DV: Domestic Violence
Ich bin doch ziemlich verwundert, das dieses schlichte, aber dadurch
umso intensivere Werk von Shun Nakahara doch eher durchschnittliche
Bewertungen erhält, was aber eventuell darin begründet liegt, das die
vorhandene Thematik für viele immer noch ein Tabu-Thema ist, das man
gern einmal wieder beiseite schiebt. Dabei ist häusliche Gewalt
mittlerweile doch soweit verbreitet, das man dieses Thema einfach nicht
mehr ignorieren kann, selbst wenn man es wollte. Vielleicht liegt es
aber auch daran, das vielen die Darstellung der hier erzählten
Geschichte nicht drastisch und hart genug erscheint, wobei ich aber
anmerken möchte, das der Film meiner Meinung nach enorme Härte und
Brutalität ausstrahlt.
Gerade der dramaturgische Aufbau des Ganzen kann als sehr gelungen bezeichnet werden, denn nachdem zu Anfang die Beziehung der beiden Hauptdarsteller recht harmonisch zu sein scheint, erhält die Zweisamkeit doch ziemlich schnell große Risse und entwickelt sich mit der Zeit zu einem wahren Horror-Szenario für die Frau, die immer mehr Veränderungen beim Charakter ihres Mannes feststellen muss. Aus dem treusorgenden Ehemann wird eine wahre Bestie, die keine Möglichkeit auslässt, seine Frau zu entwürdigen und zu demütigen. Dabei entsteht ein absoluter Kontrollwahn, er zwingt sie, ihren Job aufzugeben und erwrtet, das sie nur noch für ihn zur Verfügung steht, um seine Wünsche zu erfüllen.
Dabei bleibt es nicht aus, das immer mehr körperliche Gewalt Einzug in die Ehe hält, die vor allem in der zweiten Filmhälfte teilweise sehr drastisch in Szene gesetzt wurde. Gerade die Übergänge und Steigerungen der Gewalt werden hier hervorragend herausgearbeitet, es entwickelt sich ein enorm dramatisches Kammerspiel, von dem eine enorm beklemmende Wirkung ausgeht, der man sich als Zuschauer einfach nicht entziehen kann. Man ist sichtlich geschockt vom hier dargestellten Geschehen und kann einfach nicht nachvollziehen, zu welchen Handlungsweisen manche Menschen in der Lage sind, um eine gewisse Machtposition auszuüben. Und diese machtposition erfüllt hier den mann mit sichtlicher Befriedigung, er steigert sich immer mehr in die Szenerie hinein und man kann ihm seine sadistisch anmutende Zufriedenheit richtig ansehen.
Nun verhält es sich aber keineswegs so, das seine Frau die ganzen Erniedrigungen willenlos über sich ergehen lassen will, nur bei ihren Bemühungen Hilfe zu erhalten, scheint sie gegen eine undurchdringliche Mauer aus Ignoranz und Desinteresse zu laufen, denn weder im Krankenhaus, noch bei der Polizei erhält sie den erhofften Beistand und verständnis für ihre Situation. Eher das Gegenteil ist der Fall, man versucht ihr sogar einzureden, das sie der Auslöser der ständig ansteigenden Gewaltspirale sein muss und sie sich ändern müsse, damit sie anständig behandelt wird. Besonders diese Phasen des Filmes wirken doch extrem schockierend, da sie absolut glaubhaft und authentisch dargestellt werden. Stellenweise fühlt man sich selbst wie paralysiert, da man das Gesehene schwer begreifen kann, wobei vor allem die Ignoranz, die der Frau entgegenschlägt, eine so intensive Wirkung hat, das einen während des ganzen Films ein flaues Gefühl in der Magengegend begleitet.
Man bekommt es hier mit einem Drama zu tun, das einen sehr nachhaltigen Eindruck im Kopf des Betrachters hinterlässt und dadurch nicht spurlos an einem vorbeigeht. Gerade die Schlichtheit der Story lässt es zu, das sich eine beklemmende und bedrückende Stimmung entfalten kann, die ihre Wirkung auf den Zuschauer keineswegs verfehlt und ihn seltsam betroffen zurücklässt.
Fazit: "Domestic Violence" ist ganz sicher kein Film, der für das breite Mainstream-Publikum geeignet ist, behandelt er doch eine Thematik, die sehr unbequem ist und die man am liebsten zur Seite schieben möchte. Wer aber einmal einen Blick hinter die Kulissen von häuslicher Gewalt werfen möchte, der ist hier bestens aufgehoben und bekommt ein phasenweise schockierendes Bild geboten, das nicht so schnell wieder aus der Erinnerung gelöscht werden kann.
Gerade der dramaturgische Aufbau des Ganzen kann als sehr gelungen bezeichnet werden, denn nachdem zu Anfang die Beziehung der beiden Hauptdarsteller recht harmonisch zu sein scheint, erhält die Zweisamkeit doch ziemlich schnell große Risse und entwickelt sich mit der Zeit zu einem wahren Horror-Szenario für die Frau, die immer mehr Veränderungen beim Charakter ihres Mannes feststellen muss. Aus dem treusorgenden Ehemann wird eine wahre Bestie, die keine Möglichkeit auslässt, seine Frau zu entwürdigen und zu demütigen. Dabei entsteht ein absoluter Kontrollwahn, er zwingt sie, ihren Job aufzugeben und erwrtet, das sie nur noch für ihn zur Verfügung steht, um seine Wünsche zu erfüllen.
Dabei bleibt es nicht aus, das immer mehr körperliche Gewalt Einzug in die Ehe hält, die vor allem in der zweiten Filmhälfte teilweise sehr drastisch in Szene gesetzt wurde. Gerade die Übergänge und Steigerungen der Gewalt werden hier hervorragend herausgearbeitet, es entwickelt sich ein enorm dramatisches Kammerspiel, von dem eine enorm beklemmende Wirkung ausgeht, der man sich als Zuschauer einfach nicht entziehen kann. Man ist sichtlich geschockt vom hier dargestellten Geschehen und kann einfach nicht nachvollziehen, zu welchen Handlungsweisen manche Menschen in der Lage sind, um eine gewisse Machtposition auszuüben. Und diese machtposition erfüllt hier den mann mit sichtlicher Befriedigung, er steigert sich immer mehr in die Szenerie hinein und man kann ihm seine sadistisch anmutende Zufriedenheit richtig ansehen.
Nun verhält es sich aber keineswegs so, das seine Frau die ganzen Erniedrigungen willenlos über sich ergehen lassen will, nur bei ihren Bemühungen Hilfe zu erhalten, scheint sie gegen eine undurchdringliche Mauer aus Ignoranz und Desinteresse zu laufen, denn weder im Krankenhaus, noch bei der Polizei erhält sie den erhofften Beistand und verständnis für ihre Situation. Eher das Gegenteil ist der Fall, man versucht ihr sogar einzureden, das sie der Auslöser der ständig ansteigenden Gewaltspirale sein muss und sie sich ändern müsse, damit sie anständig behandelt wird. Besonders diese Phasen des Filmes wirken doch extrem schockierend, da sie absolut glaubhaft und authentisch dargestellt werden. Stellenweise fühlt man sich selbst wie paralysiert, da man das Gesehene schwer begreifen kann, wobei vor allem die Ignoranz, die der Frau entgegenschlägt, eine so intensive Wirkung hat, das einen während des ganzen Films ein flaues Gefühl in der Magengegend begleitet.
Man bekommt es hier mit einem Drama zu tun, das einen sehr nachhaltigen Eindruck im Kopf des Betrachters hinterlässt und dadurch nicht spurlos an einem vorbeigeht. Gerade die Schlichtheit der Story lässt es zu, das sich eine beklemmende und bedrückende Stimmung entfalten kann, die ihre Wirkung auf den Zuschauer keineswegs verfehlt und ihn seltsam betroffen zurücklässt.
Fazit: "Domestic Violence" ist ganz sicher kein Film, der für das breite Mainstream-Publikum geeignet ist, behandelt er doch eine Thematik, die sehr unbequem ist und die man am liebsten zur Seite schieben möchte. Wer aber einmal einen Blick hinter die Kulissen von häuslicher Gewalt werfen möchte, der ist hier bestens aufgehoben und bekommt ein phasenweise schockierendes Bild geboten, das nicht so schnell wieder aus der Erinnerung gelöscht werden kann.