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Monstrula - Kelters Schauer-Shocker: Band 38 Wer dem Wahn verfällt ...

MonstrulaBand 38
Wer dem Wahn verfällt ...

Rom. Claudio Rizzoli, ein junger Hobbyarchäologe, lernt die junge und schöne Sophia Benucci kennen, als unter ihr die Erde nachgibt und sie in einen alten Stollen fällt. Claudio rettet sie und findet später Katakomben. Dort findet er ein magisches Buch. Als er es berührt, wird er von einer magischen Vision heimgesucht, in der es um einen Straßenkrawall vor dem Regierungsgebäude mit vielen Toten geht. Dann vergisst er alles wieder.


Monstrula Jack Callum und Sin Tao sind in Rom und machen Urlaub. In einem Restaurant glaubt die Asiatin einen Kellner mit leuchtenden grünen Augen zu sehen. Die Geisterjäger wissen nicht, dass der Kellner kurz zuvor von Claudio beeinflusst wurde.

Claudio trifft Sophia wieder, die ein grünes Leuchten in seinen Augen zu sehen glaubt. Am nächsten Morgen entdeckt Sin Tao in der Zeitung einen Bericht über einen jungen Mann mit grünen Augen, der in einer Augenklinik landete. Sie und Callum sind alarmiert, denn sie assoziieren grünes Licht mit Dämonen. Sie spüren den Kellner auf, der ihnen von einer seltsamen Vision erzählt, in der die Polizei auf Demonstranten schoss. In der Augenklinik erfahren sie, dass es zwanzig Fälle von grünen Augen mit Bewusstseinsstörung gab. Der Arzt verweist sie an den Polizisten Kommissar Fratter.

Beim nächsten Rendezvous mit Sophia springt Claudio von der Engelsburg. Was Callum und seine Freundin beobachten. Sie sprechen mit allen "Grünäugigen", die alle dieselbe Vision teilen. Claudios Obduktion ergibt nichts. Da stößt Callum auf die Tatsache, dass alle Betroffenen 26 Jahre alt sind. Am nächsten Tag erfahren sie von Mr Mills, dass das Phänomen in allen Hauptstädten der Welt auftaucht. Offenbar verbreitet sich die "grüne Pest" wie eine Krankheit. Harry Parker ermittelt, dass die Vision des Aufruhrs länderspezifisch ist. In London tobt der Aufruhr vor dem Buckingham Palace.

In Rom erfährt Sin Tao, dass einige Betroffene zu tobenden Irren wurden. In der Zwischenzeit erlebt Callum in Trance, wie die Grünäugigen andere beeinflussen und das Chaos verbreiten.

Die Grünaugigen stürmen wie in der Vision auf den Regierungssitz zu, es kommt zu den ersten Ausschreitungen. Callum kann aus einem Polizeihubschrauber die Menge in Trance zerstreuen, bevor alles ausartet. Aber die Macht der Dämonen kann er nicht brechen. Durch Callums Mund hört Sin Tao die Ankündigung des Bösen, dass am nächsten Tag die Grünäugigen richtig zuschlagen werden, denn ein alter Fluch wurde in Gang gesetzt.

Mit Sophia Benuccis Hilfe findet Callum schließlich die Katakomben und das magische Buch, das er vernichtet. Alle werden wieder normal.

DIE MEINUNG
Und schon wieder geht es um einen Anschlag des Jenseits auf die ganze Welt.

Objektiv muss man sagen, dass der Plan des Bösen diesmal etwas mehr Hand und Fuß hat und die Bedrohung allgemeiner und dadurch erfolgreicher ist. Die Serie funktioniert nur selten, wenn es um menschliche Schurken im Hintergrund geht, die irgendwelche globalen Pläne verfolgen. Hier ist dieses Element eliminiert, und schon ist die Story runder.

Das dürfte vielen als Gruselroman gefallen. Meinen Geschmack trifft es nicht. Ich halte diese Globalbedrohungsgeschichten, in denen das Jenseits plötzlich die ganze Welt sehr öffentlich attackiert, für wenig plausibel und Atmosphärekiller. Aber wie gesagt, das ist reine Geschmackssache. Objektiv muss man feststellen, dass der Roman handwerklich gesehen funktioniert und nicht so einen Unsinn wie der Vorroman erzählt.

Amüsant ist der Roman in Bezug auf den Zeitgeist. Der Name NEWS öffnet Callum mal wieder alle Türen, die Italiener überschlagen sich förmlich, ihm behilflich zu sein. Und es klingt im Heftromanland durchaus plausibel, wenn Callum plötzlich im Polizeihubschrauber über Rom schwebt und die Beeinflussten beeinflussen will. Heute sind kritische Journalisten ein unbeliebter Menschenschlag und eine weltweit bedrohte Spezies. In der Epoche von Woodward und Bernstein waren sie noch Helden.

CHINA GIRL
Jack und Sin Tao machen Urlaub als verliebtes Pärchen und haben ein paar Tage Erholung und Liebe, bevor das Böse zuschlägt.

DAS TITELBILD
Wieder ein Agenturbild. Als Titelbild für einen Gruselroman ist es okay. Es trifft sogar den Titel. Mit Inhalt und Schauplatz hat es aber nichts zu tun.

DIE MONSTRÖSE KONKURRENZ
In diesen Wochen erschienen unter anderem am Kiosk:

  • Dämonenkiller 75: Der Spinnenküsser
    von Neal Davenport (Kurt Luif)
  • Der Lord 35: Jagd auf Filipow
    von John Ball
  • Erber Grusel-Krimi-Doppelband 38: Die Todesroboter von Calderville
    von Dr. Fürstauer (Joanna Fürstauer)
  • Geister-Krimi 107: Ein Dämon hat's nicht leicht
    von W. A. Hary
  • Geister-Western 25: Der Sohn des Regengottes
    von Tex Mason (Hans Hugo Grossmann)
  • Gespenster-Krimi 125: Der Hexenclub
    von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
  • Grusel-Western 23: Deine Zeit ist um, Jimmy
    von Dodge Messer
  • Macabros 32: Kreatur der Verdammnis
    von Dan Shocker (Jürgen Grasmück)
  • Professor Zamorra 43: Die Geisterlady
    von Robert Lamont (Friedrich Tenkrat)
  • Silber Grusel-Krimi 110: Würger ohne Hände
    von Marcos Mongo (Theodor Dombrowski)
  • Vampir Horror-Roman 156: Expedition ins Grauen
    von Thomas B. Davies (Helmut Kobusch)

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Kommentare  

#1 Thomas Mühlbauer 2013-10-28 07:29
Das war "damals" mein erster Monstrula-Roman und auch der einzige,den ich aktuell kaufen konnte, wobei ich denke, dass es im hiesigen Handel diese Serie gar nicht gab und das vorliegende Heft wohl eher zufällig im Ständer landete; den Geisterkrimi aus dem gleichen Haus gab es aber jede Woche. Mein nächster Roman war dann Das Blutschloß,aber das ist eine andere Geschichte. Wer dem Wahn verfällt...hat mir schon damals nicht gefallen, mit Schauplatz Italien konnte ich nichts anfangen, zudem war die Geschichte einfach zu hahnebüchen.
#2 Heinz Mohlberg 2013-10-29 00:16
Was ist denn von solchen Schrottserien zu erwarten...
#3 Harantor 2013-10-29 00:23
Eigentlich hat Monstrula ne ganze Menge geboten. Die Serie war bis auf wenige Ausreißer interessanter als die meisten Konkurrenten. Dieser Roman war einer der schwächeren, aber im großen und ganzen bot sie sehr solide Unterhaltung.

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