Agent für Terra eine subjektive Kritik
Agent für Terra
eine subjektive Kritik
eine subjektive Kritik
Zwar sieht das Titelbild ganz nett aus, wirkt aber trotzdem nicht unbedingt schön. Aus dem Raumschiff könnte man alles mögliche Ablesen. Es wirkt zudem fast schon paradox, dass auf dem ersten Perry Rhodan Planetenromannachdruck kein Planetenbild zu finden ist.
Auch der große Fensterrahmen stört eher. Hier wäre es schöner gewesen, man hätte das Logo der derzeitigen Heyne-Taschenbücher verwendet und dazu ein großes Titelbild genommen.
Die Schrift im Inneren des Taschenheftes ist überraschend groß geraten. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass ein Heftroman mit seiner etwas kleineren Schrift und den knapp 60 Seiten durchaus ein 120-seitiges Taschenbuch füllen könnte. Vielleicht bin ich da einem Mythos aufgesessen, aber so viel länger als für einen Heftroman habe ich für Agent für Terra dann letztendlich tatsächlich nicht gebraucht.
Die Geschichte selbst ist gut. Nicht mehr und nicht weniger.
Linear wird der Einsatz aus der Sicht des Agenten Arthur Konstantin geschildert. Obwohl er erst wenige Einsätze hinter sich gebracht hat, wird er auf einen schwierigen Einsatz geschickt. Dabei gerät er direkt in eine Verbrecherorganisation, an der die verschiedensten Parteien beteiligt sind. Das Ziel ist die Zerstörung Terras. Als Konstantin dies herausfindet, befindet er sich jedoch bereits auf einem Wüstenplaneten mit geringen Chancen auf eine Flucht.
Im Laufe des Romans gelingt im die Flucht dann natürlich doch und er gerät zu allem Überfluss noch in die Fronten zwischen zwei Springerpatriarchen. Das Schlimmste für ihn ist jedoch, dass sein alter Jugendfreund sich von Terra abgewandt hat und die Verbrecherorganisation unterstützt. Nur mit Mühe und Not kann er einen Sieg davon tragen.
Agent für Terra ist also, wie man aus dem Titel schon schließen konnte, eine Agentenstory. Die ist auch wirklich gut gemacht, schließlich gelingt es Haensel die Spannung über 160 Seiten auf einem ordentlichen Niveau zu halten.
Aber ist es das, was ich mir unter einem Planetenroman vorstelle? Zunächst denkt man, dass es um den Planet Charisma geht. Schnell bemerkt man jedoch, dass es um den Planeten Desert. Der ist eigentlich nur interessant, weil es in der Wüste die verschiedensten, bösartigen Tiere gibt. Außerdem gibt es dort Arkonidenabkömmlinge, wobei nicht ganz klar wird, warum die sich dort befinden.
In diesem Planetenroman geht es also eigentlich eher um die Galaktische Abwehr als um einen Planeten. Nicht, dass das jetzt besonders schlecht wäre, aber dadurch wird man doch irgendwie ein wenig fehlgeleitet. Vielleicht wäre es dann besser, es einfach nur Perry Rhodan zu nennen, da man in dem Fall keine Erwartungen schürt und auch niemanden abschreckt.
Denn wenn das Ziel sein soll, Neuleser zu gewinnen, dann wäre es vielleicht tatsächlich besser sowohl die Nummer als auch den Zusatz Planetenroman wegzulassen. So würden unbewusste Hürden schon einmal abgebaut werden.
Andererseits gibt es auch für Neuleser genügend Hürden in dem Heft. So weiß ich mittlerweile über die Perrrypedia, dass ein Grund, warum es versprengte Arkoniden auf dem Planeten gibt, sein könnte, dass das Große Imperium der Arkoniden untergegangen ist. Brauche ich dieses Wissen als Leser des Buches? Nicht wirklich. Aber ein wenig stößt es doch auf.
Genau so verhält es sich mit den Aras und den Springern. Man kann sich noch nicht wirklich vorstellen, wie diese Aliens aussehen beziehungsweise, wie sie sich verhalten. Im Laufe des Heftes kann man es zwar erahnen, aber eine kleine extra Beschreibung wäre gar nicht so schlecht gewesen.
Als Leser von Perry Rhodan Action wundere ich mich zudem darüber, dass das Solare Imperium ständig als aufstrebende Macht bezeichnet wird. Diese Geschichte spielt im 24. Jahrhundert. Bereits im 22. Jahrhundert zur Zeit von PRA gab es das Vereinte Imperium, indem die Terraner zwar auch die junge Macht waren, aber sie hatten bereits etwas erreicht. Im 24. Jahrhundert ist dieses Imperium im Niedergang begriffen und verschwindet dann auch (wieder einmal laut Perrypedia). Von Emporkömmlingen kann also (vor allem so häufig) eigentlich nicht unbedingt die Rede sein.
Das nächste Heft spielt dann im 28. Jahrhundert. Das gibt es also wieder eine neue Situation, auf die man sich einstellen muss. Das ist auf jeden Fall interessant. Ein ständiger Schauplatzwechsel. Aber was, wenn mir das nicht gefällt? 3,90 finde ich für einen Nachdruck, der nur etwas mehr Länge als ein Heftroman hat doch etwas viel. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade aus England komme, wo ich für einen ähnlichen Preis richtige Taschenbücher im Sonderangebot erstehen konnte, aber 3,90 für etwas, was mir dann ganz und gar nicht gefällt, wäre doch etwas schade.
Ein wenig stört mich dann auch, dass es sich um Nachdrucke handelt. Warum können es nicht Planetenromane zur Zeit der Erstauflage sein? Die dürften natürlich nicht viel mit der aktuellen Handlung zu tun haben. Aber sie könnten unabhängige, leicht verständliche Geschichten erzählen, die dem Leser die politischen Verhältnisse in der Erstauflage schon ein wenig näher bringen. Dann wäre irgendwann der Sprung auch gar nicht mehr so schwierig.
Andererseits kannte ich bisher ja keinen einzigen Planetenroman und lasse mich daher einfach mal überraschen, was da in zwei Monaten auf mich zukommt. Denn ich glaube, dass die Taschenhefte eine Chance verdienen.
Auch der große Fensterrahmen stört eher. Hier wäre es schöner gewesen, man hätte das Logo der derzeitigen Heyne-Taschenbücher verwendet und dazu ein großes Titelbild genommen.
Die Schrift im Inneren des Taschenheftes ist überraschend groß geraten. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass ein Heftroman mit seiner etwas kleineren Schrift und den knapp 60 Seiten durchaus ein 120-seitiges Taschenbuch füllen könnte. Vielleicht bin ich da einem Mythos aufgesessen, aber so viel länger als für einen Heftroman habe ich für Agent für Terra dann letztendlich tatsächlich nicht gebraucht.
Die Geschichte selbst ist gut. Nicht mehr und nicht weniger.
Linear wird der Einsatz aus der Sicht des Agenten Arthur Konstantin geschildert. Obwohl er erst wenige Einsätze hinter sich gebracht hat, wird er auf einen schwierigen Einsatz geschickt. Dabei gerät er direkt in eine Verbrecherorganisation, an der die verschiedensten Parteien beteiligt sind. Das Ziel ist die Zerstörung Terras. Als Konstantin dies herausfindet, befindet er sich jedoch bereits auf einem Wüstenplaneten mit geringen Chancen auf eine Flucht.
Im Laufe des Romans gelingt im die Flucht dann natürlich doch und er gerät zu allem Überfluss noch in die Fronten zwischen zwei Springerpatriarchen. Das Schlimmste für ihn ist jedoch, dass sein alter Jugendfreund sich von Terra abgewandt hat und die Verbrecherorganisation unterstützt. Nur mit Mühe und Not kann er einen Sieg davon tragen.
Agent für Terra ist also, wie man aus dem Titel schon schließen konnte, eine Agentenstory. Die ist auch wirklich gut gemacht, schließlich gelingt es Haensel die Spannung über 160 Seiten auf einem ordentlichen Niveau zu halten.
Aber ist es das, was ich mir unter einem Planetenroman vorstelle? Zunächst denkt man, dass es um den Planet Charisma geht. Schnell bemerkt man jedoch, dass es um den Planeten Desert. Der ist eigentlich nur interessant, weil es in der Wüste die verschiedensten, bösartigen Tiere gibt. Außerdem gibt es dort Arkonidenabkömmlinge, wobei nicht ganz klar wird, warum die sich dort befinden.
In diesem Planetenroman geht es also eigentlich eher um die Galaktische Abwehr als um einen Planeten. Nicht, dass das jetzt besonders schlecht wäre, aber dadurch wird man doch irgendwie ein wenig fehlgeleitet. Vielleicht wäre es dann besser, es einfach nur Perry Rhodan zu nennen, da man in dem Fall keine Erwartungen schürt und auch niemanden abschreckt.
Denn wenn das Ziel sein soll, Neuleser zu gewinnen, dann wäre es vielleicht tatsächlich besser sowohl die Nummer als auch den Zusatz Planetenroman wegzulassen. So würden unbewusste Hürden schon einmal abgebaut werden.
Andererseits gibt es auch für Neuleser genügend Hürden in dem Heft. So weiß ich mittlerweile über die Perrrypedia, dass ein Grund, warum es versprengte Arkoniden auf dem Planeten gibt, sein könnte, dass das Große Imperium der Arkoniden untergegangen ist. Brauche ich dieses Wissen als Leser des Buches? Nicht wirklich. Aber ein wenig stößt es doch auf.
Genau so verhält es sich mit den Aras und den Springern. Man kann sich noch nicht wirklich vorstellen, wie diese Aliens aussehen beziehungsweise, wie sie sich verhalten. Im Laufe des Heftes kann man es zwar erahnen, aber eine kleine extra Beschreibung wäre gar nicht so schlecht gewesen.
Als Leser von Perry Rhodan Action wundere ich mich zudem darüber, dass das Solare Imperium ständig als aufstrebende Macht bezeichnet wird. Diese Geschichte spielt im 24. Jahrhundert. Bereits im 22. Jahrhundert zur Zeit von PRA gab es das Vereinte Imperium, indem die Terraner zwar auch die junge Macht waren, aber sie hatten bereits etwas erreicht. Im 24. Jahrhundert ist dieses Imperium im Niedergang begriffen und verschwindet dann auch (wieder einmal laut Perrypedia). Von Emporkömmlingen kann also (vor allem so häufig) eigentlich nicht unbedingt die Rede sein.
Das nächste Heft spielt dann im 28. Jahrhundert. Das gibt es also wieder eine neue Situation, auf die man sich einstellen muss. Das ist auf jeden Fall interessant. Ein ständiger Schauplatzwechsel. Aber was, wenn mir das nicht gefällt? 3,90 finde ich für einen Nachdruck, der nur etwas mehr Länge als ein Heftroman hat doch etwas viel. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade aus England komme, wo ich für einen ähnlichen Preis richtige Taschenbücher im Sonderangebot erstehen konnte, aber 3,90 für etwas, was mir dann ganz und gar nicht gefällt, wäre doch etwas schade.
Ein wenig stört mich dann auch, dass es sich um Nachdrucke handelt. Warum können es nicht Planetenromane zur Zeit der Erstauflage sein? Die dürften natürlich nicht viel mit der aktuellen Handlung zu tun haben. Aber sie könnten unabhängige, leicht verständliche Geschichten erzählen, die dem Leser die politischen Verhältnisse in der Erstauflage schon ein wenig näher bringen. Dann wäre irgendwann der Sprung auch gar nicht mehr so schwierig.
Andererseits kannte ich bisher ja keinen einzigen Planetenroman und lasse mich daher einfach mal überraschen, was da in zwei Monaten auf mich zukommt. Denn ich glaube, dass die Taschenhefte eine Chance verdienen.
Kommentare
Ob sich in Zukunft auch neue Storys in den Taschenheften einfinden werden, wird meiner Meinung nach auch davon abhängen, ob diese Form genügend Käufer erreicht. Und davon mal abgesehen hätte auch ich es gerne gesehen, wenn man z.B. Perry Rhodan Action in dieser Form hätte weiterführen können. Potenzial hatte PRA schließlich und Steigerungen im positiven Sinne hatte jeder Nachfolgezyklus zu bieten. Wie ich an anderer Stelle schon einmal sagte, glaube ich auch, das hier getestet wird, wie die Form "Taschenheft" vom Käufer angenommen wird.
Das geht mit Nachdrucken früherer Taschenbücher allemale billiger als mit völlig neuen Romanen, man braucht ja nur auf bereits vorhandenes zurückgreifen.
Das Aras, Arkoniden usw. in diesem Heft nicht besser beschrieben sind, liegt einfach an der Tatsache, das die früheren Taschenbücher ergänzend zur Romanserie erschienen, wo diese Beschreibungen schon vertieft waren und zurecht wird man sich seitens der Redaktion davor hüten, einen Roman wenn auch in Teilen, abzuändern um dieses Manko für Neuleser zu bereinigen. Der Aufstand in der Fangemeinde würde wahrlich sonst kaum zu stoppen sein!
Auf der einen Seite sollen ja neue Leser gewonnen werden, was mit in sich abgeschlossenen Geschichten durchaus gelingen kann (der Reiz nach mehr aus dem Perryversum also im Selbstlauf), das Format soll auch jene Ansprechen, die vieleicht nicht zum Heftroman greifen, die Stammleser (und das sind bei PR nicht wenige), will man aber auch nicht verprellen, indem man in der Story herumdoktort! Die Preisgestaltung hingegen dürften hier an zwei wesendlichen Faktoren hängen:
1. Die Möglichkeit der Preisgestaltung mit all ihren Freiheiten, aber auch Zwängen (Materialkosten, Druck, usw.).
2. Der Vergleichsfaktor, d.h. in welchem Preisrahmen bewegen sich die Taschenhefte auf dem deutschen Markt (z.B. Cora Taschenhefte).
Was das Titelbild angeht, so wirkt es nicht schlecht, aber ich würde eher sagen, beliebig. Der Rahmen scheint ein beliebtes Projekt zu werden, was man ja schon bei PRA nutzte (und nicht wenig kritisiert wurde!) und in abgeänderter Form hier wieder auftaucht. Nun gut, ob Rahmen hin oder her hätte ich (und bestimmt auch andere) es für positiv erachtet, wenn besagter Nachdruck auch mit dem dazugehörigen original Titelbild versehen worden wäre. Mit dem jetzigen Titelbild besteht weder ein Bezug zu Perry Rhodan oder zur Story ansich. Es ist nicht hässlich, könnte aber beliebig jeden SF Roman
zieren (was wie ich finde auch auf die Titelbilder des ersten PRA-Zyklus zutraf, die manchmal etwas comicmäßiges hatten und irgendwie nicht zu Perry Rhodan zu passen schienen).
Von daher geht's wohl grade noch (gerade noch, so richtig toll finde ich den Preis angesichts des gebotenen Umfangs auch nicht)...
Die Bezeichnung "Planetenroman" hat inhaltlich nichts mit Planeten zu tun, ich habe keine Ahnung, wie sich der Rezensent darüber beschweren kann, dass weder auf dem Cover einer vorkommt, noch der Inhalt sich um einen dreht. Das als Nachteil zu werten läßt mich sprachlos zurück. Auch wenn man die Rassen nicht kennt und dann fordert, die genauer zu beschreiben, kommt mir das vor, als solle man bei VOYAGER einem Trek-Neueinsteiger die Klingonen ausführlicher beschreiben, weil der die nicht kennt... Hier sollte man als Neuling einfach mal die Perrypedia ausführlicher bemühen, immerhin gibt es heutzutage diese Möglichkeit, früher hatten wir ja nix...
Auf gar keinen Fall darf man an den Texten herumdoktorn, das würde sicherlich die Fans auf die Barrikaden bringen. Zu recht übrigens, es sei denn, der Verlag würde "überarbeitete Fassung" draufschreiben.
Zitat: Die anderen Machtblöcke der Galaxis existieren zum Teil seit Jahrzehntausenden. Damit verglichen sind die Terraner nach nur vierhundert Jahren wirklich noch aufstrebend.
Mir fehlt bei dieser Kritik etwas die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Roman selbst, mit dem Text, also ob die Geschichte stilistisch und handwerklich zu überzeugen weiss, auch wenn einem Hintergründe fehlen (denn für fehlendes Hintergrundwissen des Lesers kann man kaum den Autoren verantwortlich machen...).
Irgendwie fehlt mir der Zugang zur ironischen Komponente dieser Kritik.
Du gehörst zur Zielgruppe, weil Du KEIN Perry Rhodan Leser bist?
Ist dieser bewusst als subjektive Kritik eingestellte Artikel jetzt ironisch zu
verstehen? Denn spätestens bei der Aussage, das es kein Planetenbild auf
dem Cover gibt, komme ich ins Grübeln, was auf dem Umschlag das Ding
hinter dem Raumschiff sein soll.
Aus einer anderen Kritik glaubte ich heraus zu lesen, das die Bezeichnung
Planetenroman eher sinnbildlich zu verstehen ist. Jetzt wird an dieser
Stelle bemängelt das in dem Roman überhaupt nicht um einen Planeten
geht.
Hilfreich für einen geplanten Neueinstieg ist das wahrlich nicht.
Ich hab mir das Ding dann gestern auch mal gekauft und einen Heyne-Planetenroman draufgelegt (die Moewig-Ausgaben hatten dieselben Maße, es ist nicht AGENT VON TERRA, den besitze ich leider nicht). Das Taschenheft ist ca. 10% breiter, ich würde mal vermuten, die Seitenzahl ist identisch. Das Heyne-TaBu kostete 1995 7,90 DM. Damit geht der Preis von 3,90 EUR für das Taschenheft insbesondere angesichts der Preissteigerungen völlig in Ordnung.