Mimi Rutherford und die Fälle... (7-9)

Mimi Rutherfurt - und der Fall Priestermord
Eigentlich sollte die Eröffnung der 800 Jahrfeier von Gutts Hill ein Tag für die Gemeinde werden, an den sich jeder noch lange Zeit erinnern würde. Dies ist auch der Fall, nur leider ganz anders als alle gedacht hatten. Wer kommt auf so eine heimtückische Idee den Geistlichen des Ortes während der Feierlichkeiten zu vergiften? Die Verdächtigen scheinen schnell gefunden! Doch ist alles tatsächlich so einfach wie es auf den ersten Blick scheint?

Mimi Rutherfurt - und der Fall Indisches Kind
Eigentlich sollte es nur ein gemütlicher Stadtbummel durch Salisbury werden, doch dann wird Mimi Zeuge eines absichtlich herbeigeführten Unfalls mit Fahrerflucht. Wer könnte Interesse daran haben, einen 14jährigen Jungen zu ermorden? Welches Geheimnis umgibt den indischen Adoptivsohn eines Diplomaten? Schon bald überschlagen sich die Ereignisse und Mimi muss ihr ganzes kriminalistisches Talent aufbieten, um diesen kniffligen Fall zu lösen!

Mimi Rutherfurt - und der Fall schwarze Rache
Der Hauptgewinn eines Kreuzworträtsels beschert Mimi Rutherford einen Kurzurlaub im Norden Englands, inklusive der Besichtigung eines stillgelegten Bergwerks. Was wie ein ausgelassener Wochenend-Ausflug beginnt, schlägt jedoch innerhalb kürzester Zeit in blutigen Ernst um. Spätestens nachdem eines der Mitglieder aus ihrer Besichtigungsgruppe, den Ausflug untertage mit dem Leben bezahlt, weiß die rüstige Rentnerin, das ein Mörder sein perfides Spiel mit der Gruppe treibt. Die Stollen entpuppen sich als scheinbar ausweglose Todesfalle.


Wer meine früheren Mimi Rutherford-Rezensionen gelesen hat, der weiß, dass ich mit der Serie nicht so richtig zufrieden war. Langatmige Dialoge waren an der Tagesordnung und von Handlung war nicht viel zu hören. Jetzt ist offenbar eine Wandlung gelungen. Und die hat sicher nichts mit der neuen Aufmachung der Serie und den neuen Start zu tun, sondern wohl eher mit frischen Autoren. Denn plötzlich ist Leben in den Geschichten. Nicht nur einfaches Solo-Ermittlern einer Dame, die sich bei ihren Theorien in endlose Monologe verliert, sondern Teamarbeit mit den Ermittlern der Polizei und häufigere und angenehme Szenenwechsel beleben die Handlungen äußerst positiv.

In der Folge um den Priester wird ein beschauliches Dorf zum Tatort. Giftmord an dem Pfarrer. Die Verdächtigen, die sich in dem Hörspiel tummeln sind nicht sehr zahlreich, aber das Mitraten macht dennoch Spaß. Auch das Finale ist etwas explosiver, da die Mörder hier mal wirklich versuchen zu entkommen. War früher auch nie so. Man hat sich da eher widerstandslos festnehmen lassen, so nach dem Motto: "Okay, ich war es. Was solls? Ab in den Bau mit mir."

Die Folge mit dem indischen Kind beginnt mit einem Mordanschlag. Im weiteren Verlauf wird das Kind entführt. Warum es dann nicht mehr getötet wird, bleibt allerdings ein Rätsel. Jedenfalls entwickelt sich eine nette Schnitzeljagd mit Spurenlesen und allem drum und dran. Auch hier sind die Täter hoch gefährlich und lassen sich am Ende nur bei einem Schußwechsel festnehmen, bei dem sogar ein Polizist umkommt.

Einzig unglaubwürdig bleibt bei der Serie die Tatsache, dass Mimi immer wie zufällig zur Stelle ist, wenn irgendwo eine Untat geschieht. Soviele Zufälle gibt es selbst in der Phantasie nicht. Leider ist dieser Umstand bei den Agatha-Christie-Helden üblich. In diesem Punkt ist mir selbst der langweilige Sherlock Holmes lieber, der seine Fälle wenigstens durch Aufträge zugespielt bekommt. Ein Zufall hin und wieder kann ja sein, aber in der Häufung?

Auch die Sprecher sind so schön erfrischend, dass man die Hörspiele am liebsten gleich nochmal hören möchte. Mit Ingeborg Christiansen, Eckard Dux und Andi von der Meden sind richtige Veteranen dabei - mit Erich Räuker, Dietmar Wunder und Klaus Dieter Klebsch die Stars des aktuellen Synchrons.

Auch musikalisch hat man wieder alles richtig gemacht, indem man die Original-Filmmusik der Miss-Marple-Filme mit eingebunden hat.

Die Cover sind wie fast schon gewohnt, etwas einfallslos. Wenn das Design auch schön ist, so geizt man jedoch mit Infos im Innenteil. Auch die Fotos aus Miss Marple-Filmen sind allenfalls eine gute Idee, aber kein Blickfang für den Käufer.

Fazit: So kann es weitergehen. Einfach gelungen.