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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 24

Dämonenkiller zum 40.

Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (24. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Am 17. April 1975 schrieb Ernst Vlcek das DK-Exposé Nr. 51 mit dem Hannes Kneifel seinen Einstand als DK-Autor Hivar Kelasker gab.

48

DIE BLUTBANK
BLUTROTER WEIN
DER LOCKRUF DES VAMPIRS
Dämonenkiller 51
Schauplatz: ein Ort und Weingut nahe von Clermont-Ferrand
Zeit: November
Autor: Kneifel - Kelasker

Titelbild:
teufelähnliches Ungeheuer in Rage steht hinter Sarkophag, in dem gepfählte Frau liegt.
!! Titelbildfoto mit Exposé an Autor weiterleiten!!

Situation: Sie geht aus dem Datenexposé hervor, das für alle Bände ab 50 Gültigkeit hat.

Anfangsepisode:
Pierre Lacroix besitzt ein relativ großes, aber unbedeutendes Weingut in der Nähe von Clermont-Ferrand. Seine Weine haben keine klingenden Namen, aber er exportiert in Massen in die USA - mehr als er produzieren kann, wie böse Zungen behaupten.
Lacroix importiert auch, und zwar billigen italienischen Wein, den er dann des Nachts, oder sonst wenn er unbeobachtet ist, in seinem Weinkeller verschneidet. Nur seine Frau Ingrid weiß davon. Manchmal hilft sie ihm auch.
Damit beginnen, wie Pierre wieder einmal beim Panschen ist. Sein Weinkeller befindet sich in einem uralten Gewölbe. Plötzlich sieht Pierre fassungslos, wie aus der einen Ziegelwand eine dicke, rötliche Flüssigkeit sickert, sich sammelt und in einen Behälter tropft. Pierre kostet - es ist Wein, ein seltsamer berauschender Rebensaft, der unzählige Jahre alt sein mag.
Pierre will wissen, was hinter der Ziegelwand ist. Er legt ein Stück frei und leuchtet in ein großes, langgestrecktes Gewölbe, in dem uralte Fässer stehen. Eines dieser Fässer muß leck geworden sein, so daß der Wein durch die Wand sickerte.
In dem Gewölbe liegen aber auch Skelette, und ein Sarkophag steht da.
Dem Weinhauer wird mulmig, aber er kann die Öffnung nicht wieder zumauern und tun, als sei nichts geschehen. Also dringt er mit seiner Frau in das dahinterliegende Gewölbe ein, öffnet mit einem Hebel den Sarkophag. Unter dem steinernen Deckel liegt das Ungeheuer vom Titelbild friedlich schlummernd da. Und in dem Sarkophag steht auch eine schwarze, brennende Kerze. Unglaub­lich, aber wahr!
Als die Kerze durch den Luftzug verlöscht, kommt Leben in das Ungeheuer, es stöhnt wohlig, wie wenn es aus einem langen Schlaf erwacht und stürzt sich gierig auf die Frau des Winzers.

Haupthandlung:
Beginnen in der Jugendstilvilla. Sparsam mit Angaben über die Organisation der Mystery Press umgehen, die Leser sollen nicht den Eindruck gewinnen, daß unsere Helden Vereinsmeier geworden sind. Die Autoren sollen sich nur nicht in ihren Aussagen über diese Einrichtung widersprechen, dazu dient das Datenexposé. Der Leser soll durch diese Einleitung erfahren, daß Sullivans M.P. funktioniert.
Sullivan legt dem Dämonenkiller einen kurzen Zeitungsartikel vor, in dem steht, daß in Clermont-Ferrands Irrenhaus ein Mann einsitzt, der behauptet, seine Freundin gepfählt zu haben, weil sie ein Vampir war und zu beißen versuchte. Das Mädel ist tatsächlich verschwunden, aber das ist noch lange kein Grund, ihn nicht für verrückt zu halten. Er behauptet sogar, daß sie nach der Pfählung zu Asche zerfallen sei, was ihn noch suspekter macht.
Wir - und der DK - wissen aber, daß bei Vampiropfern eine solche Reaktion einsetzt, wenn sie gepfählt wurden.
Dorian ist dennoch ungehalten. Soll er nur auf diesen Artikel hinauf, der wahrscheinlich eine Zeitungsente ist, sofort nach Clermont-Ferrand rasen? Sullivan hätte ihn aber nicht mit diesem Fall belästigt, wenn er nicht Recherchen angestellt und weitere Interessante Details herausgefunden hätte.
So zum Beispiel, weist er auf Zeitungsannoncen hin, in denen ein gewisser Pierre Lacroix seltene, uralte Weine an Sammler und auch Kostproben anbietet. Auch George Chabrol, das ist der angeblich Irre, hat behauptet, daß seine Freundin mit Lacroix zu tun hatte. Und Tim Morton hat vor Wochen schon aus New York gemeldet, daß beim Entladen eines Schiffes eine Kiste mit Wein zerbrochen sei und sich bei der Untersuchung des roten Saftes herausgestellt hätte, daß es sich eindeutig um Blut handle. Absender: Lacroix.
Sullivan hat noch etwas Interessantes aufzuwarten. Noch vor einem Jahr war Lacroix ein billiger Panscher, jetzt sind seine Weine in eingeweihten Kreisen berühmt. Sammler und Kenner reißen sich darum, doch man kommt an diese Kostbarkeiten nur schlecht heran. Lacroix prüft die Interessenten, aber nicht viele können seine schrulligen Bedingungen erfüllen. Wie gesagt, diese Informationen sind nicht offiziell, nur Insider munkeln davon. Und jeder weiß nur ein bißchen, so daß sich niemand ein Bild über Lacroix machen kann.
Sullivan hat aber die Informationen zusammengetragen und ein ziemlich abgerundetes Bild erhalten. Viele, die mit Lacroix in Kontakt getreten sind, waren nicht mehr auffindbar. Verschollen.
Es heißt, daß Lacroix seit einem Jahr nicht mehr am Tage gesehen wurde. Zufall, oder scheut er das Tageslicht, weil er ein Vampiropfer geworden ist?
Nun hat Dorian sozusagen Blut geleckt. Der Fall interessiert ihn. Und als Sullivan ihm eröffnet, daß er den Namen eines Londoner Weinkenners herausgefunden hat, dem die Ehre zuteilwurde, Lacroix Weinkeller aufsuchen zu dürfen, ist der DK nicht mehr zu halten.

Kurze Einblendung:
Der Weinkenner, der es geschafft hat, von dem in eingeweihten Kreisen berühmten Lacroix eine Einladung zu erhalten, bekommt von einem schnauzbärtigen Herrn mit dämonischem Blick Besuch.
Wir wissen, daß es sich um den Dämonenkiller handelt, der zuerst behauptet ein Mittelsmann Lacroix zu sein. Er führt aber keine langen Sprüche, holt seine Gnostische Gemme hervor, läßt sie pendeln und hypnotisiert den Mann. Dorian erfährt von ihm alles, was er wissen muß, um seine Identität anzunehmen. Als Erkennungs­zeichen muß er ein Siegel mitbringen, das Bacchus von magischen Symbolen umrahmt zeigt. Flug nach Frankreich ist gebucht, Transfer in das Dorf, in dem Lacroix seinen Weinkeller hat, vorbereitet, auf den ein Zimmer in einem Gasthof gebucht. Alles auf den Namen Daniel Reed - den Dorian annimmt.
Um keine Längen entstehen lassen, nur kurz erwähnen, daß Dorian einen Abstecher nach Clermont-Ferrand macht. Er schafft es über George Chabrols Familie (indem er verspricht, einen guten Anwalt zu bezahlen und das auch hält - oder sonst was), zu dem Patienten vorgelassen zu werden. Und von ihm erfährt er die Geschichte, die zur Auflockerung hier eingefügt werden sollte (oder die auch als Anfangsepisode stehen könnte):
Über Lacroix Weinberg rankt sich eine alte Legende. Demnach wurden die Leute dieser Gegend schon in alter Zeit von einem Dämon geplagt, viele wurden von den schmackhaften Reben angelockt, die dort wuchsen, gingen dem Vampir in die Falle und wurden seine Opfer. Eines Tages beschloß ein Geistlicher mit einigen Mutigen, den Dämon zu vernichten. Sie trieben mit heiligen Reliquien und unter Gebeten den Dämon mit seinen Vampiren (die von ihm Gebissenen wurden dazu), in ein Gewölbe, indem der Dämon seinen teuflischen Wein lagerte. Als der Dämon in seinem Sarkophag Zuflucht suchte, verschlossen sie diesen mit kreuzförmigen Zwingen und anderem Vampirbannenden Klimbim, so daß er sich nicht aus eigener Kraft befreien konnte. Seine blutsaugende Horde aber mauerten sie in dem Gewölbe ein.
Diese Geschichte erzählte George Chabrol seiner Freundin, als sie ihn auf ein Schäferstündchen in Lacroix Weingarten lockte. Er sagte ihr, daß es doch seltsam sei, daß jahrhundertelang nach der Bannung des Dämons kein guter Wein hier gewachsen sei - bis vor einem Jahr. Ob Lacroix den Dämon geweckt habe?
Sehen wir doch nach, schlug das Mädel kokett vor und lockt George durch einen versteckten Zugang in den Weinkeller. Sie führte ihn tatsächlich in das Gewölbe mit dem Sarkophag und schreckte auch nicht davor zurück, sich hineinzulegen. Heute ist George sicher, daß sie schon längst eine Sklavin des Dämons und ein Vampir war und ihn nur als Opfer in den Weinkeller lockte. Sie muß sogar die Lieblingsfrau des Dämons gewesen sein. Jedenfalls lag sie da, bleckte ihre Lippen und zeigte ihre Vampirzähne. Da pfählte George sie bedenkenlos, der die hierfür nötige Ausrüstung vorsorglicherweise mitgenommen hatte, weil ihm in Erinnerung an die alte Legende nicht ganz geheuer war... Und dann rannte er ins Dorf, verkündete, daß der Dämon des Weinberges wiedererweckt war - und wurde nach vergeblichen Beruhigungsversuchen in eine Zwangs­jacke gesteckt.
Dorian beglückwünscht ihn ohne Ironie dazu, daß er im Irren­haus ist, denn hier können ihm die Dämonen nichts anhaben.

Achtung! Im DK sagen wir bekanntlich aus, daß Dämonen und deren Opfer vor der Ausstrahlung von Geistesgestörten einen regel­rechten Horror haben.

Umblenden:
Wir sind jetzt mit dem DK in besagtem Ort. Er gibt sich jetzt als Daniel Reed aus, für den im Gasthof ein Zimmer reserviert ist.
Er wird zuvorkommend wie ein Fürst behandelt, weil es ihn als etwas Besonderes ausweist, daß er von Lacroix eingeladen wurde, in seinem Keller Wein zu verkosten.
Es sind auch schon ein halbes Dutzend weiterer Leute aus aller Herren Länder eingetroffen, denen dieselbe Gunst erwiesen wurde. Dorian wird sofort als einer der ihren anerkannt. Sie betrachten sich als Auserwählte, die den "Großen Augenblick" - kaum mehr erwarten können. Wenn die Sprache auf Lacroix' Weine kommt, dann werden sie ganz verklärt. Es sind Sammler von alten Weinen aus Deutschland und den USA etc. Alle schrullige Einzelgänger, aus deren Worten herauszuhören ist, daß sie sich nicht einmal ihren engsten Freunden und Verwandten mitgeteilt haben.
Das ist eine von Lacroix' Bedingungen!
Nicht einmal den Clubfreunden hat man sich anvertraut, umso eifersüchtiger werden die sein, wenn man im Nachhinein von dem Erlebnis schildert, eine Flasche eines unbezahlbaren Weines vorweist, zusammen mit einem der geheimnisumwitterten Diplome, die Lacroix den "Auserwählten" (man sagt nicht Kunden!) ausstellt.
Dorian erkennt, daß all diese Männer nichts Genaues wissen, sondern auf das vertrauen, was sie aus x-ter Hand wissen.
Die Dorfbewohner gehen ihnen aus dem Weg. Nur ein Betrunkener fällt auf. Ein junger, verwahrlost-poppiger Bursche - der Wirt sagt, er sei ein nichtsnutziger Raufbold - legt es darauf an, den Männern ihre Illusionen zu zerstören. Er macht lallend An­spielungen darauf, daß statt roten Weines rotes Blut fließen würde etc. Der Wirt versucht, ihm mit Alkohol den Mund zu verschließen und, kann die Situation schließlich damit retten, daß er plötzlich behauptet, Lacroix habe seinen Auserwählten als Vorgeschmack eine Flasche vom Erlesensten geschickt. Die Männer, gerade noch leicht frustriert, sind geblendet und delektieren sich an dem köstlichen Tropfen. Nicht so der DK.
Er zieht sich unter einem Vorwand auf sein Zimmer zurück, klettert aber aus dem Fenster und sucht nach dem betrunkenen Burschen. Dorian kommt gerade zurecht (es ist natürlich Nacht!), als dieser von einem Vampir bedrängt wird. Das macht den Burschen nüchtern. Dorian hat seine Spezialpistole dabei, die Eichenbolzen verschießt, und streckt den Vampir mit einem Herzschub nieder.
Der Bursche sagt, das sei kein Dorfbewohner (das erkennt er, bevor der Gepfählte zu Staub verfällt). Die Einheimischen werden nämlich vom Dämon in Ruhe gelassen, so klug sei er, und er holt sich seine Opfer von weit her. Es müssen bereits Dutzende sein, die er in seine Gewölbe gelockt hat und an denen er seinen Durst stillt, wenn ihn danach gelüstet. Warum er die Sache nicht auf­fliegen läßt, wenn er Bescheid weiß, fragt der DK. Oder warum er nicht wenigstens fortzieht. Also, das mit Fortziehen ist nichts, weil er Lacroix' Wein verfallen ist, den ihm dar Wirt gelegentlich spendet. Und Meldung machen? Dann würde es ihm wie George Chabrol ergehen. Aber, argumentiert Dorian, jetzt, nachdem er den Zorn des Dämons auf sich gelenkt hat, weil er den "Auserwählten" gegenüber zu viel ausplauderte, sei er seines Lebens nicht mehr sicher. Das sieht der junge Mann ein. Dennoch, so beteuert er, kann er nicht mehr von hier fort - aber er will ihn, Daniel Reed warnen. Er soll sofort seine Koffer packen und abreisen.
Dorian tut so, als glaube er ihm nicht. Immerhin, er kann sich diesem Süffel doch nicht anvertrauen. Nun, meint dieser, er habe ihn gewarnt, weil er sich dafür revanchieren wollte, daß er ihm das Leben rettete (der Bursche soll aber nicht gesehen haben, auf welche Art Dorian den Vampir erledigte).
Es ist der nächste Tag. Wir steuern das Finale zu.
Für Dorian und die sechs anderen soll die große Stunde schlagen. Gegen Abend werden sie vom Wirt zum Weinkeller hinausge­fahren. Der Wirt ist, wie die meisten anderen Einheimischen, kein Vampir, sondern vom dämonischen Wein abhängig, oder einfach ein skrupelloser Profitgeier. Auch ruhig normale Sterbliche mal wahre Teufel sein lassen.
Nun die weiteren Geschehnisse mit unterschwelligem Horror schil­dern. Der Leser weiß ja ungefähr, was den "Auserwählten" blüht, seine Nerven aber strapazieren, indem die potentiellen Opfer ahnungslos und naiv sein sollen. Dorian - alias Daniel Reed - tut so, als sei er es auch. Er weiß natürlich, in welche Gefahr er sich begibt. Aber er sieht seine Chance darin, daß ihm von den anderen Vampiren keine Gefahr mehr droht, wenn er den Dämon killt.
Lacroix empfängt sie, er bewegt beim Sprechen kaum die Lippen - um seine Vampirzähne nicht zu zeigen. Er führt seine Gäste herum, plaudert, unterdrückt seine Erregung, verteilt Kostproben berauschenden Weines. Dorian verkostet nicht. Er versteht es immer wieder, den Wein zu verschütten, oder sein volles Blas gegen ein leeres zu vertauschen.
Plötzlich - nicht einmal Dorian hat es gemerkt, wann und wie es passierte - fehlt einer von den Besuchern. Lacroix er­findet irgendeine Ausrede... Dorian ist aber, als hätte er einen fernen Schrei gehört. Holt sich der Dämon heimlich ein Opfer nach dem anderen?
Nach einer Weile kommt der Vermißte zurück. Er sieht nicht gut aus, ganz blaß, ist wacklig auf den Beinen, hat den Kragen hochgestellt (damit man die Bißstelle nicht sieht).
Weiter geht die Exkursion.
Da setzt sich Dorian ab. Sein Verschwinden wird bemerkt. Jemand macht Lacroix darauf aufmerksam, doch dieser winkt nur ab - er muß ja annehmen, der Dämon hat sich ein neues Opfer geholt.
Dorian setzt die Exkursion auf eigene Faust fort. Ganz frei und nach eigenem Ermessen schildern, was er dabei erlebt. Einmal wird er von einem Vampiropfer angefallen, pfählt den Blutsauger mit einem Spund.
Dann wird er Zeuge, wie der Dämon vom Titelbild, sich gerade sein zweites Opfer schnappt. Dorian tritt mit einem Dämonenbanner dazwischen, bevor er den Dämon jedoch killen kann, ergreift dieser die Flucht.
Nun ist die Hölle los. Die Vampire, die sich bisher zurück haltend gaben, um ihren Meister nicht bei seinem Umtrunk zu stören, treten auf den Plan. Lacroix zeigt sein wahres (Gebiß?) Gesicht, als Dorian mit dem Mann auftaucht, der fast ein Opfer des Dämons geworden ist, und die anderen warnt.
Lacroix wird von Dorian mittels Pfahlpistole getötet, bevor er ein Opfer beißen kann. Für die Männer ist es ein gehöriger Schock, als sie von Dorian hören, was wirklich gespielt wird und die sie umlauernden Vampire zeigen es ihnen auch deutlich. Aber wirklich begreifen können sie nicht. Immerhin sind sie soweit ernüchtern, daß sie erkennen, daß es um ihr Leben oder ihre Seele geht.
Dorian stattet sie provisorisch mit Geräten aus, mit denen sie die Vampire pfählen könnten. Er weiß eben so gut, daß sie dazu nicht in der Lage sind, aber wenigstens können sie sich die Vampire vom Leibe halten. Einer wird aber dennoch ein Opfer der Blutsauger.
Die Vampire versperren ihnen den Rückweg und drängen sie in eine bestimmte Richtung - in das Gewölbe, wo der Dämon auf sie lauert. Das wird Dorian in dem Augenblick klar, als einer der Männer als erster das Gewölbe betritt und in die blutige Umarmung des Dämons gerät.
Da kommt ihnen durch den Burschen, dem Dorian das Leben ret­tete, unerwartete Hilfe. Er steigt durch den Geheimgang, durch den George Chabrol, schon herunterkam, ins Gewölbe ein. Die Bedrängten haben eine Fluchtmöglichkeit.
Dorian will auch erst einmal hier heraus und dann besser ausgerüstet und mit Verstärkung wiederkommen, um den Dämon endgültig zu erledigen.
Doch als sich der DK zur Flucht wenden will, sieht er, wie sein Retter die Verfolgung des Dämons aufnimmt. Dorian ist ver­zweifelt. Er nimmt an, daß der Dämon den jungen Mann mit sich locken will. Ihn im Stich lassen will Dorian ihn nicht, also folgt er ihnen.
Dorian kommt in den Raum mit der Weinpresse. Ein riesiges Ding. Es ist eingeschaltet. Der Dämon und der Junge stehen auf einer Platt­form neben dem Bottich, auf den sich die Presse senkt, wie in zärtlicher Umarmung da. Der Dämon hat sein Opfer, wie es scheint, gefunden. Aber da reißt sich der Junge los (bevor er richtig gebissen werden kann - daran denken, daß den Dämon auch das Vorspiel reizt), gibt dem Dämon einen Stoß, der in den Bottich fällt. Die Presse senkt sich auf ihn herab, zerquetscht ihn. Das ganze Gewölbe bebt, die Vampire heulen schauerlich, aus dem Spundloch des Bottichs fließt statt Rebensaft das Blut des Dämons.
Dorian und sein Helfer suchen das Weite, denn der ganze Wein­keller droht einzustürzen. Als sie sich ins Freie gerettet haben, stürzt der Weinberg in sich zusammen.
Als Ausklang Dorians Abreise am nächsten Tag schildern (ist natürlich nicht Pflicht). Die Weinkenner sind baff, in sich gekehrt. Der Wirt bietet ihnen Lacroix' Wein an, bei den Verkosten stellt es sich jedoch heraus, daß er eine Metamorphose durchgemacht hat, gallenbitter ist, wenngleich er seine Blume und sein verlockendes Aussehen beibehalten hat.

Folgende Daten haben die Autoren über die Mystery-Press von Ernst Vlcek erhalten:

Jugendstilvilla
Liegt auf einem Grundstück von ca. 2 Hektar in der Baring Road. Von hoher Steinmauer umgeben. Das schmiedeiserne Tor an der Einfahrt weist Dämonenbanner auf. daneben gibt es in der Mauer noch einen Personeneingang. An der rückwärtigen Mauer gibt es noch eine zweite Tür. Wie andere Gartenmauern mit Stacheldraht oder Glasscherben bestickt sind. ist diese mit Dämonenbannern. Die DK-Clique ist hier vor Dämonen fast so sicher wie in Abrahams Schoß.
An der rückwärtigen Mauer gibt es auch einen Geräteschuppen und ein kleiner Dienstbotenhaus, das aber Verlassen ist.
Die Jugendstilvilla befindet sich im hinteren Teil des Grundstücks, der Kiesweg führt zwischen Bäumen und Sträuchern zum Eingang und macht davor eine Schleife. Dorian ließ eine Garage anbauen, in der der Rover (der einst Don Chapman gehörte) und der Mini-Cooper, den meistens Coco benutzt, Platz haben.
Die Jugendstilvilla wurde inzwischen renoviert, sie ist zweigeschossig, Alle Wohnräume befinden sich in den Obergeschossen. nur das Parterre ist stilecht eingerichtet. Hinter der Treppe ist ein Korridor, der (von der Halle) zur Küche und zum Keller führt. In diesem Keller befindet sich die

Mystery Press
Der Keller wurde völlig neu gestaltet und unterteilt, so daß es zu früheren Bänden nicht mehr zu Überschneidungen können kann. Er ist nun mehr in zwei gleich große Räume von 20 mal 15 Metern unterteilt.
Im ersten Raum befindet sich Dorians Reliquien- und Dokumentsammlung, die Schriften sind in Regalen, die Folterinstrumente, Henkersschwerter etc. entweder an den Wänden aufgehängt oder in Vitrinen untergebracht.
Im zweiten Raum befindet sich die eigentliche Presseagentur. Der Zugang befindet sich an der Längswand, die beiden Schmalseiten werden von Regalwänden mit Karteikästen und Regalen eingenommen, wo Zeitungsausschnitte, Korrespondenz etc. aufbewahrt wird.
In der Mitte steht ein großer Vielzwecktisch mit Zeichengeräten, Film- und Diaprojektor, Verfielfältiger etc.
An der dem Eingang gegenüberliegenden Wand hängt eine Weltkarte, 4 mal acht Meter. Dort kennzeichnet man erledigte Fälle (schwarz), Vorfälle, die ziemlich sicher mit Dämonen zu tun haben (rot) und solches, die mit Skepsis zu genießen sind (gelb), dringende und unerledigte Fälle (rot-schwarz gestreift) mit Stecknadeln.
Links vom Eingang steht Sullivans Arbeitstisch mit Computer, in dem alle einlaufenden Daten gespeichert werden, abberufene Daten erscheinen auf Bildschirm. Da wir keine SF machen kann man mit dem Computer keinen Plausch halten, er dient in der Hauptsache nur als Datenspeicher. Fernschreiber steht daneben.
In der Regel werden aber nur aufsehenerregende Fälle per Fernschreiber gemeldet, in der Hauptsache gehen die Unterlagen von größeren Agenturen, mit denen man zusammenarbeitet mit der Post ein. Sullivan arbeitet auch mit Okkult-Clubs und ähnlichen Vereinen zusammen und bezieht deren Monatsschriften etc.
Sullivan läßt sich in seiner Arbeit von niemand dreinreden, der Puppenmann Don Chapman ist sein Helfer, denn er kann den Computer ebenso wie den Fernschreiber bedienen. Telefon mit Haus- und Fernanschluß vorhanden. Neonbeleuchtung.
Sullivan hat sich  mit der Mystery Press einen alten Wunsch erfüllt.
Die Mystery Press nicht wie eine Organisation aufziehen, sie ist uns ja nur Mittel zum Zweck.

Zur Einleitung - Zum ersten Teil - Zur Übersicht

Kommentare  

#1 Thomas Mühlbauer 2013-12-18 14:53
Sowohl Exposé wie auch Roman sind nach den dramatischen Ereignissen der letzten Bände als klassischer Griff in die Toilette zu betrachten; ein absolut beliebiges und auch überflüssiges Heft...
#2 Schnabel 2013-12-18 19:42
Da kann ich dir nur zustimmen. Kneifel machte sich bei mir dadurch beliebt, daß er Dorian Hunter - kaum das er Vater geworden war - gleich wieder eine Bettgeschichte erleben ließ.
Hier ein kleiner Auszug aus DK-Nummer 51:
"Sie stand auf und kam auf ihn zu. Dorian wollte sie zuerst wegschieben; er hatte andere Pläne. Aber dann hielt ihn etwas davon ab. Er fühlte sich wie verzaubert. Sie schmiegte sich in seine Arme und küßte ihn. Dorian fühlte, wie sich der Druck ihrer Lippen verstärkte. Er zog sie an sich und spürte ihre Finger, die in seinem Haar zu wühlen begannen.
„Du bist die einzige Gefahr“, flüsterte sie an seinem Ohr und knabberte daran. „Aber dieser Gefahr erliege ich gern, Daniel.“
„Ich werde sehen“, murmelte er zurück, „ob ich deine Dämonen besiegen kann.“
Er hob sie auf seine Arme und trug sie die wenigen Schritte bis zum Bett. Vielleicht war es das letztemal, daß er eine Frau in den Armen hielt."
#3 Remis Blanchard 2013-12-19 12:58
Soweit ich mich erinnern kann erschienen nun eine ganze Reihe von Einzelheften die ich damals nicht so gut fand. Erst mit dem Theriak Zyklus und mit der Geschichte Hekate fand die Serie wieder zu alten Stärken zurück.
#4 Andreas Decker 2013-12-19 17:03
Mich hat überrascht, wie detailliert dieses Expo ist. irgendwie bin ich immer davon ausgegangen, dass diese Einzelabenteuer größtenteils von den Autoren entwickelt wurden.

Kneifel hat sich brav an die Vorgabe gehalten, bis zu dem albernen Ausklang. Die Weingut-Kulisse hat er immerhin gut hinbekommen. Das liest sich authentisch.

Und ohne die (zugegeben megaschwache Beziehungsgeschichte) wäre der Roman noch öder gewesen, als er ohnehin schon ist. Da hatte er wenigstens ein Spannungselement mehr, mit dem er arbeiten konnte.

Jede Wette, dass Kneifel keine Ahnung von den Vorromanen und dem Beziehungsgeflecht der Figuren hatte; im seinem Roman fällt ja nicht einmal der Name Coco Zamis. Und weder Exposéautor noch Lektor hat das offensichtlich besonders gestört.

Und ehrlich gesagt wundert es mich, dass so wichtige Informationen hier im Exposé fehlen. Das ist schon alles sehr lustlos.
#5 Schnabel 2013-12-22 14:01
Die Dämonenkiller-Exposés von Ernst Vlcek hatten einen Umfang von 6 bis 14 Seiten. Das DK-Exposé Nr. 51 hatte einem Umfang von acht Seiten.
Wenn Interesse besteht, mache ich mal eine Auflistung wie lange die jeweiligen Exposés waren...
#6 Andreas Decker 2013-12-23 09:55
@Uwe
Das wäre wirklich interessant. Wenn es nicht zu viel Mühe macht ... (Obwohl das vermutlich genau 4 Leser interessiert :D )
#7 Schnabel 2013-12-25 16:17
Nein, muß nur mal die Exposé durchblättern. Sobald ich die Seitenzahlen notiert habe, bringe ich die Liste...
#8 Estrangain 2014-04-02 19:45
Es dürften 5 sein die es interessiert :D
#9 Schnabel 2014-04-05 14:20
zitiere Estrangain:
Es dürften 5 sein die es interessiert :D

Hätte ich fast vergessen, werde ich in den nächsten Tag in Angriff nehmen...
#10 Schnabel 2014-04-16 08:29
So, die Auflistung über die Seitenzahlen der Dämonenkiller-Exposés ist erstellt. Horst wird die Liste dann bei Gelegenheit einstellen..

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