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Die Terranauten - DAS KAISER-KOMPLOTT (Band 03)

Die  TerranautenDAS KAISER-KOMPLOTT
Band 03 von Eva Christoff (= Eva Bauche-Eppers)

Der Biotroniks-Wissenschaftler Kevin Sheebaugh wird von Max von Valdecs Schergen gefoltert: von Valdec möchte wissen, wieweit die Mistelforschung von Biotroniks vorangeschritten ist. Danach wird Sheebaugh liquidiert.

David ter Gordon erreicht Terra. Sein Vater Growan terGorden hat Davids weiteren Werdegang bereits geplant, will ihn als seinen Nachfolger einsetzen. Von Valdec will Growan terGordens Rücktritt, da seine Forschungen zu Yggdrasil, den Misteln und der Psi-Forschung bislang unzureichend waren. Mit David als Marionette an der Spitze von Biotroniks hätte Growan weiterhin Einfluss.

 

Das Kaisder-KomplottAn Bord der FENRISWOLF wird Asi Caruga von Grauen aufgrund eines zurückliegenden Vorfalls auf Zoe festgenommen - eine Inszenierung, von der Asen-Ger nichts ahnt. Nun hat der Logenmeister nur noch sechs statt der erforderlichen sieben Treiber, um sein Schiff durch Weltraum II (WII) zu fliegen… Die Loge wagt es, die FENRISWOLF schafft es tatsächlich zur Erde. Der Preis ist hoch: Der Geist La Strega del Dragos verbleibt in WII.

Auf Terra kann David ter Gorden den Aufpassern seines Vaters entkommen, wobei einer der Konzerngrauen ums Leben kommt. David will zu Yggdrasil. Graue vom Kaiser-Konzern überfallen Biotroniks und versuchen, David in ihre Gewalt zu bekommen. Lithe, die Tocher von Merlin III, rettet ihn aus der Eiswüste Grönlands und bringt ihn ins Tal Ödrödir, dem heiligen Tal. Sein alter Lehrmeister Merlin III erwartet ihn, macht ihm Vorwürfe. Dann wird er zum ersten Mal zu Yggdrasil geführt, doch der Urbaum scheint kein Interesse mehr an einen Kontakt mit ihm zu haben.

Beim Rückweg von Ödrödir fällt David in Queen Mandorlas Hände. Sein Vater erfährt davon, er will den Gleiter mit Mandorla und David zerstören lassen, so lange es noch geht; bevor David von Kaiser manipuliert und als deren Marionette eingesetzt werden kann. Die Terranauten um Asen-Ger  und Llewellyn 709, mittlerweile wie unzählige andere Treiber als Gäste des „Großen Festes“ im Palast ter Gordens, erfahren davon und beeinflussen Growan, so dass er die Zerstörung nicht mehr durchführen will.

David bekommt tatsächlich einen Hypnoter implantiert, von Valdec glaubt sich am Ziel: David ist seine Marionette.

(31.12.2499) Das Konzil der General-Manags wird beendet. Es kommt zum Vergleich. Biotroniks verpflichtet sich, 8000 Misteln im Jahr bereit zu stellen, und die restlichen Reisen terranischer Raumschiffe sollen mit einem neuen Verfahren gemacht werden: Mit der Kaiser-Kraft!

(01.01.2500) Bei der Verkündung jedoch kommt es zum Eklat: Die Vertreter der anderen Welten und auch die Treiber rebellieren, begehren auf. Zu groß ist die Enttäuschung, dass das Geheimnis um Yggdrasils Misteln nicht gelöst wurde und die Kolonien weiter abhängig von Terra und den Konzernen bleiben. Merlin III, der „Zauberer“, kann die Massen beruhigen.
Growan terGorden wird seines Amtes enthoben, David als sein Nachfolger bestimmt. Bis zu seinem 30. Geburtstag, seiner Volljährigkeit, wird das Konzil der General-Manags mit Max von Valdec an der Spitze seine Aufgabe übernehmen.
Um die Massen zu überzeugen will von Valdec die Kaiser-Kraft demonstrieren. Es wurden Sender und Empfänger aufgebaut. David soll damit für jedermann sichtbar WII durchschreiten und beweisen, dass die Kaiser-Kraft den Misteln ebenbürtig ist.
Llewellyn 709 und La Strega, dank der unheilvollen Kaiser-Kraft und der dadurch verursachten gewaltsamen Öffnung zu WII wieder bei Sinnen, befreien David vom Hypnoter.
David will das Tor dennoch durchschreiten, um von Valdec eine Niederlage beizubringen. Er vertraut auf Yggdrasil und die anderen Terranauten. Sein Plan gelingt. Er durchschreitet den Sender, kommt aber nicht bei der Empfangsstation, sondern bei Yggdrasil auf Ödrödir heraus. Von Valdec hat verloren: Die Kaiser-Kraft hat nicht funktioniert.
La Strega, deren Sinne wieder schwinden, durchschreitet ebenfalls das Tor und bringt es zur Explosion.


Es ist sehr viel Inhalt, den die Autorin in diesem Band einbringen muss: Davids Rückkehr zur Erde, die Begegnung mit seinem Vater, seinem Lehrmeister, seiner Jugendfreundin Lithe und nicht zuletzt mit Yggdrasil. Dann das „Große Fest“, in dem das Geheimnis der Misteln aufgezeigt werden soll, das aber von Biotroniks nicht gelöst wurde; die Einführung der Kaiser-Kraft, der Tod der „Hexe“…

Eva Christoff (= Eva Bauche-Eppers)Viel Potential, und Eva Christoff verschenkt sehr viel davon. Statt die Spannung aus all diesen Themen auszureizen, wird David wieder gejagt, gerettet, und erneut gejagt, was darin gipfelt, das die Kaiser-Grauen Biotroniks überfallen: Das wirkt selbst in der bislang skizzierten Welt ziemlich vermessen und vor allem unnötig. Max von Valdec als Konzilsvorsitzender hätte auch andere Möglichkeiten gehabt, um sein Ziel zu erreichen.

Auch Davids rücksichtsloses Vorgehen überrascht den Leser: Einerseits weiß er immer noch nicht so recht, was er machen will, auf der anderen Seite geht er dabei ziemlich rüde vor. Der Tod des Biotroniks-Grauen bei seiner Flucht mag ein Unfall gewesen sein, doch er wurde billigend von ihm in Kauf genommen.

Der Roman für sich ist genau wie seine Vorgänger sehr spannend und solide erzählt, inhaltlich hätte er aber genug Potential gehabt, um „mehr“ daraus zu machen. Die Jagd auf David war schon mit das bestimmende Element der ersten beiden Bände, da hätte hier zugunsten einer ausführlicheren Schilderung der tiefergreifenden Serienelemente gut darauf verzichtet werden können.

David terGorden bleibt dem Leser gegenüber unnahbar. Noch kann man ihn nicht richtig einschätzen, noch ist er eine Figur, die zu sehr herumgeschubst wird, zu wenig Initiative ergreift - und noch zu wenig Tiefe besitzt, um wirklich sympathisch zu sein.

Kommentare  

#1 Des Orphan 2010-07-04 18:53
In der Tat sind sehr viele Informationen in diesen Roman gestopft,doch dafür kann die Autorin nichts.Eppers' Roman hat Schwung und besitzt einen recht spannenden Höhepunkt.Das die Autorin Möglichkeiten "verschenkt" hat,ist mir nicht ersichtlich.Meiner Ansicht nach,kehrt die Serie hier zu ihrer inhaltlichen orginellen Konzeption zurück,nachdem der 2. Roman etwas enttäuschte.
Schade und mutig: schon hier im 3. Band stirbt eine der interessantesten Figuren der Serie: La Strega del Drago.
Mutig finde ich diesen Schritt,weil die Figur nicht erst so lange "ausgelutscht" wird,bis man ihren Abgang kaum noch zur Kenntins nimmt.In der Rhodan Serie gibt es zig Beispiele für diese stilistische Unart.Im Falle der "Hexe" hingegen besitzt dieser Umstand sehr viel Tragik.
#2 Advok 2010-07-06 12:41
Mit den verschenkten Möglichkeiten denke ich an Davids Flucht mit der anschließenden Verfolgung durch die Grauen. Und dann eben der Rückweg, mit der neuerlichen Verfolgung durch die Grauen.
Zweifelsohne nicht schlecht geschildert, aber Verfolgungen hat es in den zwei Vorgängerromanen schon gegeben, und insbesonders Davids Gang zu Ödrödir hätte durchaus spannend geschildert werden können, ohne auf die Grauen zurück greifen zu müssen. Stichwort: Innerer Konflikt (Vater, Terranauten).

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