Gran Torino
Nicht selten wird Gran Torino mit dem britischen Film "Harry Brown" verglichen, und in einigen Belangen ist dieser Vergleich auch durchaus berechtigt. Dennoch unterscheiden sich beide Werke doch ganz erheblich in ihrer Art, wobei "Harry Brown" wohl der etwas actionreichere Vertreter ist. Eastwoods Werk ist aber auf seine Art einfach grandios und der alte Haudegen stellt wieder einmal sehr eindrucksvoll unter Beweis, dass er sowohl als Schauspieler wie auch als Regisseur zu ganz außergewöhnlichen Leistungen in der Lage ist. Die Rolle als knochiger und mürrischer Korea-Veteran mit ziemlich rassistischen Charakterzügen ist ihm wie auf den Leib geschneidert; kein anderer Darsteller wäre so dermaßen in dieser Rolle aufgegangen und hätte sie so eindrucksvoll und glaubwürdig interpretiert wie Herr Eastwood höchstpersönlich. Diese kantigen Rollen des unbequemen Mitmenschen passen ganz einfach zu ihm wie die Faust aufs Auge, was ja auch schon in etlichen seiner Filme mehr als deutlich zum Ausdruck kam.
In vorliegender Geschichte ist es insbesondere die Beziehung, die sich zwischen ihm und seinen verhassten Nachbarn (Hmong-Immigranten) entwickelt, stellt sie doch das Herzstück eines Filmes dar, der den Zuschauer mit der gesamten Gefühlspalette bedient, die man sich nur vorstellen kann. Gibt es immer wieder Momente, in denen man vor allem über die markigen Sprüche lachen kann, die hier zum Besten gegeben werden, so entstehen auch immer wieder Phasen, in denen einem die kalte Wut packt, wenn man den Verlauf der Geschehnisse verfolgt. Und dann sind da auch noch die tief emotionalen Passagen, die sich in erster Linie in der aufblühenden Freundschaft zwischen Walt Kowalsky (Clint Eastwood) und dem Nachbarsjungen Thao (Bee Vang) entwickeln. Nachdem Thao nämlich im Auftrag einer Gang Kowalsky's Auto (Gran Torino) stehlen sollte - und somit besonders schlecht im Ansehen bei dem knöchernen Griesgram steht -, entspannt sich das Verhältnis der beiden immer mehr und nimmt schon fast Züge einer Vater-Sohn-Beziehung an. Selbstverständlich werden selbst die emotionalen Momente immer mit markigen Sprüchen unterlegt, mit denen Eastwood die aufkommenden Gefühle für den Jungen praktisch wegreden will.
Seine Taten und sein Bemühen um Thao, aber auch um den Rest seiner Familie, sprechen dabei allerdings eine ganz andere Sprache, merkt man doch ganz deutlich, dass unter der extrem rauhen Schale ein sehr weicher Kern verborgen ist. So nimmt das Geschehen denn auch seinen Lauf und entfaltet eigentlich mit den bescheidendsten Mitteln ein hohes Maß an Intensität, dem man sich als Zuschauer nicht erwehren kann. Tragische Momente mischen sich der Geschichte bei, die insbesondere zum Ende hin ihren Höhepunkt erreichen und dem Betrachter vor allem beim finalen Showdown fast die Tränen in die Augen treiben. Ist doch Kowalsky's Methode, den jungen Thao und seine Familie endgültig vor den Übergriffen der Straßengang zu schützen, an Dramatik und Tragik beim besten Willen nicht zu überbieten. Er trifft eine Entscheidung, die sich nicht nur bei den Protagonisten, sondern auch beim Zuschauer prakrisch unauslöschlich in das Gedächtnis einbrennt und einen sehr nachhaltigen Beigeschmack hinterlässt.
"Gran Torino" ist definitiv ein Film der eher leiseren Töne, entfacht aber dennoch eine teilweise ungeheure Wucht und trifft den Zuschauer mitten ins Herz. Besetzt mit grandiosen Darstellern, die durch ihre exzellenten Leistungen jederzeit überzeugen können, bietet der Film ein Sehvergnügen, das einen streckenweise in einen wahren Gefühls-Zwiespalt versetzt. Immer hin- und herpendelnd zwischen Rührung, Wut und auch etlichen Schmunzelmomenten lässt man sich gern von der Faszination der Geschichte gefangen nehmen, die man nicht besser hätte in Szene setzen können. Zudem hat Eastwood es perfekt verstanden, nicht in blinden Aktionismus zu verfallen, in dem er übertriebene Action-Passagen eingefügt hat, die dem Gesamtbild nur geschadet hätten. Vielmehr stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander im Mittelpunkt, was dem Werk eine immense Stärke und Wirkung verleiht. Die wenigen etwas härteren Szenen sind dem Geschehen angemessen, und so kann man im Prinzip nur einen brillanten Gesamteindruck von einem Film gewinnen, der merklich unter die Haut geht und sicherlich keinen unberührt lässt.
Fazit: Es mag sich eventuell komisch anhören, aber sind es doch gerade die leisen Töne und die eher ruhige Erzählweise der Geschichte, die "Gran Torino" letztendlich seine Stärke verleihen. Entwickelt sich doch eine Intensität, die man kaum in Worte fassen kann und die unwillkürlich auf den Betrachter überspringt. Und so lässt man sich nur zu gern mitreißen und ergötzt sich förmlich am hier gezeigten Schauspiel, das in jeder Phase des Filmes absolut herausragend ist und diesem Film seinen Stempel aufdrückt.
In vorliegender Geschichte ist es insbesondere die Beziehung, die sich zwischen ihm und seinen verhassten Nachbarn (Hmong-Immigranten) entwickelt, stellt sie doch das Herzstück eines Filmes dar, der den Zuschauer mit der gesamten Gefühlspalette bedient, die man sich nur vorstellen kann. Gibt es immer wieder Momente, in denen man vor allem über die markigen Sprüche lachen kann, die hier zum Besten gegeben werden, so entstehen auch immer wieder Phasen, in denen einem die kalte Wut packt, wenn man den Verlauf der Geschehnisse verfolgt. Und dann sind da auch noch die tief emotionalen Passagen, die sich in erster Linie in der aufblühenden Freundschaft zwischen Walt Kowalsky (Clint Eastwood) und dem Nachbarsjungen Thao (Bee Vang) entwickeln. Nachdem Thao nämlich im Auftrag einer Gang Kowalsky's Auto (Gran Torino) stehlen sollte - und somit besonders schlecht im Ansehen bei dem knöchernen Griesgram steht -, entspannt sich das Verhältnis der beiden immer mehr und nimmt schon fast Züge einer Vater-Sohn-Beziehung an. Selbstverständlich werden selbst die emotionalen Momente immer mit markigen Sprüchen unterlegt, mit denen Eastwood die aufkommenden Gefühle für den Jungen praktisch wegreden will.
Seine Taten und sein Bemühen um Thao, aber auch um den Rest seiner Familie, sprechen dabei allerdings eine ganz andere Sprache, merkt man doch ganz deutlich, dass unter der extrem rauhen Schale ein sehr weicher Kern verborgen ist. So nimmt das Geschehen denn auch seinen Lauf und entfaltet eigentlich mit den bescheidendsten Mitteln ein hohes Maß an Intensität, dem man sich als Zuschauer nicht erwehren kann. Tragische Momente mischen sich der Geschichte bei, die insbesondere zum Ende hin ihren Höhepunkt erreichen und dem Betrachter vor allem beim finalen Showdown fast die Tränen in die Augen treiben. Ist doch Kowalsky's Methode, den jungen Thao und seine Familie endgültig vor den Übergriffen der Straßengang zu schützen, an Dramatik und Tragik beim besten Willen nicht zu überbieten. Er trifft eine Entscheidung, die sich nicht nur bei den Protagonisten, sondern auch beim Zuschauer prakrisch unauslöschlich in das Gedächtnis einbrennt und einen sehr nachhaltigen Beigeschmack hinterlässt.
"Gran Torino" ist definitiv ein Film der eher leiseren Töne, entfacht aber dennoch eine teilweise ungeheure Wucht und trifft den Zuschauer mitten ins Herz. Besetzt mit grandiosen Darstellern, die durch ihre exzellenten Leistungen jederzeit überzeugen können, bietet der Film ein Sehvergnügen, das einen streckenweise in einen wahren Gefühls-Zwiespalt versetzt. Immer hin- und herpendelnd zwischen Rührung, Wut und auch etlichen Schmunzelmomenten lässt man sich gern von der Faszination der Geschichte gefangen nehmen, die man nicht besser hätte in Szene setzen können. Zudem hat Eastwood es perfekt verstanden, nicht in blinden Aktionismus zu verfallen, in dem er übertriebene Action-Passagen eingefügt hat, die dem Gesamtbild nur geschadet hätten. Vielmehr stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander im Mittelpunkt, was dem Werk eine immense Stärke und Wirkung verleiht. Die wenigen etwas härteren Szenen sind dem Geschehen angemessen, und so kann man im Prinzip nur einen brillanten Gesamteindruck von einem Film gewinnen, der merklich unter die Haut geht und sicherlich keinen unberührt lässt.
Fazit: Es mag sich eventuell komisch anhören, aber sind es doch gerade die leisen Töne und die eher ruhige Erzählweise der Geschichte, die "Gran Torino" letztendlich seine Stärke verleihen. Entwickelt sich doch eine Intensität, die man kaum in Worte fassen kann und die unwillkürlich auf den Betrachter überspringt. Und so lässt man sich nur zu gern mitreißen und ergötzt sich förmlich am hier gezeigten Schauspiel, das in jeder Phase des Filmes absolut herausragend ist und diesem Film seinen Stempel aufdrückt.