eigene Hinterfragen ist dieser unglaublichen Leistung von Charlize Theron zu verdanken, die den ganzen Schmerz einer Frau zum Ausdruck bringt, die eigentlich nichts anderes will, als ein normales Leben, in dem auch sie einmal Gefühle erfährt, die ihr bis dahin vollkommen unbekannt und fremd waren. Doch der Teufelskreis, in dem sie sich befindet, ist einfach nicht zu durchbrechen und so wirken die Morde viel eher wie eine logische Schlussfolgerung ihres Lebens, als das sie in irgendeiner Form überraschend wirken würden. Natürlich sind die Taten deswegen noch längst nicht zu tolerieren, aber dennoch nachvollziehbar.
Ich glaube, das es kaum übertrieben ist, wenn man Monster als einen der eindringlichsten und niveauvollsten Serienkiller-Filme bezeichnet und der sich in der Hauptsache auch nicht mit den Morden an sich beschäftigt, sondern vielmehr die Täterin und ihre Geschichte in den Focus stellt. Und gerade deshalb bekommt man es hier mit einem Film zu tun, dessen enormer Härtegrad sich nicht unbedingt aus den Taten, sondern aus den dazu führenden Gründen entwickelt und sich im Gedächtnis des Betrachters förmlich festsetzt.
Was hier unter der Regie von Patty Jenkins entstanden ist, kann man ohne Übertreibung als intensives Meisterwerk bezeichnen. Ein Film, der unter die Haut geht und ganz sicher seine Spuren hinterlässt. Dabei zeichnet er die Geschichte aus der Sicht einer Täterin nach, die trotz ihrer Taten symphatisch wirkt, aber in ihrer eigenen Welt verstoßen und verloren wirkt. Fantastische Darsteller verleihen der Story sehr viel Glaubwürdigkeit und tragen durch ihr ausdrucksstarkes Schauspiel zu einem Filmerlebnis bei, das man als Zuschauer nicht so schnell vergisst und das einen auch nachhaltig beeinflusst. Ein Film, vor dem man sich nur verneigen kann, denn hier wird ganz großes Kino geboten.
Gerade die innere Zerrissenheit der Prostituierten steht hier ganz eindeutig im Vordergrund des Films. Als Kind geschlagen, misshandelt und vergewaltigt, ist ihr Leben ein einziger Scherbenhaufen, ein geregeltes und strukturiertes Leben ist ihr gänzlich unbekannt. Für ein paar Dollar verkauft sie ihren nicht gerade schönen Körper und so etwas wie Liebe und Zärtlichkeit gibt es nicht in ihrer Welt. Das ändert sich schlagartig, als sie die junge und leicht naiv wirkende Selby (Christina Ricci) kennenlernt und aus den beiden ein Paar wird. Doch ihre Versuche, ihr Leben grundlegend zu ändern und einen geregelten Job zu finden, schlagen vollkommen fehl und so geht sie weiter der Prostitution nach, um ihren und Selbys Lebensunterhalt zu verdienen. Es dauert nicht lange, bis sie von einem Freier so misshandelt wird, das sie ihn anschließend tötet. Durch diese Tat wird ihre Hemmschwelle noch weiter hinuntergesetzt und die weiteren Morde wirken schon recht routiniert und irgendwie selbstverständlich.
Die verschiedenen Gemütsverfassungen Aileen's werden hier ganz hervorragend herausgearbeitet und dargestellt und entwickeln dabei ein so hohes Maß an Intensität, das sich fast zwangsläufig beim Zuschauer ein extrem starkes Gefühl der Beklemmung einstellt, man fühlt sich selbst gefühlsmäßig hin-und hergerissen, denn einerseits hat man es ja definitiv mit einer Serienkillerin zu tun, deren Taten man keinesfalls gutheissen kann. Doch auf der anderen Seite entwickelt man fast automatisch Mitgefühl und in gewisser Art und Weise Verständniss. Man fragt sich unwillkürlich selbst, wie man wohl reagieren würde, wenn man ein solches Leben gelebt hat und dann ein Funke das mit Wut und Agressionen gefüllte Pulverfass, das in diesem Fall die Seele eines Menschen ist, zur Explosion bringt. Und insbesondere, wenn man sich die Umstände des bisherigen Lebens von Aileen vor Augen hält, erschließt sich einem die ganze Tragik dieser Geschichte, die kaum zu überbieten ist.
Und dieses eigene Hinterfragen ist dieser unglaublichen Leistung von Charlize Theron zu verdanken, die den ganzen Schmerz einer Frau zum Ausdruck bringt, die eigentlich nichts anderes will, als ein normales Leben, in dem auch sie einmal Gefühle erfährt, die ihr bis dahin vollkommen unbekannt und fremd waren. Doch der Teufelskreis, in dem sie sich befindet, ist einfach nicht zu durchbrechen und so wirken die Morde viel eher wie eine logische Schlussfolgerung ihres Lebens, als das sie in irgendeiner Form überraschend wirken würden. Natürlich sind die Taten deswegen noch längst nicht zu tolerieren, aber dennoch nachvollziehbar.
Ich glaube, das es kaum übertrieben ist, wenn man Monster als einen der eindringlichsten und niveauvollsten Serienkiller-Filme bezeichnet und der sich in der Hauptsache auch nicht mit den Morden an sich beschäftigt, sondern vielmehr die Täterin und ihre Geschichte in den Focus stellt. Und gerade deshalb bekommt man es hier mit einem Film zu tun, dessen enormer Härtegrad sich nicht unbedingt aus den Taten, sondern aus den dazu führenden Gründen entwickelt und sich im Gedächtnis des Betrachters förmlich festsetzt.
Was hier unter der Regie von Patty Jenkins entstanden ist, kann man ohne Übertreibung als intensives Meisterwerk bezeichnen. Ein Film, der unter die Haut geht und ganz sicher seine Spuren hinterlässt. Dabei zeichnet er die Geschichte aus der Sicht einer Täterin nach, die trotz ihrer Taten symphatisch wirkt, aber in ihrer eigenen Welt verstoßen und verloren wirkt. Fantastische Darsteller verleihen der Story sehr viel Glaubwürdigkeit und tragen durch ihr ausdrucksstarkes Schauspiel zu einem Filmerlebnis bei, das man als Zuschauer nicht so schnell vergisst und das einen auch nachhaltig beeinflusst. Ein Film, vor dem man sich nur verneigen kann, denn hier wird ganz großes Kino geboten.