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»Dorian Hunter« revisited - Teil 62: Unmaskiert ...

»Dorian Hunter« revisited»Dorian Hunter« revisited
Teil 62 - Unmaskiert …

Im September 2018 wurde die legendäre Dämonenkiller - Serie im Bastei - Verlag unter dem Namen Dorian Hunter neu gestartet. Die ersten 50 Bände sind erschienen und ein Ende ist nicht in Sicht. In dieser Artikelserie werfe ich einen kritischen Blick auf die alten Romane im neuen Gewand und begleite den “Dämonenkiller” auf seinem Weg in jene Gefilde, die bislang nur in Buchform erreicht wurden…

Der Werwolf und die weiße Frau“Der Werwolf und die weiße Frau”
Dorian Hunter Band 112
von Neal Davenport
(EV: DK 109 / 21.09.76)
Hunter erfährt von Unga, dass Luguri einen Coup im Bayrischen Wald plant und dass es dort ein magisch abgeriegeltes Gebiet gibt, in dem Menschen sich wie Tiere verhalten und Wölfe gesichtet wurden. Er selbst plant derweil, die Maske des Richard Steiner aufzugeben und wieder als Dorian Hunter in Erscheinung zu treten. Als er mit Philip, der ihn längst durchschaut, darüber redet, erfährt auch Abi, dass der Dämonenkiller noch lebt. Als er Hunter zur Rede stellt, kann der ihm weismachen, dass er für Hermes arbeitet und Hunter von diesem ausgeschaltet wurde. Sie springen per Magnetfeld in den Bayrischen Wald, wo sie schließlich herausfinden, dass dort ein Werwolf und ein Ghoul ihr Unwesen treiben. Der Werwolf befehligt einige Wölfe, welche die Dorfbewohner gebissen und so zu Dienern gemacht haben. Inzwischen lässt Luguri das Castillo von Dämonen angreifen, nachdem er erfahren hat, dass Hunter noch lebt. Der Angriff kann jedoch mit vereinten Kräften abgewehrt werden. Hunter gelingt es derweil, den Werwolf und den Ghoul zu vernichten, wobei er die Gelegenheit wahrnimmt und sich in der Maske eines Werwolfs von Abi “töten” lässt, womit er Steiner endlich los ist und wieder als Dämonenkiller in Erscheinung treten kann.

Nachdem in der letzten Zeit gleich zwei längere Zyklen unmittelbar hintereinander erschienen sind, gönnt man dem Leser nun eine kleine Atempause in Form einiger Einzelabenteuer, bis es dann mit dem Malkuth - Zyklus wieder etwas komplexer wird.

Allerdings sind auch diese Romane mit einem roten Faden verbunden, da das Geschehen sich vor allem auf den Bayrischen Wald konzentriert, wo Luguri, wie wir hier erfahren, einen “großen” Coup plant.

Dass es sich dabei jedoch wieder nur um heiße Luft handelt, erkennt man schon daran, dass er entgegen seiner Behauptung, der “ganzen Menschheit” zu schaden, erneut eher kleine Brötchen backt, wobei hier auch nicht erklärt wird, was genau er denn nun plant.

Da wird also ein verhältnismäßig kleiner Bereich irgendwo am Arsch der Heide magisch abgeriegelt, dann beauftragt man einen Werwolf damit, einige Dorfbewohner von ein paar Wölfen beißen zu lassen, welche sich dann aber nicht in Werwölfe verwandeln, sondern nur zu willenlosen Dienern werden, die zunächst mal nichts anderes tun, als sich “wie Tiere“ zu verhalten.  

Sehr viel Sinn ergibt das nicht, und ein großangelegter Plan sieht nun wirklich anders aus, weshalb in diesen Abschnitten auch keine Spannung aufkommt. Zumal Hunters Idee, den inzwischen etwas lästigen Steiner loszuwerden, indem er als Werwolf auftritt und sich von Abi über den Haufen schießen lässt, doch schon sehr ungewöhnlich anmutet und darüber hinaus wieder mal viel zu umständlich erscheint.

Die Handlungsebene um den Angriff auf das Castillo kann da schon eher überzeugen, auch wenn man hier nicht wirklich glaubt, dass es den von Luguri ausgesandten Dämonen gelingen könnte, die Burg einzunehmen.
Zwar geraten die Bewohner durchaus etwas in Bedrängnis, aber letztlich haben die Gegner den Fähigkeiten des Zyklopenjungen Tirso, welcher ja schon ein ganzes Tal in Flammen aufgehen ließ, nicht viel entgegenzusetzen, zumal er noch von dem ebenfalls sehr starken Philip unterstützt wird.

Wenn man es zynisch betrachtet, bräuchte man im Grunde weder einen Dämonenkiller, noch eine Coco Zamis, sondern nur diese beiden Figuren, um die ganze schwarze Familie mit Stumpf und Stiel auszurotten. Selbst Coco muss hier konstatieren, dass die beiden einfach “zu mächtig für die Dämonen” sind. Wahre Worte…  

Kommentare  

#1 Ringo Hienstorfer 2022-12-22 10:13
Als die Serie damals erschien, war ich begeistert und konnte es gar nicht erwarten, bis das nächste Heft endlich erschien! Aber da war ich schließlich erst zwölf Jahre alt.
#2 Cartwing 2022-12-22 13:08
Ging mir in dem Alter mit Sinclair so.
Heute bin ich froh, dass der DK nur alle 2 Wochen erscheint...

Wenn ich in meinem Alter überhaupt noch auf das Erscheinen eines literarischen Werks warte, dann ist es der nächste Dan Brown...
#3 Laurin 2022-12-22 15:38
Da bin ich ja mal froh, dass es mir damals bei den Dorian Hunter und Coco Zamis-Hardcovern vom Zauberstern Verlag nicht alleine so ging (was die Romane zur eigentlichen Serie "Dämonenkiller" betrifft). Habe da auch schnell von diesen früheren Romanen seitens Ernst Vlcek und Neal Davenport Abstand genommen gehabt und habe erst späterhin bei den neu verfassten Romanen mit anderen Autoren endlich einen positiven Zugang zum Dämonenkiller-Kosmos gefunden.
#4 Cartwing 2022-12-22 17:45
Kann ich verstehen.
Habe auch gerade wieder in einen der neueren Romane von Dario Vandis reingelesen und muss sagen: Das ist schon ne andere Liga. Richtig gut.

aber da müssen wir leider noch bis 2024 warten, bis dieser Abschnitt in Heftform erscheint...
#5 Ringo Hienstorfer 2022-12-23 11:18
Bei Zaubermond gab es richtig gute Romane. Vor allem die von Vandis.
#6 Laurin 2022-12-23 17:04
Nun ja @Cartwing, wenn die Serie durchhält, wonach es ja aussieht, kommen die betreffenden Romane 2024 ja gerade richtig, wenn ich in der Altersteilzeit dann endlich in die arbeitsfreie Zeit (vor der Rente) gehe (also nie wieder arbeiten) und damit auch eine Menge Freizeit zum lesen habe. ;-)
#7 Cartwing 2022-12-23 17:31
Zitat:
(also nie wieder arbeiten)
stimmt nicht ganz. Wir arbeiten ja weiterhin für den ZS :lol: :-*

Eigentlich erscheinen 2024 (im April oder so) ja erst mal die damals nicht mehr im Heft veröffentlichten aber schon fertiggestellten Romane aus der Frühzeit, das wären dann die Bände 147 - 158. Erst dann gehts mit der "neuen" Ära weiter...
#8 Ringo Hienstorfer 2022-12-23 17:37
zitiere Cartwing:
Zitat:
(also nie wieder arbeiten)


stimmt nicht ganz. Wir arbeiten ja weiterhin für den ZS :lol: :-*
Aber nicht mehr sozialversicherungspflichtig.
(Holla, welch ein unheilschwangeres Wort!)
#9 Laurin 2022-12-23 20:17
@Cartwing, du verwechselst da Hobby mit Arbeit. Denn arbeiten tue ich grundsätzlich nur gegen Bezahlung. Sonst könnte ja jeder kommen. :D :P
#10 Cartwing 2022-12-23 20:36
Ja nee, schon klar. Für mich ist es auch ein Hobby.
Das gerne mal in Arbeit ausartet... ;-)

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