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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 106

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (106. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 130 für sein Autorenkollegen Walter Appel alias Earl Warren, der den ersten Teil des Baphometh-Zyklus verfassen durfte. - Viel Spaß beim Lesen...


130DER IRRE CROYD
AUF DES MESSERS SCHNEIDE
Der Dämonenkiller 130
Schauplatz: wechselt - Island
Zeit: 1. Januarwoche (im Anschluß an Band 129)
Autor: Warren-Appel
Termin: 18.11.1976

Titelbild: AK 6122
Hohes Fenster, durch Bleirahmenglitter in lauter kleinen Scheiben unterteilt. Eine Scheibe eingeschlagen, um das Fenster von außen öffnen zu können. Dahinter eine Gestalt, die ein Messer (like Bowie) in Gesichtshöhe hält, die andere Hand drückt das Fenster nach innen (zum Betrachter) auf.
Der Mann macht keinen gesellschaftsfähigen Eindruck, hat etwas Irres an sich. Muß über fünfzig sein, hat Halbglatze mit eisengrauem Haarkranz, der ihm wirr vom Kopf steht, ebenfalls  eisengrauen Vollbart. Der anscheinend Irre fletscht grimmig die Zähne, verkrampfte senkrechte Falten über der Nasenwurzel.
Das eine Auge liegt im Schatten, das andere blickt den Betrachter unheilvoll an.

Die Situation geht aus den Daten hervor.

Handlung:
Castillo Basajaun, völlig eingeschneit.
Abi Flindt ist längst aus Rußland eingetroffen.
Ira Marginter ist in ihrer Heimatstadt Köln zu Besuch.
Burian Wagner hat sich überhaupt für eine Weile empfohlen und mi dem Götzzitat ausgedrückt, was er von der ganzen Dämonenjagd hält. Anwesend sind: Yoshi, Burke Kramer, Virgil Fenton und s.o. Abi Flindt, als Dorian, Coco, Don, Unga und Reena, Olivaro und Tirso und Phillip plötzlich aus dem Nichts auftauchen.
Das beliebig schildern. Die Stammmannschaft betrauert Bixbys Tod, nimmt erschrocken zur Kenntnis, daß zehn Janusköpfe sich irgendwo auf Erden herumtreiben. Nun muß man zusätzlich zu den Dämonenbannern das Kastell auch noch durch Janussymbole schützen.
Das übernimmt stillschweigend Olivaro. Er deutet aber dem DK gegenüber an, daß er auf Basajaun nicht alt wird. Er ist schließlich hier, um seine schurkischen Artgenossen zu jagen. Und tatsächlich ist er auf einmal im Schneesturm verschwunden, seine Spuren enden im Nichts.
Coco äußert sich, daß sie unbedingt ihr Kind besuchen will, Dorian solle mitkommen. Doch der DK meint, daß er den Tempel des HT aufsuchen muß, um sich schleunigst (magisch) zu bewaffnen.
Fenton meint etwas scherzhaft, es werde Zeit, daß Tirso von seinem Hauslehrer wieder Unterricht bekommt. Phillip wirkt äußerst ausgeglichen und zufrieden - zu Hause ist es doch am schönsten.
Parker will zuerst einmal irgendwo in der Südsee ausspannen und nach der langen Askese wieder mal ordentlich sündigen.
Parker und Coco müssen ihre Abreise jedoch verschieden, bis der Schneesturm abflaut und Abi sie mit dem Helikopter fortbringen kann.
Und was gibt es in der westlichen Welt?
Yoshi bedauert, daß man den Faust-Geist nicht hat anrufen können. Man wollte ihn über das Schicksal der Freunde befragen. Sonst keine Sensationen... Natürlich traktieren die Dämonen überall auf der Welt weiterhin die Menschen. Aber das ist schließlich nichts Neues. Thomas Becker hat sich mal telefonisch gemeldet. Die Mystery Press schickt ständig per Fernschreiber Berichte über Vorfälle, die mit Dämonen zu tun haben könnten... Dorian bedauert, er kann sie nicht sichten... ja, und Miß Pickford beschäftigt sich mit Magie. Sie hat den Weltuntergang für die nähere Zukunft prophezeit und ihre Theorien in verschiedenen okkultische Zeitschriften abgedruckt. Dorian belächelt sie - nicht, daß er nichts von Astrologie hält, aber er hält Miß Pickford eben für eine Spinnerei... Trevor Sullivan hat berichtet, daß ein Kinddämon irgendwo auf der Welt existieren soll, der schon eine große Anhängerschar haben soll... Gerüchte, Hinweise, ein Wust von Informationen, handfeste Beweise... der DK verschiebt alles auf später.
Zuerst will er noch Island.
Don Chapman will natürlich sofort wissen, wie es Dula geht. Aber niemand kann ihm Auskunft geben, die Puppendame hat man glatt vergessen. Sofort telefoniert man zum Elfenhof. Jemand hebt ab, ein irres Kichern ertönt aus dem Hörer, und auf das "Wer da?" sagt dieselbe irre Stimme. "Croyd. Ja, ich bin Croyd!" - oder sonst was Verrücktes. Don ist jedenfalls aus dem Häuschen.
Wie am schnellsten zum Elfenhof gelangen?
In der Folterkammer von Basajaun (unterirdischen Gewölbe), befindet sich bekanntlich ein starkes Magentfeld. Zwar hat Dorian weder Kommandostab noch magischen Zirkel, doch ist er von dort schon so oft zum Elfenhof und HT-Tempel und zurück gesprungen, daß diese Route zu einer ständigen Einrichtung geworden sein könnte.
Dorian versucht den Sprung auf jeden Fall ohne magische Hilfsmittel und zusammen mit Unga, Reena und Don. Es mag nur eine Eintagsfliege sein, aber jedenfalls entmaterialisieren die drei. 

Umblenden:
Großes Dämonentreffen. Entweder auf Luguris Burg (Band 93) oder an einen sonst schön-schaurigen Ort. Luguri hat gerufen - und alle sind gekommen. Er feiert das Geschehen im Himalaya  wie einen vollen Erfolg - er muß es tun, weil seine Dämonen sonst an ihm als Größten, Grausamsten, Teuflischsten zweifeln würden.
Gleichzeitig soll Trigemus, der Psycho des HT, die dämonischen Weihen erfahren. Damit wird er in die Schwarze Familie der Dämonen aufgenommen.
Den Sabbat nach Belieben schildern, aber dabei an Luguris Vorliebe für Kunststücke mit Blut denken - und daran, daß er auf Linkshändisches allergrößten Wert legt.
Trigemus wird initiiert.
Zwischendurch flüstert er den Erzdämon zu, daß es hier abscheulich nach Januskopf stinkt. Irgendeiner von den hier tausend oder was-weiß-ich-wievielen Dämonen ist entweder ein Januskopf, oder er hatte mit einem solchen Kontakt. Na, dann schnüffle man, meint Luguri grimmig. Und Trigemus beginnt die Dämonen - durchwegs in Ekstase - zu beschnuppern.
Dann hat er den Missetäter gestellt. Es handelt sich um einen der Dämon der eher schäbigen Familie der Breydur von Island angehört. Er läßt ihn zu sich rufen - ohne daß die anderen Dämonen etwas merken, denn es könnte ja weiter Verräter geben - und stellt das Oberhaupt der Breydurs zur Rede. Aber Luguri muß erst nachhelfen (ausdenken!), bis der Dämon an der Schwelle zu einem Freak gesteht.
Ja, ein Januskopf habe seine Familie auf Island aufgesucht, den Breydurs Macht versprochen, wenn sie mit ihm zusammenarbeiten. Sie brauchten gar nicht gegen Luguris Interessen verstoßen, sondern ihn nur ins Innere der Insel zu führen, an einen ganz bestimmten Ort...
Die Breydurs hätte sich geweigert, doch der Januskopf hätte sie - die keine starke Magie besitzen - überwältigt. Einer von ihnen sei draufgegangen, er selbst wurde von Chakra gezwungen, als Spion und Saboteur an diesem Sabbat teilzunehmen.
Luguri hat genug gehört, er läßt den Verräter die ihm zustehende Strafe zukommen.
Von Trigemus erwartet er, daß er ihn nach Island begleitet und dort für ihn den Januskopf Chakra(vartin) aufspürt. Man scheint den Janusköpfen eher beizukommen, als Luguri zu hoffen wagte.

Umblenden:
Elfenhof.
Unsere Helden materialisieren in der Scheune, schwärmen aus, umzingeln das Hauptgebäude. Nichts weist auf einen Kampf hin. Als man jedoch durch ein Fenster blickt, entdeckt man den Titelbildmann, wie er hausherrengleich am offenen Fenster sitzt, die auf als Kruzifix gefesselte Dula mit dem Messer bedroht und sie zwingt, ihm was vorzusingen.
Man stürmt ins Haus, der Irre sagt empört, daß er Croyd sei, als man ihn überwältigt. Er droht, sagt, daß er einer mächtigen Dämonenfamilie angehöre und diese ihn rächen werde.
Da wird man stutzig, beginnt ihn auszufragen. Dorian holt sich eine Gemme, doch er kann Croyd nicht hypnotisieren. Er ist tatsächlich wahnsinnig. Ein wahnsinniger Dämon - hat man so etwas schon erlebt.
Aus seinem Gesabbelt hört man heraus, daß ein Mann mit zwei Gesichtern ihn in den Wahnsinn getrieben hat. Croyd gehört der Familie der Breydur an, die unbemerkt in der Nähe wohnt. Er hat schon immer ein Auge auf den Elfenhof gehabt. Als Irrer konnten ihm die Dämonenbanner nicht anhaben. Er ist hergekommen, hat den Hof in Besitz genommen...
Dorian kommt ein furchtbarer Verdacht. Ist es möglich, daß die Janusköpfe den HT-Tempel in ihren Besitz zu bringen versuchen?
Man muß sofort eine Expedition dorthin starten.

Umblenden:
Der Hof der Dämonenfamilie Breydur.
Es sind heruntergekommene Gestalten, nach mieser als die Ratte Trigemus. Sie sichern sich ihre Opfer vornehmlich in sternhagelvollen Isländern, die willenlose und wehrlose Opfer abgeben. Entsprechend ist auch die Verfassung der Dämonen, die nur Blut mit hohem Alkoholspiegel zu schlürfen bekommen. Richtige Karikaturen von Dämonen zeichnen. Beliebig ausschlachten. Hier hatte Chakra ein leichtes Spiel. Aus Dialogen heraushören lassen, daß Chakra tatsächlich zum Tempel des HT will, aber die Breydurs können ihm nicht weiterhelfen. Er hält ihnen vor, daß sie nur einen Steinwurf vom Elfenhof entfernt sind, wo HTs Diener Unga haust - und da wollen sie nichts über HTs Tempel wissen.
Die schäbigen Dämonen verteidigen sich damit, daß Unga ein so starker und gnadenloser Bursche sei, von dem man besser die Finger läßt. Nein, nein, mit dem wolle man sich nicht anlegen.
Der Januskopf flucht - da hat er sich schöne Diener ausgesucht. Es sind schon armselige Dämonen... einer von ihnen, Croyd, verlor gleich den Verstand, als er ihn härter anfaßte. Er muß ihn verjagen, bevor er auch die anderen ansteckte.
Inzwischen tut sich rundum einiges. Luguri trifft Vorbereitungen, das Gehöft der Breydurs zu erobern. Einzig Chakra scheint etwas zu merken - aber da hat ihn Trigemus gestellt.

Achtung: Schon in Band 128 wurde ausgesagt, wie feige die Ratten-Psychos sind, doch daß sie bei der Witterung eines Januskopfes Amoklaufen.

Trigemus geht richtig aus sich heraus, und er hätte Chakra glatt mit seinem Giftschwanz getötet, wäre nicht Luguri dazwischengetreten.
Er will von Chakra wisse, wo seine neun anderen Janusköpfe sind. Doch der behauptet, dies nicht zu wissen. Man habe sich getrennt. Die anderen wollen sich, wenn es nötig ist, mit ihm in Verbindung setzen.
Wo? will Luguri wissen. Chakra schweigt. Da wird er vom Erzdämon einer Spezialbehandlung unterzogen. Das heißt, Luguri überläßt den Januskopf Trigemus.
Der blendet zuerst Chakras ein Gesicht. Der Januskopf ist nun völlig hilflos, als sein eines Gesicht verkohlt. Trigemus blendet schließlich auch sein Knochengesicht. Nun kann er nichts mehr aussagen. Doch Luguri zerlegt den Januskopf und liest aus seinem Blut.
Das Versteck der anderen neun Janusköpfe hat der Januskopf tatsächlich nicht gewußt - aber Luguri liest aus dem Blut heraus, daß Chakra den HT-Tempel finden wollte, um so vielleicht die Möglichkeit zu haben, mit der Magie des Dreimalgrößten nach Malkuth überzuwechseln.
Luguri nimmt das noch lebende Etwas, das einmal ein Januskopf war mit sich.

Umblenden:
Reena und Don sind mit Dula auf dem Elfenhof zurückgeblieben.
Dorian und Unga lassen sich vom irren Croyd - der ständig mit seinem Bowie-Messer spielt - zu dessen Familie führen. Man findet aber alle Mitglieder nur noch als verstümmelte, freakähnliche Geschöpfe vor, die überhaupt keine Auskunft mehr geben können: Sie sind, zwar nicht wahnsinnig, aber schlimmer als der irre Croyd dran.
Nach dem, was geschehen ist und man in Erfahrung gebracht hat, müssen Unga und Dorian annehmen, daß der Januskopf Chakra die Breydurs so verstümmelt hat.

Achtung: Wir und der Leser aber wissen, daß dies ein Trugschluß ist - und das Luguri dahintersteckt. Dorian kann es aber noch nicht wissen.

Nun machen sich Dorian und Unga auf den Weg zum HT-Tempel, immer auf der Hut vor dem Januskopf.
Endlich erreicht man das Gebiet des Tempels, der unter Lava- und Eismassen begraben ist. Man findet einen künstlich erschaffenen Zugang: Also schließt man, daß Chakra schon vor ihnen hier war.
Dorian wundert sich mit Unga jedoch, wie Chakra die Sicherheitssperren - die allen Wesen des Bösen den Zutritt verweigern - überwinden konnte.
Hier stimmte etwas ganz und gar nicht!
Bevor man ebenfalls durch den künstlich geschaffenen Zugang in den Tempel vordringt, taucht der irre Croyd auf. Ein anhänglicher Bursche, der unseren Helden gefolgt ist. Man nimmt ihn mit, weil man ihn nicht draußen verkommen lassen will.
Und nun die veränderte Situation im HT-Tempel schildern. Der Autor sollte sich an die Schilderung als Band 99 halten, die Gegebenheiten jedoch als (zuerst leicht, später stärker) entartet erscheinen lassen. Beliebige Zwischenfälle schildern.
Dorian und Unga müssen glauben, daß die (magischen Einrichtungen) des Tempels wegen des eingedrungenen Januskopfes verrücktspielen. Das vorerst ruhig als gegeben hinstellen.
Unsere beiden Helden dringen bis in die Tempelhalle (siehe Datenexposé: HT-Tempel: Inneres). Auf dem Weg haben sie Croyd "verloren".
Dorian will schnell handeln, sich und Unga je einen Kommandostab, magische Zirkel und Vexierer beschaffen. Tatsächlich wirft der "Tisch" auch für jeden einen Kommandostab und magischen Zirkel aus. Also besitzt auch Unga eine solche Kombination für "Sprünge".
Aber bevor der Tisch einen Vexierer ausspuckt, kommt es zu einem Zwischenfall. Croyd taucht auf, der den Januskopf Chakra vor sich hertreibt. Croyd bedroht Chakra mit seinem Messer. Der Irre freut sich über Chakras Verstümmelung - und Dorian und Unga unter liegen wieder mal einem Trugschluß - nämlich, daß Croyd Chakra so zugerichtet hat.
Und Dorian und Unga glauben, daß der Chakra alle seine Sinne verloren hat - doch er besitzt noch seine Augen! Das aber nicht besonders herausstreichen, vor allem in dieser Situation nicht.
Es ist zu verschiedenen Phänomenen gekommen. Etwa hat Dorian aus dem Nichts fremde Stimme gehört, Geräusche hallen gespenstisch durch den Tempel, verstärkt und verzerrt. Dorian will der Sache auf den Grund gehen, deshalb möchte er den Tisch befragen.
Doch der Tisch spielt ebenfalls verrückt. Statt ihm zu zeigen, was die seltsamen Vorgänge im Tempel zu bedeuten haben, ist auf seiner Tischplatte eine Szene zu sehen, die Dorian blaß werden laßt:
Ein Kind (nicht beschrieben) in einem Wohnraum (Nicht beschrieben) das vor Angst und Entsetzen geschüttelt wird und anscheinend vor einer furchtbaren Bedrohung zurückweicht. Dorian sieht nicht, welcher Art die Bedrohung ist.
Dann verblasst das Bild.
Unga will wissen, was Dorian so entsetzt. Dorian sagt dumpf, das war meines und Cocos Kind. Es ist in Gefahr!
Dorian hat nicht bedacht, daß Chakra die Szene beobachtet haben könnte und die Merkmale seines Kindes (Aussehen und Umgebung) an seine Artgenossen weitergeben könnte.
Chakra wird nun aktiv, ruf seine Brüder an - da massakriert ihn der völlig durchdrehende Croyd mit dem Bowie-Messer.
Der Chakra stirbt - und nun sind es nur noch neun!
Jetzt wird es aber erst bunt!
Luguri taucht mit dem Rattenmann Trigemus auf. Da fällt es Dorian wie Schuppen von den Augen! Er erkennt die Zusammenhänge, nämlich daß dies in Wirklichkeit ein Winkelzug der Dämonen ist.
Er ist nur froh, daß Luguri nicht die Szene mit seinem Kind gesehen hat.
Luguri wird vom wahnsinnigen Croyd in die Flucht geschlagen, dessen Wahnsinnswelle vom Tempel verstärkt und verzerrt wird. Das Chaos bricht los... Andere Dämonen treten in Erscheinung - Beliebig schildern - und das Chaos richtet sich zum Teil gegen sie.
Der "Tisch" wird auf einmal von selbst wieder aktiviert. Dorian sieht auf seiner Platte wie auf einem Bildschirm eine weitere Szene: Eine Großstadt in Panik!
Aber der DK kann sich um diese Visionen nicht kümmern. Er nimmt Unga - die beiden fühlen sich durch die erhaltene Ausrüstung stark, außerdem sind ihnen die Einrichtungen des Tempels scheinbar wohlgesonnen - die Verfolgung des Rattenmannes und der Dämonen auf, die ganz schön traktiert werden: ihnen bleibt nur die Flucht. Ihre Magie funktioniert hier überhaupt nicht!

Achtung: Wenn der Autor will, kann er, um die Szene noch mehr zu beleben und die Handlung aufzupäppeln, normale Sterbliche in die Schlacht werfen. Es sich um die Mitglieder einer Expedition handeln, die der Sage um Grettir (Band 99: Grettir war bekanntlich Dorians Vorgänger als Stellvertreter des HT) nachgegangen sind, oder irgendwelche Sonntagswanderer, die den Zugang entdeckt haben, aus Neugierde in den Tempel vorgedrungen sind...

In einer Ruhepause kehren Dorian und Unga in den Tempel zurück.
Dort stellen sie fest, daß die Schriftzeichen auf HTs 36.225 Büchern verblassen. Unga nimmt noch zwei dieser "Fliesen" an sich, bevor auch sie zu Staub zerfallen - im Schutz seines Körpers bleiben sie erhalten, und nicht einmal die Schrift verschwindet.
Der Tempel schient dem Untergang geweiht. Er erbebt in seinen Grundfesten. Die Erklärung für diese Apokalypse:
...entweder wurde die Harmonie der magischen Architektur durch den Psycho Trigemus, durch den Januskopf Chakra, die Anwesenheit der Dämonen oder des irren Croyd oder der unwürdigen Sterblichen zerstört - oder haben all diese Komponenten zusammen den Zerfall des Tempels erwirkt.
Dorian und Unga können jedenfalls keine Vexierer mehr bekommen, sie müssen sich mit dem Magnet-Stab (Kommandostab) und magischen Zirkel begnügen. Der "Tisch" macht nämlich was er will. Auf seiner Fläche läuft ein packendes Fernsehprogramm ab:
Wieder sieht Dorian eine Großstadt in Panik. Menschen flüchten durch die Häuserschluchten, hatten tauchten auf, Menschen brechen zusammen, schmerzverzerrten Gesichts.
Nicht ganz genau zu erkennende Monster, etwa ein Dutzend - fressen Menschen auf. (Bitte nur schildern, wie Menschen von zuckenden Fleischmassen absorbiert werden)...
Ein ägyptischer Sarkophag lehnt an einer Wand, der Deckel geht auf, dahinter (im Sarkophag) eine dunkler, nur schemenhaft zu erkennendes Ding mit glühenden Augen - eine Klaue kommt drohend heraus...
Eine Szene wie aus dem 30jährigen Krieg, eine Schlacht, gehenkte Bauern, Kanonendonner, ein blondes Mädchen mit einem Kreuz vereinigt sich zu dieser Allegorie des Schreckens...
Ein Kreuzritter hebt drohend die Streitaxt und läßt sie auf ein Opfer niedersausen...
Die Tür eines Bauernschrankes geht langsam auf. Darin steht ein Einsiedeglas - und in ihm ist ein Kopf mit Olivaros Gesicht in Spiritus eingelegt...
Das war die letzte Szene, der Tisch wird dunkel, zerbröckelt, bricht auseinander.
Dorian und Unga müssen flüchten. Sie treffen überall auf sterbende und verwesende Dämonen. Manche stehen schon mit einem Fuß im Jenseits und versuchen sie immer noch zu töten. Man gibt ihnen mit dem Kommandostab den Rest...
Irgendwann stößt man auf den blutlosen Körper des irren Croyd.
Sein Bowie-Messer fehlt! Erklärung: Luguri hat es an sich genommen, nachdem Croyd von einem Schrecken des Tempels gemeuchelt wurde.
Einige der unschuldigen Sterblichen mußten auch dran glauben. Die Überlebenden nehmen Unga und Dorian mit sich.
Auf dem Weg zum (oder bereits dort) Elfenhof besprechen Dorian und Unga das vorgefallene. Der HT-Tempel ist unbenutzbar, das steht fest, die dort herrschende Magie mutierte - und wo der Tempel gestanden hat, bricht ein hoher Geysir hervor.
Das alles bedrückt den DK aber nicht so sehr wie die schrecklichen Visionen, die man gesehen hat. Die Szene aus dem 30jährigen Krieg erinnert ihn an sein 6. Leben, obwohl keine besonderen Details zu erkennen waren, so kam ihm das blonde Mädchen doch bekannt vor.
Und dann die Bedrohung seines Sohnes!
Dorian fürchtet plötzlich um sein Kind.
Unga beruhigt ihn. Er sagt, Dorians Sohn sei in den über drei Jahren trotz aller Bemühungen der Dämonen nicht gefunden worden. Und sie werden ihn nicht finden.
Dorian beruhigt sich etwas. Doch er muß sich fragen, warum ihm der Tisch seinen Sohn gezeigt hat. Gott sei Dank, sagt er, habe Luguri diese Szene nicht gesehen, denn sonst hätte er das Versteck sicherlich gefunden.
Irgendwie ist er trotzdem in Sorge. Warum hat der Tisch seinen Sohn gezeigt. Dorian wird seine Zweifel und Ungewißheit erst ablegen, bis er von Coco die Bestätigung erhalten hat, daß es ihrem Kind gut geht.
Nicht mehr aussagen, wie sich Dorian mit Coco in Verbindung setzt!
Dorian ist auch wegen der anderen Szenen beunruhigt, die der Tisch gezeigt hat. Insgesamt sah er - an mehr erinnert er sich zumindest nicht - sieben Visionen, die wahrscheinlich allesamt zukünftige Ereignisse betreffen, bis auf die Szene des 30jährigen Krieges.
Was hat das alles zu bedeuten?
Wollte HT ihnen durch diese Prophezeiungen einen Tipp auf zukünftige Gefahren geben?
Dorian und Unga sprechen von den sieben Prophezeiungen des Hermon!
Sie werden die Warnung jedenfalls ernst nehmen!
Dorian schüttelt sich, als er wieder im Geiste im Einsiedeglas verwahrten Kopf Olivaros sieht... die nicht zu erkennenden Monster, die Menschen verschlingen. Man sah von diesen kein Maul, kein Auge, keine Extremitäten - eine Buch mit sieben Siegeln.
Damit den Roman beenden.

Schlußwort:
Alle sieben Visionen, wie sie im Exposé‚ stehen, erwähnen. Aber nicht zu sehr ausschlachten. Denn als Autoreninformation kann gesagt werden, daß spätere Bände von diesen Ereignissen handeln. Wir wollen damit dem Leser den Mund wässerig machen. Er soll auch befürchten, daß irgendetwas mit dem Sohn des Dämonenkillers geschehen wird.
Somit haben wir einen Aufhänger für die nächsten Bände, eine Basis (mit diesem Band) für den nächsten Zyklus, der wieder weit weniger phantastisch sein wird.

Zur Einleitung - Zum ersten Teil - Zur Übersicht

Kommentare  

#1 Earl Warren 2015-04-01 17:33
Ein Porträt auf dem Cover. Von wem sage ich nicht.

Schönen Gruß
frohe Ostern
Walter

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