Larsson, Stieg: Verdammnis (Hörspiel)
Das Schweden ein Land ist, welches gute Krimis liefert, wissen wir frühestens seit Kalle Blomquist. Seit einigen Jahren und spätestens seit Henning Mankell wissen wir, dass auch Erwachsenen-Krimis aus Schweden was wert sind. Stieg Larsson (inzwischen leider verstorben) ist einer der Starautoren des schwedischen Krimis. Seine Millenium-Trilogie ist ein Bestseller. Leider habe ich die Erfahrung müssen, dass man am besten alle drei Teile hintereinander hören sollte, um ein rundes Bild haben zu können. Leider fing ich mit dem zweiten Teil an, und kann meine Rezi für den Inhalt nur als Teilwerk betrachten. Zwar kommt man gut mit und die Story ist eine Eigene, dennoch gibt es Verknüpfungen, die man kennen sollte.
Vorliegende Geschichte ist auf 3 CD´s aufgeteilt. Jede ist im Schnitt 55 Minuten lang. Dabei fiel mir auf, das CD 1 total langweilig ist, während CD 2 und 3 so richtig aufdrehen was Spannung und Brutalität angeht. Das Buch wurde detailgetreu umgesetzt, behaupten die Macher. Wahrscheinlich ist das auch so. Es gibt viele Erzählpassagen mit sehr detaillierten Beschreibungen, so dass man annehmen muss, das aus dem Buch kaum was ausgelassen wurde.
Die Synchronschauspieler verstehen ihren Job. Und das Ganze ist wirklich glänzend gespielt. Kein Wunder. Nur die besten der Zunft sind hier zugegen. Bis in die kleinste Nebenrolle hinein liest man hier durchweg bekannte Namen. Joachim Kerzel gibt allerdings nicht den Erzähler und spricht nur die Credits. Ein undankbarer Job für den Großen der Hörspielerzähler. Aber selbst diese kleine Aufgabe erledigt Kerzel glanzvoll. Sylvester Groth und Anna Thalbach bilden die Hauptrollen und übertreffen sich beinahe gegenseitig.
Die Hintergrundmusik sorgt für eine passende Atmosphäre auf allen Ebenen.
Fazit: Sehr gelungene Umsetzung, und dennoch mit unnötigen Längen. Vor allem am Anfang.