Monstrula - Kelters Schauer-Shocker: Band 11: Das unheimliche Panoptikum
Band 11
Das unheimliche Panoptikum
Hier ist ein Dämon am Werk.
Callum stattet ASIA einen Besuch ab und ist sofort recht angetan von Lady Alexandra. Die Schatulle kommt aus China und wurde vom Onkel der Lady 20 Jahre zuvor ins Land gebracht. Damit ist die Spur erst einmal kalt. Der Pathologe hingegen meldet Sensationelles. Mrs Trevertons Organe sind alle plötzlich seitenverkehrt.
Callum stattet Lady Alexandra erneut einen Besuch ab und erfährt, dass ein weiterer Kunde gestorben ist, ein alter General, der einen Dolch kaufte. Alexandra hält Callum für einen Unglücksboten. Der Dolch stammt auch aus der chinesischen Sammlung von Yun-Tang, und die ist groß. Als Callum die junge Frau beschwört, nichts mehr davon zu verkaufen, hält sie ihn für einen Spinner und wirft ihn raus.
Als der 18-jährige Sohn von Mrs Spencer, einer Bekannten, stirbt – er verschluckt im Schlaf seine Zunge -, die ein Teeservice aus der Sammlung kaufte, lenkt Alexandra aber ein. Nun glaubt auch sie an einen Fluch. Bis auf eine Konfektdose, die Mrs Spencer nicht findet, hat sie alles beisammen. Sie lädt Callum sogar zum Essen ein. Zum Nachtisch gibt es Sex. Im Bett entdeckt Alexandra Callums magischen Ring und erkennt das Symbol. Callum erzählt ihr seine Geschichte. Da ruft Mrs Spencer an. Ihre Tochter Joan hat den Verstand verloren und tobt wie eine Irre; der Arzt ist machtlos. Callum findet die Konfektdose bei ihr und bringt sie weg. Das nutzt aber nichts. Joan kann aus ihrem Zimmer ausbrechen. Callum und Alexandra finden sie, wie sie gerade einen Passanten erschlagen will.
Offenbar hat der ehemalige chinesische Besitzer Yun-Tang einen Teil der Sammlung mit einem Fluch belegt. Die Gegenstände erweisen sich als unzerstörbar. Als sie die Schatulle von Mr Treverton zurückholen wollen, der bereits von Geisterstimmen verfolgt wird, ist das unmöglich. Die Schatulle steht wie festgeschweißt auf dem Tisch, der Tisch lässt sich nicht verrücken. Treverton zieht ins Hotel. Und wird irrsinnig, erwürgt seinen Butler und stürzt eine Treppe hinunter, wo er sich das Genick bricht.
Callum verzweifelt. Warum kann er kein normales Leben führen? Alexandra besucht Mrs Spencer und geht der irren Joan in die Falle. Callum kann sie retten. Da kommt die nächste Hiobsbotschaft. Man hat das ASIA ausgeraubt, die verfluchten Antiquitäten sind weg. Also macht Callum Jagd auf die Diebe. Prompt wird der erste Dieb von einer verfluchten Vase verbrannt. Der Boss Benton wird beeinflusst, schnappt sich eine Axt und läuft Amok auf dem Golfplatz. Danach entdeckt die Polizei das Diebesgut und gibt es Alexandra zurück.
Schließlich kann Callum doch den Fluch mit Ring und einer Trance brechen. Alexandra sieht, wie ein Dämon aus den Trümmern der Antiquitäten aufsteigt und bricht ohnmächtig zusammen. Mit dem Ende des Fluches wird auch Joan wieder gesund.
DIE MEINUNG
Der Fluch eines namenlosen Dämons – Häkchen. Unschuldige Menschen verwandeln sich in irre Axtmörder – Häkchen. Jack Callum rast tagelang ohne Schlaf vergeblich durch die Gegend und kann das Unheil nicht verhindern – Häkchen. Sein persönlicher Fluch macht ihm das Leben zur Hölle – Häkchen. Es verbittert ihn – Häkchen.
Aus den mittlerweile in der Serie fest eingeführten Elementen macht der Autor dieses Mal nicht viel, die Ausgangssituation ist nicht gerade eine zündende Idee.
Die Geschichte ist ein bisschen schlicht gestrickt, zur Abwechslung menschelt es sehr, nicht zuletzt durch die Einführung von Callums neuer Freundin aus der High Society. Statt vieler Gräueltaten liegt das erzählerische Augenmerk auf den persönlichen Anstrengungen des Helden. Das ist alles sehr unheilschwanger erzählt, um Callum als tragischen Helden zu verkaufen, aber auch etwas handlungsarm. Im letzten Drittel mutiert die Gruselhandlung mit dem Raubüberfall und der folgenden Ermittlung zu einem ziemlich lahmen Krimi. Als hätte der Autor plötzlich festgestellt, dass er nicht auf nötige Länge kommt, wenn er kein neues Element einbringt. Wie immer gibt es ein paar nette Szenen, aber die wirken hier doch eher routiniert als inspiriert.
Der Autor hat ja gelegentlich Probleme mit einem organisch erscheinenden Ende; hier ist es eher ein Antihöhepunkt. Callum entdeckt, dass gar nicht alle Gegenstände der Sammlung verflucht sind. Der ehemalige Besitzer hat alles mit einem Drachen gezeichnet; nur bei den verfluchten Objekten hat sich der aufgelöst. Mit seinem Ring kann Callum ihn wieder sichtbar machen, was den Fluch bricht. Okay. Was auch immer.
Ein routiniert geschriebener Gruselroman mit diversen Längen, der aber wenig Neues bietet. Und Lady Alexandra hätte sich bestimmt dagegen verwehrt, dass man ihren exklusiven Antiquitätenladen als Panoptikum bezeichnet.
JACKS SWINGING SEVENTIES
Neuer Roman, neue Freundin. Dabei galt Dorian Hunter immer als der große Aufreißer, aber verglichen mit Jack ist er ein braver Chorknabe. Offensichtlich gefiel die Figur der Lady Alexandra dem Autor sehr, überlebt sie doch tatsächlich die Geschichte.
DAS TITELBILD
Das Bild soll wohl eine Impression der Schlussszene darstellen. Ganz nett, aber auch nicht atemberaubend.
DIE MONSTRÖSE KONKURRENZ
In diesen Wochen erschienen unter anderem am Kiosk: