Pater Brown 22 - Die purpurfarbene Perücke

Pater Brown 22 - Die purpurfarbene PerückeDie purpurfarbene Perücke
Pater Brown 22
nach einem Roman von Gilbert Keith Chesterton
mit Volker Brandt, Erich Räuker, Kai-Henrik Möller, Peter Weis, Wolf Frass, Gisela Fritsch, Andreas von der Meden und Norbert Gastell und Stephan Schwarz
Buch: Daniela Wakonig
Musik: Martin Böttcher
Regie: Axel von Ambesser
Preis: 6,95 / VÖ: 2009 / Laufzeit: 52 Minuten

Maritim (Verlagsgruppe Hermann)

Pater Brown wird in ein kleines abgeschiedenes Dorf eingeladen, denn ein alter Freund von ihm, Dr. Eduard Mull, ist Bibliothekar am Hofe des Herzogs von Devonshire. Auf der Reise trifft er zufällig den jungen Journalisten Francis Finn, der für eine Klatschzeitung eine spannende und tragische Geschichte über den Fluch derer von Devonshire schreiben soll.


Jeder Herzog hat nämlich ein entstelltes Ohr. Um diese Fehlbildung zu verschleiern trägt der derzeitige Herzog eine purpurfarbene Perücke. Finn möchte unbedingt hinter das Geheimnis kommen, das unter dieser Perücke versteckt ist. Doch die Situationen überschlagen sich, und bald kann Finn als erster Reporter von einer viel interessanteren Sache berichten als von einem Fluch - nämlich einem Mord...

Wieder mal ist Maritim ein echter Glücksgriff gelungen. Die Geschichte baut sich langsam und harmlos auf, bis sie schließlich in einem großartigen Finale endet. Das war Unterhaltung pur, so was lob ich mir.

Der Anfang hätte nicht besser gelingen können. Ein junger, dynamischer Journalist, der viel lieber über "wichtige" Dinge schreiben würde, und ein echter Geschäftsmann streiten sich darüber, ob Qualität oder Quantität wichtiger ist. Hier zeigt sich wieder mal, dass Pater Brown nicht nur ein Krimi ist, sondern seine Leser/Hörer auch bildet - es schwingt jedenfalls genug Sozialkritik an der Klatschpresse mit.

Die Spannung ist immer vorhanden. Nur selten flaut sie ab und wenn, dann wird man in die Karaktäre hineinversetzt und durchlebt mit ihnen ihre Vergangenheit. Wirklich interessant und spannend.

Das Geld lohnt sich auf jeden Fall.

Mit den Sprechern hat man sich auch nicht vertan. Allesamt Spezialisten auf ihrem Gebiet.
Die spärliche Musik und die Sounds passen perfekt zum atmosphärischen Gesamtbild der Produktion und runden es noch mal ab. Echt tolle Arbeit.

Bester Sprecher: Hier habe ich mir wirklich schwer getan. Es hätte einige Anwärter auf den besten Sprecher gegeben u.A. auch Andreas von der Meden als Wirt. Ich habe mich aber für Erich Räuker als Francis Finn entschieden. Gute Stimme, gute Aussprache, gut in seine Rolle hinein versetzt. Gratulation!

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