»Dorian Hunter« revisited - Teil 26 - Das große Krabbeln…
»Dorian Hunter« revisited
Teil 26 - Das große Krabbeln …
“Der Spinnenküsser”
Mit diesem ersten Teil eines Coco Zamis Doppelbandes liefert Neal Davenport einen wie immer gut geschriebenen und unterhaltsamen Roman ab, allerdings gab es in der Vergangenheit schon bessere Beiträge von ihm. Wirklich spannend wird es diesmal erst im letzten Drittel.
Im ersten Drittel erleben wir eine Coco Zamis, die sich die meiste Zeit über eines äußerst anhänglichen jungen Mannes erwehren und ihn vor diversen Angriffen der schwarzen Familie, wie etwa einer recht menschlich agierenden Vampirin retten muss. Letztere erweist sich nicht nur als überaus empfindlich gegen Spinnenbisse (was sich noch durch deren schwarzmagische Herkunft erklären ließe), sondern lässt sich auch problemlos von Coco hypnotisieren, und auch andere Mitglieder der schwarzen Familie verhalten sich stellenweise recht merkwürdig. So erleben wir hier etwa auf einer Party tanzende Werwölfe…
Die Abschnitte um den verliebten, blauäugigen und in seiner Naivität schnell nervigen Harry ziehen sich viel zu sehr in die Länge, auch wenn man Coco ihr kleines “Abenteuer” natürlich gönnt, nach allem, was Dorian sich bereits geleistet und sie stillschweigend geduldet hat.
Erst als sie den Klotz am Bein endlich nach hause schickt, kommt die Handlung wirklich in die Gänge. Coco wendet sich an Guulf de Sylvain, der ihr seine ablehnende Haltung erklärt - schließlich war es ihr Gefährte Dorian Hunter, der damals mit Olivaros Hilfe Asmodi vernichtete, welchem die Voodoo - Priester treu ergeben waren, was wiederum die Abwendung des Kults von der Schwarzen Familie nach Olivaros Machtergreifung erklärt. Es wird also spätestens an dieser Stelle interessant und auch der finale Kampf gegen die beiden Dämonen - Brüder wird recht packend geschildert.
Am Ende ist es dann nicht schwer zu erraten, dass man von Guulf de Sylvain, welcher sich nicht zuletzt wegen seiner rigorosen Abwendung von der Schwarzen Familie nach Asmodis Vernichtung als durchaus interessante Figur erweist, schon sehr bald wieder hören wird.
Sein Plan, mit dem Voodoo - Kult die Macht der schwarzen Familie zu brechen, wird dann auch das Thema des zweiten, von Earl Warren verfassten Teils sein. Man darf gespannt sein…
Kommentare
Schön, dass Coco mal wieder im Vordergrund steht. Stimmt, sie musste bei Hunter viel einstecken, ihre Beziehung kam mir aber immer recht ungezwungen vor. Im wahren Leben und unter "normalen" Leuten funktioniert so eine freie Beziehung meist nicht.
Ein echt krasses Titelbild...
Auch Hekate ist für sie ein rotes Tuch...
Das Titelbild ist sicher nichts für Arachnophobiker, aber ich finde, es hat was...
Auf der anderen Seite sollte man sich freuen, dass man bei Bastei offenbar schon seit längerer Zeit beschlossen hat, es bei den Originaltiteln zu belassen...
Der Schauplatz für einen magischen Kongreß war aber witzig gewählt. Ein Haufen Europäer, die 1975 ausgerechnet nach Haiti zu einer Konferenz reisen? Was kann da schiefgehen?