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Die Vampire und Dirk - Der Vampir-Horror Roman: Das Mörderspiel

Dirk und die VampireDer Vampir-Horror-Roman
Das Mörderspiel

Der Vampir-Horror-Roman ist eine Legende des Heftromans. Ich bin leider erst nach Einstellung der Reihe auf die Serie gestoßen und habe in den achtziger Jahren jede Menge davon gelesen.

Dreißig Jahre später wiederhole ich das Experiment Vampir-Horror-Roman lesen nochmals. Ob es immer noch gefällt?


Das MörderspielDas Mörderspiel
(LA NUIT DU MONSTRE, 1970)
von André Caroff

Vampir Horror-Roman Nr. 62
Aus dem Französischen übersetzt von Biggy Winter
Februar 1974 / DM 1,20

Pabel Verlag
Professor Tauern, ein genialer Neuro-Wissenschaftler der sich vor 20 Jahren in die Tiroler Berglandschaft zurückzog, hat sein Lebenswerk vollendet. Er hat einen Roboter gebaut, der von einem Menschen nicht zu unterscheiden ist. Sechs gelehrte Männer sollen nun herausfinden, wer das künstlich erschaffene Wesen, von Tauern „Saturn“ genannt, unter ihnen ist. Als Belohnung winkt das Wissen des Professors, selber solche Experimente durchführen zu können. So leicht wird das Rätsel aber nicht, denn Saturn hat eigene Pläne.

Als letzte Gäste treffen Professor Berger und seine Assistentin Elisabeth Sourbier ein. Ein Taxifahrer aus Seefeld (Österreich) hat sie auf eine Höhe von 1800 Metern gebracht, wo Tauern´s Haus einsam und verschneit an einer Gebirgsstraße liegt und schon so manchem Bergwanderer zu einer Rast einlud. Einer dieser Wanderer hatte vor einem Jahr einen Herzinfarkt und starb Tauern unter den Händen weg. In Seefeld galt er als vermisst. Der Professor nutzte die Gelegenheit und bastelte aus dem Toten und einem zwanzig Jahre alten Gehirn in einer Nährlösung, das er damals mit in die Einsamkeit nahm,  „Saturn“. Er hat das Gehirn wie ein Kind großgezogen und mit ihm über die Jahre zu kommunizieren gelernt. Anschließend übertrug er ihm all sein Wissen und erklärte ihm die Menschen. Berger musterte seine Kollegen genau und konnte auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches an ihnen feststellen. Laut Tauern hatten sie alle eine große OP-Narbe am Kopf, so dass man keinen Unterschied zu Saturn erkennen konnte. Außer Berger, Elisabeth und dem Gastgeber, gehören noch Professor John Cramer, Professor Ino Mitsubishi, Dr. Alexander Piwnjew, Professor Gustav Jensen und Dr. Indor Montanelli zum illustren Kreis. Eine ältere Frau aus dem Dorf, Martha, soll für ein paar Tage den Haushalt übernehmen und fürs Essen sorgen. An eine schnelle Abreise war bei den Schneemengen und den abgehenden Lawinen eh nicht zu denken. Etwas später fiel auch noch das Telefon aus.

So ganz sauber war das verbaute Gehirn wohl nicht, denn Tauern vermutete nach einer Recherche, dass Saturn eine wahnsinnige Mutter und eine psychopathischen Mörder als Vater hatte. Dazu kam noch, dass Schüler und Meister geistig verbunden waren und einander die Gedanken lesen konnten. Der Professor wusste, dass der Roboter schwer in Elisabeth verknallt war und kein Interesse an der Enthüllung seiner Identität hatte, wenn er als normaler Mensch unter Menschen leben wollte.

 Wenig später wurde der einzige Mitwisser, Professor Tauern, erhängt in der Küche gefunden – er war das erste Opfer seiner eigenen Kreatur. Saturn machte ernst.

Jeder verdächtigte jeden und man beschloss sich gegenseitig zu beobachten. Berger und Elisabeth nahmen eine neutrale Position ein und führten die Ermittlungen. Mitsubishi lag wegen einer leichten Höhenkrankheit seit einiger Zeit auf seinem Zimmer und hat von den Ereignissen nichts mitbekommen. Vielleicht nur eine Masche vom Japaner? Sogar Martha, die recht kräftige Haushilfe, kam in den engeren Kreis, da Tauern in der Küche gefunden wurde. Warum musste Saturn unbedingt ein Mann sein? Das Telefon funktionierte immer noch nicht, und somit konnten sie auch nicht die Polizei verständigen.

Irgendwann kam der Gedanke auf, dass es Saturn vielleicht gar nicht gab und Tauern den Mord an seiner Person selbst inszeniert hat. Um Gewissheit zu erlangen, wollte man sich mal die Labore im Haus anschauen. Irgendwo musste es ja Aufzeichnungen über die Arbeit rund um Saturn geben. Leider konnte Berger daran nicht teilnehmen, denn er war das zweite Opfer des unerkannten Mörders. Ein vergifteter Whisky beendete sein Leben.

 Geschockt und ihres Vordenkers beraubt ergab man sich jetzt wieder den wildesten Spekulationen. Martha hätte Gelegenheit gehabt das Gift in die Flasche zu füllen. Nur leider hat sich die Hausmagd, mit Schneeschuhen ausgerüstet, aus dem Staub gemacht. In einiger Entfernung sah man sie noch im dichten Gestöber. Der Däne Jensen nahm die Verfolgung auf und nach einiger Zeit hörte man das durchdringende Poltern einer Lawine. Das war es dann wohl für Martha und Jensen.

Ein Besuch in Tauern´s Labor brachte auch nichts. Saturn hatte sicherlich alle Aufzeichnungen in den Abgrund geworfen der sich unter den Fenstern auftat.

Die Liste von Tauerns Gästen wurde immer überschaubarer. Außer Elisabeth lebten noch Cramer, Piwnjew, Mitsubishi und Montanelli und die Verdächtigungen gingen weiter. Nach einer gemeinsam geleerten Flasche Wein schliefen sie ein. Saturn hatte ihnen Schlafmittel in den Rebensaft gemischt. Elisabeth hatte nur einen kleinen Schluck getrunken und bemerkte unterbewusst, dass sich jemand an ihr zu schaffen machte und schließlich vergewaltigte. Seltsamerweise ließ sie sich nach einiger Zeit sogar darauf ein. Nicht alle wachten wieder auf. Diesmal hat es den Russen Piwnjew erwischt, der von hinten erstochen in seinem Sessel saß.

Zur Freude aller, tauchte der Däne Jensen wieder auf und erzählte von Marthas Ende im Schnee und seinem Glück die Lawine überlebt zu haben. Wieder zu fünft durchsuchten sie jetzt das ganze Haus nochmals und entdeckten draußen vor den Fenstern Fußspuren. Hatte sich Saturn zwischendurch im Freien befunden und von dort zugeschlagen? Montanelli hatte genug von den Verdächtigungen und ging auf sein Zimmer. Als er nach einiger Zeit immer noch kein Zeichen von sich gab, schaute Jensen mal nach dem Rechten und wurde dabei übers Treppengeländer gestoßen, konnte sich im letzten Moment allerdings festhalten. Montanelli war verschwunden.

Bei der Suche nach Montanelli musste Jensen passen, er hatte sich den Knöchel verstaucht und blieb allein im Wohnzimmer. Die anderen teilten sich in zwei Gruppen auf und trafen sich nach einiger Zeit, leider erfolglos, wieder bei dem verletzten Dänen. Diesmal fehlte Mitsubishi. Der fröhliche und  unbekümmerte Japaner lag tot vor der Tür. Man hatte ihn aus dem Fenster über dem Eingang gestoßen und das Messer, mit dem man auch Piwnjew hinterrücks meuchelte, steckte noch in seiner Brust.

Elisabeth´s Nerven lagen nun endgültig blank und sie verbarrikadierte sich in ihrem Zimmer im ersten Stock. Sie schob alle Möbel vor die Tür die sich im Zimmer befanden. In einer Truhe lag der tote Montanelli, dessen Anblick bei ihr einen Schreikrampf auslöste. Wenig später stand Jensen vor der Tür und redete ruhig auf sie ein. Sie bräuchte keine Angst haben, in sie war er ja schließlich verliebt. Elisabeth ging ein Licht auf - der Däne war der tote Bergwanderer und durch Tauern zu Saturn geworden.

Zuerst wollte sie ihn austricksen und spielte Katz und Maus durch´s Haus, aber Saturn kannte jedes Versteck. Dabei plauderte er so manches Detail über seine Morde, auf die er mächtig stolz war, aus. Selbst Martha hatte er mit einem Eispickel getötet, bevor sie im Dorf plaudern konnte. Tauern war selber an seinem Ableben schuld, da er sein Geschöpf vernichten wollte. Saturn hatte das bemerkt und zuerst zugeschlagen. Die Unterlagen hat er im Labor aus dem Fenster in die Schlucht geworfen. Schließlich hat er Elisabeth aufgespürt und nötigte sie zum Geschlechtsverkehr. Ihre einzige Waffe war die Nadel einer Brosche. Vielleicht ergab sich ja die Gelegenheit, Saturn das Teil in den Halswirbel zu stoßen. Sie spielte mit.

Im Morgengrauen sah man einen Suchtrupp den Berg heraufkommen. Wahrscheinlich hatte man Marthas Leiche entdeckt. Saturn beseitigte alle Spuren und die Körper der toten Wissenschaftler in der Schlucht hinterm Haus. Für ein letztes Schäferstündchen mit Elisabeth war aber noch Zeit...

Elisabeth wachte in einem sauberen Krankenzimmer in Seefeld wieder auf und konnte sich gerade mal an ihren Vornamen erinnern. Sie brauchte aber auch nicht zu reden, denn man hat auf einem großen Felsvorsprung unterhalb des Hauses die Toten und die Aufzeichnungen von Tauern gefunden. Die Nadel im Kopf von Saturn/Jensen hat dem Spuk ein Ende bereitet.“

Dirk und sein SenfMein Senf
Heißa, endlich mal wieder ein französischer Beitrag beim Vampir Horror-Roman. Ich merke schon, es geht auf Weihnachten zu. Und wie der Zufall es will, spielt auch dieser Roman, wie sein Vorgänger, in einer verschneiten Kulisse. Wir brauchen uns zumindest nicht über zu wenig Schnee beschweren, denn das Wetter draußen spielt auch mit. Heute Nachmittag kam die weiße Pracht ausnahmsweise mal zu uns ins Flachland und verwandelte sich ruckzuck in eine grau/matschige Katastrophe. Für mich gibt es da nichts schöneres als in der Bude zu sitzen und Gruselromane zu lesen. Besonders dann, wenn der Roman mal wieder übersetzt wurde und der Autor für Fleuve Noir geschrieben hat. Die Erwartungshaltung war hoch. Pabel bediente sich gerne beim französischen Verlag für populäre Literatur und für den Leser bedeuteten die gekürzten Werke immer eine (meist) schöne Abwechslung. Andre Caroff feierte seine Premiere! Leider hat der 1924 in Paris geborene Schriftsteller 2009 den Stift für immer aus der Hand gelegt. Eigentlich hat er überwiegend Horror und SF geschrieben, aber mit dem Krimi LE BATTANT (der Kämpfer) die Vorlage zum gleichnamigen Gangsterfilm mit Alain Delon geliefert. Ein gestandener Autor also, der nun beim VHR gelandet ist und für 1,20 in gekürzter Fassung über die Kiosk-Tresen ging. Das hört sich so an, als wenn man heimlich Socken aus dem Kofferraum heraus verkaufen müsste um über die Runden zu kommen, aber ich denke mal, dass sich die Sache für alle gelohnt hat, denn schließlich war der Roman beim Ankauf schon vier Jahre alt.  Das Original von 1970 hatte 234 Seiten und wurde eindeutig dem Genre Horror zugeschrieben, obwohl mir die Geschichte doch sehr SF lastig daherkam. Mich würde wirklich mal interessieren, wie viel Pabel damals für die Auslandsankäufe auf den Tisch gelegt hat, die Sache musste sich ja schließlich rechnen.

Es hat mich schon etwas gewundert, dass Saturn als Roboter bezeichnet wurde, obwohl er ja eher ein zusammen gebastelter Wiederbelebter war. Roboter haben für mich immer etwas eisenhaltig/öliges, aber vielleicht war es nur eine Metapher von Tauern oder es lag an der Übersetzung von Biggy Winter, die den Roman für den deutschsprachigen Leser auf die richtige Heftromanlänge brachte. Saturn reihte sich auch nicht unbedingt nahtlos in die Riege der  Trauergestalten ein, die im Laufe der Lesereise aus diversen Laboren gekrochen kamen. Er zog lieber sein eigenes Ding ab und irgendwie konnte ich seine Gründe und Motive im Laufe der Handlung auch nachvollziehen. Waren die dreiviertel möchtegern Frankensteine der anderen Autoren mit ähnlichen Themen meistens arme Tröpfe mit Blutdurst und empfindlicher Haut, machte sich Saturn/Jensen berechtigte Sorgen um seine weitere Zukunft. Wie man bei Frauen ankommt hat er dabei wohl mehr oder weniger von seinem Erbauer gelernt, der eigentlich recht menschlich und feinsinnig beschrieben wurde. Vielleicht war Elisabeth deshalb unterbewusst nicht ganz abgeneigt. Das hat Caroff/Tauern gut hinbekommen und wenn mal einer an meinen Schädel zwecks Austausch des Gehirns möchte, dann hoffe ich, dass Professor Tauern noch einen Termin frei hat. Eigentlich wollte Saturn nur ein normaler Mensch sein und dabei standen ihm halt ein paar Leute im Weg. Durch die Reihe waren seine Opfer gestandene Wissenschaftler mit einer Kopfnarbe an der richtigen Stelle. Laut Caroff gibt es jede Menge Neurologen, die solche Narben haben. Er brauchte nur die richtige Auswahl treffen um die Bude in Tirol voll zu bekommen. Zumindest muss er damals gut vernetzt gewesen sein, denn solche Dinge wie Operationen und Ähnliches wird man nicht groß breit getreten haben. Wenn ich da an die heutigen Datenschutzbestimmungen denke... Egal, es geht um eine phantastische Geschichte.

„...die alte Frau soll aufhören in meiner Handfläche zu krabbeln...“ hieß es im Film EINE LEICHE ZUM DESSERT von 1976. Mehr oder weniger versnobte und von sich selber überzeugte Krimidetektive des letzten Jahrhunderts kamen dort zusammen, um eine Menge Klamauk zu veranstalten und wieder auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden. Das Buch von 1970 und könnte daher als Vorlage gedient haben, aber ich vermute mal, dass das Grundmotiv der tödlichen Raterunde noch viel älter ist. Der Roman ging zwar in die gleiche Richtung, war aber keinesfalls eine spaßige Parodie. Gut, Saturn hat zwischendurch die Leiche von Tauern umgebettet und damit die anderen etwas geschockt, dass Haus hatte ein paar bauliche Besonderheiten wie versteckte Treppen und Durchgänge, aber das war´s auch schon mit spaßigen Verwirrungen.Warum Eli und Berger außen vor waren und nicht verdächtigt wurde, bleibt mir ein Rätsel. Vielleicht hatte der Wissenschaftler aus Frankreich keine Kopfnarbe oder Caroff wollte seinen Landsmann nicht als Buhmann hinstellen.

 Elisabeth, die einzige Frau im Roman (Martha lassen wir mal außen vor, sie war schon älter und fast zwei Meter groß) stand schon nach wenigen Seiten ohne Schutz von Professor Berger da.Warum er sie überhaupt in die Männerrunde mitschleppte? Nun, irgendjemand muss die Sache ja überleben und zwischendurch mal beschützt werden. Dass sie im Laufe der Handlung zweimal/dreimal unfreiwillig zum Höhepunkt kam, klang ein wenig nach Erotik-Welle der frühen 70er und passte eigentlich nicht so richtig in die Handlung. Die selbstbestimmte Frau wurde durch Elisabeth nur ganz zart angedeutet. Okay, sie musste irgendwie an Saturn drankommen, um ihm die Haarnadel ins Köpfchen zu stoßen, was auch nicht ganz einfach gewesen sein dürfte. Übrigens war auch die weibliche Periode bei Caroff kein Tabuthema, was mich mehr gewundert hat als der beschriebene Beischlaf.

Ab Heftmitte hatte ich schon diesen kernigen Jensen unter Verdacht. Er war fit wie ein Turnschuh, starrte Elisabeth dauernd auf die Beine und tat ansonsten auf besorgt. Als er Martha hinterher lief und die Lawine abging, habe ich mir schon gedacht, dass man noch von ihm hören wird. Auf den letzten 20 Seiten deutete alles auf den Dänen hin und das Rätselraten war irgendwie vorbei. Aber der Schluss war auch so spannend und alles andere als gewöhnlich. Hier konnte man schön sehen, dass sich Saturn ein wenig zu viel zugemutet hat und das geerbte Wissen von Tauern eher praktischer Natur war. Mit der List und Tücke einer verzweifelten Frau hat er nicht gerechnet.

Warum wachen Protagonisten in Gruselromanen eigentlich so oft in sauberen und hell gestrichenen Krankenzimmern wieder auf? Sind das alles Privatpatienten? Ich kann mich an 6-20 Mann Schlafsäle und dem Kasernenhofton der „barmherzigen Schwestern“ erinnern, wenn sie das Putzwasser mit Nudeln hereinbrachten. Na, ganz so krass war es dann auch wieder nicht und schließlich leben wir ja noch.

Zusammengefasst kann ich nur wieder sagen, dass mir der zwei Stunden-Trip in die siebziger Jahre wieder gut gefallen hat. Die Schreibe von Caroff und die Übersetzung von Biggy Winter passten „knorke“ zusammen und waren ihr Geld allemal wert. Die Romane, wo das Titelbild besser als der Inhalt ist, gab es noch nicht oder waren, besser gesagt, absolute Ausnahmen. Grusel und Horror im klassischen Sinne haben zwar gefehlt, und Caroff deutete Actionszenen nur milde an, aber das intensive und vom Autor gewollte Mitraten, zumindest auf den ersten 30-40 Seiten, war mal was anderes. Seefeld in Tirol ist jetzt nicht unbedingt DER zentrale Ort für Geister und Dämonen (vielleicht zu Walpurgis), aber als Versteck für abgehobene Wissenschaftler auf Ego-Trip...warum nicht.

Was gab es sonst noch?
Thole hat sich wahrscheinlich auch über den Begriff „Roboter“gewundert und kreierte deshalb dieses seltsame Gebilde aus Blutbahnen und transparenten Fertigbausteinen (wahrscheinlich aus Plastik – dem Material der 70er). Wieder mal ein geniales Bild, das den Roman wunderbar einleitete und den Roman ins richtige Licht rückte. Hier ging es um künstliche Intelligenz mit menschlichen Schwächen, denn irgendwie wirkte das Monster von Thole sehr zerbrechlich und fragil. Gut dass ich kein Kunstkenner bin und für meine Meinung bezahlt werde...

Dank Manfred Knorr und VAMPIR INFORMIERT weiß ich jetzt auch, dass Sitges in Spanien liegt. Schon in den 70ern war das Sitges Film Festival das weltweit bedeutendste Festival des fantastischen Films. In Spanien schossen zu dieser Zeit die Horror-Filme wie Pilze aus dem Boden und sogar Paul Naschy spielte wieder mit. So langsam kam auch die Kannibalismus-Welle ins rollen, worüber Knorr nicht lachen konnte. Ihm war das alles ein wenig zu sadistisch und blutrünstig. Ich kann ihn verstehen, ist auch nicht unbedingt meins.

Ansonsten wünsche ich euch noch ein paar ruhige Festtage. Ruhe und Socken kann man ja bekanntlich immer gebrauchen.

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