Der Teufel mit den 7 Gesichtern
Der Teufel mit den sieben Gesichtern
Eigentlich wird dieses Werk von Osvaldo Civirani aus dem Jahre 1972
zumeist als Giallo gehandelt, dabei handelt es sich doch im Prinzip
vielmehr um einen waschechten Krimi mit einigen Anleihen beim Thriller.
So fehlt es der Geschichte beispielsweise an der obligatorischen
Mordserie, Tote gibt es erst am Ende zu sehen und der maskierte Killer
ist erst gar nicht vorhanden. Alles dreht sich um einen 1-Million-Dollar-Diamanten, hinter dem etliche Parteien her sind, denen so ziemlich
jedes Mittel recht ist, um in den Besitz des kostbaren Juwels zu kommen.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht dabei die hübsche Julie, die
irrtümlicherweise für ihre Zwillingsschwester Mary gehalten wird, die
den Diamanten anscheinend gestohlen hat. Gerade in der Anfangsphase des
Filmes entwickelt sich so ein Szenario, bei dem man noch nicht so genau
feststellen kann, welche Personen auf welcher Seite stehen.
Im Normalfall verspricht das eigentlich einen ordentlichen Spannungsbogen, doch gerade hier liegt die eigentliche Schwäche der Geschichte, denn so richtig knisterne Spannung will sich eigentlich zu keinem Zeitpunkt entwickeln. Dabei sind durchaus sehr gute Ansätze vorhanden, um die Abläufe spannend und interessant in Szene zu setzen, doch stattdessen entpuppt sich das Geschehen doch als ziemlich vorhersehbar, so dass die Ereignisse phasenweise sogar etwas belanglos vor sich hin dümpeln. Damit wir uns nicht falsch verstehen, der Film hat durchaus seine starken Momente, doch immer, wenn man der Meinung ist, dass etwas Überraschendes passieren könnte, fällt der Spannungsbogen in sich zusammen - was man ganz sicher hätte vermeiden können. So bekommt der Zuschauer einen Story-Plot geboten, den man zwar als recht solide bezeichnen kann, dem es allerdings erheblich an Wendungen und Überraschungen fehlt. Dem Film fehlt es ganz einfach am nötigen Esprit, damit wirklich der Funke überspringen könnte und so muss man sich im Endeffekt mit einem Sehvergnügen abgeben, das keinesfalls über das gesunde Mittelmaß hinauskommt.
Ebenso wie mit der Spannung verhält es sich auch mit der vorhandenen Grundstimmung, die in keiner Phase die Dichte aufweist, die man aus so vielen anderen italienischen Filmen gewöhnt ist. Selbst die wenigen bedrohlichen Passagen können nie die Intensität erzeugen, die man gerade bei dieser Art Film als Grundvorraussetzung ansieht. Das Ganze erscheint vielmehr äußerst bieder und schlicht, so dass man ganzzeitig das Gefühl nicht los wird, dass man es mit einem TV-Krimi zu tun hat, der lediglich streckenweise als gelungen angesehen werden kann. Doch auch wenn sich das jetzt alles ziemlich negativ anhört, ist "Der Teufel mit den 7 Gesichtern" wahrlich kein schlechter Film, aber als Fan des italienischen Kinos ist man halt sehr verwöhnt und hat schon etliche weitaus besser inszenierte Werke zu Gesicht bekommen. Das bezieht sich auch auf die Schauspieler, an deren Leistung es zwar prinzipiell nicht viel zu kritisieren gibt, doch passen sie sich mit ihrem Schauspiel nahtlos dem eher mittelmäßigen Gesamteindruck an, den man letztendlich von diesem Film erlangt.
Zum Ende hin auch einige Worte über die hohe Freigabe dieses Werkes, die man schon fast als Hohn ansehen kann. Es gibt keinerlei Härten oder blutige Passagen, die eine solch hohe Alterseinstufung rechtfertigen würden. Ich persönlich bin der Meinung, dass sogar eine 16er Freigabe schon fast zu hoch gegriffen wäre, da selbst so mancher "Tatort" härter gestaltet ist. Man sollte sich also gerade in diesem Punkt nicht in die Irre führen lassen, denn wer einen äußerst harten oder blutigen Film erwartet, wird am Ende doch ziemlich enttäuscht aus der Wäsche schauen. Dennoch sollte man als Fan des Cinema Italiano einen Blick riskieren, man sollte lediglich die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen, da "Der Teufel mit den 7 Gesichtern" ganz sicher keinen höheren Ansprüchen genügen kann. Trotz aller Defizite mag ich dieses Werk dennoch und komme mit der aufgesetzten Fan-Brille wohl zu einem nicht ganz objektiven Gesamtergebnis, das manch einer sicherlich anders sehen wird.
Fazit: Osvaldo Civirani hat mit seinem Film ganz bestimmt kein Meisterwerk geschaffen, dennoch bekommt man immer noch ziemlich kurzweilige Krimi-Unterhaltung geboten, in der man allerdings keine großen Höhepunkte erwarten sollte. Zu wenig Innovation und zuviel Vorhersehbarkeit der Ereignisse verhindern einen insgesamt besseren Gesamteindruck, als Fan des italienischen Kinos vergebe ich dennoch...
Informationen zum Film
: Il Diavolo a sette facce
: Carroll Baker, George Hilton, Stephen Boyd, Lucretia Love, Luciano Pigozzi, Daniele Vargas, Franco Ressel, Carla Mancini, Gianni Pulone, Roberto Messina, Maria Ricotti, Ivano Staccioli
: Osvaldo Civirani
: Tito Carpi / Osvaldo Civirani
: Walter Civirani
: Stelvio Cipriani
Ungeprüft
Im Normalfall verspricht das eigentlich einen ordentlichen Spannungsbogen, doch gerade hier liegt die eigentliche Schwäche der Geschichte, denn so richtig knisterne Spannung will sich eigentlich zu keinem Zeitpunkt entwickeln. Dabei sind durchaus sehr gute Ansätze vorhanden, um die Abläufe spannend und interessant in Szene zu setzen, doch stattdessen entpuppt sich das Geschehen doch als ziemlich vorhersehbar, so dass die Ereignisse phasenweise sogar etwas belanglos vor sich hin dümpeln. Damit wir uns nicht falsch verstehen, der Film hat durchaus seine starken Momente, doch immer, wenn man der Meinung ist, dass etwas Überraschendes passieren könnte, fällt der Spannungsbogen in sich zusammen - was man ganz sicher hätte vermeiden können. So bekommt der Zuschauer einen Story-Plot geboten, den man zwar als recht solide bezeichnen kann, dem es allerdings erheblich an Wendungen und Überraschungen fehlt. Dem Film fehlt es ganz einfach am nötigen Esprit, damit wirklich der Funke überspringen könnte und so muss man sich im Endeffekt mit einem Sehvergnügen abgeben, das keinesfalls über das gesunde Mittelmaß hinauskommt.
Ebenso wie mit der Spannung verhält es sich auch mit der vorhandenen Grundstimmung, die in keiner Phase die Dichte aufweist, die man aus so vielen anderen italienischen Filmen gewöhnt ist. Selbst die wenigen bedrohlichen Passagen können nie die Intensität erzeugen, die man gerade bei dieser Art Film als Grundvorraussetzung ansieht. Das Ganze erscheint vielmehr äußerst bieder und schlicht, so dass man ganzzeitig das Gefühl nicht los wird, dass man es mit einem TV-Krimi zu tun hat, der lediglich streckenweise als gelungen angesehen werden kann. Doch auch wenn sich das jetzt alles ziemlich negativ anhört, ist "Der Teufel mit den 7 Gesichtern" wahrlich kein schlechter Film, aber als Fan des italienischen Kinos ist man halt sehr verwöhnt und hat schon etliche weitaus besser inszenierte Werke zu Gesicht bekommen. Das bezieht sich auch auf die Schauspieler, an deren Leistung es zwar prinzipiell nicht viel zu kritisieren gibt, doch passen sie sich mit ihrem Schauspiel nahtlos dem eher mittelmäßigen Gesamteindruck an, den man letztendlich von diesem Film erlangt.
Zum Ende hin auch einige Worte über die hohe Freigabe dieses Werkes, die man schon fast als Hohn ansehen kann. Es gibt keinerlei Härten oder blutige Passagen, die eine solch hohe Alterseinstufung rechtfertigen würden. Ich persönlich bin der Meinung, dass sogar eine 16er Freigabe schon fast zu hoch gegriffen wäre, da selbst so mancher "Tatort" härter gestaltet ist. Man sollte sich also gerade in diesem Punkt nicht in die Irre führen lassen, denn wer einen äußerst harten oder blutigen Film erwartet, wird am Ende doch ziemlich enttäuscht aus der Wäsche schauen. Dennoch sollte man als Fan des Cinema Italiano einen Blick riskieren, man sollte lediglich die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen, da "Der Teufel mit den 7 Gesichtern" ganz sicher keinen höheren Ansprüchen genügen kann. Trotz aller Defizite mag ich dieses Werk dennoch und komme mit der aufgesetzten Fan-Brille wohl zu einem nicht ganz objektiven Gesamtergebnis, das manch einer sicherlich anders sehen wird.
Fazit: Osvaldo Civirani hat mit seinem Film ganz bestimmt kein Meisterwerk geschaffen, dennoch bekommt man immer noch ziemlich kurzweilige Krimi-Unterhaltung geboten, in der man allerdings keine großen Höhepunkte erwarten sollte. Zu wenig Innovation und zuviel Vorhersehbarkeit der Ereignisse verhindern einen insgesamt besseren Gesamteindruck, als Fan des italienischen Kinos vergebe ich dennoch...
Informationen zum Film
: Il Diavolo a sette facce
: Carroll Baker, George Hilton, Stephen Boyd, Lucretia Love, Luciano Pigozzi, Daniele Vargas, Franco Ressel, Carla Mancini, Gianni Pulone, Roberto Messina, Maria Ricotti, Ivano Staccioli
: Osvaldo Civirani
: Tito Carpi / Osvaldo Civirani
: Walter Civirani
: Stelvio Cipriani
Ungeprüft