Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Marcel's Zamorra-Lesereise: Das Haus der Verfluchten

MarcelsDas Haus der Verfluchten
Professor Zamorra 46

Marie Renard stemmte den rechten Fuß mit aller Kraft auf das Bremspedal ihres schweren Citroéns. Der Wagen schleuderte und kam quer zur Fahrtrichtung zum Stehen. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte die Frau, wie etwa dreißig Männer in Kettenhemden und Rüstungen die Fahrbahn überquerten und in den Wiesen verschwanden. "Ich muß total übermüdet sein", murmelte Marie und zündete sich mit zitternden Händen eine Zigarette an.


MarcelsIhr Blick fiel auf die Uhr am Armaturenbrett. Mitternacht, Geisterstunde schoß es ihr durch den Kopf. Sie stellte den Scheibenwischer eine Stufe höher. startete den abgewürgten Motor und fuhr langsam weiter.

Die Sicht betrug nur wenige Meter; den Unwetter schien sich über diesem Gebiet zu konzentrieren. Blitz auf Blitz fegte vom Himmel. Marie zuckte zusammen, als ein schmetterndes Krachen in unmittelbarer Nähe ihr fast das Gehör nahm. Ein Blick in den Rückspiegel ließ sie zusammenfahren. Eine Pappel am Straßenrand war getroffen. Langsam neigte sich die eine Hälfte des Stammes auf den Wagen zu. Im letzten Moment gab Marie Renard Gas. Der Baum krachte hinter ihr auf die Chaussee. "Es können nur noch wenige Minuten bis zum SchIoß sein." Sie machte sich selbst Mut und trat das Gaspedal tiefer durch. Da tauchte das Schild auf! Ohne den Blinker zu betätigen, bog sie ab und fuhr in die von hohen Bäumen gebildete Allee. Aufatmend drehte Marie den Zündschlüssel um und wollte sich erleichtert zurücksinken lassen. Aber was sie durch die Windschutzscheibe sah, ließ sie an ihrem Verstand zweifeln. Auf dem weiten Schloßhof brannten vier Feuer!

So sagt es die Einführung in den Roman. Worum geht es?

Der Herr von Schloß Bradois ist tot, es lebe die Herrin!

Sie hat allerdings eine Autopanne und bekommt einen "Blick ins Mittelalter", bei dem sie der Hinrichtung zahlreicher Menschen zusieht. Danach wird sie selbst ermordet.

Ihre Tochter wendet an sich einen ehemaligen Lehrer - Zamorra!

Der Roman von Mario Werder ist stilistisch und inhaltlich recht gut geworden. Das Cover hingegen ist sehr grausam und hat nichts mit dem Roman zu tun.

Natürlich wird Nicole ein weiteres Mal entführt und am Ende darf das Amulett zuschlagen. Allerdings war das damals (leider) so.

Dennoch ist es schade, dass der Autor nur zwei Romane zur Serie beisteuerte.

Da fragt man sich warum. Wenn einer etwas weiß, einfach sagen - wäre echt toll!

Das Haus der Verfluchten
Professor Zamorra 46
von Robert Lamont (= Mario Werder)
23. März 1976
Bastei Verlag 

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2014-11-07 10:46
Zitat:
Da fragt man sich warum
Das wird bestimmt ein ganz banaler Grund gewesen sein. Vielleicht hat er zwei Western in der Zeit eines Zamorras geschafft oder die Hausautoren wurden bei der Auftragvergabe bevorzugt. Sieht man sich Werders Bibliografie an, hat er viel für die Konkurrenz gearbeitet. Damit hatten es die Marktführer nicht so.
#2 Heiko Langhans 2014-11-08 08:26
Bbliographie? Wo???
#3 Andreas Decker 2014-11-08 11:21
zitiere Heiko Langhans:
Bbliographie? Wo???



Grins. Gute Frage. Hätte ich Tätigkeitsfeld schreiben sollen? :D Werder hat sich in vielen Genre betätigt, aber der Western scheint sein Hauptfeld gewesen zu sein.

Gibt es eigentlich was Neues über die Aufbröselung von Roncos Everett Jones?

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.