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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 22

Dämonenkiller zum 40.

Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (22. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Heute beschäftigen wir uns mit dem von Ernst Vlcek  am 19. März 1975 verfassten Dämonenkiller-Exposé 49.

Viel Spaß beim Lesen...

 

48DIE SEELENLOSEN
DIE HÖHLEN DER UNTOTEN
DIE BLITZEICHE
Dämonenkiller 49
Schauplatz: Schwäbische Alb
Zeit: bis Ende September
Autor: Dönges-Carson

Titelbild (liegt vor):
Zyklopenartiger, dreiäugiger Krieger in Fellschurz, mit Zier- und Waffengürtel, Maul mit fingerlangen Reißzähnen, mit Axt und Kurzschwert bewaffnet, hebt mit Rechter frisch vom Rumpf getrennten Kopf hoch, hält mit linker einige weitere Kopftrophäen an den Schöpfen fest.
!!Titelbild mit Exposé an Autor weiterleiten!!

Vorbemerkungen:
Die Schwäbische Alb mit ihren unzähligen unerforschten Höhlen und den unterirdischen Flußläufe drängte sich geradezu als Handlungsort für diesen Roman auf; darüber hinaus war es schon hoch an der Zeit, den DK mal in deutschen Landen spielen zu lassen.
Der Autor hat bestimmt bessere Unterlagen über des Schauplatz dieses Romans als der Exposé-Schreiber und wird über Land und Leute besser Bescheid wissen; vielleicht weiß er auch etwas über Sagen, die sich entweder um irgendwelche Höhlen oder den im Exposé erwähnten Blautopf ranken, die er dann selbstverständlich in die Handlung aufnehmen sollte.
Über die Vorgeschichte, wie Dorian und Coco in dieses Gebiet gelangten, über Olivaros verständlichen Zorn, daß ihm Coco aus­gerissen ist und darüber, welche Rachegelüste ihn beherrschen mögen, soll nur das notwendigste ausgesagt werden. Das Einzel­abenteuer steht im Vordergrund. Das vorliegende Exposé bietet gute Möglichkeiten für Horror-Effekte und eine gruselige, geheim­nisvolle Atmosphäre.
Wenn Dorian und Coco auf den Plan treten, sollte ausgesagt werden, daß sie sich in einer Forsthütte oder so mit Arbeitskleidung versorgt haben, weil ihre eigenen Klamotten bei der Flucht durch, die Höhlen in Fetzen gingen. Das deshalb, daß es nicht zu einer Überschneidung mit dem vorangegangenen Band kommt.

Anfangsepisode:
Ein junges Liebespaar aus dem Ort Greulingen wird im Wald von einem Unwetter überrascht. Sie flüchten in eine der Höhlen, die es zwischen den Dolinen hier überall gibt. Es donnert und blitzt wie am jüngsten Tag, und da das Gewitter immer schlimmer wird, schlägt der junge Mann die Zeit tot, indem er mit seiner Freundin an der Hand, tiefer in die Höhle eindringt. Die ist natürlich nicht erbaut davon, aber tapfer folgt sie ihm. Da der junge Mann sein Liebesnest auch in einer Höhle einrichtete, hat er eine Taschenlampe bei sich.
Er hat davon gehört, daß früher mal Kelten in den Höhlen ge­haust haben und Druiden hier Opferstätten eingerichtet gehabt haben sollen. Bisher fand er noch keine solche Hinweise. Aber jetzt entdeckt er, daß eine der Kalkfelswände eingebrochen ist.
Als er mit der Taschenlampe in ein tieferes Gewölbe leuchtet, entdeckt er ein Keltengrab. Zumindest schließt er auf ein Grab der Kelten, weil er Grabbeigaben, wie etwa Waffen, und eine hockende Gestalt (wie eine Mumie gut erhalten) mit einer unbändigen, schloh­weißen Löwenmähne sieht. Das Gesicht ist ihm aber abgewandt.
Da passiert etwas Unheimliches. Irgendwo schlägt ein Blitz ein, geistert durch die Höhle und fährt in den Krieger. Und auf einmal meint der junge Mann, daß sich sein Kopf bewegt - und dann sehen ihn drei Augen aus einem abscheulichen Gesicht an.
Dem Burschen stehen verständlicherweise die Haare zu Berge, und er denkt sofort an Flucht. Aber da gibt der Boden unter seiner Freundin nach, und sie fällt hinunter und dem dreiäugigen Hünen geradewegs in die Arme.
Er sieht nicht mehr, was mit seiner Freundin passiert, weil er die Hosen voll hat und davonrennt - um Hilfe zu holen, wie er sogar sich selbst einredet. Einmal aus der Höhle, merkt er sich als markanten Punkt eine Eiche (mächtig, einige hundert Jahre alt). In diese Eiche fuhr der Blitz hinein, hat sie förmlich ausgehöhlt, der auf den zyklopenhaften Krieger übersprang und ihn zum Leben erweckte.

 

Achtung! Wenn der Autor das Mystische hervorheben möchte, dann könnte er auch die Vorgeschichte des Dreiäugigen schildern, wie dieser schon in vorchristlicher Zeit als menschenfressender Dämon die Kelten traktierte und dann irgendwie, mit dem Fluch eines Druiden beladen, in diese Höhle verbannt wurde. Aber dazu braucht sich der Autor nicht verpflichtet zu fühlen, weil es nicht jedermanns Sache ist, so etwas zu beschreiben.

Haupthandlung (die drei Monate nach der Anfangsepisode spielt): Greulingen. Dorian und Coco kommen um die Mittagsstunde an jenem Tag, in dessen Morgengrauen sie aus einer der Höhlen der Schwäbischen Alb gelangten, in dieses (fiktive) Dorf in der Nähe von Blaubeuren und somit des Blautopfs. Sie sind völlig mittellos und haben auch keine Papiere bei sich. Als sie ins Dorf kommen, werden sie recht mißtrauisch beäugt, suchen den Gasthof Dünhofen auf.
Sie werden vom Gastwirtssohn Walter Dünhofen empfangen. Er ist mit jenem jungen Mann aus der Anfangsepisode identisch, 18 Jahre, intelligenter und kräftiger Bauernbursch, der sich vor Selbstvorwürfe zerfleischt, weil er vor drei Monaten seine Freundin im Stich ließ. Der Eltern haben ihm sogar vorgeworfen, daß er das Mädel ermordete und diese unglaubliche Geschichte von dem dreiäugigen Typen nur erfand.
Walter ist beim Anblick der beiden Fremden sofort mißtrauisch, überhaupt als er hört, daß sie von den Höhlen kommen. In den vergangenen drei Monaten sind hier zwölf Menschen verschwunden. Darunter zehn Frauen, von denen man keine Spur mehr fand. Die beiden Männer fand man, aber ihre Köpfe fehlten.
Walter gibt den beiden Fremden Zimmer. Weiter aus Dorians und Cocos Warte schildern. Sie bekommen den Besuch eines Kriminal­polizisten, der Armin Roth heißt und eine Untersuchungskommission leitet, die sich mit dem Verschwinden der Leute beschäftigt. Von ihm erfahren sie, daß sich rund um Greulingen Seltsames tut.
Manche berichten, daß sie des Nachts die verschwundenen Frauen in der Nähe der Blitzeiche (jene Eiche, in die in der Anfangs­episode der Blitz eingeschlagen hat) gesehen haben, aber dafür fand der Kommissar keine Beweise. Ein Forstarbeiter fiel in den Blautopf - und Tage später fand man seine geköpfte Leiche. Nun ist ein Taucherteam aus Göppingen gekommen, um das tief unter dem Blautopf verzweigte Höhlensystem weiter zu erforschen. Die Leute sagen, in dem sagenumwobenen Blautopf hause ein Ungeheuer. Und viele glauben auch, daß Walter Dünhofens Geschichte von dem dreiäugigen Keltendämon stimmt. Der Kommissar kommt bei seinen Ermittlungen nicht weiter, weil er gegen eine Mauer aus Aberglauben und tiefer heidnischer Angst rennt. Er verschweigt nicht, daß er Dorian und Cocos Geschichte zuerst überprüfen will, bevor er sie laufen läßt.
Dorian setzt sich natürlich sofort über das Gasthaustelefon mit London in Verbindung, erfährt, daß die Kameraden, von denen er sich in Band 47 trennte, alle wohlbehalten angekommen sind. Das heißt, Jeff Parker ist nicht nach London gekommen, sondern nach Frankfurt gefahren. Man verspricht, Parker von Dorians Lage zu verständigen und ihn zu bitten, daß er alles unternimmt, um Dorian und Coco auszulösen, bzw. einen Leumund für sie zu erbringen. Aber das nur nebenbei abhandeln, damit der rote Faden stimmt.
Sich bitte auf die Geschehnisse in Greulingen konzentrieren.

In einer Zwischenepisode schildern, wie einige Kinder am Blautopf spielen, Plötzlich hören sie die Hilferufe von einem Mädchen, das bei ihnen war. Sie sehen, wie es ins Wasser fällt. Zwei Jungen beschwören später, daß sie gesehen haben, wie eine kräftige Hand sie am Bein ins Wasser zerrte. Aber die nüchtern Denkenden, wie etwa der Kommissar, sind der Meinung, die Kinder phantasieren, oder lügen bewußt, um sich interessant zu machen.

Der Wirt macht seinem Sohn Walter Vorhaltungen, weil er die beiden Fremden ins Haus aufnahm. Er glaubt an den dreiäugigen Dämon und daran, daß die verschwundenen Frauen nun in irgendeiner Höhle hausen und seine Dienerinnen sind. Und Coco hält er auch für eine dieser Furien - sicher ist sie von dem Dreiäugigen schwanger. Als der Wirt zu seinem Zimmer kommt, sieht er, daß auf die Tür mit Blut ein Hexenzeichen gemalt wurde. Coco, die gerade auf den Gang kommt, ist natürlich sofort verdächtig.
Weiter aus Cocos Warte erzählen. Sie und Dorian sind für einige Zeit in diesem Nest festgenagelt. Sie glaubt natürlich, daß die seltsamen Geschehnisse irgendetwas mit Olivaro - und in diesem Zusammenhang mit ihr zu tun haben könnten, obwohl sie schon vor drei Monaten begannen. Aber schon damals wollte ihr Olivaro ihr Kind abjagen.
Auf dem Weg zur Schankstube wird sie von einem Dienstmädchen aufgehalten. Das Mädchen ist hysterisch, zerrt an Coco, fleht sie um Hilfe an und reißt ihr dabei einige Haare aus und flieht daraufhin. Coco erzählt Dorian, der sich in der Schankstube mit dem Leiter des Taucherteams (Gerd Stuefer) unterhält. Der Wirtssohn Walter hört das mit, wird blaß, sagt, daß das Dienstmädchen schon vor drei Wochen spurlos verschwunden ist.
Dorian nimmt das Angebot Gerd Stuefers an, ihm am nächsten Tag zum Blautopf zu begleiten. Man hat dort heute den ganzen Tag getaucht, aber von dem ertrunkenen Mädchen keine Spur gefunden.
Dann begleitet Dorian Coco in den einzigen Supermarkt des Dorfes. Der gehört einem Verwandten des Wirtes Dünhofen, und Coco darf dort auf Kredit alles Lebensnotwendige einlaufen. Dazu gehört auch Make-up. Als Coca Augenschminke probiert, entdeckt sie, wie die Verkäuferin, einen Wattebausch einsteckt, mit dem sich Coco die Augen abgetupft hat. Zur Rede gestellt, wird die Verkäuferin zur Furie und flieht - mit dem Wattebausch, der Cocos Augen berührt hat.
Nun glaubt auch Dorian, daß irgendein Zauber gemacht werden soll, der sich gegen Coco richtet.
Dorian redet mit dem Kommissar, der damit einverstanden ist, daß der Wirtssohn Walter sie bei Einbruch der Nacht zu der Blitzeiche begleitet. Walter mißtraut Dorian inzwischen nicht mehr. Er hat sich dem Dämonenkiller sogar schon anvertraut, sagt, er sei sicher, daß seine Freundin noch lebt und sich in der Gewalt des Dreiäugigen befindet, so wie alle verschwundenen Frauen. Aber wer glaubt ihm schon. Der Kommissar jedenfalls nicht, und die Einheimischen haben die Hose voll. Er hat alle Höhlen um die Blitzeiche abgesucht, aber das Versteck des Dreiäugigen nicht gefun­den.
In der Nacht machen sich die drei auf den Weg. Zwei Polizisten sind als Unterstützung in der Nähe. Sie kommen zur Blitzeiche. Dorian sieht, daß rund um den Baum (Eichen wurden von den Kelten verehrt) große Steingebilde errichtet wurden, auch das weist auf keltische Mythologie hin. Aber sie entdecken nichts von irgendwelchen Furien, die hier heidnische Riten vollziehen und auch keine Spur von dem Dreiauge.
Da kommen die beiden Polizisten, melden, daß sie aus dem Dorf Geschrei gehört haben.

Umblenden ins Dorf. Während Dorian und die Polizisten fort waren, blieb Coco allein auf dem Zimmer zurück. Sie hört auf dem Gang plötzlich Gepolter. Als sie nachsieht, wird sie Zeuge eines schrecklichen Vorfalls. Dort ist ein dreiäugiger Hüne vor der Tür des Wirtes aufgetaucht. In seinem Gefolge befinden sich einige Frauen, die etwas von Untoten an sich haben. Darunter auch das Dienstmädchen, das ihr die Haare ausgerissen hat und die Verkäuferin des Supermarktes.
Der Hüne haut mit dem Beil die Tür ein, die Weiber singen dabei schaurig. Im Zimmer wird Kampflärm laut. Ein furchtbarer Todesschrei. Der Hüne kommt mit dem Kopf des Wirtes als Trophäe heraus, sein Maul ist blutverschmiert, die Weiber johlen. Dann Rückzug. Als Dorian zurückkommt, ist der Spuk vorbei. Der Kommissar nimmt Cocos Geschichte eher skeptisch auf. Doch die Geköpfte Leiche ist Tatsache.
Am nächsten Tag begleiten Dorian und Coco die Tauchergruppe. Es ist authentisch, daß der Blautopf in dreißig Meter Tiefe mit einem wasserführenden Höhlenraum verbunden ist, und dieser wurde auch schon bis auf eine Länge von 105 Metern erforscht.

Achtung! Damit ich es mir ersparen kann, hier lang und breit Daten niederzuschreiben, bekommt der Autor von mir die entsprechenden Unterlagen, die er mir mit dem Romandurchschlag zurückschicken soll. Keine Angst, er braucht diese Daten nicht alle im Roman unter­zubringen, er soll nur wissen, worüber er schreiben muß.

Die ersten drei Taucher verschwinden in der Tiefe, klar sind sie angeseilt. Nach einer Weile taucht der erste wieder auf, verlangt, daß man die Seile einziehen soll, die anderen beiden sind in Gefahr. Er hat im klaren Wasser gesehen, wie die beiden in einer Höhle auftauchten - und im Licht der Helmscheinwerfer sah er einen dunklen Schemen, der mit den beiden rang. Dann kommt der zweite Taucher zurück. Er lebt. Den dritten Taucher holt man am Seil ein - aber er ist bereits ohne Kopf. Sein Kamerad, der das mit ansehen mußte, hat einen Schock erlitten.
Im Wirtshaus zurück, stellt Dorian fest, daß auch auf ihrer Tür ein Blutmal angebracht wurde. Der Dämonenkiller weiß, daß in der kommenden Nacht die Entscheidung fallen wird. Er möchte Coco in Sicherheit bringen. Doch mit dem Polizeiwagen, in dem sie aus Greulingen gebracht werden soll, gibt es einen Zwischenfall. Frauen versperren ihm außerhalb des Dorfes den Weg - es sind alles Furien. Der Lenker verreist den Wagen - dieser prallt gegen einen Baum. Die beiden Polizisten auf den Vordersitzen werden verletzt. Coco kann unverletzt aus dem Wagen fliehen. Als sie sich umdreht, sieht sie den Dreiäugigen bei dem Wagen auftauchen - und er köpft die beiden Polizisten.
Coco will zum Dorf zurück. Doch plötzlich merkt sie, wie sie langsam ihr Augenlicht verliert.

In einer Umblendung aufzeigen wie das durch Zauberei bewerkstelligt wird. Bei den Monolithen bei der Blitzeiche macht eine andere Abteilung von Furien Be­schwörungen mit Cocos Haaren und dem Wattebausch, der ihre Augen berührt hat. Als man den Wattebausch verbrennt, verliert Coco vorübergehend das Augenlicht. Sie ist also nicht wirklich blind, sondern nur geblendet. Und mit ihren Haaren lockt man sie zum Opfer­platz.

Dorian hat inzwischen von dem Unfall erfahren. Er kommt hin, findet die beiden geköpften Polizisten, Coco ist weg. Er bedrängt den Kommissar, wieder zum keltischen Opferplatz an der Blitzeiche hinauszufahren. Aber der will davon nichts wissen. Er muß jetzt alle Hebel in Bewegung setzen und den Polizeiapparat anlaufen lassen. Doch damit wird es nichts. Die Dienerinnen haben die Telefonleitungen durchschnitten. Es ist nun offenbar, daß der Dreiäugige nur Frauen versklavt, die Männer köpft er.
Dorian will sich an Walter Dünhofen wenden, doch dieser ist verschwunden. In einer Einblendung zeigen, was mit ihm passiert. Seine Freundin, die er in der Anfangsepisode verloren glaubte, ist bei ihm aufgetaucht. Er ist über ihr Auftauchen so erfreut, daß er ihr seltsames Verhalten übersieht.
Sie sagt, sie hätte ihrem Peiniger davonlaufen können. Doch sie hat ein Pfand bei ihm, das sie sich holen muß, um endgültig  frei zu sein. Der Leser darf sich über die Dummheit des Jungen ärgern und wissen, daß sie ihn nur zum Opferplatz locken will.
Dorian ist auf sich allein gestellt. Er macht sich auf den Weg zur Blitzeiche. Und er beobachtet aus der Ferne bei den Mono­lithen ein Ritual. Der Dreiäugige thront wie ein Gott auf einem der Steine und beobachtet seine Sklavinnen beim Reigen. Da entdeckt er, wie Coco aus dem Wald kommt, sich wie blind den Weg tastet.
Die Furien geleiten sie zu der Eiche, die vom Blitz gespalten wurde. Die geblendete Coco (das kann aus ihrer Warte geschildert werden) weiß nicht, was mit ihr geschieht. Sie hat zwar ihren eigenen Willen, aber sie sieht nichts und weiß nicht, wohin man sie bringt. Dermaßen gehandikapt kann sie auch nicht ihre Fähigkeiten einsetzen, von Hypnotisieren sowieso nicht zu reden.
Alle verschwinden (inklusive den Dreiäugigen) plötzlich schnellsten durch die ausgehöhlte Eiche, so als wollten sie vor jemand fliehen.
Und da kommt auch schon Walter Dünhofen mit seiner Freundin.
Dorian tritt auf den Plan, um ihn zu warnen. Da zeigt Walters Freun­din ihr wahres Gesicht. Sie will ihn gewaltsam in die Eiche zerren, doch Dorian verhindert das. Bei dem Handgemenge stürzt ein Monolith um und begräbt das Mädel unter sich. Dorian weiß, es hat keinen Zweck, durch die Eiche einzudringen, zu gut wird dieser Zugang bewacht. Deshalb eilt er mit Walter ins Dorf zurück und weckt den Taucher Gerd Stuefer.
Dorian glaubt, daß es vorn Blautopf einen Verbindungskanal in die Höhle des keltischen Dämons gibt. Stuefer streitet das nicht ab, sagt aber m es sei ein zu gefährliches Unternehmen, dorthin zu tauchen. Der Sauerstoffvorrat der Atemgeräte reicht nicht lange aus. Und wenn man die Höhle nicht sofort findet, gebe es keine Rückkehr mehr. Dorian bangt aber um Coco und sein Kind, da ist ihm kein Risiko zu groß. Stuefer wisse ja, in welcher Höhle sein Kamerad den Kopf verloren habe. Also gut, Stuefer läßt sich breit­schlagen, versucht aber, Dorian wenigstens an der Teilnahme bei der Tauchexpedition abzuhalten. Zwecklos, der DK ist entschlossen.
Man fährt im Geländewagen zum Blautopf hinaus, legt die Taucherausrüstung an, Dorian läßt die Bekehrungen über sich ergehen, denn er ist ja kein geübter Taucher. Dies bitte herausstreichen, um den DK nicht als Supermann erscheinen lassen. Aus den beigelegten Daten ist ersichtlich, wie gefährlich ein solches Tauchunternehmen ist.
Man dringt bis hundert Meter weit und fast zu einer Tiefe von 50 Metern in die Wasserhöhle vor, bis Stuefer endlich auftaucht. Jeder von ihnen hat eine Harpune dabei. Sie dringen durch eine Tropfsteinhöhle tiefer in den Fels ein; es geht aufwärts.
Bald schon hören sie beschwörende Stimmen. Und von einem Versteck blicken sie in eine gut dreißig Meter hohe Höhle. Darin steht in zehn Meter hohes Bastgeflecht, das einem Menschen nachge­bildet ist. Das Bastgeflecht hat also menschliche Form.
Dorian ist gebildet genug, um zu wissen, daß die Kelten solche Opferstandbilder aus Bast gemacht haben, sie mit lebenden Menschen füllten, um das Gebilde dann anzuzünden. Der DK weiß nicht, was das Dreiauge seinen Dienerinnen für eine Lüge erzählt hat, aber jedenfalls klettern diese über eine Leiter in dieses Geflecht hinein. Sie zerren Walter und Coco mit, die immer noch geblendet ist. Dorian ist überzeugt, daß sie alle mitsamt Coco verbrannt werden sollen. Coco ist natürlich das Hauptopfer.
Da gehen Dorian und Stuefer zum Angriff über. Stuefer feuert seine Harpune zu früh ab. Sie dringt dem dreiäugigen Hünen nur in den Körper, was ihn nicht tötet. Er zieht Stuefer an der Leine zu sich heran, öffnet sein häßliches Maul, das immer größer wird wie bei einer Schlange und will  ihm den Kopf abbeißen. Da nimmt Dorian Ziel, schießt, die Harpune trifft den Hünen ins mittlere Auge. Das ist sozusagen seine Achillesferse - und gleichzeitig fällt der Bann von den Furien. Demnach hat er sie mit dem Blick dieses einen Auges gebannt, hypnotisiert, oder sonst was - jedenfalls hat er nun keine Macht mehr über sie. Sie klettern schreiend, aus dem Bastgeflecht, springen heraus, wilde, panische Flucht.

Achtung! Diese Sklavinnen waren nicht in dem Sinne Untote, daß der keltische Dämon sie tötete, um sie dann wieder zum Leben zu er­wecken. Er hatte sie nur völlig in seiner Gewalt. Jetzt könnte man sagen, daß das Mädchen, das er ins Wasser des Blautopfes zog und mit der er hundert Meter weit schwamm, ertrunken sein müßte. Deshalb muß bitte ausgesagt werden, daß, während er mit ihr tauchte, er sie durch Mund-zu-Mund-Beatmung mit Luft versorgte. Das könnte auch schon bei dem Vorfall durch eine Einblendung geschildert werden, was alles für den Leser noch mystischer machen würde.

Überraschenderweise scheinen die beiden gesunden Augen des Hünen keine Sehorgane zu sein. Jedenfalls rennt er wie blind durch die Höhle, nachdem er sich die Harpune aus dem Auge gezogen hat.
Dorian klettert in das Bastgeflecht hoch, richtet es so ein, daß der Hüne ihn hört und ihn verfolgt. Als der keltische Dämon sich im Bastgeflecht verstrickt, springt Dorian in die Tiefe und legt Feuer. Während sich die anderen zurückziehen - Coco hat ihr Augenlicht wieder - und durch die Blitzeiche ins Freie gelangen, sieht Dorian zu, wie der Dämon in seinem eigenen Opfergebildet verbrennt.
Damit ist dieses Abenteuer abgeschlossen.

Es muß in einem Epilog noch einige Aussagen gemacht werden. Jeff Parker ist nach Greulingen gekommen, um Coco und Dorian aus­zulösen. Die Überstellung nach England wird durch die Botschaft schon in die Wege geleitet werden. Parker gratuliert zu dem neuerlichen Sieg über Olivaro.
Als Dorian zum letzten Mal in das Fremdenzimmer kommt, das er und Coco bewohnten, meldet sich eine Stimme. Sie kommt von irgendwo, meinetwegen aus dem Kamin. Und sie gehört einem Dämon von der Opposition. Er berichtet Dorian sinngemäß, daß Olivaro kapituliert hat. Olivaro hat eingesehen, daß er sich als Fürst der Finsternis nicht halten kann und trat zurück. Nicht etwa deshalb, weil ihm der Dämonenkiller so arg zusetzte, sondern weil die Dämonen seine Herrschaft nicht anerkannten. Der Posten eines Fürsten der Finsternis ist nun vakant.
Der Dämonenkiller, sagt die Stimme des anonymen Dämons sinn­gemäß soll das aber nicht als Sieg für sich werten. Er hat keinen Grund zum triumphieren - denn er sei nun für alle Dämonen wieder vogelfrei. Der Pakt sei hinfällig - und die Opposition sei nicht mehr an das Versprechen ihn vor Olivaro zu beschützen gebunden.
Ja, so hinterhältig sind Dämonen nun mal, und Dorian hat damit gerechnet, daß es eines Tages so kommen würde. Nur hat er gehofft, daß dann wenigstens Olivaro beseitigt sein würde. Doch da dem nicht so ist, muß er um sein Kind und Coco weiterhin fürchten - und noch mehr als zuvor.
Dabei hätte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als daß Coco dieses Kind in Ruhe bekommen könne.
Um Coco nicht zu beunruhigen, sagt er ihr vorerst nichts über die neueste Entwicklung.
Keine weiteren Aussagen mehr machen.
In Band 50 wird dieser Themenkreis abgeschlossen.

Zur Einleitung - Zum ersten Teil - Zur Übersicht


 

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2013-12-04 10:38
Ist schon seltsam, dass ausgerechnet Dönges, DER Autor für lockere Parodien, ernst gemeinte Horror-Romane schrieb.
#2 Schnabel 2013-12-04 11:23
Im Porträt über Gay D. Carson kann man folgendes lesen:
"Eigenartigerweise habe ich für meinen Hausverlag (Zauberkreis-Verlag) noch nie einen Horror-Roman geschrieben. Ich bin mir sicher, daß man mir so etwas nicht zutraut. Dort gelte ich eben als Mann der spöttischen und humorvollen Feder.
Seinerzeit war's für mich eine Erholung, endlich einmal in Horror machen zu können. Darum stieg ich ja nur zu gern auf den Dämonenkiller und Vampir um. Ich wollte es einfach mal wissen. Die Schreiberei machte mir großen Spaß."
Und hier der Link zu Porträt:
www.zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gedrucktes-mainmenu-147/20978-daemonenkiller-die-autoren-gay-d-carson-alias-guenter-doenges

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