Die Stonehenge Apocalypse

Die Stonehenge ApocalypseDie Stonehenge Apocalypse
(Stonehenge Apocalypse)
mit Lauro Chartrand, Misha Collins, Dolores Drake, Hill Harper, Torri Higginson, Adrian Holmes, Nimet Kanji, Michael Kopsa, Colin Lawrence, David Lewis, David Lovgren, Shaw Madson, Elliot Mandelcom, Aaron Pearl
Regie: Paul Ziller
Drehbuch: Brad Abraham / Paul Ziller
Kamera: Anthony C. Metchie
Musik: Michael Neilson
FSK 12
Kanada / USA / 2010

Wissenschaftler Lesham (Hill Harper aus CSI NEW YORK) entdeckt, dass unterhalb der historischen Grabesstätte Stonehenge eine altertümliche Mechanik existiert, die mit unterirdischen Pyramiden in den USA verbunden ist. Von dem Ende der Welt besessen, setzt Lesham die Mechanik in Bewegung und verwandelt damit die Pyramiden in aktive Vulkane, die das Land unter vernichtender Lava begraben. Nur der verkannte Wissenschaftler Jacob (Misha Collins aus SUPERNATURAL) weiß, wie man den Wahnsinnigen und sein Vorhaben stoppen kann. Dazu benötigt er allerdings das antike Artefakt des Mechanismus der Antikythera. Doch niemand will seiner Theorie glauben...

Wieder einmal hat Vielfilmer Paul Ziller zugeschlagen und mit Die Stonehenge Apocalypse den nächsten Katastrophenfilm für den SyFy Channel produziert. Und wieder einmal bekommt es der Zuschauer mit recht kurzweiliger TV- Unterhaltung zu tun die sich recht gut anschauen lässt, aber definitiv keine höheren Ansprüche befriedigen kann. Dafür ist die zwar ziemlich interessante aber dennoch an den Haaren herbeigezogene Grundgeschichte doch viel zu klischeebeladen und hinterlässt auch einen äusserst abenteuerlichen Eindruck. Wenn man allerdings von diversen Logiklöchern und der Klischeehaftigkeit einmal absieht, ergibt sich zumindest eine Story, die größtenteils kurzweilig und teilweise sogar recht spannend unterhalten kann, aber keinerlei nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlässt.

Bei Zillers Werken weiss man im Prinzip ganz genau was man zu sehen bekommt, zumeist sind es solide Produktionen auf TV-Niveau, die mit einigen nicht gerade herausragenden Effekten angereichert wurden. Nicht anders verhält es sich fast selbstverständlich auch in vorliegendem Film, denn Freunde hochwertiger Effekte werden wohl eher nicht auf ihre Kosten kommen, sondern vielmehr die Nase rümpfen. Allerdings sollte man insbesondere bei den SyFy-Produktionen nicht zwangsläufig den höchsten Standard erwarten, da diese Filme auch zumeist mit einem eher niedrigen Budget ausgestattet sind. Wer hier also auch mit etwas weniger zufrieden ist, der kann durchaus seine Freude an den vorhandenen FX haben.

Das größte Manko des Filmes ist es viel eher, das Ziller anscheinend fast zwanghaft sämtliche zur Verfügung stehenden Klischees bedienen möchte, was vor allem in den einzelnen Charakterzeichnungen zum tragen kommt. Sind da einerseits die angesehenen Wissenschaftler, die aus scheinbar rein persönlichen Gründen keinerlei andere Meinung gelten lassen, da dies ihr Ego empfindlich kränken würde, zum anderen wird man mit extrem pflichtbewusten Militärs konfrontiert, die nahezu jeden Befehl befolgen, ohne diesen auch nur ansatzweise zu hinterfragen. So erscheinen gerade diese Figuren auch wie seelenlose Marionetten, die keinerlei eigenen Willen besitzen und treu ihrem Vaterland dienen, wobei es vollkommen egal ist, was dieses ihnen befiehlt. Und dann wäre da batürlich noch der missverstandene Held der Geschichte, der einst als Genie galt, aber durch anscheinend absurde Theorien seinen Ruf verspielt hat und seitdem als Witzfigur unter den Wissenschaftlern gilt. Wie aber nicht anders zu erwarten stellen sich seine Theorien als die schreckliche Wahrheit heraus, wodurch die Welt dem Untergang nahe ist. Doch ist es am Ende genau dieser Typ, der unter Einsatz des eigenen Lebens eben diesen Untergang verhindert und so letztendlich als absoluter Held aufgebaut wird.

Man sieht also, das die hier erzählte Geschichte nicht unbedingt durch eine gewisse Unvorhersehbarkeit zu glänzen vermag, vielmehr ist das gesamte Geschehen absolut vorhersehbar. Dennoch ist es Paul Ziller durchaus gelungen, dem Ganzen einen gewissen Unterhaltungswert zu verleihen und dem Zuschauer seichte Unterhaltung für zwischendurch zu servieren. Auch diverse Anlehnungen an Emmerichs "2012" sind keinesfalls zu übersehen, wobei vorliegender Film selbstverständlich noch nicht einmal ansatzweise einen Vergleich standhalten würde. Die Ähnlichkeiten sind eigentlich auch lediglich in der Thematik vorhanden, das die Erde anscheinend dem Untergang geweiht ist. Ansonsten aber handelt es sich um zwei vollkommen unterschiedliche Filme, was sich in erster Linie in der vorhandenen Qualität zum Ausdruck bringt.


Fazit: Letztendlich handelt es sich bei "Die Stonehenge Apocalypse" um einen typischen Film von Paul Ziller, der teils nette Unterhaltung auf TV-Niveau bietet, aber wie auch alle anderen Werke des Vielfilmers fast die identischen Defizite aufweist. Maximal mittelmäßige Effekte und jede Menge Klischees, zudem durchschnittliche Schauspieler die sich durch ihre dargebotenen Leistungen nicht gerade nachhaltig im Kopf des Betrachters festsetzen sind hier die Zutaten für einen durchschnittlichen Katastrophenfilm, den man sich allerdings ruhig einmal anschauen kann.


Die DVD
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 87 Minuten
Extras: Behind the Scenes, Trailer

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