Merchant, Judith: Nibelungenmord

Judith Merchant - NibelungenmordNibelungenmord
Von Judith Merchant

»Nibelungenmord« ist der Debütroman der deutschen Autorin Judith Merchant, die 2009 mit ihrer Kurzgeschichte »Monopoly« und 2011 mit der Kurzgeschichte »Annette schreibt eine Ballade« den Friedrich-Glausner-Preis in der Kategorie „Beste Krimi-Kurzgeschichte“ gewann. Der Verlag umschreibt ihren ersten Roman wie folgt:

„In einer der sagenumwobenen Höhlen des Siebengebirges, wo Siegfried einst den Drachen tötete, wird eine Frauenleiche gefunden Noch am selben Tag wird in Königswinter die Ehefrau des Notars vermisst.

Hat die Geliebte des Notars, die exzentrische Künstlerin Romina, ihre Widersacherin kaltblütig aus dem Weg geräumt? Als sich Kriminalhauptkommissar Jan Seidel die Bilder der Künstlerin anschaut, sieht er das Mordmotiv förmlich vor sich: Verzerrte Frauenfratzen kämpfen um einen strahlenden Helden. Aber nicht nur Jan Seidel, sondern auch seine eigenwillige Großmutter Edith erkennt, dass die Lösung des Falles weitaus komplizierter ist ...“ © Knaur 2011


Mit »Nibelungenmord« legt Merchant einen Roman vor, dem ich als Rezensent ein wenig hilflos gegenüberstehe, da mir außer einem „Nette, gut geschriebene und hinreichend spannende Unterhaltung für zwischendurch“ nicht allzu viel einfällt, was ich über das Buch sagen könnte. Weder in positiver noch in negativer Hinsicht sticht das Merchants Erstling sonderlich hervor.

Die Protagonisten sind lebendig gezeichnet und hinreichend sympathisch, ohne dass sie allerdings das gewisse Etwas hätten, das sie für den Leser wirklich interessant macht. Die Story wirkt rund, ist ausreichend spannend, aber niemals wirklich fesselnd. Hierzu mangelt es ihr an echten Höhepunkten und Wendungen, die man so nun wirklich nicht erwartet hätte. Man hat zwar das Gefühl, gut unterhalten zu werden, Überraschung ob vollkommen unerwarteter Plottwists stellt sich allerdings nicht ein.

Was nach der Lektüre im Gedächtnis bleibt, ist die Erinnerung, einen soliden, wenn auch ein wenig unaufregenden Krimi gelesen zu haben, gut geschrieben, ausreichend flott inszeniert, und alles in allem angenehm unterhaltsam. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Genau das Richtige also für den geneigten Krimifan, der einfach mal für einige Stunden abschalten will.


Informationen zum Buch

Knaur Taschenbuch
Erschienen: Sommer 2011 (Deutschland)
384 Seiten; 9,99 €
ISBN: 978-3-426-50863-3


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