Merchant, Judith: Nibelungenmord
Von Judith Merchant
Mit »Nibelungenmord« legt Merchant einen Roman vor, dem ich als Rezensent ein wenig hilflos gegenüberstehe, da mir außer einem Nette, gut geschriebene und hinreichend spannende Unterhaltung für zwischendurch nicht allzu viel einfällt, was ich über das Buch sagen könnte. Weder in positiver noch in negativer Hinsicht sticht das Merchants Erstling sonderlich hervor.
Die Protagonisten sind lebendig gezeichnet und hinreichend sympathisch, ohne dass sie allerdings das gewisse Etwas hätten, das sie für den Leser wirklich interessant macht. Die Story wirkt rund, ist ausreichend spannend, aber niemals wirklich fesselnd. Hierzu mangelt es ihr an echten Höhepunkten und Wendungen, die man so nun wirklich nicht erwartet hätte. Man hat zwar das Gefühl, gut unterhalten zu werden, Überraschung ob vollkommen unerwarteter Plottwists stellt sich allerdings nicht ein.
Was nach der Lektüre im Gedächtnis bleibt, ist die Erinnerung, einen soliden, wenn auch ein wenig unaufregenden Krimi gelesen zu haben, gut geschrieben, ausreichend flott inszeniert, und alles in allem angenehm unterhaltsam. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Genau das Richtige also für den geneigten Krimifan, der einfach mal für einige Stunden abschalten will.
Informationen zum Buch
: Sommer 2011 (Deutschland)
: 978-3-426-50863-3