Männer der Zukunft: Ernst Vlcek


Der 1941 geborene Ernst Vlcek absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. Er gehörte bis zu seinem Tode 2008 zu den produktivsten deutschsprachigen SF-Autoren, schrieb aber auch im Bereich Fantasy und Horror.

Seine ersten Bände bei Terra und Terra Sonderband verfasste er zusammen mit H.W.Mommers. Dann folgten weitere Veröffentlichungen bei Utopia und Terra, darunter auch ein paar Story-Bände und einige Kurzzyklen, bevor er zum Perry Rhodan Team stieß. Seit 1970 war er hauptberuflich Schriftsteller.
Zu Vlceks Solo-Werken gehören auch drei Kurzzyklen: "Wunder der Galaxis" (acht Bände) und "Evolutionspolizei" (acht Bände), die beide in Terra Nova und Terra Astra erschienen, sowie die sechsteilige "Sternensaga", die nur in Terra Astra veröffentlicht wurde. Alle drei waren innovativ und hoben sich wohltuend vom Einheitsbrei der damals noch weit verbreiteten Agentenstories ab.
So liest sich eine Vorankündigung zu einem Sternsaga-Roman Vlceks :

"Die junge Legendensammlerin Fini-Ani Vanda landet auf dem halb vergessenen, in Bedeutungslosigkeit versunkenen Planeten Jakchos. Einstmals wurde die scheinbar jungfräuliche Welt zur Land- und Rohstoffgewinnung an Konzerne, Abenteurer und mutige Siedler verschachert. Dank des gleichermaßen unermüdlichen wie kompromisslosen Einsatzes einer Siedlerfamilie entwickelte sich Jakchos schließlich zum größten Exporteur von Tieren für alle galaktischen Zoos und erhielt so zweifelhafte Ehren. Bis die Welt sich plötzlich von der galaktischen Bühne zurückzog. Die Ursache lag vielleicht im Auftauchen und wieder Verschwinden der geheimnisvollen Blitzer, die 100 Jahre zuvor galaxisweit ihr Unwesen trieben, dessen Auswirkungen aber erst nach und nach zutage treten.
Was Jakchos trotzdem zur Legende macht, ist das hartnäckige Gerücht um ein uraltes, verschollen geglaubtes Volk, das hier immer noch existieren soll. Ein Volk, das schon die höchste Weisheit erlangt hatte, als die Menschheit gerade erst den aufrechten Gang erlernte.
Dieses Volk hat unauslöschlich seine Abdrücke in der Ewigkeit hinterlassen: Spuren, leichter als Mondstrahlen ...
Fini-Ani Vanda, die eine große Geschichte wittert, will mit allen Mitteln das Geheimnis ergründen."
(Ankündigung zu Arena der Nurwanen)


Dafür war sehr aktiv in anderen Bereichen des Heftromans. In den siebziger Jahren konzipierte er die überaus erfolgreiche Horror-Serie Dämonenkiller, die zyklisch aufgebaut war. Dort schrieb er unter dem Pseudonym Paul Wolf. Die Serie musste wegen einiger Indizierungen eingestellt werden. In den achtziger Jahren wurde sie in einer Zweitauflage neu aufgelegt und fortgesetzt. Vlcek erfand die Hauptperson des Dorian Hunter und war - wohl mit Neal Davenport zusammen - der wichtigste Autor der Serie.
Anfang der achtziger Jahren gehörte er zu den führenden Köpfen der Fantasy-Serie Mythor, die von einigen Lesern als Ersatz für den Dämonenkiller angenommen wurde. Er schrieb auch dort unter dem Pseudonym Paul Wolf und war für die Exposé-Redaktion der ebenfalls zyklisch aufgebauten Serie zuständig.
In den letzten Jahren wurden einige Werke von Vleck in das Programm der sogenannten Kleinverlage aufgenommen. So wurden etwa die Romane um die Evolutionspolizei im Mohlberg-Verlag neu aufgelegt. Im Fabylon Verlag erschien eine Neuauflage der Sternensaga für die er kurz vor seinem Tod einen neuen Abschlussband schrieb. Dies war eine der seltenen Ausnahmen. Allgemein beschränkte sich Vlcek auf Heftromane und veröffentlichte mit Ausnahme der PR-Planetenromane kaum Taschenbücher. Auch an der innovativen Serie "Sunquest", ebenfalls im Fabylon-Verlag hat er konzeptionell und als Autor mitgewirkt.
Nach seinem Tode erhielt er posthum den Kurt-Laßwitz-Preis für sein Lebenswerk.
Ernst Vlcek hat mit Dämonenkiller/Dorian Hunter bewiesen, dass er konzeptionell arbeiten konnte. Bei Perry Rhodan übernahm er das schwere Erbe nach dem Tode von William Voltz und dem Weggang von Thomas Ziegler. Und irgendwie wirkt er aus heutiger Sicht wie eine Übergangsfigur zwischen Voltz und Feldhoff. Trotz vieler guter Romane und Ideen fällt es schwer, das typische, vlcek-spezifische der Serie in dieser Zeit zu benennen. Sein Verdienst ist es aber, Perry Rhodan sicher durch die Zeit des allgemeinen Heftesterbens gebracht zu haben. Mit seinen Einzelromanen und seinen eigenen Kurzzyklen gehörte er zweifellos zu den Spitzenautoren der deutschen SF im Heftbereich. Aber auch hier steht er gewissermaßen zwischen zwei Generationen von Autoren. Er gehört nicht mehr zu Gruppe der ersten Heftromanautoren (Mahr, Kneifel, Ewers), man kann ihn aber ganz sicher auch nicht zu den "jungen Wilden" (Hahn, Alpers, Ziegler usw.) der siebziger Jahre rechnen. Selbst die Romane von Garry McDunn und Thomas R.P. Mielke, die zeitlich mit Vlceks Einzelromanen zusammenfallen, weisen eine ganz andere Ausrichtung auf. Vlcek hat jahrzehntelang Science Fiction geschrieben und war über lange Zeit als Expokrat der Rhodan-Serie an führender Stelle und doch fällt es schwer, ihn auf eine Ebene mit Scheer und Voltz zu heben. Er hat bewahrt und vorsichtig weiterentwickelt, ein revolutionärer Erneuerer war er dagegen nicht.






Anfang der achtziger Jahren gehörte er zu den führenden Köpfen der Fantasy-Serie Mythor, die von einigen Lesern als Ersatz für den Dämonenkiller angenommen wurde. Er schrieb auch dort unter dem Pseudonym Paul Wolf und war für die Exposé-Redaktion der ebenfalls zyklisch aufgebauten Serie zuständig.

Nach seinem Tode erhielt er posthum den Kurt-Laßwitz-Preis für sein Lebenswerk.
Ernst Vlcek hat mit Dämonenkiller/Dorian Hunter bewiesen, dass er konzeptionell arbeiten konnte. Bei Perry Rhodan übernahm er das schwere Erbe nach dem Tode von William Voltz und dem Weggang von Thomas Ziegler. Und irgendwie wirkt er aus heutiger Sicht wie eine Übergangsfigur zwischen Voltz und Feldhoff. Trotz vieler guter Romane und Ideen fällt es schwer, das typische, vlcek-spezifische der Serie in dieser Zeit zu benennen. Sein Verdienst ist es aber, Perry Rhodan sicher durch die Zeit des allgemeinen Heftesterbens gebracht zu haben. Mit seinen Einzelromanen und seinen eigenen Kurzzyklen gehörte er zweifellos zu den Spitzenautoren der deutschen SF im Heftbereich. Aber auch hier steht er gewissermaßen zwischen zwei Generationen von Autoren. Er gehört nicht mehr zu Gruppe der ersten Heftromanautoren (Mahr, Kneifel, Ewers), man kann ihn aber ganz sicher auch nicht zu den "jungen Wilden" (Hahn, Alpers, Ziegler usw.) der siebziger Jahre rechnen. Selbst die Romane von Garry McDunn und Thomas R.P. Mielke, die zeitlich mit Vlceks Einzelromanen zusammenfallen, weisen eine ganz andere Ausrichtung auf. Vlcek hat jahrzehntelang Science Fiction geschrieben und war über lange Zeit als Expokrat der Rhodan-Serie an führender Stelle und doch fällt es schwer, ihn auf eine Ebene mit Scheer und Voltz zu heben. Er hat bewahrt und vorsichtig weiterentwickelt, ein revolutionärer Erneuerer war er dagegen nicht.






Kommentare
Im normalen Sortiment im Buchhandel liegen die Bände wie Blei.
Einzig und allein Kneifel und Francis haben da noch einen Namen...