HORROR EXPERT 18 – Das Tier
Das Tier
Was passiert?
USA. Casper, Wyoming. 1970. Familien werden von ihren scheinbar tollwütigen Haustieren im Bett zerfleischt. Die Polizei sieht darin recht bald die Handschrift von Madame Atomos, einer japanischen Terroristin, die erst kürzlich in New Mexiko zuschlug.
In der Tat fährt einer ihrer Helfer namens Shibuki durch die Stadt und schießt den Tieren einen Cervo-Motor in den Leib, von wo aus er ins Gehirn wandert. Damit kann man sie fernsteuern. Der Cervo-Motor ist ein gewaltiger Fortschritt, wie der Leser erfährt, das alte Gerät musste noch durch eine Operation in den Kopf des Opfers eingesetzt werden. Jetzt kann man die Miniversion mit Druckluft verschießen.
Beim FBI hat man die Spur von Madame Atomos verloren. Darum macht sich der Agent Smith Beffort sofort auf den Weg nach Caspar. Begleitet wird er von dem Japaner Yosho Akamatsu. Die beiden Männer haben – wie der Leser durch diverse Reminiszenzen erfährt – schön häufiger gegen Madame Atomos gekämpft und dabei einige Opfer gebracht. Akamatsu hatte sogar eine Affäre mit ihr, ohne ihre Identität zu kennen. Er hasst sie irrsinnig und träumt jede Nacht davon, sie umzubringen. Sie hat einige ihrer Freunde umgebracht, auch einen Bob Beffort. (Wer auch immer das war; man erfährt es an dieser Stelle nicht.)
Während das FBI in Caspar nach Shibuki fahndet und das mit den Mini-Cervo-Motoren herausbekommt, fährt der in einen Zirkus und versieht Bären, Löwen, Tiger und Elefanten mit den Geräten. Madame Atomos trifft mit ihrem Leibwächter/Liebhaber Isadori ein.
Smith Beffort hat ein ungutes Gefühl, als er das mit den Mini-Cervos erfährt, benimmt sich sein Boss Evans seit kurzem so merkwürdig. Wenn das Opfer nicht bemerkt, dass es den Motor untergejubelt bekommt, droht große Gefahr. Während Madame Atomos Pläne schmiedet, die Stadt zu übernehmen, wird Shibuki von der Polizei erwischt und nach einer Verfolgungsjagd erschossen. Madame Atomos aktiviert die Fernsteuerung im Zirkus, und die Tiere laufen Amok und bringen 200 Besucher um. Danach herrscht Ausnahmezustand in Casper.
Die angeforderte Einsatztruppe des FBI "Grüner Drache" trifft ein, verschwindet jedoch, da alle Angehörige von Madame Atomos manipuliert wurden und nun computergesteuert sind. Sie sollen Beffort und die anderen Agents umbringen. In der Zwischenzeit hat Beffort Madame Atomos' Schlupfwinkel gefunden.
Vorgewarnt durch Evans' Tod können Beffort und seine Leute den Einsatztrupp mit einem Narkosegeschütz lahmlegen. Allerdings hat der schon die Granaten scharf gemacht. Im Chaos der Explosion sterben die Männer des Trupps; Madame Atomos und ihr Leibwächter könne die Polizisten täuschen und entkommen. Dazu opfert sie ihren Fahrer Sam, einen Schwarzen, der scheinbar im Kugelhagel stirbt.
Aber das ist eine Täuschung. Beffort und Akamatsu können Sam auf ihre Seite ziehen. Der Fahrer fühlte sich sowieso nicht mehr bei der rassistischen Madame Atomos wohl, die für alle Nicht-Japaner nur Verachtung übrig hat. Er verrät dem FBI ihr neues Versteck, eine Farm in der Nähe.
Aber trotz des generalstabsmäßigen Angriffs entkommen Madame Atomos und ihr Liebhaber, während Smith Beffort und seine Freunde erneut das Nachsehen haben.
Worum geht es?
Beginnen wir mit einer rhetorischen Frage. Einem Verlag, der dringend Material für seine Horror-Reihe braucht, liegt eine ausländische Serie mit bis dahin 17 Bänden vor, die perfekt ins Programm passen würde. Mit welchem Band fängt man an? Richtig, mit Bd.17.
Wie schon im Vormonat bei Dominique Arly veröffentlichte der Luther-Verlag auch bei der Serie "Madame Atomos" von André Caroff einen späteren Band, diesmal gleich den (für die nächsten Jahre) letzten. Zwar erschienen kurz darauf noch der 7te Band in der Schwesterreihe "Top-Grusel+Horror Krimi" und etwas später dann der 5te Band. Um die Verwirrung komplett zu machen? (Nicht, dass das die deutschen Leser dank mangelnder Hintergrundinformationen mitbekommen hätten.)
Wieder sind wir bei einem Produkt des französischen Verlags Fleuve noir aus seiner Reihe "Angoisse". Die Saga um die japanische Terroristin Madame Atomos, die es insgesamt auf 18 Bände brachte – der letzte Band wurde erst 1979 in Fleuve noirs Reihe "Anticipation" nachgereicht –, erschien von 1964 bis 1970. Vom ersten Band an ist Madame Atomos purer Pulp, wie er pulpiger nicht sein könnte.
Hinter dem Pseudonym André Caroff steckt der Franzose André Carpouzis (1924–2009), der genau wie seine Familie ein ausgesprochen farbiges Leben führte, bevor er sich nach dem Krieg nach einer Reihe wenig glamouröser Jobs als Schriftsteller versuchte.
Fünf Jahre lang fuhr er Taxi und setzte sich nach seiner 10-Stunden-Schicht noch 4 Stunden hinter die Schreibmaschine. Die ersten Manuskripte wurden abgelehnt; erst 1960 gelang ihm der Einstieg bei Fleuve noir. Schnell wurde er zu einem der Eckpfeiler des Verlags und produzierte Romane für "Special-Police" (45), "Espionnage" (68), "Anticipation" (33) und "Angoisse" (29). Darüber hinaus publizierte er noch unter anderen Pseudonymen wie Rod Garaway, Ram Storga oder Daib Flash, dazu kamen noch 18 Fernsehfilme, Hörspiele und (angeblich) diverse Liebesromane, die er mit seiner zweiten Frau Daniele verfasste. Zwei seiner Spécial-Police wurden verfilmt. In "Der Kämpfer" (Le Battant) spielte Alain Delon 1983 die Hauptrolle.
Mit seiner Biografie wird sich der letzte Beitrag zu Horror expert ausführlicher befassen. An dieser Stelle geht es hauptsächlich um eine seiner – in Frankreich - bekanntesten und erfolgreichsten Schöpfungen. Die finstere Madame Atomos.
Als Caroff das Konzept der Serie erschuf, war ihm klar, dass sie sich schon etwas von zu der Zeit noch allgemein akzeptierten chinesischen Schurken wie Dr. Fu Manchu oder Dr. No unterscheiden musste. Also hielt er es einfach und vom Blickpunkt durchaus europäisch, auch wenn die Handlung in Amerika spielte. Madame Atomos will mit ihren futuristischen Waffen nicht die Weltherrschaft an sich reißen. Ihr Ziel ist einfacher. Sie will sich für die amerikanischen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki rächen, die ihrer Familie das Leben kosteten, also veranstaltet sie mit futuristischer Technologie in Amerika ein Massaker nach dem anderen. Gejagt wird sie dabei von dem FBI-Agenten Smith Beffort und dem japanischen Polizisten Akamatsu.
Der erste Band der Serie, die zu den erfolgreichsten von "Angoisse" werden sollte, etabliert das Konzept. Eine grelle und konzeptionell ziemlich schlichte Pulpgeschichte, haarsträubende Verfolgungsjagden, gruselige SF-Gadgets und einen Bodycount, der sich sehen lassen kann und für einen Roman der Entstehungsepoche fast schon sprachlos macht. Das hat wenig mit dem dezenten Gruseln eines Maurice Limat oder B.R.Bruss zu tun. Hier geht es um Popkorn-Kino, wie man es damals nicht mal auf der Kinoleinwand zu sehen bekam.
Werfen wir einen Blick auf die in Deutschland unveröffentlichten Romane. "La sinistre Madame Atomos" aus dem Jahr 1964, die Nr.1, fängt eigentlich ganz harmlos an. In einem Kaff in Montana betritt ein alter Mann eine Bank. In seinem Umkreis erstarren alle und können nicht verhindern, dass der Alte das Geld klaut. Draußen auf der Straße gibt der Mann die Beute bei einem wartenden Auto ab und fällt tot um. Kurze Zeit später sind auch alle anderen neun Anwesenden in der Bank tot. Ihre Körper wurden mit mindestens 150 Röntgens bombardiert (wie es in der englischen Ausgabe so putzig heißt), und ihr Blut ist so trocken wie Gips. Aber noch viel schrecklicher ist die Erkenntnis, dass der Alte schon seit sechs Monaten tot ist!
Der FBI-Agent Sam Forbes wird auf den mysteriösen Fall angesetzt. Er wundert sich über die Tätowierung auf der Brust des Alten. Das Profil einer Japanerin, rechts und links daneben die Worte Hiroshima und Nagasaki, darunter die Worte "Mit Grüßen von Madame Atomos". Forbes hält das für lächerlich. Zwanzig Jahre nach dem Abwurf der beiden Atombomben will sich da jemand wichtig machen. Kurze Zeit später wiederholt sich der Vorgang in New York auf der Fifth Avenue, diesmal bei einem Diamantenhändler. Eine junge, von den Toten erweckte Frau betritt den Laden, in ihrem Umkreis sterben 200 Menschen durch die von ihr ausgehende Strahlung. Madame Atomos hat wieder zugeschlagen.
Und so geht es weiter. Madame Atomos kündigt danach ihre Verbrechen öffentlich an und verspricht den Amerikanern blutige Rache für Hiroshima und Nagasaki, entführt Forbes Verlobte – der sich daraufhin vom Dienst suspendiert und den Fall weitergibt, inoffiziell aber weiter ermittelt. Überraschenderweise wird die Verlobte umgebracht und schließlich von Madame Atomos' Gadget als radioaktiver Zombie zum nächsten Anschlag geschickt; Forbes erleidet das gleiche Schicksal. Der Fall wird von Agent Smith Beffort und dem eingeflogenen japanischen Polizisten Akamatsu übernommen, die sich dann auch die nächsten Bände mit Madame Atomos herumschlagen. Einer der Höhepunkte in diesem ersten Roman ist die Szene, in der eine sich ständig multiplizierende Horde von Atom-Zombies in New York einen Armeestützpunkt überrennt – da helfen nicht einmal mehr die Flammenwerfer. Am Ende wird Madame Atomos' unterirdischer Stützpunkt auf dem Land von Bombern in Schutt und Asche gelegt, während die Japanerin, die hier nie direkt auftritt, sondern ihre Gegner stets nur aus der Ferne über Lautsprecher verhöhnt, entkommen kann.
In "Madame Atomos – séme le terreur", dem zweiten Band, terrorisiert Madame ganz Texas mit noch mehr SF-Waffen. Sie züchtet einen zuerst unzerstörbaren Pilz, der hunderte Meter hoch wächst und in wenigen Tagen Tausende Kilometer einschließlich Dallas plattwalzt. Beschützt wird er von Riesenspinnen (die entäuschenderweise aber sonst nichts tun). Trotz der heroischen Taten von Beffort und Akamatsu entkommt sie nach Tausenden von Opfern erneut, um im nächsten und übernächsten Roman wieder zuzuschlagen.
Die Serie war erfolgreich genug, um eine Comicadaption vom Verlag Arédit hervorzubringen, die von 1968 bis 1974 lief. Die Reihe nannte sich Atomos; nach den Adaptionen der Serie gab es noch ein paar von Caroffs SF-Romanen. Es verwundert, dass es Madame Atomos nie auf die Kinoleinwand geschafft hat. Aber vielleicht waren die Romane mit ihren Tausenden von Opfern dafür einfach zu gewalttätig. Schließlich wurden auch die Fantomas-Verfilmungen deutlich vom ursprünglichen Inhalt gereinigt.
Die Redaktion von Luther hat bis jetzt keine große Kompetenz bewiesen, erst recht nicht, was ihre Auswahlkriterien anging. Aber mittlerweile kann man das eigentlich nur noch mit Unverständnis betrachten. Wie kann man mit dem letzten Band einer Serie anfangen?
So bekamen die deutschen Leser einen Roman präsentiert, der hauptsächlich dadurch hervorsticht, dass ständig irgendwelche früheren Geschichten erwähnt werden. Die einen ohne die Kenntnis der Vorbände teilweise eher ratlos zurücklassen. Nach 16 Romanen hat sich logischerweise ein beträchtlicher Hintergrund aufgebaut. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten dieser Reminiszenzen interessanter als der vorliegende Roman klingen. Natürlich könnte man hier argumentieren, dass jeder Roman einer Serie für irgendwelche Leser der erste Roman ist. Aber nichts in der deutschen Ausgabe deutet darauf hin, dass das hier eine Serie ist. Weder der Titel noch der Klappentext. Erst nach etlichen Seiten wird der Hintergrund klar.
Kennt man ein paar der früheren Romane, erscheint das Konzept 1970 etwas ausgelaugt. Besonders innovativ war es ohnehin nicht. Caroff hielt sich logischerweise an das, was bis jetzt gut funktioniert hatte. Im Prinzip hat jeder Roman den gleichen Ablauf. Und der Plot von Nr. 17 ist teilweise schon unfreiwillig komisch. Da fährt also ein Japaner durch die Nachbarschaft, schießt Haustieren Minicomputer ins Hirn, und der Papagei verwandelt sich in eine mordlustige Bestie.
Erschwerend kommt hinzu, dass Caroff im Erzählstil seiner Zeit und wie so viele seiner "Angoisse"-Kollegen als allwissender Erzähler alles häufig in arg breiten Strichen darstellt. Das Massaker im Zirkus liest sich als Zusammenfassung spannender als im Buch; auf zwei Seiten ist alles vorbei. Dafür werden Verfolgungsjagden zu Wasser und in der Luft breit ausgewalzt. Allerdings muss man zugestehen, dass Caroffs Stil, wenn man sich daran gewöhnt hat – vor allem der Anfang plätschert sehr - durchaus zeitlos effektiv ist. Harmlosen Menschen im Kleinstadtamerika, die gemütlich eingeführt werden, passieren schreckliche Dinge. In diesem Fall sind es eben die Katze oder der besagte Papagei, die zum Monster werden.
So konturlos seine Charakterdarstellung auch ist – selbst die schreckliche Madame Atomos bleibt seltsam blass in ihren wenigen Auftritten – und so mangelhaft potentiell emotionale Höhepunkte bleiben – der Tod des mutmaßlich aus früheren Romanen bekannten Einsatzteams ist Beffort nicht mal ein Schulterzucken wert - sind die Szenarien gelungene Pulp-Paranoia. Dabei scheut sich der Autor auch nicht, sie konsequent durchzuführen. In dieser Hinsicht überraschen sie. In den Madame Atomos-Romanen geht es nie darum, den verrückten Plan des verrückten Wissenschaftlers in letzter Sekunde zu verhindern. Hier geht es immer nur um Schadensbegrenzung und Ausnahmezustände. Der Amoklauf der Zirkustiere kostet 200 Tote, 400 Verletzte, 50 Nervenzusammenbrüche und 40 Vermisste. Das erinnert etwas an die alten "Spider"-Romane des Amerikaners Norvell Page aus den 30ern, die häufig jeden Monat ähnlich apokalyptisch waren und regelmäßig halb New York entvölkerten. Nur mit dem Unterschied, dass Pages Held Richard Wentworth nicht so dröge war wie Caroffs Mannschaft.
Dem deutschen Leser muss das alles eher seltsam vorgekommen sein. So als würde man mitten im Film einschalten. Ohne die Kenntnis der Vorromane präsentiert sich hier ein letztlich kompetenter Mad Scientist-Roman mit viel Action und einer bösen Frau als kompetenter Schurkin, der sich trotz des Produktionsjahr von 1970 irgendwie etwas altmodisch liest. Aber das ist nun einmal André Caroff.
Der Verlag Riviere Blanche/Black Coat Press hat sich der verdienstvollen Aufgabe angenommen, die alten französischen Phantastikromane neu aufzulegen oder ins Englische zu übersetzen. Unter der Leitung des Autors Philippe Laguerre bzw unter seinem Pseudonym Philippe Ward sind dort in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Comicautor und Übersetzer Jean-Marc Lofficer seit 2004 ein paar hundert Romane erschienen. Teilweise aus dem Französischen übersetzt unter anderem von dem britischen SF-Autor Brian Stableford gibt es hier neben heute obskuren Phantastikromanen wie Jean de La Hires Superheld Nyctalope von 1911 die Romane von Paul Fevals aus den 1860ern über finstere Verbrecherbanden in Paris. Aber es gibt auch viele übersetzte Romane von Fleuve noir in preiswerten Kindle Ausgaben, hauptsächlich SF, aber auch ein paar "Angoisse". Es gibt teilweise sogar die Originalcover und nicht den heute üblichen amateurhaften Mist, der so viele Ebooks verschandelt.
Madame Atomos gehört zu der Reihe. Versehen mit informativen Vorwörtern liegen die ersten zehn Romane der Serie auf Englisch vor. In Frankreich gab es eine komplette Neuausgabe, die sogar noch um ein paar unveröffentlichte und von anderen Autoren fortgeführte Geschichten erweitert wurde.
In Deutschland erschienen neben diesem Band bei Luther noch wie schon erwähnt die Bände "Die Monstren der Madame Atomos" als "Top-Grusel+Horror-Krimi" 15 und "Miss Atomos gegen Klu-Klux-Klan" als "Top-Grusel+Horror Krimi" 17. In der Originalreihenfolge Band 9 und 5. Auf die Idee, mal auf die Veröffentlichungsliste im Original zu schauen, das für die Übersetzung vorgelegen haben muss, und sich wenigstens hier an die innere Chronologie zu halten, ist wohl auch an dieser Stelle niemand gekommen. Oder es hat keinen interessiert.
Seinen Erfolg in Frankreich konnte André Caroff in Deutschland wie seine Kollegen von Fleuve noir nicht wiederholen. Neben seinem Vampir Horrorroman Nr. 62 gab noch drei Krimis im SEP-Verlag und ein Romanheft bei Pabel in seinem "Condra Kriminalroman" 1964. Nicht einmal die Vorlage zu dem Alain Delon-Krimi "Le Battant" fand bei deutschen Verlegern Interesse. C´est la vie.
Wir müssen uns leider von Herbert Papala verabschieden. Der Mann im Rachen der Bestie ist das letzte Titelbild, das er zu "Horror expert" beisteuerte. Dem Verfasser ist er ans Herz gewachsen. Seine Motive hatten zwar nur selten etwas mit dem Inhalt zu tun, aber sie verliehen der Reihe eine deutliche Identität. Einen Papala erkennt man wie einen Thole, einen Bruck oder einen Lutohin.
Luther sah das offenbar anders. Oder wollte das Honorar sparen. Oder beides. Ab der Folgenummer setzte man auf Filmfotos, um die vorwiegend jugendliche Leserschaft anzulocken. Größtenteils aus Filmen, in die man bei jugendlichem Aussehen meistens nur mit Personalausweis kam, wenn sich der Kartenverkäufer an die Vorschriften hielt. Also Filme ab 18. Genutzt hat es der Reihe nicht, die nur noch ungefähr ein halbes Jahr laufen sollte.
Das Original
- Les lectures de l'oncle Paul (Blog)
- Noosfere.org
- Des collections du Fleuve noir
- Div. Vorworte von J.M.Lofficier und anderen bei Black Coat Press
Kommentare
Schade um die eigenwilligen Titelbilder von Herbert Papala.