Tenderness - Auf der Spur des Killers
Diesen Film von John Polson einem bestimmten Genre zuzuordnen, fällt
einem gar nicht so leicht, da man hier doch mit ziemlich zwiegespaltenen
Gefühlen zurückgelassen wird. Diese sind ganz einfach darin begründet,
das der Regissuer sich anscheinend nicht so richtig entscheiden konnte,
in welche Richtung seine Geschichte eigentlich gehen soll. Und genau
diese Unentschlossenheit merkt man dem Film auch in den meisten Passagen
an, entsteht doch teilweise der Eindruck, das es sich um einen äusserst
ruhigen Vertreter des Thriller-Genres handelt, die Geschichte aber
andererseits doch eher in die Drama-Richtung tendiert. Für einen
waschechten Thriller fehlt es ganz einfach am dafür nötigen Thrill, denn
es entsteht eigentlich zu keiner Zeit ein straffer Spannungsbogen, wie
man ihn ansonsten gewohnt ist und auch die etwas zu bedächtige und
ruhige Erzählweise trägt nicht gerade dazu bei, das beim Zuschauer ein
angespanntes Sehverhalten aufkommen würde.
Das soll aber keineswegs bedeuten, das es sich hier um einen schlechten Film handelt, nur sollte man von Anfang an wissen, auf was man sich einlässt, denn die Inhaltsangabe des Films kann einen da eventuell schon auf eine falsche Fährte locken. Denn nicht ganz zu Unrecht könnte man die Hoffnung hegen, das die Geschichte im Bezug auf Action und Thrill so Einiges zu bieten hat, doch diese Hoffnung erfüllt sich definitiv nicht. Vielmehr entwickelt sich im Laufe der Zeit ein Geschehen, das dann doch etwas mehr zum Drama tendiert, in dessen Mittelpunkt die drei Hauptcharaktere Detective Cristofuoro (Russell Crowe), Eric (Jon Foster) und Lori (Sophie Traub) stehen. Crowe spielt dabei einen desillusionierten Detective, der kurz vor der Pensionierung steht, eine schwerkranke Ehefrau hat und besessen davon ist, den jungen Eric endgültig aus dem Verkehr zu ziehen, da er ihn für einen Psychopathen hält, der wieder töten wird. Eric dagegen will einen Neustart, nachdem er aus der Anstalt entlassen wurde, in der er wegen der Morde an seinen Eltern eigesessen hat. Und dann ist da noch Lori, die sich aus am Anfang nicht ersichtlichen Gründen irgendwie magisch von dem charismatischen Mörder angezogen fühlt. Die Gründe dafür werden erst im laufe der Zeit ersichtlich und auch ziemlich schlüssig dargelegt.
Ganz generell empfand ich die Figur der Lori mit Abstand am interessantesten, so das ich sie auch als eigentliche Hauptfigur der Geschichte ansehe, denn nur von ihr bekommt man auch eine etwas tiefergehende Charakterbeleuchtung, die ihre Person phasenweise sogar etwas geheimnisumwittert und mysteriös erscheinen lässt. Gerade in den Phasen des Films, in denen ihre augenscheinlich vorhandene Todessehnsucht zum Vorschein kommt, hinterlassen den bleibendsten Eindruck beim Zuschauer, da sie von Sophie Traub hervorragend und sehr authentisch dargestellt werden. Die beiden anderen Hauptfiguren blieben mir ehrlich gesagt etwas zu blass und farblos, wobei insbesondere die Darstellung von Russell Crowe nicht über das graue Mittelmaß hinauskommt. Von einem solch guten Schauspieler hätte man etwas mehr erwarten können, denn das der Mann gut ist, hat er ja schon sehr oft eindrucksvoll unter Beweis gestellt, doch in dieser Rolle war davon leider herzlich wenig zu sehen.
Leider ist aber auch das Schauspiel von Sophie Traub so ziemlich das Einzige, was in diesem Film wirklich hervorsticht, der von der Thematik her an Filme wie zum Beispiel Das Versprechen erinnert, in dem Jack Nicholson einen ähnlichen Part spielt, wie es hier Russell Crowe tut, nur sind die darstellerischen Leistungen in keiner Form zu vergleichen. "Tenderness" ist ein Film, der eigentlich ohne jegliche Highlights daherkommt und so für viele Leute eher einen ziemlich langatmigen Eindruck hinterlassen könnte. Bei der vorhandenen Thematik, die sicherlich nicht gerade neu ist, wäre trotzdem viel mehr möglich gewesen, wenn man etwas entschlossener an dieses Projekt herangegangen wäre und somit auch eine klare Linie verfolgt hätte. So aber ist die gewollte Kombination zwischen Thriller-und Drama doch nur teilweise gelungen und bietet als einziges wirkliches Highlight die hervorstechende Performance der jungen Sophie Straub.
Fazit: Für Freunde von Action, Tempo und reichlich Thrill ist "Tenderness" ganz sicher nicht die beste Adresse, denn diese Dinge sucht man hier vergebens. Wer aber einen extrem ruhigen Mix aus dezenten Thriller-Elementen und etwas mehr Drama zu schätzen weiss, der sollte ruhig einmal einen Blick riskieren. Insgesamt jedoch kann dieses Werk aber leider nicht aus dem gesunden Mittelmaß hervorstechen, was ich besonders schade finde, denn genügend gute Ansätze sind durchaus vorhanden.
Das soll aber keineswegs bedeuten, das es sich hier um einen schlechten Film handelt, nur sollte man von Anfang an wissen, auf was man sich einlässt, denn die Inhaltsangabe des Films kann einen da eventuell schon auf eine falsche Fährte locken. Denn nicht ganz zu Unrecht könnte man die Hoffnung hegen, das die Geschichte im Bezug auf Action und Thrill so Einiges zu bieten hat, doch diese Hoffnung erfüllt sich definitiv nicht. Vielmehr entwickelt sich im Laufe der Zeit ein Geschehen, das dann doch etwas mehr zum Drama tendiert, in dessen Mittelpunkt die drei Hauptcharaktere Detective Cristofuoro (Russell Crowe), Eric (Jon Foster) und Lori (Sophie Traub) stehen. Crowe spielt dabei einen desillusionierten Detective, der kurz vor der Pensionierung steht, eine schwerkranke Ehefrau hat und besessen davon ist, den jungen Eric endgültig aus dem Verkehr zu ziehen, da er ihn für einen Psychopathen hält, der wieder töten wird. Eric dagegen will einen Neustart, nachdem er aus der Anstalt entlassen wurde, in der er wegen der Morde an seinen Eltern eigesessen hat. Und dann ist da noch Lori, die sich aus am Anfang nicht ersichtlichen Gründen irgendwie magisch von dem charismatischen Mörder angezogen fühlt. Die Gründe dafür werden erst im laufe der Zeit ersichtlich und auch ziemlich schlüssig dargelegt.
Ganz generell empfand ich die Figur der Lori mit Abstand am interessantesten, so das ich sie auch als eigentliche Hauptfigur der Geschichte ansehe, denn nur von ihr bekommt man auch eine etwas tiefergehende Charakterbeleuchtung, die ihre Person phasenweise sogar etwas geheimnisumwittert und mysteriös erscheinen lässt. Gerade in den Phasen des Films, in denen ihre augenscheinlich vorhandene Todessehnsucht zum Vorschein kommt, hinterlassen den bleibendsten Eindruck beim Zuschauer, da sie von Sophie Traub hervorragend und sehr authentisch dargestellt werden. Die beiden anderen Hauptfiguren blieben mir ehrlich gesagt etwas zu blass und farblos, wobei insbesondere die Darstellung von Russell Crowe nicht über das graue Mittelmaß hinauskommt. Von einem solch guten Schauspieler hätte man etwas mehr erwarten können, denn das der Mann gut ist, hat er ja schon sehr oft eindrucksvoll unter Beweis gestellt, doch in dieser Rolle war davon leider herzlich wenig zu sehen.
Leider ist aber auch das Schauspiel von Sophie Traub so ziemlich das Einzige, was in diesem Film wirklich hervorsticht, der von der Thematik her an Filme wie zum Beispiel Das Versprechen erinnert, in dem Jack Nicholson einen ähnlichen Part spielt, wie es hier Russell Crowe tut, nur sind die darstellerischen Leistungen in keiner Form zu vergleichen. "Tenderness" ist ein Film, der eigentlich ohne jegliche Highlights daherkommt und so für viele Leute eher einen ziemlich langatmigen Eindruck hinterlassen könnte. Bei der vorhandenen Thematik, die sicherlich nicht gerade neu ist, wäre trotzdem viel mehr möglich gewesen, wenn man etwas entschlossener an dieses Projekt herangegangen wäre und somit auch eine klare Linie verfolgt hätte. So aber ist die gewollte Kombination zwischen Thriller-und Drama doch nur teilweise gelungen und bietet als einziges wirkliches Highlight die hervorstechende Performance der jungen Sophie Straub.
Fazit: Für Freunde von Action, Tempo und reichlich Thrill ist "Tenderness" ganz sicher nicht die beste Adresse, denn diese Dinge sucht man hier vergebens. Wer aber einen extrem ruhigen Mix aus dezenten Thriller-Elementen und etwas mehr Drama zu schätzen weiss, der sollte ruhig einmal einen Blick riskieren. Insgesamt jedoch kann dieses Werk aber leider nicht aus dem gesunden Mittelmaß hervorstechen, was ich besonders schade finde, denn genügend gute Ansätze sind durchaus vorhanden.