Wenn du krepierst, lebe ich
Doch weit gefehlt, denn ein
erstklassiges Trio an Hauptdarstellern und eine einzigartige Atmosphäre
machen diesen Film zu einem wahren Erlebnis. Filme die sich auf einem so
beengten Raum abspielen funktionieren wirklich nur, wenn man sie mit
ausdrucksstarken Schauspielern besetzt, die wirklich etwas von ihrem
handwerk verstehen und so hat Regisseur Pasquale Festa Campanile mit
Franco Nero, David Hess und Corinne Clery ein trio verpflichtet, das
diesem Werk ganz eindeutig seinen Stempel aufdrückt. Dabei rückt
insbesondere das Zusammenspiel zwischen Nero und Hess in den
Vordergrund, der ja schon in Wes Craven's "The last House on the left"
mit absoluter Brillanz den psychophatischen Sadisten spielte und dies
auch in vorliegender Geschichte wieder einmal sehr eindrucksvoll tut.
Diese Rollen scheinen für ihn wie auf den Leib geschneidert, verleiht er
dabei den von ihm dargestellten Charakteren doch eine fast schon
erschreckende Glaubwürdigkeit, was gleichzeitig beim Zuschauer für so
manche Gänsehaut sorgen kann. So liefert er sich hier einen psychischen
Schlagabtausch mit Franco Nero, der an Intensität kaum zu überbieten ist
und in dem der offensichtliche Wahnsinn von Adam (Hess) ganz vorzüglich
zum Ausdruck kommt.
Schon nach kurzer Zeit verdichtet sich die zu Beginn noch recht lockere Stimmung der Geschichte zunehmend, wurde man in den ersten Minuten noch mit einigen sogar unfreiwillig komischen Momenten und ständigen Zankereien der Eheleute konfrontiert, so ändert sich dieser Zustand fast schlagartig, als die beiden den Anhalter mitnehmen, der schon nach wenigen Minuten keinen Hehl mehr aus seiner wahren Natur macht. Nun entfaltet sich immer mehr ein perfides Katz-und Maus Spiel innerhalb des Trios, bei dem immer mehr der offensichtliche Sadismus in Adam's Charakter zum Ausdruck kommt. Auch wenn der Höhepunkt sicherlich im Zusammenspiel zwischen nero und Hess zu suchen ist, so nimmt auch die hübsche Corrine Clery einen nicht unwichtigen Anteil der Story ein, der mit zunehmender laufzeit sogar immer größer wird. Muss sie doch zum Beispiel als Sexobjekt für Adam herhalten, der vor den Augen ihres gefesselten Mannes den Geschlechtsakt mit ihr vollzieht. Trotz der offensichtlichen Spannungen zwischen den Eheleuten kann man sich sehr gut vorstellen, das diese Situation für den Ehemann die absolute psychische Qual darstellen muss. Dieser Zustand erlangt noch eine vollkommen andere Gewichtung, als dieser mitansehen muss, wie aus der anfänglichen Verweigerungshaltung seiner Frau die pure Ekstase wird und sie den geschlechtsverkehr mit dem Psychophaten sichtlich genießt. Doch nicht nur diese Passage hinterlässt beim Zuschauer eine nachhaltige Wirkung, denn das gesamte Geschehen strotzt nur so vor unverhohlenem Sadismus, dem David Hess eine neue Dimension verleiht.
Mit der Zeit eskaliert die Situation immer mehr und die vorherrschende Grundstimmung ist selbst für den Betrachter nur schwer auszuhalten, versucht man doch immer wieder, sich in die Lage der Opfer hineinzuversetzen und dabei herauszubekommen, wie man sich wohl selbst in einer solchen Lage fühlen würde. Die Antwort wird wohl bei jedem etwas anders ausfallen, jedoch herrscht auf jeden Fall ein extrem beklemmendes Gefühl vor, das einem fast die Luft zum Atmen nimmt. Streckenweise gerät man dabei in einen ohnmächtigen Zustand, der einem die offensichtlich zur Schau gestellte Hilflosigkeit der Protagonisten vor Augen führt. Das dabei entstehende Gefühl sorgt ganz eindeutig dafür, das man sich selbst keineswegs wohl in seiner Haut fühlt und auch zu keiner Zeit die vorherrschende Beklemmung der Situation abschütteln kann. Gerade durch den Aspekt, das diese Grundstimmung eigentlich die ganze Geschichte über vorhanden ist, kann man sich wohl äusserst gut vorstellen, das "Wenn du krepierst, lebe ich" ein sehr intensives Filmerlebnis darstellt, das zudem auch noch über einen dramaturgisch exzellenten Spannungsbogen verfügt. Man saugt das Geschehen förmlich wie ein Schwamm in sich auf und gerät dabei immer mehr selbst in den Strudel der Ereignisse, die einen einfach nicht loslassen wollen.
Wer Filme wie beispielsweise "Wild Dogs" zu schätzen weiss, der wird ganz sicher auch dieses Werk lieben, das im Bezug auf den Actiongehalt gar nicht einmal soviel zu bieten hat, sondern seine Spannung und Atmosphäre aus der gegebenen Situation bezieht, in der sich die Akteure befinden. Die daraus hervorgehende Faszination legt sich wie eine zweite haut über den Betrachter, der fast schon selbst zum Spielball der sadistischen Ereignisse wird, die sich während der Story abspielen. Die erstklassige Besetzung dieses Filmes bietet zudem herausragendes Schauspiel, wobei selbstverständlich die drei Hauptdarsteller ganz besonders hervorzuheben sind. Doch auch die kleinen Nebenrollen sind äusserst gut besetzt, so das man in diesem Punkt absolut keinerlei Grund zur negativen Kritik vorfindet. Letztendlich hat Pasquale Festa Campanile hier wirklich alles richtig gemacht und bietet so einen faszinierenden Thriller an, den man wohl getrost zu den absoluten Größen des italienischen Kinos zählen darf. Dazu trägt auch noch das richtig fiese Ende bei, das dem Zuschauer noch einmal einen kleinen Tiefschlag versetzt und die habgierige Natur des Menschen hervorkehrt, der beim Anblick von zuviel Geld sämtlichen Anstand und jede Moral über Bord wirft, wenn er sich denn selbst bereichern kann.
Fazit: "Wenn du krepierst, lebe ich" ist Cinema Italiano vom Feinsten und selbst nach nunmehr über drei Jahrzehnten immer noch ein unglaublich faszinierender Film. Ohne übertriebenen Aktionismus gerät der Zuschauer dabei in einen Strudel von Gewalt und psychischer Folter, der einem teilweise gehörig zu schaffen macht. Spannend, atmosphärisch und absolut faszinierend wird man dabei Zeuge von unverhohlenem Sadismus, den David Hess auf seine unnachahmliche Art und Weise zum Ausdruck bringt. Als Gesamtwerk kann man diesen Film eigentlich nur auf einem sehr hohen Niveau ansiedeln, denn alles darunter würde diesem fiesen Thriller ganz einfach nicht gerecht werden.
Informationen zum Film
Schon nach kurzer Zeit verdichtet sich die zu Beginn noch recht lockere Stimmung der Geschichte zunehmend, wurde man in den ersten Minuten noch mit einigen sogar unfreiwillig komischen Momenten und ständigen Zankereien der Eheleute konfrontiert, so ändert sich dieser Zustand fast schlagartig, als die beiden den Anhalter mitnehmen, der schon nach wenigen Minuten keinen Hehl mehr aus seiner wahren Natur macht. Nun entfaltet sich immer mehr ein perfides Katz-und Maus Spiel innerhalb des Trios, bei dem immer mehr der offensichtliche Sadismus in Adam's Charakter zum Ausdruck kommt. Auch wenn der Höhepunkt sicherlich im Zusammenspiel zwischen nero und Hess zu suchen ist, so nimmt auch die hübsche Corrine Clery einen nicht unwichtigen Anteil der Story ein, der mit zunehmender laufzeit sogar immer größer wird. Muss sie doch zum Beispiel als Sexobjekt für Adam herhalten, der vor den Augen ihres gefesselten Mannes den Geschlechtsakt mit ihr vollzieht. Trotz der offensichtlichen Spannungen zwischen den Eheleuten kann man sich sehr gut vorstellen, das diese Situation für den Ehemann die absolute psychische Qual darstellen muss. Dieser Zustand erlangt noch eine vollkommen andere Gewichtung, als dieser mitansehen muss, wie aus der anfänglichen Verweigerungshaltung seiner Frau die pure Ekstase wird und sie den geschlechtsverkehr mit dem Psychophaten sichtlich genießt. Doch nicht nur diese Passage hinterlässt beim Zuschauer eine nachhaltige Wirkung, denn das gesamte Geschehen strotzt nur so vor unverhohlenem Sadismus, dem David Hess eine neue Dimension verleiht.
Mit der Zeit eskaliert die Situation immer mehr und die vorherrschende Grundstimmung ist selbst für den Betrachter nur schwer auszuhalten, versucht man doch immer wieder, sich in die Lage der Opfer hineinzuversetzen und dabei herauszubekommen, wie man sich wohl selbst in einer solchen Lage fühlen würde. Die Antwort wird wohl bei jedem etwas anders ausfallen, jedoch herrscht auf jeden Fall ein extrem beklemmendes Gefühl vor, das einem fast die Luft zum Atmen nimmt. Streckenweise gerät man dabei in einen ohnmächtigen Zustand, der einem die offensichtlich zur Schau gestellte Hilflosigkeit der Protagonisten vor Augen führt. Das dabei entstehende Gefühl sorgt ganz eindeutig dafür, das man sich selbst keineswegs wohl in seiner Haut fühlt und auch zu keiner Zeit die vorherrschende Beklemmung der Situation abschütteln kann. Gerade durch den Aspekt, das diese Grundstimmung eigentlich die ganze Geschichte über vorhanden ist, kann man sich wohl äusserst gut vorstellen, das "Wenn du krepierst, lebe ich" ein sehr intensives Filmerlebnis darstellt, das zudem auch noch über einen dramaturgisch exzellenten Spannungsbogen verfügt. Man saugt das Geschehen förmlich wie ein Schwamm in sich auf und gerät dabei immer mehr selbst in den Strudel der Ereignisse, die einen einfach nicht loslassen wollen.
Wer Filme wie beispielsweise "Wild Dogs" zu schätzen weiss, der wird ganz sicher auch dieses Werk lieben, das im Bezug auf den Actiongehalt gar nicht einmal soviel zu bieten hat, sondern seine Spannung und Atmosphäre aus der gegebenen Situation bezieht, in der sich die Akteure befinden. Die daraus hervorgehende Faszination legt sich wie eine zweite haut über den Betrachter, der fast schon selbst zum Spielball der sadistischen Ereignisse wird, die sich während der Story abspielen. Die erstklassige Besetzung dieses Filmes bietet zudem herausragendes Schauspiel, wobei selbstverständlich die drei Hauptdarsteller ganz besonders hervorzuheben sind. Doch auch die kleinen Nebenrollen sind äusserst gut besetzt, so das man in diesem Punkt absolut keinerlei Grund zur negativen Kritik vorfindet. Letztendlich hat Pasquale Festa Campanile hier wirklich alles richtig gemacht und bietet so einen faszinierenden Thriller an, den man wohl getrost zu den absoluten Größen des italienischen Kinos zählen darf. Dazu trägt auch noch das richtig fiese Ende bei, das dem Zuschauer noch einmal einen kleinen Tiefschlag versetzt und die habgierige Natur des Menschen hervorkehrt, der beim Anblick von zuviel Geld sämtlichen Anstand und jede Moral über Bord wirft, wenn er sich denn selbst bereichern kann.
Fazit: "Wenn du krepierst, lebe ich" ist Cinema Italiano vom Feinsten und selbst nach nunmehr über drei Jahrzehnten immer noch ein unglaublich faszinierender Film. Ohne übertriebenen Aktionismus gerät der Zuschauer dabei in einen Strudel von Gewalt und psychischer Folter, der einem teilweise gehörig zu schaffen macht. Spannend, atmosphärisch und absolut faszinierend wird man dabei Zeuge von unverhohlenem Sadismus, den David Hess auf seine unnachahmliche Art und Weise zum Ausdruck bringt. Als Gesamtwerk kann man diesen Film eigentlich nur auf einem sehr hohen Niveau ansiedeln, denn alles darunter würde diesem fiesen Thriller ganz einfach nicht gerecht werden.
Informationen zum Film
: Franco Nero, David Hess, Corinne Clery, Joshua Sinclair, Carlo Puri, Ignazio Spalla, Leonardo Scavino, Monica Zanchi, Benito Pacifico, Angelo Ragusa, Luigi Birri, Robert Sommer, Ann Ferguson, Fausto Di Bella
: Pasquale Festa Campanile
: Peter Kane / Aldo Crudo
: Franco Di Giacomo / Giuseppe Ruzzolini
: Ennio Morricone