Die Novelization - Der Roman zum Film: Ein Satansbraten
Das Omen (The Omen)
Das Drehbuch zu diesem Film schrieb der US-Amerikaner David Seltzer. „Rein aus Geldnot“, wie er selbst sagte. Gedreht wurde hauptsächlich in England, einige Sequenzen entstanden in Israel und Italien. Das Budget betrug 2.800.000 US $. Der Streifen wartet mit einer illustren Besetzung auf: Gregory Peck, Lee Remick, David Warner und Leo McKern (bekannt aus der Kultserie „The Prisoner“). Regie führte Richard Donner, der zuvor hauptsächlich für das Fernsehen gearbeitet hat.
Mehr Infos zum Film wird es hier nicht geben, denn Kollege Konrad Wolfram stellt diese Phantastischen Filmklassiker fast zeitsynchron in seiner eigenen Reihe vor:
Die Story:
Die Geschichte dreht sich um einen so genannten „Wechselbalg“, also um ein dämonisches Wesen das den Menschen untergeschoben wurde. Hinter der Fassade des unschuldig wirkenden Damien verbirgt sich aber niemand geringeres als der Antichrist …
Die Romanfassung:
Wurde vom Drehbuchautor David Seltzer selbst verfasst und erschien sehr werbewirksam ca. 2 Wochen vor dem Filmstart. Seltzer war bereits vor Das Omen als Drehbuchautor tätig, so verfasste er die Skripts zu Die Hellstrom Chronik und Charlie und die Schokoladenfabrik. In letzterem Film wurde er allerdings in den Credits nicht genannt. Danach verfasste er die Drehbücher zu bekannten Filmen wie Ein Vogel auf dem Drahtseil und Im Zeichen der Libelle. Als sein größter Erfolg Das Omen im Jahre 2006 ein Remake erfuhr, war Seltzer wieder mit von der Partie. 1992 wurde ihm allerdings eine sehr fragwürdige Ehre zuteil: er bekam die Goldene Himbeere für das schlechteste Drehbuch (Nomination)und die schlechteste Regie für seinen Film Wie in dunkler Nacht, der trotz Starbesetzung bei Publikum und Kritikern durchfiel.
Derzeit arbeitet der Autor an einem Projekt, das ein Remake von Hitchcock´s Klassiker Der Fremde im Zug zum Thema hat. Aber nun wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Der Roman zum Film erschien 1976 passend zum Filmstart im Heyne-Verlag, übersetzt von Ernst Heyda. Garniert ist das Taschenbuch mit 16 teils sehr expliziten Filmbildern. Angepriesen wurde das Buch als „Unheimlicher als der Exorzist“, was es tatsächlich auch ist. Das Omen ist auch spannender. Und auch wesentlich brutaler und expliziter. Man denke nur an die Schlußszene…
Die deutsche Version ist ungefähr genauso lang wie das Original, gekürzt wurde vermutlich also nicht. P. S.: 1977 erschien in der Ausgabe Nr. 96 „Deutsches Mad“ eine Parodie auf den Film.
Seltzer hat sein Drehbuch gelungen und solide umgesetzt. Der Roman liest sich flüssig und ist spannend aufgebaut. Das Timing stimmt absolut mit der Vorlage überein. Der Autor veränderte für die Romanfassung die Handlung nur geringfügig in Kleinigkeiten. So wurde im Buch aus Holly Whyte Chessa. Der Fotograf bekam den neuen Vornamen Haber (im Film: Keith). Aus Pater Brennan wurde Pater Edgardo Emilio Tassone. Ansonsten folgt die Novelization dem Film punktgenau. Seltzer verleiht einzelnen Akteuren - wie z.B. dem Fotografen - mehr Tiefe. Obwohl die Story sattsam bekannt ist, kann man das Buch alle paar Jahre mal wieder zur Hand nehmen und lesen. Interessant ist auf jeden Fall die wahrlich runde Story: Thorn, der ja eigentlich der Auslöser des ganzen Übels ist, muss schließlich letzten Endes den bitteren Kelch leeren. Er ist sozusagen die Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt.
Zum Cover der deutschen Ausgaben:
Das ansprechende Bild symbolisiert in gelungener Weise das wahre Wesen und die Herkunft des kleinen Damien. Grundlage hierfür war ein Standfoto aus dem Film, das den Teufelskerl ganz unschuldig auf einem Friedhof zeig. Über Urheber der Grafik wird im Impressum des Buches nicht viel ausgesagt. Die Originalausgaben zieren übrigens ganz ähnliche Cover.
Bewertung:
Seltzers ganz großer Wurf und seine Meisterleistung:
Ein sauber geschriebener und routiniert erzählter Roman nach einem grandiosen Drehbuch, der für wohligen Grusel sorgt. Wer den Film gesehen hat, liest ihn hier wieder!
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