Mother
Diese Frage ist der zentrale Kernpunkt dieser Geschichte, in deren Focus ganz eindeutig die Figur der Mutter (Hye-ja Kim) steht, deren Präsenz schier allgegenwärtig ist. Insbesondere dem grandiosen Schauspiel von Hye-ja Kim ist es zu verdanken, dass der Film sich ziemlich stark von der breiten Masse abhebt und dem Zuschauer ein sehr außergewöhnliches und intensives Filmerlebnis beschert. Zumeist sind es gerade die Filme der leisen Töne und einer nahezu genialen Schlichtheit, die beim Betrachter die größte Wirkung hinterlassen, und das Werk von Regisseur Joon-ho Bong (The Host) ist ganz eindeutig in diese Kategorie einzuordnen. Es sind keine spektakulären Action-Passagen oder eine extrem temporeiche Erzählweise, die diesen Film auszeichnen, sondern vielmehr die schlichten, dafür aber umso aussagekräftigeren Bilder, die dem Geschehen eine ungeheure Faszination verleihen, der man sich als Zuschauer auf keinen Fall entziehen kann. In Kombination mit dem herausragenden Schauspiel der Hauptfigur ergibt sich so ein Gesamtpaket, das trotz seiner Laufzeit von gut 2 Stunden jederzeit interessant und spannend erscheint und keinerlei Platz für langatmige Sequenzen bietet.
Joon-ho Bong ist es hier wirklich erstklassig gelungen, die oben gestellte Kernfrage in den Focus der Ereignisse zu stellen, vermittelt die Geschichte doch einen ungeheuer authentischen Eindruck von der jeweiligen Gefühlslage einer verzweifelten Mutter, die einfach nicht glauben kann, dass ihr geistig etwas zurückgebliebener Sohn ein Mörder sein soll. So entsteht beispielsweise zu keiner Zeit der Eindruck, dass ihre Handlungen und eigenen Nachforschungen übertrieben oder gar unrealistisch seien, vielmehr kann man sich sehr gut in die Frau hineinversetzen, die einfach wirklich nichts unversucht lässt, um die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen. Wohl jede liebende Mutter würde ähnlich handeln und sich schützend vor ihr Kind stellen, auch wenn sie dabei eventuell einige Grenzen überschreiten muss. Durch die brillante Darstellung von Hye-ja Kim erlangt das Ganze ein äußerst hohes Maß an Authenzität, denn das ganze Geschehen wirkt in höchstem Maße glaubhaft. Durch ihre hervorstechende Mimik kann man jede einzelne Gefühlsregung in ihrem Gesicht perfekt nachvollziehen, ganz egal, ob es sich um Bestürzung, Hoffnung oder zum Ende hin um schreckliche Gewissheit handelt. Ein solch überzeugendes und ausdrucksstarkes Schauspiel wie hier bekommt man leider viel zu selten zu sehen, so dass MOTHER allein schon aufgrund dieser Tatsache ein ganz außergewöhnliches Filmerlebnis darstellt.
Doch nicht nur die darstellerischen Leistungen sind hier besonders hervorzuheben, denn auch ansonsten weiß der Film jederzeit zu gefallen, verfügt er doch trotz des eher ruhigen Erzähltempos über einen dramaturgisch mehr als gelungenen Spannungsbogen, der zudem keinerlei Einbrüche zu verzeichnen hat. Teilweise entfaltet sich mit der Zeit sogar eine äußerst beklemmende Grundstimmung, die ihre Wirkung auf den Betrachter keineswegs verfehlt und ihn förmlich in das realistische Geschehen involviert. So ertappt man sich ziemlich oft dabei, wie man eine sehr starke Identifikation mit der Hauptfigur aufbaut und sich nicht selten selbst in der Rolle des beschützenden Elternteils wiederfindet. Fast schon selbstverständlich stellt man sich dabei auch selbst die Frage, wie weit man gehen würde, um sein einziges Kind zu beschützen und ob man dazu bereit wäre, gewisse Grenzen zu überschreiten, ohne dabei an irgendwelche Folgen zu denken. Ist man in einer wie hier dargestellten Situation überhaupt dazu in der Lage, rational und logisch zu denken oder würde man ganz instinktiv aus dem Bauch heraus handeln? Es ist vollkommen unmöglich, sich diese Fragen nicht zu stellen, erreicht die Geschichte im letzten Filmdrittel doch einen Punkt, an dem man sich auch als Zuschauer entscheiden muss, ob man gesetzestreu handelt oder aber den Schutzinstinkt für das eigene Kind über alles andere stellt und dabei nicht an eventuelle Folgen denkt, die daraus entstehen könnten.
Letztendlich hat Joon-ho Bong mit MOTHER ein wirklich bewegendes und eindrucksvolles Drama geschaffen, das einem von der ersten Minute an packt und in seinen Bann zieht. Durch schlichte, aber extrem intensive Bilder wird dabei ein äußerst authentischer Eindruck erschaffen, so dass man sich ohne Probleme sehr gut mit den dargestellten Ereignissen identifizieren kann. Und auch wenn hier ein mehr als nur gelungenes Gesamtpaket vorliegt, muss man die schauspielerische Leistung von Hye-ja Kim noch einmal gesondert erwähnen, da es sich hierbei um den absoluten Höhepunkt eines fantastischen Filmes handelt. Würde man es nicht besser wissen, käme man nie auf den Gedanken, dass es sich lediglich um "Schauspiel" handelt, vielmehr hat man den ganzen Film über den Eindruck, dass diese Frau die Geschehnisse wirklich erlebt. So drückt sie diesem Drama auch unweigerlich ihren ganz persönlichen Stempel auf, der es so stark von anderen Genrevertretern abhebt und unterscheidet.
Fazit: Schlichte Bilder, eine grandiose Hauptdarstellerin und jede Menge Intensität sind die absoluten Markenzeichen eines erstklassigen Dramas, das den Zuschauer hauptsächlich durch seine authentische Wirkung in seinen Bann zieht. Ein perfektes Psycho-Drama, das den verzweifelten Kampf einer Mutter aufzeigt, die wirklich alles tun würde, um ihr einziges Kind zu beschützen. Dabei wurde gänzlich auf spektakuläre Passagen verzichtet, die dem Werk im Endeffekt auch mehr geschadet und insbesondere den hohen Realitätsgehalt deutlich getrübt hätten. So aber wurde alles richtig gemacht und das Endergebnis ist ein intensives Filmvergnügen, das auch den höchsten Ansprüchen genügen dürfte.
Joon-ho Bong ist es hier wirklich erstklassig gelungen, die oben gestellte Kernfrage in den Focus der Ereignisse zu stellen, vermittelt die Geschichte doch einen ungeheuer authentischen Eindruck von der jeweiligen Gefühlslage einer verzweifelten Mutter, die einfach nicht glauben kann, dass ihr geistig etwas zurückgebliebener Sohn ein Mörder sein soll. So entsteht beispielsweise zu keiner Zeit der Eindruck, dass ihre Handlungen und eigenen Nachforschungen übertrieben oder gar unrealistisch seien, vielmehr kann man sich sehr gut in die Frau hineinversetzen, die einfach wirklich nichts unversucht lässt, um die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen. Wohl jede liebende Mutter würde ähnlich handeln und sich schützend vor ihr Kind stellen, auch wenn sie dabei eventuell einige Grenzen überschreiten muss. Durch die brillante Darstellung von Hye-ja Kim erlangt das Ganze ein äußerst hohes Maß an Authenzität, denn das ganze Geschehen wirkt in höchstem Maße glaubhaft. Durch ihre hervorstechende Mimik kann man jede einzelne Gefühlsregung in ihrem Gesicht perfekt nachvollziehen, ganz egal, ob es sich um Bestürzung, Hoffnung oder zum Ende hin um schreckliche Gewissheit handelt. Ein solch überzeugendes und ausdrucksstarkes Schauspiel wie hier bekommt man leider viel zu selten zu sehen, so dass MOTHER allein schon aufgrund dieser Tatsache ein ganz außergewöhnliches Filmerlebnis darstellt.
Doch nicht nur die darstellerischen Leistungen sind hier besonders hervorzuheben, denn auch ansonsten weiß der Film jederzeit zu gefallen, verfügt er doch trotz des eher ruhigen Erzähltempos über einen dramaturgisch mehr als gelungenen Spannungsbogen, der zudem keinerlei Einbrüche zu verzeichnen hat. Teilweise entfaltet sich mit der Zeit sogar eine äußerst beklemmende Grundstimmung, die ihre Wirkung auf den Betrachter keineswegs verfehlt und ihn förmlich in das realistische Geschehen involviert. So ertappt man sich ziemlich oft dabei, wie man eine sehr starke Identifikation mit der Hauptfigur aufbaut und sich nicht selten selbst in der Rolle des beschützenden Elternteils wiederfindet. Fast schon selbstverständlich stellt man sich dabei auch selbst die Frage, wie weit man gehen würde, um sein einziges Kind zu beschützen und ob man dazu bereit wäre, gewisse Grenzen zu überschreiten, ohne dabei an irgendwelche Folgen zu denken. Ist man in einer wie hier dargestellten Situation überhaupt dazu in der Lage, rational und logisch zu denken oder würde man ganz instinktiv aus dem Bauch heraus handeln? Es ist vollkommen unmöglich, sich diese Fragen nicht zu stellen, erreicht die Geschichte im letzten Filmdrittel doch einen Punkt, an dem man sich auch als Zuschauer entscheiden muss, ob man gesetzestreu handelt oder aber den Schutzinstinkt für das eigene Kind über alles andere stellt und dabei nicht an eventuelle Folgen denkt, die daraus entstehen könnten.
Letztendlich hat Joon-ho Bong mit MOTHER ein wirklich bewegendes und eindrucksvolles Drama geschaffen, das einem von der ersten Minute an packt und in seinen Bann zieht. Durch schlichte, aber extrem intensive Bilder wird dabei ein äußerst authentischer Eindruck erschaffen, so dass man sich ohne Probleme sehr gut mit den dargestellten Ereignissen identifizieren kann. Und auch wenn hier ein mehr als nur gelungenes Gesamtpaket vorliegt, muss man die schauspielerische Leistung von Hye-ja Kim noch einmal gesondert erwähnen, da es sich hierbei um den absoluten Höhepunkt eines fantastischen Filmes handelt. Würde man es nicht besser wissen, käme man nie auf den Gedanken, dass es sich lediglich um "Schauspiel" handelt, vielmehr hat man den ganzen Film über den Eindruck, dass diese Frau die Geschehnisse wirklich erlebt. So drückt sie diesem Drama auch unweigerlich ihren ganz persönlichen Stempel auf, der es so stark von anderen Genrevertretern abhebt und unterscheidet.
Fazit: Schlichte Bilder, eine grandiose Hauptdarstellerin und jede Menge Intensität sind die absoluten Markenzeichen eines erstklassigen Dramas, das den Zuschauer hauptsächlich durch seine authentische Wirkung in seinen Bann zieht. Ein perfektes Psycho-Drama, das den verzweifelten Kampf einer Mutter aufzeigt, die wirklich alles tun würde, um ihr einziges Kind zu beschützen. Dabei wurde gänzlich auf spektakuläre Passagen verzichtet, die dem Werk im Endeffekt auch mehr geschadet und insbesondere den hohen Realitätsgehalt deutlich getrübt hätten. So aber wurde alles richtig gemacht und das Endergebnis ist ein intensives Filmvergnügen, das auch den höchsten Ansprüchen genügen dürfte.
Daten zur DVD
Hye-ja Kim, Bin Won, Ku Jin, Je-mun Yun, Mi-sun Jun, Young-Suck Lee, Sae-Byeok Song, Mun-hee Na, Woo-hee Chun, Byoung-Soon Kim, Pil-Kyeong Jang, Hee-ra Mun, Bok-dong Mun
Joon-ho Bong
Eun-kyo Park / Joon-ho Bong
Kyung-Pyo Hong
Byeong-woo Lee
124 Minuten
Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0, DD 5.1 / Koreanisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Making Of, Interview, Behind the Scenes, Original Teaser, Original Trailer, Trailershow