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Marcel's Zamorra-Lesereise: Der Schwarze Graf

Marcels Der Schwarze Graf
Professor Zamorra 132

Ein Mann wandert durch das Etschtal, spürt mit einem Male, dass jemand hinter ihm ist und wird ermordet.

Pierre Duval, nicht mit Nicole verwandt, macht Urlaub und verschwendet dabei viel Geld, da er normalerweise sehr unscheinbar ist. So will er zumindest nun ein Jemand sein.

Der Schwarze GrafEr ist in Südtirol, in einem Dorf Namens Borlezzo, wo er Marie Bergner trifft. Jedoch ist Marie verlobt, was sie ihm verschweigt. Pierre schlägt vor, die Ruine zu besuchen, was Marie gefällt. Doch letztendlich geht es ihr ohnehin nur um die Geschenke, die er ihr macht.

Salvatore di Strecci arbeitet in der Kirche des Ortes, kümmert sich um Denkmäler und das Archiv, welches bis ins zehnte Jahrhundert zurückreicht. Er lebt nur für seine Arbeit. Den wenigen Menschen, die ihn in letzter Zeit zu Gesicht bekamen fiel etwas auf. Irgendwie scheint er sich verändert zu haben.

Bei der Ruine ist niemand. Hier soll einst die gräfliche Familie gelebt haben, welche sehr grausame Herrscher gewesen waren. Der Regen beginnt und Duval erinnert sich zurück, dass er kurz zuvor im Dorf jemanden getroffen habe, der ihm die Ruine regelrecht aufgedrängt habe. Auch dass der Graf und seine Leute nie gefunden worden kommt ihm in den Sinn. Zum Glück näheren sich die beiden im Wagen, kommen aber nur Schrittweise voran.

Nicole Duval und ihr Chef machen Urlaub. Rein zufällig in einem kleinen Dörfchen namens Borlezzo. Beide sehen, wie ein Unwetter über dem, Tal tobt. Etwas schleudert sie zurück und von Zamorra geht eine gleißende Helligkeit aus, hört ihn Beschwörungsformeln sagen. Eine große Grabtafel, direkt vor ihr, zersplittert, und jemand nimmt sie mit sich.

Pierre und Marie sehen nicht, wie eine steinalte Frau auf sie zu geht, welche riecht, als sei sie schon sehr lange tot. Sie hebt einen schwarzen Stein auf, und wirft ihn auf den Wagen. Dieser kommt zum stehen. Die Frau öffnet die Wagentüre und zerrt Marie mit sich. Die tote Frau lacht irr.

Nicole öffnet die Augen als sie zu sich kommt und sieht Zamorra. Dieser packt sich an die Brust und spürt nichts. Das Amulett ist fort. Stattdessen ist dort nur eine Brandwunde, die es verursacht hat und lässt diese von einem Arzt untersuchen, es ist nichts gefährliches. Nicole hingegen hat er per Hypnose geheilt, da sie unter Schock stand. Nicole wundert sich.

Was bedeutet dies alles? Könnte es mit dem Grafen d'Alay zu tun haben, der einst hier herrschte und mordete? Zamorra ist es egal, er will zurück ins Chateau, man packt. Zamorra ahnt aber, dass er später hierher zurückkommen wird.

Marco Lancone ist Polizist im Dorf. Am Abend ist er geschafft, denn es gab zwei Todesfälle. Und während die Leiche des Mannes in bester Ordnung ist, ist die der Frau völlig entstellt. Vor allem der Kopf ...
Er sagt dies alles seiner Frau, die ahnt, was geschehen sein muss - ein Unfall. Marco jedoch meint dass es der Graf war. Paola glaubt jedoch nicht daran. Er will zu Francisco Piecollo, der Führungen durch die Ruinen macht. Doch Paola misstraut diesem Mann.

In der Bibliothek des Chateaus sucht Zamorra nach Informationen über die Familie d'Alay. Er erfährt, dass vor allem der Graf durch schwarze Magie einen schlechten Ruf erlangte. Während er das betreffende Buch liest, erscheint aus diesem eine Schlange und greift ihn an. Doch dank des Amuletts kann er sie zerstören. Doch dadurch wird ein großer Teil des Buches zerstört. In ihm reift ein seltsames Gefühl, dass ihm der Name Jean d'Alay bekannt vorkommt. Doch woher? Er beschließt nacfh Borlezzo zu fahren und sich vor Ort umzusehen.

Piecollo sitzt im Gasthof vor Ort, isst und trinkt wie meistens aber nur sehr wenig, was dem Wirt, Othmar Burger missfällt. Lancone stellt ihm einige Fragen zur Burg, aber viel weiß er derzeit nicht, da er schon länger nicht mehr dort war. Er weiß aber, dass man sich erzählt, dass der Graf mit der Hölle und Asmodis selbst im Bunde gewesen sein soll. Er gibt Marcos Wunsch nach einer Führung nach.

Der Wirt warnt Marco, dass Piecollo nicht zu trauen sei, was dieser weiß, aber ...man braucht einen Führer, und Piecollo ist leider der Einzige. Francisco geht nach Hause, welches unterhalb der Burgruine liegt...

Kurz danach hält ein Wagen vor dem Gasthof, Bill steigt aus und Zamorra, der irgendwo im Ort sein soll. Jedoch ist Zamorra nicht anwesend, sondern kehrt erst in drei bis vier Tagen zurück. Bill erfährt, was alles vorgefallen ist und ahnt schnell, dass es nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Er will sich einen Führer nehmen, der Wirt empfiehlt ihm Piecollo. Bill beschließt ihm am morgen aufzusuchen.

Am Morgen fahren Nicole und Zamorra zurück nach Borlezzo, doch unterwegs spürt der Professor einen Wärmestoß des Amuletts und bringt den Wagen zum stehen. Schnell verlassen sie den Wagen, es kommt zu einem schwarzmagischen Angriff.

Marco und Walther treffen sich mit Francisco und machen sich auf den Weg zur Burg. Indies will Bill die Kirchenchronik durchsuchen, erfährt vom Polizeikommandanten Burg sein, und will ihnen nach. Er bemerkt nicht, dass ihn jemand beobachtet. Er kommt, einige Zeit später, zur Hütte Piecollos, aber es ist niemand vor Ort. Aber das Innere ist nicht vertrauenserweckend, alles ist verstaubt, teilweise angefault und voller Spinnweben.

Dafür keine Spur von Lebensmitteln, Wasser, Licht. Lebt hier wirklich jemand? Er sieht sich weiter um und findet einige Bücher und blättert sie durch. Dabei findet er Symbole vor, die an jene auf dem Amuletts seines Freundes erinnern. Inmitten eines Symbols stehen zwei Namen. Einmal der des Grafen, doch der andere - wie kommt der ins Buch? Bill macht sich auf den Weg zur Ruine.

Das Trio nähert sich der Burg. Piecollo sieht, wie der Turm eingestürzt ist, und erzählt, dass es eine alte Sage gibt: wenn der Turm bricht, kehren der Graf und seine Frau zurück. Sie untersuchen den Turm, und sehen, dass die Räume innen noch in relativ guten Zustand sind. Lancone meint lapidar, dass Piecollo so sicher durch die Ruine laufe, als sei er hier zu Hause, und ahnt nicht, dass er Recht hat. Sie gelangen zum Einstieg zu den unterirdischen Gewölben, und steigen hinab.

Man holt Zamorra und Nicole mit einem Hubschrauber ab und bringt sie nach Monthey, von wo aus sie weiterreisen nach Bozen, wo er eine alte Sage über den Grafen hört. Dann geht es weiter nach Borlezzo.

Die drei finden unten eine Türe, welche Lancone öffnet. Seltsame Geräte und Knochen ... Wie in einer Hexenküche. Oder wie in einem mittelalterlichem Labor. Piecollo fühlt sich hier wohl und erklärt Lancone, als dieser nach seinem Kollegen ruft, dass der nicht antworten würde, denn Tote reden nicht. Piecollo oder viel mehr Jean d'Alay tötet auch ihn mit der Macht seines Amuletts. Dann will er nicht nur Zamorra, sondern noch jemanden töten.

Bill ist seit acht Stunden unterwegs und die Ruine ist noch immer nicht in Sicht. Doch dafür ziehen sich die Wolken immer mehr zusammen. Bill ahnt langsam auch, dass die beiden Opfer nicht von alleine auf die Idee kamen, die Burg zu besichtigen. Hat ein Dämon die Finger im Spiel? Er vernimmt ein Geräusch und sieht im Gestrüpp nach. Dort steht ein unfreiwilliger Diener des Grafen ... Doch einen Moment später ist die seltsame Kreatur verschwunden

Salvatore di Strecci denkt nach, liest alte Formeln in Latein verfasst. Ein Wesen kommt zu ihm und kann ihn verwunden. Doch er setzt sich zur Wehr, und spricht einige magische Formeln, welche den Angreifern zusetzen. Die Dämonen erkennen, was ihnen blüht, und geraten in Panik. Er kann seine Feinde vernichten.

In Borlezzo angekommen erklärt Zamorra seiner Freundin, dass er sich nun sicher sei, dass der Graf ihr Gegner sei. Scheinbar waren dessen Forschungen zur schwarzen Magie erfolgreich. Denn er konnte ja auch die Kräfte des Amuletts umlenken, was bisher keinem Gegner gelang. Zudem scheint irgendwer ihnen geholfen zu haben, als es zum Angriff gekommen war, bei dem der Wagen zerstört wurde. Der Schlüssel zu allem muss in der Kirchenchronik stehen. Und woher bezieht der Graf überhaupt seine Macht?

Ein Unwetter kommt auf und macht das Vorankommen für Bill immer schwerer. Er nähert sich der Ruine.

Zamorra und Nicole kommen zum Gasthof, wo sie Bills Wagen sehen. Sie gehen in den Gasthof, wo er Wirt sich freut, die beiden wiederzusehen. Sie erfahren, dass Bill tatsächlich angereist sei, aber eine Bergtour mache. Zamorra will zur Polizei, denn er ahnt schlimmes. Er und Nicole gehen hin, wo sie erfahren, wohin Bill und zwei weitere Polizisten unterwegs waren. Ebenso vom Tod von Pierre und Marie. Doch der Polizist nimmt all dies nicht ernst und steht kurz davor Zamorra rauszuwerfen, als dieser ohnehin geht.

Die Stille in der Ruine findet Bill bedrückend, ist aber froh nicht draußen in der Kälte zu sein. Er sieht sich um und trifft auf jemanden - Piecollo... oder viel mehr Graf d'Alay. Dieser will Bills Körper übernehmen, um Zamorra zu töten. Bill versucht sich geistig zur Wehr zu setzen, doch vergebens. Der Graf übernimmt Bills die Kontrolle über Körper, doch Bills Seele bleibt auch dort, der Graf selbst bleibt in seinem Körper.

Der Professor ist bei der Kirche und trifft auf die Strecci, der ihn und Nicole bereits erwartet. Er führt sie zur gesuchten Chronik. Zamorra erfährt, dass der Graf ein goldenes Amulett besitzt, welches die Quelle seiner Macht ist. Zudem ist di Strecci derjenige, der die beiden beschützt hat. Auch dass Bill in der Gewalt des Grafen ist, erfährt er. Dann begibt sich der Professor in die Ruine, wo er auf Bill, d'Alay und ...die Strecci trifft. Zamorra greift an, beide Amulette kämpfen gegeneinander, der Graf verliert und stirbt endgültig.

Im Gasthaus meint dass der Verwalter der Kirchenchronik Lombardo heiße, als Zamorra nach di Strecci fragt. Was bedeutet das nur? Bill löst dass Rätsel auf, denn er hat die Streccis wahren Namen ja im Buch, neben dem des Grafen gelesen: Leonardo deMontagne!

Ein weiterer spannender Roman des Autors, der aber nicht wirklich zur Serie mehr passt, da Leonardo wohl kaum als Verbündeter agieren würde.

Zudem, soviel kann ich sagen, wird zumindest die nächsten zwei Romane nichts dazu erwähnrt, obwohl di Streccis wahre Identität sogar der Cliffhanger ist! Das ist schon sehr billig.

Das Cover ist ganz gut, aber kein Meisterwerk.

Der Schwarze Graf
Professor Zamorra 132
von Robert Lamont (=
Hans-Joachim von Koblinski)
10. Mai 1979
Bastei Ver
lag 

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2018-04-12 12:41
Zitat:
Das ist schon sehr billig
Das ist eher mangelnde redaktionelle Koordination. Zu der Zeit liefen doch bereits zwei Serien parallel. Einmal die von Tenkrat, Appel oder eben Leuten wie von Koblinski oder kurz darauf Hary, die wie gehabt ihre Einzelromane schrieben. Und dann Giesa, der mit schierem Fleiß seine Kontinuität aufbauen durfte und damit Erfolg hatte. Und beide Gruppen haben einander geflissentlich ignoriert. Was man ihnen nicht einmal zum Vorwurf machen kann, denn sie wurden ja nicht dafür bezahlt, etwas passend zu machen.

Das ist einer der wenigen Romane aus der Zeit, die mir im Gedächtnis halbwegs haften geblieben sind. Vermutlich, weil er nicht mehr richtig ins Umfeld passte. Und der Schauplatz war ziemlich selten.

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