Die Zukunft des Horst Hübner
Die Zukunft des Horst Hübner
Halt! Da fehlt doch einer! Richtig, auch Horst Hübner hat mit Erde 2000 seine ureigenste Zukunftsvision geliefert. Und während bei den meisten anderen (Terranauten mal ausgenommen) die Kolonisierung fremder Plantensysteme, wenn nicht gar die Errichtung eines Sternenreiches sowie die Begegnung mit extraterristischen Völkern im Fokus steht, hat Hübner den Schwerpunkt auf die zukünftige Entwicklung der Menschheit und des Planeten Erde gelegt.
Bekanntlich zerfällt Erde 2000 ja in mehrere Phasen. Die erste Hälfte der Serie bestand fast ausschließlich aus Einzelromanen, während in der zweiten Hälfte die Zyklen dominierten. Die Zyklen bewegen sich weitgehend im Rahmen der Begegnungen mit extraterristischen Völkern, die Einzelromane entwerfen dagegen ein Bild von der zukünftige Entwicklung der Erde im Zeitraum der Jahre von 2080 bis 2700. Um diese spezielle Hübnersche Zukunft wird es im Folgenden gehen. Grundlage sind vor allem die Einzelromane bis Band 18.
Die Zeitspringer erkunden angefangen mit dem Jahr 2100 nach und nach die nächsten Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte. Alle Romane sind abgeschlossene Einzelbände, in denen jeweils ein Problem im Vordergrund steht. Dabei handelte es sich z.B. um die Gefahren durch Atommüll, die Zerstörung der Ozonschicht, unbekannte Krankheitserreger, Massenvernichtungswaffen oder Klimamanipulationen. Darüber hinaus gibt es jedoch einen übergreifenden Hintergrund, der sich quasi wie ein Roter Faden durch die Bände zieht.
Und obwohl die Handlungsorte breit über ganz Europa, Nordamerika, Afrika und Australien verstreut sind, vermitteln die Romane doch eine ganz spezielle Sicht der Zukunft. Die Nationalstaaten sind nicht mehr vorhanden, die Welt ist nach Erdteilen aufgegliedert. Es gibt die Vereinigten Staaten von Europa, die Afrikanische Föderation, die Asiatische Union, und auch Nordamerika und Südamerika sind entsprechend organisiert. Die Menschen errichten erste Kolonien auf Venus, Merkur und Mars, den sogenannten Rohstoffplaneten. Der Handel wird durch einen mächtigen Konzern, die Erdaussenhandelsgesellschaft abgewickelt. Im Laufe der Zeit verstärken sich die auf Unabhängigkeit gerichteten Bestrebungen der Menschen auf diesen Kolonialplaneten.
Die Situation auf der Erde selbst ist durch den technischen Fortschritt gekennzeichnet. Überall wird Energie mittels mächtiger Antennen abgestrahlt und genutzt. Der Verkehr wird überwiegend durch Gleiter abgewickelt, die automatisch auf vorgegebenen Routen verkehren. Dazu kommen unterirdische Röhrenbahnen, die die Metropolen miteinander verbinden. In den Städten gibt es Lauf- bzw. Rollbänder, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten verkehren. Als Baumaterialien dienen Plastik und Beton, Metalle sind kostbar und selten. Die Städte haben sich gewaltig ausgedehnt, egal ob Amsterdam oder Mailand beinahe überall findet man ein "Groß" vor dem Namen. In Hübners Städten gibt es gewaltige Hochhausbauten, die beinahe autark sind und eine nach Hunderttausenden zählende Bevölkerung beherbergen. Das Design der Bauten variiert dabei, ist aber meist sehr originell, beispielsweise lange schlanke Türme mit großen Kugeln auf der Spitze.
Die Automation hat gewaltige Fortschritte gemacht. Es ist längst nicht mehr genügend Arbeit für alle Menschen vorhanden. Freizeitindustrien sollen die entstandenen Lücken füllen. Große Konzerne wie die Erdaussenhandelsgesellschaft, der Minarokonzern oder das Imperium des Hyram Tifton gibt es immer noch und sie haben großen Einfluß. Bezahlt wird überall mit Kreditabschnitten. Langen Plastikstreifen, von denen jeweils ein Stück abgezwackt wird. Es gibt aber auch noch nominell eine einheitliche Währung, den Lunar nämlich, in den umgerechnet werden kann.
Die Nahrungsmittelproduktion ist stark ausgeweitet worden. Es gibt neue speziell gezüchtete Pflanzen, zum Teil auch zur Rohstoffproduktion. Neue Gebiete sind zur Agrarproduktion erschlossen worden, die Sahara etwa. Aber auch in der Tiefsee sind Farmen angelegt worden, in denen auch extra groß gezüchtete Kraken als Fleischlieferanten gehalten werden.
Selbständige Maschinen, Roboter und Androiden sind ein immer wiederkehrendes Thema der Romane. Besonders die Androiden, also Roboter, die dem Menschen nachempfunden sind, werden überall eingesetzt. Mal als Überwachungspersonal für Lagerhäuser, mal als Sicherheitskräfte, mal als Arenakämpfer, mal als Raumschiffpiloten, sie sind irgendwie allgegenwärtig. Aber auch andere Maschinen werden zu Produktions- und Abrisszwecken und zu Aufräumungsarbeiten eigesetzt. Später gibt es auch speziell gezüchtete Affen, die Tauriden, die zunächst den unterirdischen Erzabbau übernehmen, dann aber auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden.
Wie sieht ein Museum der Zukunft aus, wie funktionieren die Gleiterstationen, wie geht ein Abriss vor sich, wie sieht das Vergnügungsviertel eines Raumhafens aus? Alles Fragen, die in Erde 2000 beantwortet werden. Einkaufspassagen, Hafengelände, landwirtschaftliche Anbaugebiete, nicht zu vergessen die Bürokratie der kommenden Jahrhunderte mit all ihren mannigfaltigen Behörden, Hübner entwirft ein beeindruckendes Bild der zukünftigen Welt.
Ein anderes ständig wiederkehrendes Motiv ist der Überwachungsstaat. Ein allwissender Zentralcomputer registriert und kontrolliert beinahe jeden Aspekt des Lebens der Menschen. Jeder ist gezwungen eine Kennplakette zu tragen. Diese unterscheiden sich farblich. Blau für Erdgeborene, grün für Planetengborene usw.. Jeder, der sich weigert, eine solche Kennmarke zu tragen, wird verhaftet oder muss im Untergrund leben. Fliegende Fernaugen überwachen Straße, Plätze und andere interessante Lokalitäten.
Und obwohl die Handlungsorte breit über ganz Europa, Nordamerika, Afrika und Australien verstreut sind, vermitteln die Romane doch eine ganz spezielle Sicht der Zukunft. Die Nationalstaaten sind nicht mehr vorhanden, die Welt ist nach Erdteilen aufgegliedert. Es gibt die Vereinigten Staaten von Europa, die Afrikanische Föderation, die Asiatische Union, und auch Nordamerika und Südamerika sind entsprechend organisiert. Die Menschen errichten erste Kolonien auf Venus, Merkur und Mars, den sogenannten Rohstoffplaneten. Der Handel wird durch einen mächtigen Konzern, die Erdaussenhandelsgesellschaft abgewickelt. Im Laufe der Zeit verstärken sich die auf Unabhängigkeit gerichteten Bestrebungen der Menschen auf diesen Kolonialplaneten.
Die Situation auf der Erde selbst ist durch den technischen Fortschritt gekennzeichnet. Überall wird Energie mittels mächtiger Antennen abgestrahlt und genutzt. Der Verkehr wird überwiegend durch Gleiter abgewickelt, die automatisch auf vorgegebenen Routen verkehren. Dazu kommen unterirdische Röhrenbahnen, die die Metropolen miteinander verbinden. In den Städten gibt es Lauf- bzw. Rollbänder, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten verkehren. Als Baumaterialien dienen Plastik und Beton, Metalle sind kostbar und selten. Die Städte haben sich gewaltig ausgedehnt, egal ob Amsterdam oder Mailand beinahe überall findet man ein "Groß" vor dem Namen. In Hübners Städten gibt es gewaltige Hochhausbauten, die beinahe autark sind und eine nach Hunderttausenden zählende Bevölkerung beherbergen. Das Design der Bauten variiert dabei, ist aber meist sehr originell, beispielsweise lange schlanke Türme mit großen Kugeln auf der Spitze.
Die Automation hat gewaltige Fortschritte gemacht. Es ist längst nicht mehr genügend Arbeit für alle Menschen vorhanden. Freizeitindustrien sollen die entstandenen Lücken füllen. Große Konzerne wie die Erdaussenhandelsgesellschaft, der Minarokonzern oder das Imperium des Hyram Tifton gibt es immer noch und sie haben großen Einfluß. Bezahlt wird überall mit Kreditabschnitten. Langen Plastikstreifen, von denen jeweils ein Stück abgezwackt wird. Es gibt aber auch noch nominell eine einheitliche Währung, den Lunar nämlich, in den umgerechnet werden kann.
Die Nahrungsmittelproduktion ist stark ausgeweitet worden. Es gibt neue speziell gezüchtete Pflanzen, zum Teil auch zur Rohstoffproduktion. Neue Gebiete sind zur Agrarproduktion erschlossen worden, die Sahara etwa. Aber auch in der Tiefsee sind Farmen angelegt worden, in denen auch extra groß gezüchtete Kraken als Fleischlieferanten gehalten werden.
Selbständige Maschinen, Roboter und Androiden sind ein immer wiederkehrendes Thema der Romane. Besonders die Androiden, also Roboter, die dem Menschen nachempfunden sind, werden überall eingesetzt. Mal als Überwachungspersonal für Lagerhäuser, mal als Sicherheitskräfte, mal als Arenakämpfer, mal als Raumschiffpiloten, sie sind irgendwie allgegenwärtig. Aber auch andere Maschinen werden zu Produktions- und Abrisszwecken und zu Aufräumungsarbeiten eigesetzt. Später gibt es auch speziell gezüchtete Affen, die Tauriden, die zunächst den unterirdischen Erzabbau übernehmen, dann aber auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden.
Wie sieht ein Museum der Zukunft aus, wie funktionieren die Gleiterstationen, wie geht ein Abriss vor sich, wie sieht das Vergnügungsviertel eines Raumhafens aus? Alles Fragen, die in Erde 2000 beantwortet werden. Einkaufspassagen, Hafengelände, landwirtschaftliche Anbaugebiete, nicht zu vergessen die Bürokratie der kommenden Jahrhunderte mit all ihren mannigfaltigen Behörden, Hübner entwirft ein beeindruckendes Bild der zukünftigen Welt.
Ein anderes ständig wiederkehrendes Motiv ist der Überwachungsstaat. Ein allwissender Zentralcomputer registriert und kontrolliert beinahe jeden Aspekt des Lebens der Menschen. Jeder ist gezwungen eine Kennplakette zu tragen. Diese unterscheiden sich farblich. Blau für Erdgeborene, grün für Planetengborene usw.. Jeder, der sich weigert, eine solche Kennmarke zu tragen, wird verhaftet oder muss im Untergrund leben. Fliegende Fernaugen überwachen Straße, Plätze und andere interessante Lokalitäten.
Auch das Thema Mutanten wird immer wieder angeschnitten. Mal sind es Strahlenopfer, mal die Überlebenden von schief gegangenen Versuchen mit Medikamenten. Sie werden meist verfolgt oder mit Mißtrauen behandelt, sind jedoch in keinem Fall böswilig oder eine Gefahr für ihre Mitmenschen. Ihre Fähigkeiten bewegen sich im für die deutsche SF üblichen Rahmen: Telepathen, Telekineten, Suggestoren etc..
Bei den Waffen hat sich Hübner auch etwas einfallen lassen. Gibt es zunächst die Thermo-Dissolver, eine Art Hitzestrahler, so geht man weiter in der Zukunft subtiler vor. Sogenannte Psychofallen gaukeln dem Opfer vor, auf einer Blumenwiese zu stehen oder sich in einem Urwaldgebiet zu befinden. Die so orientierungslos und praktisch handlungsunfähig gemachte Person kann dann relativ einfach überwältigt werden. Interessant waren auch die Nadler, Waffen, die innerhalb kürzester Zeit hunderte von kleinen Nadeln verschossen. Bei Hübner gab es Impulsnadler, denen die Schwingungen des menschlichen Gehirns einprogrammiert waren. Aber nicht etwa als Zielmuster, sondern als Tabu, was zur Folge hat, dass diese Waffen nicht gegen Menschen eingesetzt werden können.
Während die technische Entwicklung der Menschheit von Hübner über mehrere hundert Jahre durchaus schlüssig beschrieben wird und auch besondere geistige Kräfte durchaus eine Rolle spielen, sieht er keine Veränderung der Ethik, der Gesellschaft und des menschlichen Handelns an sich. Lediglich das allgemein üblich gewordene Du und eine gewisse Lockerung der Sexualmoral sowie der Mode werden beschrieben. Es gibt aber keine neuen Modelle des Zusammenlebens und keine neuen Wirtschafts- oder Gesellschaftsmodelle. Firmen, Schmuggler, Agenten und Wissenschaftler sind in den Romanen ebenso bestimmend wie das Streben nach Macht, Einfluß, Ruhm, Geld und Anerkennung auch in Hübners Zukunft die Handlungen der Menschen determiniert. Selbst im Jahre 2648 leben die Menschen in Kleinfamilien in kleinen Einfamiliensiedlungen.
Oder lassen wir einfach mal Band 17 sprechen:
"So kamen die Besucher aus der Vergangenheit in eine Zeit der Verwirrungen. sie wunderten sich sehr und staunten über Dinge, die längst selbstverständlich geworden waren. Vielleicht erfüllte sie ein wenig Neid auf die Errungenschaften der Neuzeit. Bis sie bemerkten, dass sich im Grunde nichts verändert hatte, denn die Menschen waren das geblieben, was sie auch vorher waren: Menschen. Auch ihre Lebensweise täuschte darüber nicht hinweg. So kehrten sie in ihre Zeit zurück und trauerten nicht mehr."
Das Konzept, die Geschichte der Erde und Menschheit über mehrere Jahrhunderte zu verfolgen, gibt es zwar auch bei Perry Rhodan. Aber der Fokus auf die Erde selbst ist für Heftromanserien einzigartig. Bei den technischen Entwicklungen sind viele Dinge inzwischen schon von der realen Entwicklung überholt, aber es ist trotzdem faszinierend, wie Hübner das Wissen seiner Zeit und die damals aktuellen Forschungsergebnisse in seine Romane einbezogen hat.
Abschließend noch eine Übersich über die Einzelromane und die Themen dort:
Chronologische Übersicht der Zeitsprünge: