Around the Corner: 1001 Nacht ein wenig... anders - Magi
1001 Nacht ein wenig ... anders
Magi
Viele Interpretationen in Film und Fernsehen, in Buch und Bild hat es bereits gegeben, auch im Anime- und Mangabereich. Nun erobert eine neue Version die Fans: Magi.
In zwei Vorschauen habe ich es bereits erwähnt, Kazé wird ab Herbst nicht nur den noch laufenden Manga zu Magie veröffentlichen, sondern ebenfalls auch die in Japan laufende Anime-Serie. Die Zeiten in den Fans also Jahre auf die Veröffentlichung einer Serie in ihrem Heimatland warten mussten sind damit endgültig vorbei.
Vielen war das bereits klar, nicht wenige Manga erscheinen recht dicht zum japanischen Start und auch einige Ghibli-Filme kamen schnell in das heimische Kino, aber auch einige Serien. Doch nun beweist man, dass es auch bei erfolgreichen Serien geht.
Aladdin, der Junge mit dem Djinn und Alibaba, der Dieb
Wir befinden uns in einer Welt, die sich stark dem alten Orient entlehnt. Einer Welt voller Mythen und Legenden, aber auch Armut und Schwierigkeiten. Doch gibt es hier die Dungeons, Säulen, die in den Himmel ragen, und für den, der es wagt sich ihnen zu stellen unermessliche Schätze bereithält. Vorausgesetzt er überlebt davon zu erzählen.
Alibaba, ein Karawanenfahrer, träumt davon einen dieser Dungeons zu betreten und es so zu Macht und Reichtum zubringen. Er will der reichste Mann der Welt werden, doch wofür?
Wir treffen auf Aladdin und seine magische Flöte aus dem ein Körper kommt? Woher kam der kleine Junge, der so verzweifelt auf der Suche nach Freunden ist.
Wir begegnen Morgiana, einem Sklavenmädchen, mit unglaublichen Kampfkräften, die fast unfreiwillig in das Abenteuer hineingezogen wird.
Wir treffen auf Sindbad, dem Herrscher über die Sieben Meere, Magier, Dämonen, Freunde, Banditen, andere Wesen, andere Völker, auf Könige und Diebe, auf dunkle Mächte und Schatten, und auf das Geheimnis einer Welt.
Denn hier ist am Ende alles ein großes Spiel. Drei Magi gibt es auf der Welt, jeder dieser Magi erwählt einem zum König, den stärksten und besten wie er glaubt, und er setzt alles daran, diesen Menschen gegen die anderen zwei anzuführen und zum Sieger werden zu lassen. Doch in dieser Welt gibt es bereits drei Magi, wer ist also Aladdin? Und wer sind Al Thamen, die nebulöse Organisation, die die Welt in Dunkelheit und Schwärze stoßen will?
Aladdin und Alibaba müssen schnell erkennen, dass nichts so ist wie es zu sein scheint, und sie in Dinge geraten, die weit jenseits ihrer Vorstellungskraft liegen.
Große Brüste und epische Kämpfe
Magi ist, um es gleich am Anfang zu sagen, eine typische Shounen-Serie. D.h. auch hier wird es beständig Kämpfe geben und die Charaktere versuchen dabei über sich hinauszuwachsen. Immer ein Stück weiter, immer ein Stück besser um den Gegner am Ende doch bezwingen zu können.
Dennoch schafft es Shinobu Ohtaka eine gehörige Portion Humor einzubauen. Denn Aladdin fühlt sich zu Brüsten hingezogen, und landet vor allem am Anfang, gerne an fremder Frauen Busen. Auch sorgt seine Flöte immer wieder für Aufsehen, was vor allem zu herrlichen Gesichtern der Figuren führt, bei denen ich nicht selten herzhaft gelacht habe.
Die Zeichnungen selbst sind sehr Detailreich, und schon fast überschwänglich. Die einzelnen Gegenstände und Figuren, vor allem spätere Rüstungen, strotzen vor Symbolen und Details. Abstriche muss man aber bei den Figuren an sich machen, stellenweise wirken die Ränder ein wenig schwammig oder wellig. Vor allem bei Kämpfen in späteren Bänden wird es manchmal etwas schwierig die genaue Linienführung zu verfolgen und manches Bild muss man sich zweimal anschauen, um wirklich zu begreifen, was da gerade vor sich geht. Das kann eventuell für den einen oder anderen störend werden.
Im Anime wird der Stil recht gut aufgefangen und ein wenig poliert. Die erste Season der Serie ist dabei mit 25 Folgen abgeschlossen und umfasst ca. die ersten elf/zwölf Bände (von bisher rund 16/17 Bänden). Die zweite wurde für den Herbst diesen Jahres bereits angekündigt.
Fazit
Magi ist keine hochkomplexe Geschichte, natürlich gibt es Intrigen, Verschwörungen und Geheimnisse, manche Dinge werden erst nach und nach klar, und es gibt die eine oder andere Überraschung. Alles in allem aber bleibt es eine Shounen-Welt, in der wir uns hier bewegen, mit allen guten und auch schlechten Eigenschaften, die das Genre mit sich bringt. Aber, noch macht sie einen Riesenspaß. Wer sich also nicht gleich für die ganze Serie entscheiden will, sollte wenigstens einmal in den ersten Band des Manga reinschauen, und staunen, das man Geschichten aus der bekannten Welt auch ein klein wenig... anders erzählen kann.
Und nächstes Mal: Alles neu macht der Herbst - Die neue Vorschau