»Dorian Hunter« revisited - Teil 27 - Rückkehr des Supermagens…
»Dorian Hunter« revisited
Teil 27 - Rückkehr des Supermagens
“Die Nacht der Zombies”
In diesem zweiten Teil des Coco Zamis - Doppelbandes lässt Warren den Leser und die von ihm wieder sehr schön und authentisch dargestellte Hexe noch etwas auf Haiti verweilen und stellt erneut unter Beweis, dass er zu den besten Autoren der Serie gezählt werden darf.
Ähnlich wie bei Davenport ist auch bei ihm oft eine Detailverliebtheit erkennbar, wenn es um bestimmte Themen geht, wie etwa in diesem Fall um den Voodoo - Kult. So werden die diversen Praktiken und Rituale hier sehr plastisch und präzise beschrieben, was der Atmosphäre durchaus zuträglich ist, selbst wenn man kein Fan dieser Thematik ist.
Als kleines Highlight gibt es ein Wiedersehen mit Raffael Amalfi, den wohl kein anderer Autor so gut und (manchmal unfreiwillig) komisch darzustellen vermag. Man muss diesen Mann einfach mögen. Da verzeiht man auch die etwas sehr lange bzw. langgezogene Plauderei zu Anfang, bei der man erfährt, wie es Amalfi seit den Ereignissen auf dem Rummelplatz so ergangen ist.
Was allerdings die Fähigkeiten und das Fassungsvermögen seines “Supermagens” betrifft, so werden diese auch in diesem Roman wieder etwas überstrapaziert. Dass der Magen Amalfis am Ende entscheidend dazu beiträgt, gegen eine ganze Schar durchaus ernstzunehmender Dämonen zu bestehen, darüber mag man die Stirn runzeln, aber letztlich ist es natürlich der Inhalt, der dies vermag.
Die Angriffe der sich rasant vermehrenden Zombies werden vom Autor dagegen sehr kurzweilig und durchaus nicht im üblichen Heftroman - Stil geschildert, sondern erinnern eher an die heutige TV - Serienkost zum Thema, wenn es auch etwas seltsam anmutet, dass die Untoten hier zwar einerseits so hirntot agieren, wie sie nun mal sind, sich andererseits aber mit Waffen ausrüsten und diese auch anwenden können…
Die Idee, de Sylvain und sämtliche Untoten am Ende wie die Lemminge von der Klippe springen zu lassen, erscheint dann leider wie eine Haurucklösung, wenn es auch zugegebenermaßen schwierig gewesen wäre, eine andere Lösung zu finden.
“Ich konnte kaum noch essen und fiel vom Fleisch. Zum Schluss wog ich noch knappe hundert Kilo. Furchtbar!”
“Niemand soll sagen, dass Raffael Amalfis Herz kleiner ist, als sein Magen.”
"Er drehte das Ventil der Gasflasche auf und füllte seinen Supermagen mit Propangas, bis er glaubte, platzen zu müssen.”
Kommentare
Walter hatte oft einen hintergründigen Humor beim Dämonenkiller. Bei den Vampiren waren seine humorigen Einschübe wesentlich flacher, aber auch nicht zu abgehoben.
Zitate sind klasse.. hoffentlich hat der vom Letzten keine Bohnen gegessen...
Mir gefällt sein Humor auch ziemlich gut.
Auch seine Dialoge. Da raschelt das Papier nicht so, wie bei einigen anderen.
Der nächste Roman von ihm ist wieder ein kleines Highlight...