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Die Vampire und Dirk - Der Vampir-Horror Roman: Der Geisterreiter

Dirk und die VampireDer Vampir-Horror-Roman
Der Geisterreiter

Der Vampir-Horror-Roman ist eine Legende des Heftromans. Ich bin leider erst nach Einstellung der Reihe auf die Serie gestoßen und habe in den achtziger Jahren jede Menge davon gelesen.

Dreißig Jahre später wiederhole ich das Experiment Vampir-Horror-Roman lesen nochmals. Ob es immer noch gefällt?

Klinik der VerlorenenDer Geisterreiter
von Hivar Kelasker (Hans Kneifel)

Vampir Horror-Roman Nr. 65
Mai 1974 / DM 1,20

Pabel Verlag
Der junge Archäologe Jürgen Sander hat seine Freundin Ille abgeholt, um mit ihr und seinen Kollegen draußen im Hochmoor zu feiern. Vor ein paar Tagen sind sie auf zwei Moorleichen und jeder Menge Beiwerk aus der Zeit des Hunnen-Sturms gestoßen. Der Fund bedeutet eine Sensation und könnte das Grabungsteam sehr berühmt machen. Als das Pärchen den Lagerplatz erreicht, machen sie eine schreckliche Entdeckung. Sanders Freunde wurden brutal ermordet und die Moorleichen sind verschwunden.

Am selben Abend -  nur etwas früher...
Der Hunnen-Fürst Torras von Nyrmada und sein Kriegshauptmann Sheng öffnen die Augen und können sich zunächst nicht bewegen. Sie haben lange geschlafen, aber nun stehen die Winde günstig und ein Gewitter zieht auf. Die mächtigen Kräfte der Erde und die alten Götter sind ihnen gewogen und haben sie erweckt. Die letzten Erinnerungen haben sie an eine Schlacht, dann wurde es dunkel – für lange Zeit. Durch einen Spalt der Zeltplane können sie seltsam gekleidete Männer erkennen, die vergnügt eine Feier vorbereiten. Irgendwo müssen sich Spielleute aufhalten, deren schreckliche Musik sehr deutlich zu vernehmen ist. Als sie  ihre Kräfte vollständig wiedererlangt haben, überwältigen sie die fremden Männer und stoßen dabei auf wenig Gegenwehr. Sie zu töten war leicht, denn zum Glück lagen auch ihre Waffen in der seltsamen Jurte. Die Männer hatten mit dem Angriff wohl nicht gerechnet. Allerdings müssen Torras und Sheng feststellen, dass sich keine Pferde und auch keine Musiker im Lager befinden. Nur ein blecherner Kasten gibt Laute von sich. Als sich ein stählernes Monster mit glühenden Augen nähert, flüchten sie in den Wald und beobachten zwei Personen, die nach kurzer Zeit wieder in den Bauch des Ungeheuers klettern und mit Getöse auf sie zukommen. Mutig stellen sie sich dem Ungetüm entgegen, können es aber nicht aufhalten.

Ille und Jürgen sind geschockt. Als sie die merkwürdigen Gestalten am Wegesrand sehen gibt der Archäologe Gas und fährt eiligst zu nächsten Polizeistation.

Nachdem die erste Aufregung verflogen war und die Polizei und anschließend eine Menge Leute von der Presse ihre Fragen gestellt hatten, kehrte etwas Ruhe ein. Jürgen und Ille glaubten fest, dass die verschwundenen Moorleichen etwas mit den Morden zu tun haben, auch wenn es unglaublich erscheint. Dazu passten die Sache mit den verschwundenen Pferden aus der Nachbarschaft und der Einbruch in eine Metzgerei. Als am Abend Kommissar Schlüter vorbeikommt und von einem Überfall auf das Revier berichtet, wird die Sache langsam unheimlich. Die Hunnen verletzten zwei Beamte mit ihren Bögen, erbeuteten mehrere  Gewehre sowie Pistolen und entführten zudem noch ein 12 jähriges geistig behindertes Mädchen. Schlüter war ratlos und geschockt.

Die Krieger hatten es sich in der Ruine der Woffelsburg gemütlich gemacht und testeten die neuen Waffen. Fünf erfolgreiche Beutezüge lagen jetzt schon hinter ihnen.

Ille bekam in der der Nacht per Telefon die Nachricht, dass ihre Eltern mit dem Auto verunglückt sind und sich jetzt im Krankenhaus befinden. Sie sollen doch bitte an den Unfallort kommen. Etwas später stehen sie vor dem zerstörten Mercedes und unterhalten sich mit den Polizisten. Die Hunnen-Krieger hatten wohl absichtlich einen Baum gefällt und damit den Wagen zum stoppen gebracht. Im Licht der zahlreichen Scheinwerfer taucht plötzlich das entführte Kind wieder auf und hat eine Botschaft von Fürst Torras: Die Stadt soll sich ihm unterwerfen und man soll ihm zeigen, wo sich sein Heer befindet. Einige Bürger der Umgebung kommen der Aufforderung sogar nach und legen Vorratsplätze für die Eindringlinge an.

Durch die Aussage des Mädchens, hatte man die verfallene Woffelsburg als Aufenthaltsort der Krieger ausgemacht. Ein Fernsehteam in Begleitung des Grenzschutzes, der zuständige Minister hat die Gegend inzwischen absichern lassen, kämpft sich durch unwegsames Gelände bis zur Ruine vor und wird schließlich von den Hunnen angegriffen. Sie sind auf dem Weg in die Stadt um sich Weiber zu besorgen.

Das erste weibliche Opfer ist Ille, die vom Krieger-Hauptman Sheng in einem unbeobachteten Moment weggetragen und schließlich auf sein Pferd verfrachtet wird. Der rasante Galopp geht in Richtig Hochwald, der das Moor umgibt und den Hunnen ein neues Versteck bietet. Ein paar tapfere Männer vom Grenzschutz kommen zur richtigen Zeit, erschießen das Pferd auf dem der Krieger sitzt und befreien Ille. Sheng kann entkommen.

Illes Freiheit soll nicht lange anhalten, denn nach einem Besuch im Krankenhaus sieht sie das kleine Mädchen, Christina, wieder. Sie ist weggelaufen und will sich freiwillig den Hunnen anschließen. Ille bringt sie zu ihrer Mutter und wird dort abermals, diesmal von Torras selber, entführt. Sheng schnappt sich das Mädchen und reitet in eine andere Richtung davon.

Polizei und Grenzschutz machen jetzt ernst. Ein Großaufgebot von Grenzschützern und Polizisten, Jürgen Sander ist auch unter ihnen, treibt Sheng in die Enge und erschießt ihn schließlich. Fassungslos müssen sie mit ansehen, wie sich der Krieger in eine runzelige Mumie verwandelt.  Auch wenn wieder ein Pferd dran glauben muss, ist zumindest Christina gerettet.

Nach einem Sprung über einen Zaun fällt Ille aus dem Sattel des Fürsten. Die Polizei ist ihm dicht auf den Fersen und stellt ihn in einem kleinen Umspannwerk. Er leistet mit einem Schnellfeuergewehr heftige Gegenwehr und nutzt schließlich den Strom der Energiestation. Er kann den Strom zu Blitzen bündeln, ihn auf die Polizeiwagen lenken und schließlich in dem Chaos entkommen. Ille ist gerettet und als Jürgen am Kampfplatz erscheint, schnappen sie sich ein Auto und fahren in Richtung Heimat.

Unterwegs kommen sie an einem Unfall vorbei. Ein Reiter ist über die Schnellstraße galoppiert und hat einige Fahrzeuge gerammt, die jetzt durch ausgelaufenes Benzin in Flammen stehen. Das Pferd hat den Zusammenstoß nicht überlebt und Torras liegt ein paar Meter weiter tot auf dem Boden. Er hat sich bereits zu einer unansehnlichen Mumie zurückverwandelt. Der Spuk ist vorbei und die Gegend kann wieder aufatmen.

Dirk und sein SenfMein Senf
Bei dem Blick in die Leseprobe vom „Geisterreiter“ (siehe letzter Artikel) hatte ich schon so ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, was das nächste Machwerk von Hivar Kelasker alias Hanns (Hans, Hannes) Kneifel anbelangte. Nach den ersten zwanzig Seiten musste ich mein vorschnelles Urteil doch ein wenig zurücknehmen, denn das Erwachen der Hunnen hat der Autor recht klasse beschrieben. Die Musiker aus dem Blechkasten hätte Fürst Torras direkt vierteilen lassen und die erhofften Pferde und Weiber gab es auch nicht. Das Feiern war über die Jahrhunderte ein anderes geworden. Nach diesen recht fantasievollen Seiten versuchte Kneifel dann die Kurve zum Horror-Genre zu kriegen. Irgendwie hat er die Kurve aber verpasst und ist in verschiedene Richtungen gleichzeitig weiter geritten.

Hanns Kneifel, deutscher Heftroman-Pioneer in Sachen Fantasy, schrieb schon seit ca. einem Jahr bei DRAGON (erste deutsche Fantasy-Serie ) mit und wollte sich jetzt bei den Vampiren aus dem Hause Pabel einen Namen machen. Sein Erstling (VHR 56 DER WERWOLF) war so lala, aber auch nicht wirklich schlecht. Die zweite Nummer konnte also nur besser werden, denn schreiben konnte der Autor. Das merkte man auf den ersten zwanzig Seiten deutlich, aber irgendwie lief bei ihm alles zu mechanisch ab. Heute tauchten zwei Krieger aus dem Moor wieder auf, die sich zur Zeit des Hunnen-Sturms ( 4. Jahrhundert) wohl in der Gegend von Sammerath/Stalberg vergaloppiert hatten. Die Erde hatte sie sprichwörtlich wieder ausgespuckt, samt ihrer zahlreichen Waffen, die seltsamerweise alle frisch vom Schleifenstein kamen. Der Teufel und seine Kumpane hatten Pause, denn der Autor bemühte kurz die alten Hunnen-Götter und die Mächte des Himmels, um das Erwachen der Krieger zu erklären. Immer noch im Kriegsmodus, schlachteten sie das Ausgrabung-Team ab, wobei Kneifel teilweise richtig ins Detail ging. Eine Stärke des Autors -  wer´s mag. Danach zogen sich die Krieger ins Hinterland zurück, besorgten sich Pferde, Nahrung und wohl einen Langescheidt in „Hunnisch-Deutsch“. Sie sprachen dann in etwa wie in dem Lied  von Reinhard Mey: „...du wohl Hunne nix Bla-Bla, neu in Allemania“ oder wie die Indianer aus alten s/w Western. In kürzester Zeit konnten sich die beiden Jungs mit den Charles Bronson-Schnäutzern mit der Bevölkerung verständigen und Forderungen stellen. Zudem lachten sie ständig wie in der wilden Kosaken-Kaffee Werbung der 70er, falls sich noch jemand daran erinnern kann.

Aber sie waren nicht nur Sprachgenies, sondern konnten auch, nach ein paar Probeschüssen, super mit den modernen Waffen unserer Zeit umgehen. Die Pistolen und Schnellfeuergewehre besorgten sie sich direkt bei der Polizei, wobei sie sich wunderten, dass diese armen, spärlich gepanzerten Leute überhaupt Waffen hatten. In den kargen Amtsstuben unserer Gesetzeshüter hat sich seit `74 auch nicht so viel getan. Kommissar Schlüter und seine Kollegen trottelten sich durch die Geschichte und waren mit dem 2-Mann-Hunnensturm völlig überfordert. Nachdem Verstärkung eingetroffen war, hörte man auch nichts mehr von ihnen.

Kneifel versuchte mit diesem Roman mal was ganz anderes, denn die Geschichte wurde aus der Sicht von Ille, genannt Illemädchen, erzählt. Sie ging ihrem Freund Jürgen während der Handlung zur Hand (und auch woanders hin) und dem Leser (zumindest mir) auf die Nerven. Andauernd wollte sie kuscheln und beschützt werden und ließ sich dummerweise zweimal entführen. Den Polizeibeamten gegenüber tat sie auf oberklug, wirkte seltsam arrogant und hatte immer die besten Ideen. Der Jugend sei´s verziehen, muss jeder mal durch.

Leider nutzte sich die „Menschen aus einer anderen Zeit treffen auf die Gegenwart“ - Geschichte jenseits von Seite dreißig so langsam ab, und meine Befürchtungen ob der Leseprobe wurden wieder aktuell. Die Hunnen schossen mit Schnellfeuergewehren aus der Hüfte, stanken nach altem Schweiß der alt geworden ist und klauten Hunde- und Katzenfutter, weil sie mit den Bildern auf den Dosen mehr anfangen konnten als mit der Beschriftung. Die aufgeschreckte Bevölkerung vermutete hinter den Überfällen deshalb verkleidete „Gastarbeiter“, die in der Gegend ihr Unwesen trieben. Aha, das erinnert mich an alte Klischees und Vorurteile anno ´74.

Noch ein wenig 70er Jahre Feeling kam auf, als Kneifel explizit den Farbfernseher erwähnte, der noch nicht in allen Wohnzimmern Einzug gehalten hatte. Zu den Sendungen in bunt wurde (wieder) Sekt getrunken. Das waren aber nicht die einzigen Parallelen zu seinem Erstling, denn es gab auch ein kleines Umspannwerk. Hier griff der Autor dann auch tiefer in die magische Trickkiste. Der Hunnenfürst konnte mit seinen Händen den Starkstrom umleiten und gebündelt auf seine Feinde lenken. Das wirkte extrem aus dem Hut gehoben, denn von Zauberkräften war bis dahin nicht die Rede, wenn man von der Erweckung der Krieger absieht. Klar, wir sind beim Horror-Heftroman für 1,20 DM, aber mit Horror hatte das Geschehen bis jetzt nichts zu tun und mit Grusel noch weniger. Sieht am Ende des Romans immer blöd aus, wenn doch etwas dämonisches aus der Ecke gekrochen kommt. Das hat Kneifel wohl auch gemerkt und kam wieder auf Kurs, denn das Ende von Torras von Nyrmada war dann wieder recht modern und wenig magisch – passend zum Roman. Auf einer viel befahrenen Schnellstraße ist er mit seinem Pferd irgendwie in den Gegenverkehr geraten und hat den Zusammenprall nicht überlebt. Ende. Von links und rechts schauen hatte der Hunne wohl noch nichts gehört. Überhaupt kamen wieder so einige Vierbeiner ums  Leben, vorzüglich Pferde und Hunde. Der Tierschutz hätte den Roman wahrscheinlich auf die schwarze Liste gesetzt.

Insgesamt gesehen war DER GEISTERREITER kein Glanzstück der Serie und wirkte an manchen Stellen etwas fremd im Genre. Den Hunnen-Sturm verlegte Hanns Kneifel um das Jahr 1.000 herum. Das Volk der Hunnen machte zwar über ein paar Jahrhunderte von sich Reden, aber ihre große Völkerwanderung fand ca. 600 früher statt. Atilla, der bekannteste König von ihnen, tauchte erst Ende des 4. Jahrhunderts auf. Torras war demnach ein Vorläufer von ihm. Die Geschichte aus der Sicht von Illemädchen holperte nach den ersten zwanzig Seiten stark und irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass die wilden Krieger sie bei ihrer zweiten Entführung einfach behalten hätten. Klar, die Spitznamen/ Utznamen/ Nicknames der 70er klangen etwas anders als zu heutiger Zeit. Da gab es Kallemänner, Helmis oder auch Hänschen´s und Rosi`s in Massen, aber wenn du auf jeder zweiten/dritten Seite damit konfrontiert wirst, kann das den Lesespaß mindern. Zudem nannte Illemädchen ihre Eltern Vati und Mutti, wie herzallerliebst. Jetzt hätte nur noch der Pudel aus seiner ersten Nummer gefehlt. Von Horror/Grusel war, wie schon erwähnt, nicht viel zu lesen, wenn man von dem bisschen Hokuspokus am Stromhäuschen mal absieht. Die Götter der alten Hunnen blieben gänzlich im Hintergrund, dafür schaltete sich der amtierende Innenminister, damals Hans (Hänschen/Hansi)-Dietrich Genscher, persönlich ein und schickte Polizei und Grenzschutz (darunter machte es Kneifel nicht) in die Gegend von Sammerath und Stalberg, oder meinte er Simmerath und Stolberg bei Aachen. Egal, Heftroman.

Ich weiß, dass Hans Kneifel ein guter Fantasy und SF- Autor war und bestimmt eine Menge Fans hatte, aber Grusel/Horror lag ihm irgendwie nicht so ganz, auch wenn er diesmal versucht hat, diese Genres zu vermengen. Ein wenig wilder Westen war auch dabei. Gut, es gab schon einige Ausreißer bei den Vampir-Horror Romanen, aber der GEISTERREITER war doch etwas ideenlos erzählt und der Autor hat ein wenig bei sich selber abgekupfert. Nur wurde kein Werwolf durch die Botanik gejagt, sondern ein paar wilde Krieger. Die Hunnen  würden sagen: „Nix guter Roman, viel langweilig... “

Was gab es sonst noch?
Das Titelbild von Thole zeigt einen Reiter mit dämonischen Augenglühen auf einem mumifizierten Pferd. Da hatte man ihm wohl falsche Angaben nach Spanien geschickt, denn die Hunnen aus dem Roman kamen doch recht normal daher und das Pferd lag auch nicht Jahrhunderte im Moor, sondern wurde frisch aus einem Stall gestohlen. Die nackte Entführte könnte eine großgewachsene Kriegerin, Typ helle Amazone, sein. Illemädchen war es jedenfalls nicht. Trotzdem ein starkes Cover – und diesmal ohne Begleittext. Der tauchte auch auf anderen Romanen der Serie nicht mehr auf. Ein Spoiler weniger, dafür hatte sich das Kästchen auf Seite drei festgekrallt.

Die Vampir-Redaktion lässt diesmal ein paar Gedanken zu dem Thema Parapsychologie und Grenzwissenschaften fallen. Mehr oder weniger bedeutende Experten, hier Geisterjäger genannt, kamen bei VAMPIR INFORMIERT diesmal zu Wort und versuchten dem gewöhnlichen Feierabendleser ein wenig Wissen auf diesem Gebiet zu vermitteln. Am Ende der sehr kurzen Einführung in dieses doch recht komplexe Thema, blieb mir der Satz vom Parapsychologen Hans (Hansi) Holzer hängen: „Zu viel Unglauben ist ebenso unwissenschaftlich wie zu viel Glauben“. Also, die Mitte macht´s.  Ich freue mich schon wieder auf Manfred Knorr und seine Filminfos.

Der nächste Vampir-Roman kommt mal wieder aus dem Amerikanischen und da spielt immer der Teufel eine Rolle. Nach den Geschichts-Schmökern von Warren und Kelasker freue ich mich schon ein wenig auf diese Abwechslung. Egal was, Hauptsache nichts mit Geschichte. Wird Zeit, dass wir die dummen Spitznamen jetzt mal so langsam hinter uns lassen...euer Toni.

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Kommentare  

#1 Thomas Mühlbauer 2018-02-21 06:43
Kneifel war wirklich kein Gruselautor, das hat er nicht nur im Dämonenkiller belegt, besonders in der zweiten Auflage mit seiner Nixe Raclette (oder so). Und der vorliegende Roman wurde in Band 106 irgendwie nochmal recycled/reloaded.
#2 Andreas Decker 2018-02-21 11:39
Ich habe beim erneuten Durchblättern in der Mitte aufgehört. Als die Hunnen nach der Pistole griffen. Ich fand's blöd. (Okay, nicht, dass es eine schlechte Idee war, von einem Krieger sollte man erwarten, dass er Waffen begreift. Vermutlich würde sich ein Mensch aus der Gegenwart in der Vergangenheit dümmer anstellen, oder kannst du Feuer machen oder eine Ziege melken?) Es passte einfach nicht. Es war halt kein Horrorroman mehr. Kneifel konnte vieles, aber Horror gehörte nicht dazu.

Das Titelbild ist trotzdem Klasse.
#3 Toni 2018-02-21 14:51
Zumindest vom finanziellen her hat Kneifel alles richtig gemacht. Ein Manuskript, ein paar Änderungen und 3 mal absahnen. Ich denke, dass war von ihm nicht beabsichtig, aber wenn die Redaktion zugreift.

Bis zur Mitte ging´s ja auch und manche Leute haben mehr technischen Verstand als andere. Die Hunnen konnten nach ein paar Schießübungen einer Fliege das Auge wegpusten... aus dem Sattel heraus. Ich denke auch, dass die Menschen früher geschickter in manchen Dingen waren. Die technischen Hilfsmittel waren geringer und es ging ums Überleben. Ziege melken... das arme Tier.
#4 Laurin 2018-02-21 16:36
Na ja, eine Runde Mitleid hätte das Tier beim melken verdient, wenn sich nach 12 Stunden verzweifeltem melken herausstellt, dass es sich hierbei um einen Ziegenbock gehandelt hat. :eek:

Aber einem Hunnen zuzutrauen, dass dieser nach relativ kurzer Zeit mit einer Pistole einer Fliege das Auge wegpustet (und das auch noch im vollen Galopp), verlangt vom Leser schon eine gewaltige Menge an vorurteilsfreiem Glauben. Das Krieger begreifen sollten, was eine Waffe ist, bezweifele ich dabei nicht. Aber das schützt den Krieger nicht davor, sich im Eifer des Gefecht mit Sachen, die er ansonsten nicht kennt, selbst über den Haufen zu pusten. :-*
#5 Toni 2018-02-21 17:08
Wo wir wieder bei Hansi Holzer und seinem Zitat über Glauben wären... :-)
#6 Laurin 2018-02-21 19:05
Na ja Toni.
Ich hatte da eher das Bild vor Augen, wie ein neugieriger Hunne sehen will, wie eigentlich die Kugel da aus dem Lauf kommt, wenn er den Abzug betätigt. So etwas gibt halt nicht nur schmutzige Ränder ums Auge. :lol:
#7 Toni 2018-02-21 20:22
Ach so :lol: Wahrscheinlich hätte er sein Ende gar nicht kommen sehen...
#8 Heizer 2018-02-22 02:14
Komm, Briderchen....Trink! Kosakenkaffee !
Auf das du während deiner abgrundtiefen Reise in die Heftromanhistorie auch mal den wahren Horror erlebst, Toni.....
Was die Knarren in Hunnenhänden angeht: Seit Ihr alle bescheuert? Zitiere sehr frei nach Lovecraft: „Nilpferde dürfen keine Hände haben und Fackeln tragen“. ....!!!
#9 Heizer 2018-02-22 02:17
Nee.....so frei war das nicht zitiert. Ich glaube, das war Lovecraft pur.......lass mich gerne belehren......
#10 Toni 2018-02-22 17:22
Den wahren Horror triffst du eh nur im realen Leben, aber es gab schon Autoren, auch bei den Heftromanen, die ein wenig mehr Verständnis für Horror/Grusel hatten als Kneifel :-?

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