Die gar nicht so letzte Fantasie - »Final Fantasy 2«
Die gar nicht so letzte Fantasie
»Final Fantasy 2«
4 Freunde waren auf der Flucht vor der Armee des Kaisers Matheus Palamacia. Dieser griff wahllos alle Orte der Welt an und schien daran Spaß zu haben. Allerdings waren seine Gründe tatsächlich ganz andere - und diese kamen mir bisher in keinem weiteren Spiel unter. Denn sein Ziel war es zu einem Dämon zu werden.
Denn Dämonen sind ja bekanntlich (fast) unsterblich, und was liegt da näher als einfach so viele Menschen wie möglich ermorden zu lassen um nach seinem Tode zur Hölle zu fahren und dann zur Belohnung als Dämon wiederaufzuerstehen? Der Knackpunkt ist natürlich das "fast unsterblich". Am Ende wird der Kaiser für alle Zeiten zur Hölle geschickt.
Im Gegensatz zu Teil 1 merkt man nicht nur immer wieder, dass es wirklich eine Bedrohung gibt, sondern es gab auch sinnvolle Änderungen am Levelsystem. Wo man normalerweise nur Erfahrungspunkte bekommt, wurde hier auf Logik gesetzt.
Setzte man ein Schwert ein, so wurde im Hintergrund entschieden ob man dafür Erfahrungspunkte bekam - oder eben nicht. Bei 100 stieg dann der Angriff mit Schwert um einen Level auf. Mit Glück aber auch die Stärke des betreffenden Helden.
Wer mehr Lebenspunkte wollte, musste verwundet werden. Magie steigerte man natürlich durch das Zaubern. Doch dies sorgt auch dafür, dass man schnell zu stark werden kann. Man greift sich selbst an, heilt sich ... Und vor allem wird nur die Magie / Waffe verbessert, die man benutzt! Allerdings gefiel dies sehr vielen Spielern nicht, wenngleich das aber ein logisches Levelsystem ist. Man wird in dem stärker, was man benutzt.
Ich persönlich fand es sehr gelungen.
Musikalisch wurde sich natürlich auch verbessert, die Dungeons wurden umfangreicher und es gab erstmals temporäre Gruppenmitglieder. Von denen allerdings ALLE, absolut alle, ums Leben kamen. Was aber unterstreicht, dass der Antagonist eben extrem böse ist.
Ja, er ist aus heutiger Sicht vielleicht nicht der beste Schurke der Serie, aber immerhin einer der keinerlei Probleme hat, zuzugeben böse zu sein und um seine Ziele zu erreichen alles unternimmt. Das Leben seiner Mitmenschen kümmert ihn nicht, seine Diener sind Mittel zum Zweck. Und sein Aussehen als Dämon ist auch sehr passend. Zudem ist er im Gegensatz zu anderen Schurken wie Zande (FF3), Vayne (FF12) kein Jammerlappen.
Die Helden des Spiels haben auch eine gewisse Persönlichkeit, auch wenn diese kaum vorhanden ist, aber immerhin, sie haben eine.
Für den GBA erschien vor vielen Jahrn ein Remake, in dem es einen neuen Dungeon gibt, und viel wichtiger: nachdem der Imperator zum Dämon wurde, spaltete er sich auf. In den Dämon und einen absolut guten Mateus. Dass das nicht gut endet, ist ja logisch. Diesen Extradungeon darf man zudem mit den verstorbenen Spielen und befindet sich scheinbar im Himmel. Aber am Ende wird klar: Imperator bleibt Imperator. Egal wie gut seine eine Hälfte geworden ist.
Final Fantasy 2 ist ein Titel, den man wie Teil 1, vor allem in der NES Version spielen sollte, da die Remakes viel zu einfach geworden sind.