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Flaggschiffe, Flottenkadetten und Flops Folge 21: Perry war nicht alles

  Mini- und Subserien bei Terra und UtopiaFlaggschiffe, Flottenkadetten und Flops
Folge 21:
Perry war nicht alles
SF-Kurzserien von Perry Rhodan-Autoren (I)

Von den Fünfzigern bis in die Achtziger hinein gab es SF auch in zahlreichen Reihen. Herausragend dabei die ›Marken‹ »Utopia« und »Terra«. Für viele der erste Kontakt mit der Science Fiction bzw. dem ›utopischen Roman‹. In diesen Reihen erschienen zahlreiche Sub- und Miniserien. Diese werden in den kommenden Wochen einmal etwas näher betrachtet ... 

Sieht man die Liste der Perry-Rhodan-Autoren durch, so haben fast alle Stammautoren der sechziger bis achtziger Jahre Kleinserien in den diversen Utopia- und besonders in den Terra-Reihen herausgebracht. Ein wichtiger Grund dafür ist darin zu suchen, dass der Name eines Perry Rhodan-Autors auch zur Verkaufsgarantie in den Terra-Reihen wurde. Prominente Ausnahme ist William Voltz, der zwar einige serienunabhängige Romane und etliche Kurzgeschichtensammlungen veröffentlichte, aber keine „eigene“ Serie und sich sonst auf das Perry Rhodan-Universum und einige Beiträge zur Fantasy-Serie Dragon konzentrierte. Die Wichtigkeit des Markennamens Perry Rhodan für den Verkaufserfolg der anderen Reihen zeigte sich auch darin, dass in den Terra-Nachfolgereihen Terra Nova, Terra Astra und Terra Taschenbuch bereits im Logo darauf hingewiesen wurde, dass die Reihe aus der Perry Rhodan-Redaktion stammte. Außerdem wurde beim Autorennamen erwähnt, wenn es sich um einen Perry Rhodan- oder Atlan-Autor handelte. Die Serien der beiden Perry Rhodan-Gründer K. H. Scheer und Clark Darlton haben wir bereits in den Artikelfolgen 5 und 6 behandelt. Diese und die nächsten drei Folgen sind ihren Perry Rhodan-Autorenkollegen gewidmet.

Der unglaublichre PlanetDer Kurzzeit-Perry Rhodan Autor W. W. Shols (Winfried Scholz, 1925 - 1981) bildete in der Anfangszeit von Perry Rhodan gemeinsam mit Karl-Herbert Scheer, Clark Darlton und Kurt Mahr das Autorenteam. Sein bedeutendster Beitrag für die Serie waren allerdings nicht seine Romane, sondern ein japanisches Telefonbuch, welches er organisierte. Aus ihm wurden die Namen für die japanischen Mitglieder des Mutantenkorps entnommen. Scholz war für den Termindruck eines Serien-Stammautors ungeeignet, weil er seinen Hauptberuf für das Schreiben nicht aufgeben wollte. Trotzdem brachte er es im Lauf seiner Schriftstellerlaufbahn auf einige Dutzend Romane. Was Verlagsserien betrifft, waren neben seinen Perry Rhodan-Beiträgen auch einige Romane für den Konkurrenten Mark Powers dabei. Seine weiteren Romane erschienen zuerst als Leihbücher, darunter die dreizehnteilige utopische Kriminalserie „UTO-Spion“.

Der unglaublichre PlanetWie die PR-Gründer Scheer und Darlton teilte auch Scholz eine Serie zwischen Utopia und Terra auf. Von seinem „Prokaskischen Krieg“ erschienen drei Bände in Utopia und drei Bände in Terra, wobei nur auf den Titelseiten der Terra-Hefte der Serienname aufgeführt wurde. Auch diese sechs Bände waren ursprünglich als Leihbücher veröffentlicht worden. Heinz Mohlberg veröffentlichte die Serie dann in der richtigen chronologischen Anordnung in zwei Bänden seiner Reihe „Utopische Welten“, die damit 2000 gestartet wurde. Auf den Terra-Heften war im Kasten für die Serienbezeichnung „Aus dem Prokaskischen Krieg“ zu lesen. Möglicherweise war dies ein implizierter Hinweis darauf, dass nicht alle Romane aus diesem Zyklus in der Terra-Reihe erschienen. Der Titel „Prokaskischer Krieg“ ist für die ganze Serie allerdings etwas irreführend, denn Perry Barnett, der Held der Serie, wird es bereits im dritten Roman schaffen, den Krieg zwischen den Menschen und den außerirdischen kugelförmigen Prokas zu beenden und sie als Freunde zu gewinnen.

Als Barnett zum hundertsten Mal von der allmächtigen Maschine zurückgewiesen wird, als Frontkämpfer im Krieg gegen die Prokas dienen zu dürfen, wird er ein „Rebell des Weltraums“ und heuert auf dem Raumschiff CORA an, das nach der gleichnamigen Verlobten des Kapitäns Cox benannt ist. Die Beschreibung eines Raumsprungs ist ein Gustostück für jeden Studenten der theoretischen Physik:

Der Raumsprung verzerrte scheinbar alle Maße und Verhältnisse. Der Raumsprung der CORA, dieses modernen Schiffes der Beteigeuze-Klasse, war mit der gekuppelten Zeitdilatationsbremse ein Abenteuer durch die Paradoxe der sich aufhebenden Naturgesetze. Die Kurve wurde kürzer als die Gerade, die sich überholende Zeit lief in sich selbst zurück und neutralisierte die Differenz zwischen den Bezugssystemen innerhalb und außerhalb des Schiffes.

zitiert aus: W. W. Shols: Rebell des Weltraums; in: Der Prokaskische Krieg Teil 1, Mohlberg Verlag, 2000

Der unglaublichre PlanetCox fliegt mit Schmuggelware einen Planeten der Prokas an und wird in einem Feuergefecht mit Barnett aufgrund einer Eifersuchtsszene um Cora getötet. Perry übernimmt das Kommando über die CORA und gerät in ein Gefecht mit den Prokas. Die Terraner nehmen zwei Prokas von ihrem havarierten Raumschiff an Bord, woraus sich eine Friedensmission entwickelt, denn die Prokas sind telepathisch und können das Vertrauen von Perry gewinnen. Mit den Prokas als Unterhändler auf der Erde angekommen, erfährt er, dass er vom Gehirn in einem Geheimplan ausersehen war, als scheinbarer Rebell die Chance für eine Friedensinitiative zu nützen. Der Frieden muss aber noch erarbeitet werden.

Der unglaublichre PlanetMit den beiden Prokas Nam-Legak und Iks-Wol-Esak an Bord startet die CORA in Richtung Poldini-System zu weiteren Verhandlungen, der Hyperraumsprung geht aber aufgrund eines falschen Treibstoffs fehl. „Der große Zeitsprung“ führt die Besatzung der CORA in einen fremden Kosmos auf Planeten, die den Freunden wie spukhaft vorkommen, bevor die Bewohner des Planeten Eta, die sich in der Zeit bewegen können wie Menschen durch den Raum, ihnen den Weg zurück in die heimatliche Milchstraße der Gegenwart weisen. Dort führen die Freunde ihre Friedensmission fort. Die Verhandlungen werden aufgenommen, geraten aber in große Gefahr, als Barnetts Mannschaftsmitglied Praxlomza des Mordes an einem Proka beschuldigt wird und daraufhin mit der CORA flieht. Durch ein „Experiment mit der Ewigkeit“ können Perry und seine beiden prokaskischen Freunde eine Zeitschleife aufklären und die Unschuld von Prax beweisen. Damit steht dem Friedensschluss nichts mehr im Weg. Doch die Milchstraße ist zu groß, als dass die Waffen überall sofort schweigen würden. Die Erde erhält eine „Warnung aus dem Hyperraum“ ihres Handelsbeauftragten auf der Welt Mistral über einen Überfall der Tesdronen, eines Hilfsvolks der Prokas, das sich nicht mit dem Frieden abfinden will. Barnett wird auf eine heikle Mission ausgeschickt, denn die Tesdronen unterliegen der Jurisdiktion der Prokas, und da heißt es nicht nur militärisch, sondern auch diplomatisch vorzugehen.

Der unglaublichre PlanetBei einer Erkundungsexpedition in einem unerforschten Sektor der Galaxis stoßen Perry und seine Mannschaft der Cora auf zwei galaktische Reiche von Menschenabkömmlingen, der Treoniden und Morgaten, die einander feindlich gegenüberstehen. Sie initieren einen Staatsstreich gegen den morgatischen Diktator und schalten die nichtmenschlichen Kuuhl-Puppen aus, welche die Menschen hypnotisch beeinflussten und aufeinander hetzten. Zum Dank für die Befreiung laden die Morgaten Perry und seine Freunde ins morgatische Staatstheater zum „Ballett der Roboter“ ein. Mit seinem neuen 500 Meter durchmessenden Raumschiff TRILANI ist Barnett wieder einmal auf Erkundungsflug, und wie schon etliche Male vorher bei den anderen Romanen gibt es eine Fehltransition. Die TRILANI landet auf einem unbekannten Planeten eines unbekannten Sonnensystems. Sie entdecken Artefakte einer verschwundenen hochstehenden Zivilisation, und begehen den Fehler, „Das trojanische Pferd“ an Bord ihres Raumschiffes zu nehmen. Das grüne Gehirn Tsou muss besiegt werden, denn mit seinen hypnotischen Fähigkeiten könnte es die Herrschaft über die Menschheit antreten...

Der unglaublichre PlanetIm Vergleich zwischen Utopia (Pabel) und Terra (Moewig) agierten die Leute von Moewig marketingtechnisch viel geschickter. Bei serienangehörigen Romanen erschien oft auf der Titelseite ein Hinweis auf die Serie, so auch wie schon erwähnt für den „Prokaskischen Krieg“. Allerdings wurde ein Unterschied zwischen „echten“ Serien gemacht, wo die Hefte mit kurzem Abstand nacheinander erschienen, eine zusammengehörige Handlung hatten und deshalb gekennzeichnet waren, und abgeschlossenen Romanen mit den gleichen Protagonisten, die nach und nach herauskamen. Bei diesen wurde der Seriencharakter nicht immer hervorgehoben, eventuell gab es im Untertitel die Anmerkung „Ein neues Abenteuer mit ...“. Bei H. G. Ewers kann man den Unterschied bei seinen beiden Serien deutlich sehen. Das erste Kriterium traf auf „Vermächtnis der toten Augen“ zu, das zweite erfüllte „Lester Velie, der Weltraumscout“. Auch in den Leserkontaktseiten wurden von Zeit zu Zeit die bereits erschienenen Bände von Serien (übrigens auch von Anthologien) aufgelistet. Bei Utopia wurden nur die „großen“ Serien Jim ParkerMark Powers und Ad Astra durch eine Erweiterung des Utopia-Logos auf der Titelseite extra hervorgehoben sowie die Captain Zukunft-Abenteuer durch eine Erwähnung im Untertitel gekennzeichnet.

Der unglaublichre PlanetNachfolger von Winfried Scholz im Perry Rhodan-Autorenteam wurde Kurt Brand (1917 - 1991), der aber auch nach knapp vier Jahren Mitarbeit in Unfrieden scheiden musste. Über die Gründe seines Rauswurfs gibt es unterschiedliche Versionen. Von seiner Seite hörte man, dass er einer Intrige zum Opfer gefallen sei, von anderer Seite war zu vernehmen, dass sein eigenwilliger Schreibstil und mangelndes Einhalten der Exposés, was sich auch in durch die Redaktion abgelehnten Romanen niederschlug, eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machten. Wir können das hier natürlich nicht entscheiden, aber vielleicht steckt in beiden Aussagen ein Teil der Wahrheit? Diese Querelen führten jedenfalls dazu, dass die zweite Fünferstaffel aus den insgesamt zehn Recherchen von Brands „Weltraumreporter Yal“ in der Terra-Heftreihe erst einige Jahre nach seinem unfreundlichen Abschied aus dem PR-Team erscheinen konnte. Diese fünf im Schreibtisch des Redakteurs gammelnden Romane (Originalton Brand) waren bereits viel früher geschrieben und vom Verlag angekauft worden. Das Fragment eines elften Romans wurde dann als Zuckerl für die Sammler dem letzten Band der vierbändigen Sammelausgabe in Mohlbergs „Utopischen Welten“ beigegeben. Diese vierbändige Sammelausgabe ist mit Titelbildern von Manfred Schneider geziert, der auch für einen Großteil von Brands „Raumschiff Promet“ die Cover gestaltet hatte. Die Bilder ergeben nebeneinander gelegt eine einzige Szene, wie auch die beiden Bilder desselben Zeichners zum „Prokaskischen Krieg“. Yal dürfte auch das Vorbild für den Reporter Bert Stranger aus der „Ren Dhark"-Serie gewesen sein, die der wutentbrannte Brand nach dem PR-Ausstieg im Kelter-Verlag lancierte, und die es immerhin auf 98 Bände in drei Auflagen brachte. Ich bin wegen seines (für mich chaotischen, für seine Fans fantasievollen) Schreibstils weder ein Fan von Brand noch der Ren Dhark-Serie. Aber die Titelbilder der ersten Auflage mit dem schwarzen Sternenhimmel-Hintergrund samt Galaxisspirale und dem kreisrunden Bildausschnitt, der Assoziationen an den Blick aus einer Raumschiffluke weckt, haben mich immer fasziniert, und auch deswegen steht die Dhark-Urserie komplett in meiner Sammlung. Nach Ren Dhark initiierte Kurt die „Raumschiff Promet“-Serie, die inhaltlich eigene Akzente setzte, weil sie im Gegensatz zum großen Konkurrenten Perry Rhodan und auch seiner eigenen Schöpfung Ren Dhark auf friedliche Erforschung des Weltraums setzte. Außerdem schrieb er die utopische Agentenserie „Checkpart 2000“, die im Rahmen der Kelter Krimis erschien. Er war einer der produktivsten deutschen SF-Schreiber der Nachkriegsära. 2017 wäre sein hundertster Geburtstag.

Wer innerhalb eines Erdenjahres der 1. PPC drei Falschmeldungen – verschuldet oder unverschuldet -  hereinreicht, wird als Weltraumreporter abberufen. Durch seine nachfolgende Tätigkeit im Nachrichtensaal der 1. PPC, Standort Terra-City, Erde, erhält er einmalig die Möglichkeit, sich durch qualifizierte Arbeit sein Patent als Weltraumreporter wiederzuerwerben.

zitiert aus: Kurt Brand: Der Ewige, Terrra 297, 1963

Der unglaublichre PlanetYal hat Pech gehabt, denn nach der dritten Falschmeldung muss er Dienst im Nachrichtensaal schieben. Eine neue Chance wittert er allerdings, als er überraschend zu Mr. Young gerufen wird, den Chef der 1. Planetary Press Corporation. Young macht ihm das Angebot, sich mit der Aufdeckung einer rätselhaften Geschichte zu rehabilitieren. Ahasver, „Der Ewige“, die Gestalt aus der jüdisch-christlichen Mythologie, soll als Unsterblicher tatsächlich existieren. Yal will den Auftrag zuerst ablehnen, weil er an keine Ammenmärchen glaubt, aber bald ist sein Reporterspürsinn geweckt. Er kommt einer Rasse von körperlosen Wesen auf die Spur, die sich „Die Ewigen“ nennen und die Menschen eines Planeten geistig übernommen haben. Ahasver aber, der mit ihren Machenschaften nichts zu tun hat, ist nach wie vor auf seiner ewigen Suche …

Der unglaublichre PlanetAls Pronc Lohtt, der „Kolumbus der Milchstraßen“, welcher als erster Mensch mit seinem Raumschiff den Andromedanebel erreicht hat, kurz nach seiner triumphalen Rückkehr ermordet wird, ist Yal genauso wie Gul Vop von der Stellaren Abwehr hinter dem Fall her. Er landet in der Galaxis M33 und begegnet dort fünf Kopien seiner selbst. Dann kommt er auf die Spur des Mannes, der einen ganzen Planeten im Universum versetzen will und damit Milliarden von Menschen in Todesgefahr bringt. Yal macht große Augen, denn er hatte keine Ahnung, dass der Vater der hübschen Elja, in die er sich bei ihrem Terra-Besuch verknallt hat, „Der Sternbaron“ Arret ist, welcher über die sieben Planeten im Illi-Dreieck herrscht. Von dort geht eine große Gefahr für die galaktische Föderation aus, und Yal tauscht durch die Manipulationen seiner Feinde den Reporterstatus gegen den eines politischen Häftlings ein. Eine Reihe von „Falschmeldungen vom Sagittarius“ macht die inzwischen auf 1. Galactic Press Corporation umbenannte Presseagentur misstrauisch, und Yal wird ausgeschickt, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Nachdem sein Raumschiff von einer Explosion durch einen heimtückischen Anschlag in tausend Fetzen gerissen wird und er als der einzige Überlebende nur noch für einige Stunden Luft in seinem Raumanzug hat, ahnt er, dass dies sein Ende sein könnte.

Er wird noch rechtzeitig gerettet, kommt aber wieder einmal mit der Solaren Abwehr bei der weiteren Verfolgung des mysteriösen Falls in Probleme und wird auch vom Arbeitgeber wegen seiner unkonventionellen Vorgehensweise gefeuert. Yal deckt trotzdem die Verschwörung von desertierten Raumschiffskommandanten auf, die mithilfe gestaltwandlerischer Molluskenwesen aus der galaktischen Eastside die Erde übernehmen wollen. Nach seiner Rehabilitierung geht er aber nicht mehr zur 1. GPC zurück, sondern wird freier Weltraumreporter und sagt sofort zu, als sein „Freund“ Gul Vop ihn bittet, beim „Sondereinsatz Trifid-Nebel“ mitzufliegen, denn er benötigt bei diesem Fall jemanden mit Reporterwitterung, weil in diesem Raumsektor bereits zweihundert Schiffe spurlos verschwunden sind. Nachdem Yal einem Geheimbund auffliegen lässt, der die einheimischen Energiewesen unterdrückt hatte, und seine Heli, die er auf Trifid lieben lernt, in den Hafen der Ehe führt, verabschiedet er sich von seinen Lesern, es den Sternen überlassend, ob er später einmal wieder zu ihnen spricht.

Der unglaublichre PlanetNach dieser Fünferstaffel ging es aufgrund der realpolitischen Umstände erst mehr als drei Jahre später mit dem sechsten Band „Im Para-Dschungel“ weiter, in dem ein steinreicher Börsenspekulant und sein Sohn spukhafte Doppelgänger aus ihren Träumen entstehen lassen, bis sie Anschlägen ihrer Alter Egos zum Opfer fallen und Yal, der sonst komplett unmusikalisch ist, die magische Kraft einer siebten Sinfonie erkennt. Der Weltraumreporter ist dann einer Affäre mit versklavten Menschen auf der Spur, als ihm ein Mord untergeschoben wird. Der örtliche Polizeibeamte ist aber so clever, zu erkennen, dass Yal unschuldig ist und gewinnt ihn für die Mitarbeit an der Aufklärung, denn im Halo der Galaxis regiert der „Herr über 1000 Sonnen“ scheinbar über 28 Milliarden Menschen, aber die menschenähnlichen Roboter wollen in Wirklichkeit die Herrschaft über die Galaxis antreten. Der Raumschiffer Carol Padre und Yal als Passagier stranden auf einem abgelegenen Planeten am Rand der Galaxis, denn ihr Raumschiff ist unerklärlicherweise ohne seine Besatzung gestartet. Yal stößt hier auf „Das Geheimnis der Zyklopen“, einer menschenähnlichen Spezies, die durch die Folgen einer tödlichen Seuche ausgestorben ist. Die Roboter, die das Erbe ihrer Herren angetreten haben, wollen den Planeten vernichten, von dem die Seuche eingeschleppt wurde, die Erde! Welche Erde ist das, fragt sich Yal, als er mit den Robotern dort landet, denn sie ist zwar erkennbar, aber total verändert. Er ist Jahrzehntausende in der Vergangenheit gestrandet.

Der unglaublichre PlanetVerbindung kommt...“ ist eine der wichtigsten Meldungen für einen Weltraumreporter in seiner Arbeit. Yal schaut allerdings ganz schön blöd drein, als sein Sichtfunkgerät nach diesen Worten explosionsartig den Geist aufgibt. Bei der Verfolgung dieses mysteriösen Falles will ihn die Stellare Abwehr zur Abwechslung mal dadurch kaltstellen, indem sie ihn als Mitarbeiter zwangsrekrutiert. Und obwohl Yal nicht auf dem Planeten Solaris landet, bekommt er es trotzdem mit einem riesigen Gallertwesen zu tun, welches Pseudomenschen aus sich wachsen lässt. In Ren Dhark Band 18 wird dieses Wesen wieder auftauchen. „Planet R-87“ schließt die Serie in der Terra-Reihe ab. Dieser Planet wird zum vermeintlichen Dorado für die Wirtschaft der Galaktischen Föderation, denn auf ihm scheint es in rauen Mengen Karradyn zu geben, das wertvollste Element des Universums. Yal ist vom Entdecker dazu ausersehen, mit seinen Kontakten Investoren zu suchen, die sich an der Ausbeutung der Vorkommen beteiligen. Als Wissender über den Planeten wird er zum Gejagten von Mächtigen in Regierung und Geheimdienst bis zu den Verbrechersyndikaten. Die geologischen Untersuchungen des Planeteninnern durch Spezialisten der Konzerne, die sich am Unternehmen beteiligt haben, können den Schwindel, der hinter dem Vorkommen steckt, auch nicht aufdecken. Ob mein älterer Sohn, der Geologe ist, cleverer gewesen wäre? Yal jedenfalls kommt dem Riesenbetrug auf die Schliche, der hinter der Sache steht. Nur als Fragment mit drei Varianten, die alle in Mohlbergs Sammelausgabe aufgenommen wurden, ist uns ein weiterer Yal-Roman mit dem mich als Ehemann einer Bibliothekarin natürlich neugierig machenden Titel „Verdammte Bücher“ überliefert. Yal landet in einem Buchantiquariat in Terra-City und kauft einen der auf Lager befindlichen zweihundertfünfzigtausend alten Schinken, obwohl das Buch nur leere Seiten hat und der Verkäufer nicht Borges heißt.

Bei allen Yal-Romanen handelt es sich im Prinzip um Detektivgeschichten, welche im Präsens und kapitelweise abwechselnd in der ersten und dritten Person geschrieben sind, was einen besonderen Sprachrhythmus erzeugt. Wenn man sich außerdem damit abfindet, dass Brand im Lauf jedes Romans ungefähr dreihundertsiebenundachtzig Fragen aufwirft, wovon am Schluss mindestens zwei Drittel unbeantwortet bleiben, darunter die Art, wie Yal mit anderen Leuten umspringt, bleiben tatsächlich Romane über, die – das ist jetzt für mich nach wie vor das allergrößte Rätsel – eine durchaus große Anhängerschaft gefunden haben. Möglicherweise ist eine Ursache der kontroversiellen Bewertungen dieses auf jeden Fall interessanten Autors in der Diskrepanz zwischen Ideenreichtum auf der einen sowie Logik auf der anderen Seite zu suchen. Nachdem ich diese Sätze bereits geschrieben hatte, lieferte mir der Autor selbst die Bestätigung für diese Vermutung, indem er seinem Alter Ego Yal folgende Eigenschaften zuschrieb:

Ich werde Ihnen noch einmal helfen, Yal, dann nie mehr. Was Sie jetzt denken, ist falsch. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Sie ist für mich so verschlossen, wie für jeden anderen, aber meine Maschinen können gut rechnen. Sie haben mir gesagt, bevor ich Sie aus dem Gefängnis holte, daß Sie zu intuitiv vorgehen und viel zu sehr die Systematik vernachlässigen.

zitiert aus: Kurt Brand: Verbindung kommt, Terra 528, 1967

Der unglaublichre PlanetVon Beginn in der Perry Rhodan-Serie dabei und über Jahrzehnte eine Stütze des Teams war Kurt Mahr alias Klaus Mahn (1934 – 1993). Der studierte Physiker übersiedelte bald nach Studienabschluss in die Vereinigten Staaten und verbrachte dort fast sein ganzes weiteres Leben mit Ausnahme der Jahre 1972 – 1977, in denen er wieder in Deutschland ansässig war. Seine Zyklen „Krieg zwischen den Milchstraßen“ und „Der lange Weg zur Erde“ erschienen erst nach seinem Einstieg bei Perry Rhodan in den Terra-Heften und waren bei den Lesern recht beliebt. Der „Krieg zwischen den Milchstraßen“ schildert die Abenteuer von Rodger Althus und seinem Spezialistenteam des Interstellaren Überwachungsdienstes, welche die Ursache dafür untersuchen sollen, dass „Ein Planet verschwindet“. Sie entdecken die Attentäter und heben dann ihre Zentrale auf der Erde aus. Obwohl die Fremden äußerlich nicht von Menschen zu unterscheiden sind, haben sie eine komplett andere innere Zellstruktur, die aus Silizium aufgebaut ist, sie werden daher von den Menschen als „Silikos“ bezeichnet. Wenn sie mit Strahlern angegriffen werden, zerfallen sie zu Asche. Althus und sein Team werden dann auf die erst kürzlich besiedelte Welt Woomera beordert, denn hier gilt es rätselhafte Geschehnisse zu untersuchen und „Die Hypno-Sklaven“ aus der Gewalt der Fremden zu befreien. Die Spur der Silikos führt Althus mit seiner Einsatzgruppe in die Tiefen des Universums, wo ihnen „In einer fremden Galaxis“ eine känguruähnliche Spezies, die Flip-Flops, begegnet, die ebenfalls mit den Silikos in Konflikt steht und sich mit den Terranern verbündet. In der Zwischenzeit haben die Silikos in der Milchstraße zum großen Schlag ausgeholt und den „Geheimstützpunkt Point Maler“ erobert. Der Weg nach Terra scheint frei, aber die Erde verschafft sich mit dem „Unternehmen Winterschlaf“ Luft und vertreibt die Silikos nach einem halben Jahr Besetzung von der Erde. Das Superraumschiff „Python“ unter dem Kommando von Althus erreicht „Die Welt der Silikos“. Althus und seine Mannschaft befreien die Silikos von der Diktatur des GROSSEN GEHIRNS und schaffen Frieden. Auf den Leserkontaktseiten der Terra-Hefte wurde diskutiert, ob Mahrs Zyklus oder die „Lensmen“ von E. E. Smith die bessere Serie war, denn beide erschienen im gleichen Zeitraum.

Der unglaublichre PlanetRelativ bald nach dem „Krieg“ schob Mahr seinen zweiten Zyklus „Der lange Weg zur Erde“ nach, der zwar nicht Galaxien übergreifend war, aber innerhalb der Milchstraße einen langen Zeitraum von 15000 Jahren überspannte. Die Serie wurde in Terra Astra nachgedruckt und erlebte dann auch noch eine Sammelausgabe in einem Band im Blitz Verlag. Im 34. Jahrhundert hat die Menschheit eine Reihe von Planeten in der Galaxis besiedelt, als die Besatzung eines Forschungsschiffs auf einen Gegner trifft, der ihnen weit überlegen ist und das Verhängnis für die Menschheitszivilisation auslöst. „Die Dunkelwolke“, die die Unbekannten erzeugen, lässt weder Funkwellen nach Raumschiffsverkehr zu, und die Menschenwelten fallen in der folgenden Isolation zurück in die Barbarei. 15000 Jahre danach beginnt sich die Dunkelwolke langsam aufzulösen. Elf Bewohner des Planeten Midas entfliehen den Wirren eines interstellaren Krieges, in dem sich der Diktator eines nahegelegenen Systems ihren Planeten einverleiben will. „Das letzte Raumschiff“ dient ihnen als Fluchtmittel. „Der Fremde von Royale“, den sie auf seiner Heimatwelt treffen und der ebenfalls ein altes Raumschiff entdeckt hat, hilft ihnen mit Lehrmaterialen, ihr Raumschiff technisch besser zu verstehen. Die beiden Raumschiffe machen sich dann gemeinsam auf die Suche nach der Urheimat der Menschen und geraten in Konfrontation mit den außerirdischen „Helmets“. Obwohl sie sich „Im Banne der roten Zwerge“ befinden, gelingt es ihnen, aus ihrer Gefangenschaft auf dem Planeten der Außerirdischen zu entfliehen und die Suche nach der Erde fortzusetzen. Am Ende erreichen sie die Urheimat, und der „Planet der Gespenster“ wird nach der Abwehr eines letzten Angriffes der Feinde der Ausgangspunkt für den Neuaufbau der menschlichen Zivilisation.

Der unglaublichre PlanetNach diesen beiden Serien, die als Blöcke in kurzen Abständen zwischen den Heften veröffentlicht wurden, kamen Mahrs kriminalistisch angehauchte Romane um den „Staragenten Roger Staff“ in sechs Einzelabenteuern in unregelmäßiger Folge in Terra Nova und Terra Astra heraus. Staff ist kein Geheimagent, wie der Titel glauben machen könnte, sondern ein interstellarer Detektiv, der zusammen mit seinem skurrilen Faktotum, dem cyborgartigen Hybriden Kalix, heikle Aufträge gegen einen stattlichen Obolus unter seinem Motto „Integrität und Geld“ ausführt. Im ersten Fall sucht das Bergbauunternehmen Orlog verzweifelt aufzuklären, wie es die Konkurrenz schafft, trotz der nicht mehr verbesserbaren Triebwerkstechnologie Erzfrachter viel schneller vom Bergbauplaneten zum Ziel zu schicken, was Orlog in den Ruin treibt. Zu Hilfe gerufen entdecken Roger und Kalix, dass „Der Tunnel durchs All“ als Abkürzung für das Konkurrenzunternehmen dient. Galactic Explorations heuert dann Staff an, weil sich die Beobachtungs- und Hyperfunkstation auf dem kleinen Planeten Zarka nicht mehr meldet, die als Vorposten für die Suche nach einer Abkürzung der interstellaren Flugroute auf die andere Seite der Galaxis durch die Große Schweinswolke eingerichtet worden ist. Bei der „Jagd durch die Dunkelwolke“ erkennen Staff und Kalix, dass sich aus der Dunkelwolke ein intelligentes Wesen entwickelt hat, das einsam ist, sich langweilt und die Menschen als Spielfiguren gegeneinander antreten lässt. Der Fremde ist durch seine Fähigkeit, die Kontrolle über menschliche Gehirne zu übernehmen, eine tödliche Gefahr für die Menschheit. An Kalix, der aufgrund seiner menschlich-robotischen Hybridintelligenz vom Beherrscher des Nebels geistig nicht übernommen wird, liegt es, den großen Unbekannten auszuschalten.

Der unglaublichre PlanetDer nächste Auftrag führt die Weltraumdetektive nach Artaria, wo der Ausfall der Kontrollrechner in einem Bergwerk die Gewinnung von Phlax, einem organischen Stoff, unterbrochen hat, was die Existenz des abbauenden Unternehmen NO-LOVE-WITHOUT-COSMETICS gefährdet. „Die häßlichen Zwerge von Artaria“ sind die Ureinwohner des Planeten, in der Intelligenz den Menschen scheinbar weit unterlegen, aber mit telepathischen Kräften ausgestattet. Roger kommt einem riesigen Rauschgiftverbrechen auf die Spur und entdeckt die wahre Natur der einheimischen Intelligenzwesen. Die Raumwehr muss ganz schön verzweifelt sein, denn die ratlosen Militärs entführen Roger und Kalix, weil auf der „Welt der Ungeheuer“ die einheimische Flora und Fauna in rasender Geschwindigkeit mutiert und die Erdbesatzung zum Rückzug zwingt, sodass die Besiedlung des Planeten Halo-Gamma weit draussen im Halo der Milchstraße auf der Kippe steht. In Kurt Brands Yal-Universum hätte so ein Ränkespiel der Stellaren Abwehr gegen den Weltraumreporter Yal nicht verwundert, aber bei Kurt Mahr, wo alles so korrekt zugeht, ist das schon ein starkes Stück. Roger und Kalix gehen, obwohl sie natürlich stinksauer sind, der Sache nach und decken eine groß angelegte Aktion von Ergonitern auf, die sich als mutierte Terranernachkömmlinge mit DNA-Sequenzen bestens auskennen. Ein terranischer Oberst, der an einer hinterlistigen Soldatenkrankheit leidet, wird deshalb auch noch verdächtigt, Agent der Ergoniter zu sein. Ebenfalls mysteriös ist der nächste Fall, denn fünf Generalbevollmächtigte einer Firma heben riesige Geldbeträge in Bankfilialen ab, obwohl sie alle kurz vorher bei einem Absturz ihres Raumfahrzeuges ums Leben gekommen sind. Roger und Kalix finden heraus, dass sie vor ihrem Tod dupliziert worden waren. Im „Kampf der Androiden“ wird der Manipulator im Hintergrund enttarnt, der Menschen kopiert und die Duplikate für seine eigenen Zwecke eingesetzt hat. Das letzte Abenteuer führt die beiden Weltraumdetektive auf den Planeten Dastro, wo eine Revolution der Frauen die bestehende Männerherrschaft hinweggefegt und terranisches Eigentum verstaatlicht hat. Die geheimnisvolle Anstifterin der Revolution ist „Zarastra - die Zauberin“.

Mahr stand, seiner Ausbildung entsprechend, für naturwissenschaftlich fundierte Kost.

Der Feldantrieb von Raumschiffen rief bei Start und Landung tiefgreifende Änderungen in den Atomkernen der umgebenden Materie hervor. Eine derartige Änderung, der induzierte Verlust eines Neutrons aus dem Kern des Natriumatoms, eignete sich zum langfristigen Nachweis vergangener Raumschiffstarts und -landungen. Der entstehende Na22-Kern war radioaktiv und zerfiel mit einer Halbwertszeit von 2,6 Jahren. Jeder Kernzerfall wurde von der Ausstrahlung eines Gammaquants mit einer anfänglichen Energie von 1,28 MeV begleitet. Natrium war ein Element, das in der Kruste jedes erdähnlichen Planeten in großen Mengen auftrat. Stellen in der Oberfläche eines Planeten, an der die charakteristische Gamma-Energie von 1,28 MeV gemessen wurde, waren mit hoher Wahrscheinlichkeit vor nicht allzu langer Zeit der Landeplatz eines mit Feldtriebwerk ausgerüsteten Raumschiffes gewesen.

zitiert aus: Kurt Mahr: Welt der Ungeheuer, Terra Astra 50, 1972

Schwer zu unterscheiden, was hier Science und was Fiction ist. Für mich war Mahr mit seiner Art zu schreiben die lebende Antithese zu Kurt Brand. Als „Physiker vom Dienst“ musste er immer wieder Kapriolen seiner Kollegen, die in diesem Bereich weniger sattelfest waren, erdulden und konnte sich nur schwer mit technologisch fragwürdigen Geräten wie Materietransmittern und Antigravschächten abfinden. Nach dem Tod von William Voltz war Mahr etliche Jahre auch Exposéautor. Kaum zu glauben, dass dies in Zeiten vor Internet, E-Mail und Skype von Amerika aus möglich war. Welch penibler Arbeiter er war, erfuhren wir von seinem Kollegen Ernst Vlcek, der ihn in seinem Haus in Florida besuchte, wo sie auch gemeinsam ein Exposé ausarbeiteten:

Was mir zum Klaus noch einfällt, ist, daß er ein Perfektionist war. Der Klaus Mahn hat sich geweigert, Computer zu verwenden und hat immer noch auf der Schreibmaschine geschrieben. … Er sitzt an der Schreibmaschine, schreibt das Datum und reißt den Bogen wieder heraus. Ich frage ihn, was los ist und er antwortet: „Na, vertippt habe ich mich“. Ich habe zu ihm gesagt: „Bist du verrückt, das hätte man ja ausbessern können!“ Aber nein, kein Tipp-Ex oder so etwas, das mußte perfekt sein. Ich habe geglaubt, ich werde wahnsinnig mit ihm. Dabei hat er ja einen ungeheuren Ausstoß von Exposés gehabt. Nachdem ich gewußt habe, wie er arbeitet, habe ich mich gefragt: „Wie schafft das der Mensch?“

zitiert aus: Interview mit Ernst Vlcek, in: Perry Rhodan Stammtisch Wien (Hrsg.): Autor, Mensch, Terraner – 60 Jahre Ernst Vlcek, Perry Rhodan-Fanzentrale, 2000

Sein trockener, aufgrund der amerikanischen Lebensumgebung von der Satzstellung und dem Wortschatz der englischen Sprache beeinflusster Sprachstil, war nicht jedermanns Geschmack („Roger retirierte ...“). Ein Langweiler, als der er einmal von der Kritik bezeichnet wurde, war er für mich aber nicht. Er wurde auch von der gleichen Seite dafür angefeindet, dass er sich als Anhänger der freien Marktwirtschaft zu erkennen gab. Neben seinen Beiträgen zum Perry Rhodan-Universum und den oben erwähnten drei eigenen Kurzserien schrieb er noch etwa vierzig Einzelromane, die in den Utopia und Terra-Reihen erschienen. Gern verfasste er utopische Detektiv- und Agentengeschichten, dies auch in seinen Perry Rhodan-Planetenromanen.

In der kommenden Folge beschäftigen wir uns den Kurzserien von H. G. Ewers und Hans Kneifel, die im Lauf der sechziger Jahre ins Perry Rhodan-Team einstiegen, weil dringend Bedarf an zusätzlichen Autoren bestand, sowohl durch das Ausscheiden von Kurt Brand aus dem Team als auch durch die Erweiterung der Perry Rhodan-Universums mit den Planetenromanen. Außerdem wird auch ein Streiflicht auf William Voltz geworfen, der im Unterschied zu seinen Kollegen nicht als Autor von eigenen Kurzserien hervorgetreten ist.

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Kommentare  

#1 Larandil 2017-01-06 10:02
Vom Staragenten Roger Staff ist mir vor allem im Gedächtnis geblieben, dass er (zumindest in den Abenteuern, an die ich mich erinnere) vom jeweiligen Gegenspieler durch Hypnose dazu gebracht werden sollte, sich nicht weiter mit dem Fall zu beschäftigen - Staff kam also gut konditioniert zurück auf sein Schiff, und Kalix erkannte an seinem Verhalten, dass mal wieder Hypnose im Spiel war, und knackte den Hypnobann mit einer Gegenmaßnahme.
#2 Henry Stardreamer 2017-01-06 12:21
zitiere Larandil:
Vom Staragenten Roger Staff ist mir vor allem im Gedächtnis geblieben, dass er (zumindest in den Abenteuern, an die ich mich erinnere) vom jeweiligen Gegenspieler durch Hypnose dazu gebracht werden sollte, sich nicht weiter mit dem Fall zu beschäftigen - Staff kam also gut konditioniert zurück auf sein Schiff, und Kalix erkannte an seinem Verhalten, dass mal wieder Hypnose im Spiel war, und knackte den Hypnobann mit einer Gegenmaßnahme.

Das ist richtig. Der dämliche Satz, mit dem Kalix Staff aus dem Hypnobann löste, war: "Kleopatra empfing Marcus Antonius in ihrem Palast am Nil...", worauf Staff, gleichzeitig wieder zu normalem Verstand kommend, antwortete: "... und verführte ihn innerhalb der ersten Stunde!"
#3 Andreas Decker 2017-01-06 15:32
Als junger Leser fand ich Mahn immer langweilig, später habe ich ihn sehr zu schätzen gelernt. Zeitweise mein Lieblings-PR-Autor.

Die alten Sachen von ihm sind aber manchmal nur noch schwer zu lesen, so was wie "Zarastra" zieht einem die Schuhe aus. Der Mann im Frauenanzug, der die Frauenrevolte anführt. Weia! Was für ein peinlicher Unsinn.

Aber Romane wie "Ringplanet im NGC irgendwas" sind immer noch gute Unterhaltung. Mahn hat bei Rhodan eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Einer wie er wird dringend gebraucht.

Mit Schulz oder Brand konnte ich aber nie was anfangen.

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